Klare Angelegenheit für Jungbundesligisten gegen Ostfildern

A-Junioren überzeugen bei ihrem Sieg mit 33:15

Auch wenn der Tabellenletzte als Gast in der Rebayhalle angesagt war, so gingen die Trainer dennoch mit einem etwas mulmigen Gefühl in das Spiel. Die Krankheits- und Verletzungsmisere des Teams fand erneut ihre Fortsetzung. Diesmal fehlten mit Haupttorschützem Frieder Bandlow, Abwehrchef Heiko Seel-Mayer, Rückraumbomber Johannes Rosenberger und dem immer stärker werdende Louis Dück eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von Leistungsträgern.

Allen war im Vorfeld klar, dass sich Ostfildern beim Tabellennachbarn in Günzburg eine Chance ausrechnen würde. So war die klare Vorgabe für das Team, dass nur mit absoluter Konzentration das Vorhaben der Ostfilderer vereitelt werden könne. Diese Vorgabe setzten die Spieler perfekt um. Es   beeindruckte einmal mehr, wie sie von Anfang an für klare Verhältnisse sorgten.  Über 3:0, 10:4 bis zum Halbzeitstand von 20:7 kam nie ein Zweifel über den Ausgang des Spieles auf. Nicht nur der Angriff funktionierte toll, sondern auch die Abwehr mit zwei starken Torhütern ließ kaum Raum für den gegnerischen Angriff.

Die Konzentration nahm auch in der zweiten Halbzeit nicht ab, so dass am Ende ein klarer und verdienter 33:15 Sieg auf der Anzeigentafel zu lesen war.

Alle Spieler konnten an diesem Samstagabend eingesetzt werden und jeder einzelne machte seine Sache sehr gut. Überragend war diesmal der Günzburger Rückraum. Eine Spitzenpartie mit 10 Toren brachte Lukas Rembold, der aber auch in zentraler Position in der Abwehr eine hervorragende Leistung zeigte. Auch Stephan Jahn und Niclas Buck überzeugten voll und ganz. Gerade Niclas Buck machte ein ganz starkes Spiel, das die Trainer mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge quittierten. Niclas Buck hatte sich ja vor Saisonbeginn so stark verletzt, dass er für den Großteil der Saison seiner Mannschaft nicht zur Verfügung stand. Da kam neben der Freude über diesen tollen Auftritt eine gehörige Portion Wehmut auf im Wissen, dass manches der während der aktuellen Runde knapp verlorenen gegangenen Spiele mit so einer starken Unterstützung aus dem Rückraum sicherlich einen anderen Ausgang gefunden hätte.  Immer wieder tankte er sich gekonnt durch, warf selbst schöne Tore, setzte aber auch seine Mitspieler geschickt ein. Viele dieser  Anspiele verwandelten Nico Ruchti am Kreis und  Jonathan Stegmann von Rechtsaußen in gewohnter Manier sehr sicher.

Ein weiteres Highlight erlebten die Günzburger Spieler am letzten Wochenende. Nach fast einem Jahr verletzungsbedingtem Ausfall konnte Michael Schmidt das erste Mal auflaufen und wurde für seine unermüdliche Reha-Arbeit mit zwei Toren belohnt. Alle im Team freuten sich gerade darüber am meisten. Ein erneuter Beweis für den beispielgebenden Teamgeist dieser Mannschaft.

Für die Trainer Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler ist es immer wieder eine große Freude, mit diesen hochtalentierten Spielern zu arbeiten. Es war einmal mehr klar zu erkennen, wie die Saison ohne die vielen Verletzungen laufen hätte können.

Für den VfL spielten:  Masin Chikh und Martin Freund im Tor, Lukas Rembold (10/3), Stephan Jahn (5), Jonathan Stegmann (5), Niclas Buck (4), Nico Ruchti (4), Michael Schmidt (2), Jonas Hämmerle (1), Michael Heidecker (1), David Pfetsch (1), Alexander Jahn

(Bildquelle: Ernst Mayer von der Günzburger Zeitung)

Überlegener Sieg der Damen in Taufkirchen mit 28:21 (11:8)

Es geht also doch – Taufkirchen ist keine uneinnehmbare Festung!

Überglücklich kehrten die Spielerinnen des VfL Günzburg am Samstagabend nach Hause zurück, haben sie doch unter sehr schwierigen Umständen den doppelten Punktgewinn in Taufkirchen in trockene Tücher gebracht.

Mit einer stark dezimierten Truppe trat Coach Stephan Volmering die Fahrt nach Taufkirchen an.  Das Team und sein Trainer waren dennoch guter Dinge, auch mit einem kleinen Kader die Aufgabe lösen zu können. Die ganze Woche über im Training standen die Abwehr und die Angriffsschwerpunkte der Taufkirchnerinnen im Fokus der Vorbereitung und alle waren willens, sich dieser schweren Aufgabe zu stellen und zu meistern. Der kleine Kader wurde verstärkt durch die vielseitig einsetzbare Sandra Feik, die nach ihrer Babypause zum ersten Mal wieder für die Landesligamannschaft des VfL auflief,  und durch die junge Rückraumspielerin Alena Harder, die auf ihren Einsatz bei der A-Jugend verzichtete.

Leicht machten es die Gastgeberinnen den Gästen von der Donau allerdings zu keinem Augenblick der Begegnung. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein höchst spannendes Spiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften eine Blöße geben wollte. Die Abwehrreihen beider Teams dominierten das Spielgeschehen. Den Weinroten gelang es jedoch ihre Gegnerinnen immer wieder ins Positionsspiel zu bringen und somit nach 20 Spielminuten mit 7:3 eine schöne Führung herauszuspielen. Diese wurde bis zum Halbzeitstand von 11:8 gehalten.

Die zweite Spielhälfte begann mit einer Zeitstrafe und einer roten Karte gegen den VfL. Dies wusste  Taufkirchen geschickt zu nutzen und glich nach 10 Minuten erstmals zum 14:14 aus. Es dauerte bis zum 16:16 bis sich die Weinroten wieder gefangen hatten und nun einen Lauf zum 23:17 hinlegten. Diese Führung gaben sie fortan nicht mehr aus der Hand. Am Schluss verwandelte Martina Jahn, die mit 9 Treffern ein bärenstarkes Spiel machte, einen Siebenmeter zum verdienten 28:21 Endstand.

Die Freude bei den Günzburgerinnen über diesen so hart umkämpften Sieg war verständlicherweise riesengroß.

Für den VfL spielten:  Lisa Gremmelspacher, Elena Hoffmann, Martina Jahn (9/1), Alena Harder (6), Tanja Stoll (5/3), Réka Kovacs (3), Sandra Feik (2),  Isabelle Mengele (1),  Judith Deutschenbauer (1), Patricia Kubasta (1)

(Bildquelle: Ernst Mayer von der Günzburger Zeitung)

TV Erlangen-Bruck – VfL Günzburg

Verkehrte Bayernligawelt: Kein Handballexperte der Welt hätte prognostizieren können, dass in der Saison 17/18 die Begegnung zwischen dem TV Erlangen/Bruck und dem VfL Günzburg das Spitzenspiel der Liga – Erster gegen Zweiter – sein könnte. Wenn nämlich am Samstag um 20.00 Uhr beide Teams aufeinander treffen, dann ist der Liga-Hit nämlich auch die Begegnung des letztjährigen Drittletzten VfL Günzburg gegen den letztjährigen Viertletzten. Während die Schwaben in ihrem ersten Bayernligajahr besonders in der damaligen Vorrunde eifrig Lehrgeld bezahlen mussten, wurden den Franken wegen eines nicht heilbaren Formfehlers bei der Umstellung auf die online-Spielberechtigung eine ganze Reihe von Punkten abgezogen. Ein grauenvolles Hickhack leisteten sich die Verantwortlichen damals: In erster Instanz bekam der Verein, später die BHV-Verantwortlichen. Sportliche Gesichtspunkte spielten bei der Entscheidungswut keine Rolle.

Den zweiten Platz der Weinroten begreift man selbst an der Donau als kleines Handballwunder, Hauptursache dürfte die von Trainer Stephan Hofmeister prognostizierte natürliche Anpassung nach oben sein, der routinierte Manuel Scholz spielt eine Rolle und unglaublicher Trainingsfleiß. Die Brucker pflegen sehr ihr Image als spaßige Studentenmannschaft im Schatten des großen HC. Die Erlanger Handballausbildung überstrahlte den bayrischen Handball in den letzten Jahrzehnten. Viele Spieler haben beim heutigen Erstligisten das Handball-Einmaleins gelernt. Auch der Trainer Ben Ljevar kommt aus der Erlanger Handballschule, freilich noch vom HC-Vorgänger der Christlichen Sportgemeinschaft Erlangen. In dieser Saison bekam Ben Ljevar mit Roland Nixdorf einen zweiten Trainer zur Seite gestellt. Das setzte neue Impulse. Außerdem wurde die spaßigste Truppe der Liga mit einer dritte Trainingseinheit beschenkt und darf nun einmal pro Woche im Training sogar harzen. Besonders in der Vorrunde dominierten die Mittelfranken ihre Gegner nach Belieben. Man spielte weniger gegen die Brucker, sondern man wurde schlicht überrannt. War in der letzten Saison Turbo Philipp Hirning das schnelle Maß der Dinge, so wird er in dieser Runde von Torjäger Steffan Meyer in den Schatten gestellt, 9 Tore warf der kleine Rückraumlinks im Schnitt. Das geht noch, gegen den VfL waren es 18.

Zuletzt ließen die Ergebnisse ein wenig nach. Lange stand dennoch die Null bei Verlustpunkten. Dann vor etwa vierzehn Tagen das Handballwunder. Der TSV Friedberg holte einen Punkt aus der Höhle der Unbezwingbaren und am vergangenen Wochenende folgte beim urspünglichsten aller Meisterschaftsfavoriten, der DJK Waldbüttelbrunn, gar eine 24:35-Klatsche. Ein wenig hoch, wie der launige Erlanger Berichterstatter formuliert.

Der Grund könnte Langeweile sein, der fröhliche Erlanger Student schätzt nämlich die Herausforderung. Immer nur gewinnen ist halt auch nichts, da braucht es den Dämpfer. Auch das hat jetzt endlich geklappt.

Und passiert – ist vor allem gar nichts. Sieben Spieltage vor Schluss hat der designierte Meister neun Punkte Vorsprung auf die Schwaben aus der Legostadt. So langweilig kann es selbst einem hoffnungslos Überlegenen nicht sein um das noch zu vergeigen. Niederlagen norden ein. Am Samstag wird der TV Erlangen-Bruck das Team der Hinrunde sein.

Beim VfL freut man sich trotzdem auf die ordentliche Herausforderung: Ein Spiel „Erster gegen Zweiter“ ist immer eine große Ehre und Bestätigung erfolgreicher Arbeit. Sicher ist auch, dass den jungen Günzburger Handspieler die erfolgreiche aktuelle Saison längst noch nicht langweilt.

Der VfL Günzburg setzt einen Fanbus ein. Anmeldungen bitte bei Familie Groß ([email protected]).

Glück im Unglück hatte Pascal Buck: Trotz gewaltiger Kräfte hat das Knie gehalten. Eine MRT-Untersuchung ergab lediglich einen kleineren Knorpelschaden. Alle Bänder und Weichteile sind intakt. Bereits in zwei Wochen kann die Muskulatur rund um das Knie wieder aufgebaut werden. Diese Saison muss die Mannschaft allerdings ohne ihren Torjäger auskommen.

A-Jugend Bundesliga empfängt die HSG Ostfildern

Am Samstag um 19.30 Uhr werden die Jungbundesligisten des VfL Günzburg mit der HSG Ostfildern den Tabellenletzten empfangen. Ein Sieg ist diesmal Pflicht für die Weinroten.

Die HSG Ostfildern hatte in dieser Saison kein Fortune in der Jugendbundesliga. Entgegen vieler anderer Mannschaften musste der Verein aufgrund der guten Platzierung in der Vorsaison sich nicht für die laufende Saison qualifizieren, sondern war gesetzt. Ostfildern hat für diese Saison bewusst den Weg gewählt, mit dem jüngeren Kader in die Spiele zu gehen und Erfahrungen zu sammeln. Dass dieses Sammeln von Erfahrungen nicht unbedingt ein wahres Zuckerschlecken ist, bleibt unbenommen.

Die Spieler des VfL hatten sich zum Beginn der Saison ganz andere Ziele gesteckt. Ein hochmotiviertes bestens aufgestelltes Team wollte im Kampf der Schwergewichte nicht nur dabei sein, sondern auch aktiv mitmischen. Dass dies durchaus möglich gewesen wäre, zeigten die super  Leistungen, die die Spieler in fast jedem Spiel erbrachten. Leider war der Kader der Weinroten von Beginn an verletzungsbedingt nie vollständig und so war es schlichtweg stets eine Frage der Kräfte, dass die verbliebenen Leistungsträger ihre komplette Stärke nicht ganz bis zum Schluss ausspielen konnten. Hinzu kam noch das ein oder andere Mal das fehlende Quäntchen Glück, den Sieg am Ende zu erzielen.

Das soll nun am Samstag gegen die HSG endlich mal wieder der Fall sein. Die Zuschauer können sich auf eine immer noch hoch motivierte Mannschaft freuen, die zur besten Handballzeit um 19.30 Uhr in der Rebayhalle auflaufen wird.

Damen zu Gast beim SV DJK Taufkirchen

Gerne erinnern sich die Günzburger Damen an das Heimspiel im Oktober, als sie vor einem begeisterten Publikum ihren 35:23 Sieg feiern konnten. Gestärkt durch diese Erinnerung wollen die Spielerinnen um Stephan Volmering unbedingt am frühen Samstagabend an ihre überragende  Leistung anknüpfen und endlich auch einmal beide Punkte aus Taufkirchen mit nach Hause nehmen.

Dass ein Sieg in Taufkirchen ein schwer zu erreichendes Ziel ist, mussten die Weinroten in den letzten beiden Jahren zähneknirschend zur Kenntnis nehmen. Vor zwei Jahren noch klar unterlegen, konnten sie in der letzten Saison immerhin noch ein Unentschieden retten.

Ein Sieg wäre also endlich einmal überfällig. Die Spielerinnen der SV DJK hatten keinen besonders guten Start in dieses Jahr und mussten eine frustrierende 1:7 Serie in den ersten Spielen verkraften. Am letzten Wochenende gelang es ihnen endlich mit einem 27:24 Sieg in Dachau, den Gegenwind zu drehen und endlich wieder zu gewinnen. Der Sieg gelang ihnen letztendlich über eine geschickte Abwehrstrategie. Es ist davon auszugehen, dass auch am Samstag der Kampf um die Punkte nicht nur über eine gute Angriffsleistung, sondern vor allem in der Defensive entschieden werden wird.

Wenn  die Günzburgerinnen mit derselben mannschaftlichen Geschlossenheit und kämpferischen Einstellung wie beim letzten Heimspiel auch in Taufkirchen antreten, haben sie schon einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan.

Anpfiff ist um 18.00 Uhr in der Sporthalle am Köglweg

JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (03./04.03)

WEIBLICHE A-JUGEND, BAYERNLIGA

Richtig schwach präsentierte sich die hoch gelobte Günzburger A-Jugend bei der 16:40-Heim-Klatsche gegen den Jugend-Bundesligisten HCD Gröbenzell. Die Gäste, letztendlich eine Auswahl der besten Münchner Spielerinnen dominierten mit ihrer präsenten 6:0-Deckung die Begegnung von Anfang an. Mit Verena Oßwald und Lisa Antl waren auch Spielerinnen dabei, die bereits in der 2. Damen-Bundesliga zum Einsatz kommen. Schon beim 7:18 zur Halbzeit war die Partie längst entschieden. Zuschauer, die auf ein Aufbäumen in der 2. Halbzeit warteten, wurden enttäuscht.

Es spielten: Schlund, Bosch (2), Harder (4), Leis, Hahn, Walter (5), Schütte (3/3), Sperandio und Porkert (2)

 

WEIBLICHE C-JUGEND, ÜBOL

Die Mädchen unterlagen beim TSV Meitingen mit 20:26.

 

WEIBLICHE D-JUGEND, BL

Gegen Schwabmünchen II verloren die Mädchen mit 13:14. Gegen die HSG Lauingen-Wittislingen wurde mit 11:2 gewonnen.

 

MÄNNLICHE C-JUGEND, LANDESLIGA

Im letzten Heimspiel kam die männliche C-Jugend gegen die HT München, einer Fusionsgemeinschaft aus dem Münchner Süden mit 21:33 (10:16) unter die Räder. Nur am Anfang hielten die Schützlinge von Matthias Dück und Christian Geiger mit, dann häuften sich durch die intensive Spielweise die Fehler. Dennoch hoffte man zur Halbzeit noch. Die Hoffnungen zerstoben jedoch schnell. Ein paar Zeigerumdrehungen später hieß es 14:26. Das war gegen diesen starken Gegner natürlich die Vorentscheidung.

Es spielten: Wiedemann und Grabher; Spengler (1), Cosic (3), Polovina (2), Fischer (5), Dyatlov (4), Albrecht (1), Eisenlauer, B. Telalovic, Würtele (2), N. Telalovic und Sperandio (3).

 

MÄNNLICHE B-JUGEND, BAYERNLIGA

Beim Tabellenzweiten TSV Allach konnte die Günzburger B-Jugend das Spiel nur bis zum 6:7 offen halten. Bereits bis zur Halbzeit hatten sich die Gastgeber einen 16:9-Vorsprung herausgespielt. Eine Flut unvorbereiteter Würfe und ein Mangel an Defensivbereitschaft führte zu einem traurigen 17:30-Rückstand der Weinroten. Torwart Maxi Stoldt war es in dieser Phase zu verdanken, dass die Packung nicht noch höher ausfiel. Bis zur 21:31-Niederlage gelang immerhin noch ein wenig Ergebniskosmetik.

Es spielten: Bruno und Maxi Stoldt; Bär (3), Michael Stoldt (2), Ugur, Grimm (1), Schuller (2), Guckler (1), Dück (6), Haas (1), Czako, Jahn (4/3), Grabher (1)

 

MÄNNLICHE D-JUGEND, BOL
Am Wochenende stand der letzte D-Jugendspieltag an. Sonntags um 09.00 Uhr ging es in heimischer Rebayhalle gegen den BHC Königsbrunn. Trotz tückischer Aufsetzer von Janko Laumer stand am Ende nur ein knapper, sehr morgendlicher 18:15-Erfolg auf dem Spielbericht. Im zweiten Spiel waren dann alle Spieler hellwach, so dass am Ende deutlich mit 29:16 gegen den TSV Aichach gewonnen werden konnte. Stark war Torwart Dominik Kretschmer, der diesmal allein auf sich gestellt war, weil sich sein Kollege Luis beim Radschlagen so an der Hand verletzte, dass er nicht ins Tor konnte. Das Trainertrio Stefan Albrecht, Armin Spengler und Stephan Hofmeister zog am Ende ein zufriedenes Fazit: Insgesamt ging doch sehr wenig kaputt und auch die Beschwerden hielten sich in Grenzen. Nur die Musik war häufig einfach zu laut für empfindliche Erwachsenenohren.

Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – TSV Lohr

Mit einer Glanzleistung fertigte der VfL Günzburg seinen bisherigen Angstgegner TSV Lohr mit 31:23 (15:8) ab. Obwohl den jungen VfL-Spielern zum zweiten Mal zu Hause hintereinander vor über 600 Zuschauern neue Saison-Bestleistung gelang, geriet das Spiel durch die schwere Verletzung von Pascal Buck fast zur Nebensache.

Die vielen ausländischen Namen und die imposante Größe der fränkischen Gäste konnten einem bei der Einwärmung schon Angst einflößen und die bisherigen Ergebnisse ließen manchem Zuschauer bei Anpfiff nichts Gutes erahnen. Doch die schnellen VfL-Spieler haben sich innerhalb einer Saison gewaltig gesteigert und erwischten einen Sahnetag. Dem 1:0 durch einen bestens aufgelegten Spielmacher Nicolai Jensen folgte eine schnelle 5:1-Führung, die den sympathischen Gäste-Trainer Becker bereits nach gut sechs Minuten zu einer Auszeit veranlasste. Zwar gelangen den Gästen danach drei Tore, allerdings hielt der starke VfL-Rückraum um Manuel Scholz und Pascal Buck seine Farben mit 7:4 in Führung und spätestens bei 10:5 war die Wirkung der Auszeit verpufft. Die Weinroten agierten hinten wie vorne wie aus einem Guss und wirkten sehr spielfreudig. Ein Handballfest bahnte sich dann. Dann kurz vor der Halbzeit: Bei einer Abwehraktion: Ein jäher Schrei von Pascal Buck. Ohne jede Absicht rutsche ihm ein Lohrer Kreisläufer von hinten ins Knie. Minutenlang war das Spiel unterbrochen, glücklicherweise waren neben den Physiotherapeutinnen Susi Schwarz und Melanie Meier auch einige Rettungssanitäter vor Ort, so dass wirkungsvoll erste Hilfe geleistet werden konnte. Das Spiel interessierte zu dem Zeitpunkt niemanden mehr. Der TSV Lohr reagierte sehr fair und die Schiedsrichter besonnen. Gemeinsam einigte man sich verfrüht in die Halbzeit zu gehen um eine ruhige Behandlung zu garantieren.

Nach einer guten halben Stunde war die Versorgung abgeschlossen und die Begegnung konnte fort gesetzt werden. Auch für beide Teams keine leichte Aufgabe so ein Spiel zu beenden. Da schwirren erst einmal keine Handballgedanken durch den Kopf. Doch beide Teams machten das Beste daraus. Der TSV Lohr versuchte es mit Manndeckung gegen den VfL-Rückraumlinken. Doch die Günzburger knüpften nahtlos an die sehr starke Leistung vor der Verletzungsunterbrechung an und wussten auf die unterschiedlichen Deckungsformationen immer die richtige Antwort. Mit Raphael Groß hatte der VfL auch einen echten Turbo im Tempospiel. Schließlich war der unbedingte Wille zu spüren, Pascal Buck wenigstens eine Siegesmeldung ins Krankenhaus zu übermitteln. Wie reife Früchte fielen die Treffer, beim 22:12 war ein unglaublicher Zehn-Tore-Vorsprung herausgeworfen. 29:16, 30:17 und 31:18 lauteten die höchsten Zwischenstände. Bei den Gästen konnte längst nur noch der zwölffache Torschütze Bohuslav Zeleny Akzente setzen. Besonders Rechtsaußen Jonas Lehr gefiel in dieser Hochphase als trickreicher Kunstschütze aus spitzem Winkel. Erst ganz am Ende ließ der Torhunger nach, die letzten fünf Treffer gehörten den Franken.

Nach dem Spiel hielt sich die Freude über den Sieg erst einmal in Grenzen. Einen Zuschauer schockte das Verletzungsgeschehen so, dass auch er notärztlich behandelt werden musste. Der VfL ist nach einer erneut überragenden Leistung wieder alleiniger Zweiter, die Formkurve zeigt nach oben. Pascal Buck konnte am Sonntagmittag das Krankenhaus wieder verlassen. Er und seine Handballfreunde müssen nun das Ergebnis einer MRT-Untersuchung abwarten. Daumendrücken und gute Hoffnungen begleiten ihn dabei. Beim Vfl hofft man, dass er möglichst bald eine ähnlich phänomenale Leistung abliefern kann wie in der ersten Halbzeit.

Es spielten: Bieber, Rösch; Guckler, Jahn, Buck (4), Leix (1), J. Hermann (2), Groß (3), Jensen (6), Lehr (5/1), N. Hermann (3), Jäger und Scholz (7).

Kantersieg der Damen des VfL gegen Tabellenzweiten TSV Vaterstetten mit 32:22 (12:8)

Der Plan des Günzburger Teams um Stephan Volmering, den Kampf an der Tabellenspitze durch eine sehr solide Abwehrleistung zu gewinnen, ging auf. Dass er in diesem für die Günzburger so deutlichen und klaren Maße aufgehen würde, wäre  aber im Vorfeld eher im Bereich des Unwahrscheinlichen einsortiert worden. Schlussendlich ist die Mannschaft für ihren beispielgebenden Teamgeist und nie nachlassenden Einsatz verdient belohnt worden.

Zunächst sah es allerdings gar nicht nach einer klaren Sache für die Spielerinnen des VfL  aus. Der TSV wollte die Partie so schnell wie möglich dominieren und ging mit Vollgas von Anfang an ins Spielgeschehen. Ehe sich die Weinroten versahen, lagen sie nach 10 Minuten mit 3 Toren im Rückstand. Aber einen Einbruch ihrer Mannschaft wollten die Günzburger Fans nicht akzeptieren und feuerten ihre Spielerinnen mit aller Energie lautstark an. Eine bomben Stimmung herrschte in der Halle. Die Abwehrreihen der Günzburgerinnen schlossen sich, die in der Woche über  erarbeiteten  und trainierten taktischen Vorgaben wurden perfekt umgesetzt und das Spiel nahm die Wende, die sich die Gastgeberinnen wünschten. In der 15. Spielminute war es Lea Walter, die den Ausgleich zum 6:6 und gleich darauf den Führungstreffer zum 7:6 erzielte. Eine hervorragende Schlussfrau Lisa Gremmelspacher trug entscheidend zu dieser Wende bei. Sie fing nicht nur die Bälle ab, die dann doch noch den Weg zu ihr an den Kasten fanden, sondern entschärfte auch zwei Siebenmeter Strafstöße der Gegnerinnen. Die Halle tobte und den Günzburgerinnen gelang nun einfach alles. Bis zur Halbzeit wurde eine 12:8 Führung gegen die immer noch sehr starken Gäste aus München herausgespielt.

In der zweiten Spielhälfte hatten dann die Günzburgerinnen das Heft fest in der Hand. Eine starke Abwehrleistung schaffte Freiräume im Angriff. Tanja Stoll verwandelte sicher alle Siebenmeter und am Kreis war Lea Walter fast unbezwingbar. Das Zusammenspiel zwischen ihr und ihren Mitspielerinnen aus dem Rückraum  funktionierte scheinbar blind. Mit einer unglaublichen Sicherheit fing sie die geschickt herausgespielten Pässe und versenkte sie unhaltbar im gegnerischen Tor. Es war eine wahre Freude, den immer sicherer aufspielenden Günzburgerinnen zuzusehen, wie sie einen Treffer nach dem anderen erzielten und gleichzeitig in der Abwehr einen schier unüberwindbaren Block aufbauten.

Ein mehr als zufriedener Trainer Stephan Volmering attestierte seinen Mädels am Ende des Spiels eine herausragende Leistung und hofft, dass diese Leistung auch in der kommende Woche beim nächsten Auswärtsspiel bei der SV DJK  Taufkirchen, die nur drei Punkte hinter dem VfL auf Platz 6 in der Tabelle liegen, abgerufen werden kann.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Lea Walter (10), Tanja Stoll (8/4), Martina Jahn (4), Alena Harder (3), Sina Schütte (3/1), Evelyn Jorga (2), Annelie Galgenmüller (1), Patricia Kubasta (1), Catherina Harder, Réka Kovàcs, Isabelle Mengele, Judith Deutschenbauer

A-Junioren unterliegen klar beim Spitzenreiter

Es war der feste Wille der Günzburger Spieler, sich nicht schon im Vorfeld diesem in jeder Hinsicht übermächtigen Gegner geschlagen zu geben. Mit ihrem gewohnten Kampfgeist und ihrem Spielwitz starteten sie unerschrocken in die Partie und beeindruckten mit ihrer Leistung auch das gegnerische Publikum, das ihnen für einige schön herausgespielte Tore und Spielzüge sogar Applaus spendete. Diese Freude sollte allerdings nur sehr kurze Zeit den Günzburgern gegönnt gewesen sein. Eine Zeitstrafe gegen Günzburg in der 7. Spielminute lieferte dann die nun dezimierten weinroten Recken der Wucht der Gegner in aller Macht aus. Der Abwehrblock der Junglöwen war wie eine unüberwindbare Mauer und im Angriff taten sich die Spieler des VfL auch sehr schwer.

Es war deutlich zu erkennen, dass die Gastgeber mit voller Konzentration und mit absolutem Siegeswillen ihre Position an der Tabellenspitze verteidigen und damit ihre Fahrkarte zur deutschen Meisterschaft sichern wollten.

Die Günzburger Spieler ließen sich leider von dieser Übermacht beeindrucken. Statt wie gewohnt geduldig und mit Entschlossenheit die Chancen herauszuspielen, wurden nun schnelle Abschlüsse gesucht und damit Ballverluste provoziert. Es kam, wie es kommen musste, ein bereits sehr deutlicher Halbzeitstand von 19:11 ließ kaum einen Zweifel mehr aufkommen, wer am Ende die Siegpunkte für sich verbuchen würde.

Die zweite Halbzeit war dann auch eine klare Sache für die Gegner. Das Trainerteam Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler, gab nun schon bald den jüngeren Spielern Einsatzzeit, die ihre Sache sehr gut machten und trotz des hohen Rückstands mit schönen Spielzügen beeindruckten und den Gastgebern unerschrocken die Stirn boten.

Am Ende stand ein verdienter – aus Günzburger Sicht vielleicht zu hoher – 42:24 Sieg für die Rhein-Neckar Löwen auf der Anzeigetafel. Bleibt diesem schlagkräftigen Team nur das Beste zu wünschen auf ihrem Weg zur deutschen Meisterschaft.

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Martin Freund im Tor, Frieder Bandlow (7/5), Louis Dück (4), Stephan Jahn (3), Jonathan Stegmann (3), Johannes Rosenberger (2), Niclas Buck (2), Nico Ruchti (1), Heiko Seel-Mayer (1), Alexander Jahn (1), Lukas Rembold, Michael Heidecker, David Pfetsch

Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – TSV Lohr

Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die Günzburger Handballer den TSV Lohr. Vor zwei Jahren waren beide als jeweiliger Landesligameister in die bayrische Eliteliga aufgestiegen. Während den Unterfranken in der letzten Saison der Klassenerhalt sehr souverän gelang, mussten die Schwaben in der vergangen Runde lange zittern. In dieser Runde dürften die Samstagsgäste mit ihren 16:20-Punkten ebenfalls nicht unzufrieden sein, doch ein paar Punkte benötigen die Schützlinge von Trainer Bernd Becker schon noch. Der Zehnte, die TG Landshut ist mit 14:22-Punkten nämlich auf Tuchfühlung. Diesen viertletzten Platz muss man aktuell als Bayernliga-Nichtabstiegskandidat nämlich ganz genau im Auge behalten, denn in der Dritten Liga Ost geraten aktuell die HSC Bad Neustadt und die HSC Coburg 2000 II immer stärker in den Abstiegsstrudel. Sollten Beide den Weg ins bayrische Oberhaus antreten müssen, dann steigen vier Teams ins Landesliga-Unterhaus ab. Der TSV kommt also nicht zum Winterausflug. Es geht hart um dringend notwendige Punkte.

Handball in Lohr hat Tradition. Angeführt von der ungarischen Handballlegende Janos Wagenbach gehörten die Mainfranken lange zum Inventar der Regionalliga. Der letzte bayrische A-Jugendtitel errang der VfL Günzburg ebenfalls in Lohr, die Kees-Brüder, Wolfgang Siegl, Uwe Rötzer oder Markus Bögner waren damals die jugendlichen Leistungsträger. Diese Tradition spürt man wenn man in der Spessarttorhalle zu Gast ist. Nur in die Günzburger Rebayhalle strömen noch mehr Zuschauer aus den unterschiedlichsten Generationen. Da im bayrischen Norden der Spielermarkt hart umkämpft ist -die Bundesligisten Erlangen, Coburg und Rimpar greifen die Talente sehr früh und bauen damit ihre Reserveteams auf – setzen auch die Lohrer auf eine Vielzahl von auswärtigen Spielern. Das Einzugsgebiet ist dabei die europäischen Handballbewegung. Sage und schreibe sechs Spieler haben ihr Handball-Einmaleins im Ausland erlernt. Aus Ungarn, Tschechien, Lettland und der Slowakei kommen die international erfahrenen Lohrer Handballer. Ein riesen Aufwand, den der sympathische Verein da betreiben muss um den hohen Personalanforderungen der Liga gerecht zu werden.

Schon erstaunlich, dass es auch ganz anders geht. Stolz hält dem der VfL Günzburg seine Schwaben-Auswahl entgegen, die meisten davon komplett im eigenen Verein ausgebildet.

Auch wenn Trainer Hofmeister mit der Angriffsleistung seiner Schützlinge am vergangenen Wochenende in Rimpar überhaupt nicht zufrieden war, möchte er sich am Samstag einen Bayernliga-Traum verwirklichen. Noch nie gelang in der jüngeren Handballgeschichte ein Sieg gegen die Lohrer Handballfreunde. Letzte Saison vermasselten die TSV-Spieler erst die Bayernliga-Heimpremiere und bescherten dann kurz nach Weihnachten eine schonungslose Auswärtspackung. Im Hinspiel war es diese Saison zwar ganz knapp, doch am Ende fuhren die Weinroten punktlos unglücklich mit 22:24 nach Hause. Pascal Buck verletzte sich damals. Da bis auf Stefan Knittl, er ist mittlerweile wieder schienenlos fröhlich, alle Spieler fit sind, fiebert das Überraschungsteam der Liga der schwierigen Samstagsaufgabe erfolgshungrig entgegen. Richtig erfolgreich kann die Runde nämlich nur dann werden, wenn endlich der erste Sieg gegen den TSV Lohr an die weinrote Fahne geheftet werden kann.

Diesmal geht es nicht nur um gute Stimmung in der Rebayhalle allein. Danach wird intern mit Freunden in der Jahnhalle Apres-Ski- und -Handballparty gefeiert. Als Stimmungsgrundlage hat Mannschaftskapitän Axel Leix zwei Punkte eingeplant. Als Abwehrchef weiß er allerdings ganz genau, was da vorher gegen die Lohrer Europaauswahl alles geleistet werden muss. Ganz nebenbei geht es ja auch weiterhin um den unglaublichen Traum der Vize-Meisterschaft. Die Zuschauer dürfen sich also auf ein packendes Günzburger Handball-Spektakel freuen.