BAYERNLIGA-DAMEN: TSV Winkelhaid – VFL GÜNZBURG

Am Samstag führt die weite Reise die Bayernliga Damen des VfL Günzburg nach Winkelhaid. Dort wird um 19.00 Uhr in der Dr.Dietmar-Trautmann-Sportanlage angepfiffen. Winkelhaid ist eine Gemeinde mit knapp 5000 Einwohnern im südlichen Teil des Landkreises Nürnberg-Land. Handball hat dort Tradition, Mittelfranken ist eine Handballmetropole. Die dortige 1. Damenmannschaft ist das Aushängeschild, die Herren spielen lediglich in der Bezirksklasse West, während alle Jugendmannschaft in der JSG-Eintracht-Nürnberg-Land die Kräfte bündeln.

Der dortige TSV ist Mitaufsteiger in die Bayrische Damen.Eliteliga. Mit 43:9-Punkten stiegen sie als Meister der Landesliga Nord vor dem Zweiten VfL Günzburg sehr sicher und am Ende auch ein wenig überlegen direkt auf. Allerdings gelang den VfL-Spielerinnen im damaligen Auswärtsspeil schon ein Coup. Gewannen sie dort doch überraschend mit 22:25. Tanja Stoll mit sieben und Alena Harder mit sechs Treffern erwischten damals einen Sahnetag.

Der VfL muss mit einem hitzigen Handballgefecht rechnen. Mit 2:6-Punkten sind die Schützlinge von Trainer Sebastian Wilfing überraschend schlecht aus den Startlöchern gekommen, hatten allerdings mit drei Auswärtsspielen ein kniffliges Auftaktprogramm. Lediglich gegen den punktlosen Tabellenletzten HSG Fichtelgebirge gelang zu Hause ein doppelter Punktgewinn. Ansonsten setzte es überwiegend derbe Packungen: Im ersten Spiel mit 34:16 in Bergtheim und am vergangenen Wochenende mit 38:25 bei TSV EBE Forst United. Das 33:27 in Erlangen liest sich noch als respektabel, allerdings konnte zum Spielende noch verschönernde Ergebniskosmetik betrieben werden. Die Abwehr wurde mittlerweile als Schwachpunkt ausgemacht. Im Angriff war man beim TSV nicht einmal unzufrieden, hier gilt es besonders die Kreise von Verena Götz einzuschränken, erzielte sie in den ersten vier Begegnungen doch schon 27 Tore. Insgesamt wirkten die Winkelhaiderinnen nach der letzten Klatsche fast geschockt.

Daraus darf man an der Donau allerdings keine falschen Schlüsse ziehen: Waidwunde Gegner sind im Leistungsbereich am gefährlichsten. Für die Gastgerinnen geht es darum die Kurve zu kriegen. Wenn nicht zu Hause und wenn nicht gegen einen Mitaufsteiger, wann dann? Eine neuerliche Niederlage würde den aktuellen Tabellen-Vorletzten für Wochen in den Keller verbannen. So früh in der Runde kann das kein Verein gebrauchen. Solche Ausgangspositionen mobilisieren aller letzte Kräfte, das fanatische Heimpublikum wird mithelfen, auch die frischen Erinnerungen an jüngste Meisterschaftsfeiern geben (noch) Rückenwind.

Die Günzburgerinnen sind zufrieden, voll in der Liga angekommen, sogar schon einmal auswärts gewonnen. Das Team wirkt sehr konzentriert in dieser Woche und darf dank starker Leistungen entspannt und hoffnungsvoll auf der A 7 reisen. Wichtig ist das Spiel aber schon, es geht um ein positives Punktverhältnis und Abstand zum unteren Tabellendrittel. Das und die Chance Revanche im Duell Landesliga-Vizemeister gegen Landesliga-Meister zu nehmen, bietet Motivation genug. Torfrau Lisa Gremmelspacher wirkte im Training auf alle Fälle noch heißer als sonst. Ein mobilisierendes Zeichen, denn sie ist für ihre Mitspielerinnen immer ein mitreißender Faktor.

Der VfL Günzburg setzt erneut einen Fanbus ein. Abfahrt ist am Samstag um 14.30 Uhr vor der Günzburger Sporthalle. Anmeldungen bitte an Jürgen Kees.

BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HC ERLANGEN 23:29 (9:14)

In einem phänomenalen Bayernliga-Spiel unterlag der Landesligaaufsteiger VfL Günzburg dem Bayernliga-Aufstiegsfavoriten HC Erlangen mit 23:29 (9.14). Trotz herrlichem Oktoberwetter kamen knapp 200 Zuschauer. Sie werden wieder kommen und brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Es war wieder Werbung für den Damen-Handball-Sport.

In der Anfangsformation stand erstmals in dieser Saison die jüngste der drei Torhüterinnen Selina Schlund. Sie bewies ihr großes Talent und wechselte sich mit ihrer Kollegin Elena Hoffmann fast schon kameradschaftlich im Viertelstunden-Rhythmus ab. Der erste Treffer des Spieles gelang Barbara Nübel zum 0:1. Flott und ausgeglichen verlief die Anfangsviertelstunde. Beim 2:1 durch Kreisläuferin Hannah Sperandio gelang den ehrgeizigen Gastgeberinnen die Führung. Ein paar Minuten später wiederholte Sonja Christel dieses Kunststück zum 5:4. Zwar imponierte den begeisterten Zuschauern die Spielweise der Mittelfränkinnen, doch bis zum 7:7 in der 20. Minute wies die Anzeigentafel regelmäßig Augenhöhe nach. “Das gibt es doch nicht”; rieb sich manch Zuschauer ebenso begeistert wie verwundert die Augen.

Dann allerdings legte der Handballclub unbarmherzig vor. Sechsmal am Stück schepperte es im weinroten Gebälk. Wieder wurden die Augen gerieben, weniger begeistert freilich, aber doch respektvoll . Da half auch eine zwischenzeitliche Auszeit nicht. Die VfL-Abwehr fand keinen Zugriff und die Erlangerinnen spulten ihr abwechslungsreiches Pensum ebenso kalt wie temporeich herunter, unüberwindlicher nordbayrischer Abwehrbeton tat sein übriges. Erfolgserlebnisse hatte bis zur 28. Minuten ausschließlich der Handballclub. Nach dem 7:13 durch die beeindruckende elffache Torschützin Franziska Peschko war das größte HC-Kino vorbei. Die Günzburger Fans staunten nicht schlecht und spürten trotz der großartigen ersten 20 Minuten: Das war die Vorentscheidung. Ausgeglichen ging es bis zum Halbzeitpfiff der ausgezeichneten Schiedsrichter Sand und Böhme in die Halbzeitpause.

Das Trainerteam versuchte erst einmal zu beruhigen, viel zu verändern gab es ja nicht. Viel besser als in den Anfangszwanzigminuten können die VfL-Damen schließlich kaum spielen. Die Mannschaft blieb optimistisch und ließ den Kopf nicht hängen. Das Relegations-Erlebnis hat aus der Mannschaft einen “schönen” verschworenen Haufen gemacht.

Ordentlich wurde gekämpft. Mit einem Siebenmetertor verkürzte Martina Jahn zum 13:17. Insgesamt sechsmal kamen die Mannschaft um Betreuer Gernot Porkert bis auf vier Tore heran. Nach der Machtdemonstration des Meisterschafts-Mitfavoriten war es wieder ein normal ausgeglichenes Spiel, bei dem der Gast freilich die Zügel in der Hand hielt. Zu abgezockt wirkten sie und so sehr sich die kampfstarken Schwäbinnen auch mühten, näher heran kamen sie nie mehr. Im Gegenteil: Durch einen Treffer von Carina Frost zum 22:29 erzielten die Erlangerinnen ihren größten Tore-Abstand. Lena Götz, die insgesamt 9 Tore warf, war der letzte Treffer des Spieles zum 23:29 vorbehalten.

Am Ende ging es genau um acht “verpasste” Spielminuten zwischen der 20. und 28. Minute, in dieser Phase erzielte der Gast seine Sechs-Tore-Differenz, den er clever über die Zeit brachte. Wichtigste Erkenntnis: Das VfL-Damen-Dream-Team kann auch mit einer absoluten Top-Mannschaft gut mithalten – eine rundum erfreuliche Nachricht.

zur Statistik:

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Bayernliga-Damen: VfL Günzburg – HC Erlangen

Am Samstag um 17:30 Uhr empfangen die Günzburger Bayernliga-Handballerinnen den aktuellen Tabellenzweiten, den HC Erlangen. Punktgleich hinter Drittliga-Absteiger HSG Würm-Mitte stehen die Gäste, beide noch ohne Punktverlust, an der Tabellenspitze.

 

Der Handballclub Erlangen ist aktuell der bayrische Vorzeigeverein und im Süden vor allem wegen des dortigen Männer- und Jugendhandballes ein Begriff. Die 1. Männermannschaft hat sich mittlerweile im Haifischbecken 1. Bundesliga etabliert, die “Zweite” spielt in der Dritten Liga, die A-Jugend gehört zum Inventar der JBLH und die jüngeren Jungenmannschaften buhlen regelmäßig um bayrische Meistertitel. Fast unauffällig emanzipiert sich dort gerade aber auch der Damen- und  Mädchenhandball, längst gehört er zur bayrischen Spitze. Alle Mädchenteams sind besetzt. Die A- und B-Jugend spielt in der Bayernliga und die Damen gehören zu den Spitzenteams der bayrischen Eliteliga. In der letzten Saison wurden sie mit 36:12-Punkten Dritter. Vieles erinnert an Frisch-Auf Göppingen. Auch dort war jahrelang nur vom “starken Geschlecht” die Rede, ehe die Damen aufholten und bis in die 1. Liga aufstiegen.

 

Als Trainer wurde mit Attila Kardos eine echte Damen-Handball-Koryphäe verpflichtet. Der erfahrene Bayrische Auswahltrainer, der noch nie eine Männermannschaft trainierte, verhalf auch schon dem Berchinger -, Winkelhaider – und Zirndorfer Damenhandball zur Weiterentwicklung und gilt als Aufstiegsexperte. Zwar stapelt man in Mittelfranken tief, viele Handballexperten trauen dem HC allerdings bereits in dieser Saison die Meisterschaft zu. Personell tat sich einiges: Zwei Spielerinnen verließen den Verein Richtung Dritte Liga, dafür kamen mit Marion Weick, Sara Ohsam, Alina Erdmann, Viktoria Birner und Verena Taenzler, sowie etlichen eigenen Nachwuchskräften aus der A-Jugend neue hungrige Spielerinnen ins Team. Die Mischung scheint zu stimmen wie die Ergebnisse zeigen.

 

Wurfgewaltige Spielerinnen werden am Samstag aufeinander treffen. Die aktuelle Torschützinnen-Liste wird von der Erlanger Werferin Franziska Peschko angeführt. 28 Mal traf sie bislang, das sind im Schnitt sage und schreibe 9,33 Treffer. Gleich danach kommt die Günzburgerin Lena Götz, die bislang 26 Tore erzielte. In der jeweiligen Vereinsstatistik folgen dann mit jeweils 15 Treffern Viktoria Peters und Linkshänderin Nina Porkert. Es dürfte also ordentlich am Torgebälk scheppern beim “Spitzenspiel” in der freilich noch sehr jungen Saison.

 

Beim VfL Günzburg sieht man der schwierigen Aufgabe gelassen entgegen. Mit zwei Siegen wurde der Beweis erbracht Liga-tauglich zu sein, wahrlich nicht selbstverständlich für einen Aufsteiger aus der Landesliga. Auch die Art und Weise macht die Trainer stolz, schließlich wurden in jeder bisherigen Begegnung auch ordentliche Spielkrisen bewältigt. Die Mannschaft wirkt geschlossen. Eigentlich wird es einfach Zeit sich jetzt gegen ein echtes Spitzenteam behaupten zu dürfen. Prima, dass das zu Hause über die Bühne geht. Der überragende Aufstieg über die Relegation hat dem Günzburger Damenhandball größeres Publikumsinteresse verschafft. Mit dem Fans im Rücken kann vielleicht auch der große Handballclub aus dem bayrischen Norden geärgert werden. Die Spielvorbereitung war auf alle Fälle top, so der Sportliche Leiter Wolfgang Behm:

BAYERNLIGA-DAMEN: HSG FICHTELGEBIRGE – VFL GÜNZBURG 26:29 (16:14)

Sensationell stürmen die Günzburger Bayernliga-Handballerinnen die Festung Marktredwitz und holen nach einem 26:29 (16:14) beide Auswärtspunkte an die schöne blaue Günz. Natürlich ist die Saison noch viel zu jung für irgendwelche Hochrechnungen, doch der Blick auf den aktuellen 5. Platz sieht für einen Aufsteiger schon toll aus. Davor übrigens die beiden VfL-Auftaktgegner Mintraching/Neutraubling und HSV Bergtheim, was zeigt, leicht war das Startprogramm nicht.

Da die HSG Fichtelgebirge in ihren ersten beiden Spielen nur fünfzehn bzw. sechzehn Treffer erzielen konnten, war der Matchplan einfach. Höchstens zwanzig Treffer einfangen und irgendwie trotz Harzverbotes ein paar mehr werfen. Leicht war das Unterfangen nicht, denn mit Antonia Leis und Selina Schlund fehlten zwei Stammspielerinnen wegen einer Uni-Veranstaltung. Außerdem stand der Gastgeber unter Druck, selbst zu Saisonbeginn trägt niemand gerne die rote Laterne des Schlusslichtes. Peter Kees, der beruflich häufig in China verweilt, bemühte zur Veranschaulichung deswegen auch ein Sprichwort aus dem Reich der Mitte, wonach Angst Flügel verleihe.

Geflogen sind die Spielerinnen der HSG zunächst sind nicht, im Gegenteil: Sie wirkten nervös oder kannten vielleicht auch das Sprichwort einfach nicht. Auf alle Fälle erzielte Nina Porkert die ersten beiden Tore. Dann schlug Lena Götz zweimal zu. Überhaupt erwischte die rechte Angriffsseite einen Sahnetag, 22 Tore gingen auf das Konto der beiden Linkshänderinnen. Peter Kees rieb sich verwundert die Augen: Sollten sich die Chinesen irren? Natürlich nicht, der gegnerische Trainer hatte ja auch im Vorfeld angekündigt im Angriff den Hebel anzusetzen. Und so startete die Angriffsmaschine aus dem Fichtelgebirge langsam und ungewohnt treffsicher. Beim 4:5 stellte Nicole Sammet den Anschluss her. Beim 6:6 durch Sabrina Materne, die insgesamt neun Treffer erzielen sollte, war der Ausgleich geschafft, Die Halle tobte. Das Spiel kippte. Die Vorteile lagen nun bei den Fränkinnen. Von Angriffsflaute war nichts zu spüren. Beim 11:8 und 16:13 leuchteten Drei-Tore-Vorsprünge von der Anzeigentafel. Gut, dass Lena Götz gewohnt eiskalt blieb und noch einen Siebenmeter zum 16:14-Halbzeitstand verwandelte. Damit blieb ihr Team auf Tuchfühlung und die HSG konnte zufrieden konstatieren, dass sie in dieser einen Halbzeit bereits so viele Tor erzielte wie sonst in dieser Runde in jeweils ganze Spielen..

Die Fränkinnen schienen nach Wiederanpfiff weiter von Flügeln getragen. Beim 20:15 durch Katrin Reif hatten sie ihren höchsten Toreabstand erzielt. Die Kees-Brüder nahmen ihre Auszeit, Jürgen Kees wurde arg unzufrieden und bekam mal wieder eine gelbe Karte. Das trieb die Mannschaft an. Bevor ihr mitleidender Coach auch noch eine Rote Karte bekommt, legten sie lieber einen Zahn zu. Die Räder des Angriffs griffen nun besser in einander. Nach dem 22:18 begann der Günzburger Lauf. Rcuk-zuck ging alles. Urplötzlich stand es 22:24. Ein Sechserpack, nicht alltäglich im Damenhandball, brachte den VfL auf die Siegerstraße. Den Spielerinnen aus der HSG Fichtelgebirge waren die Flügel gestutzt. Großen Anteil an der Wende hatte Torhüterin Elena Hoffmann, die in dieser Phase ein paar schwierige Bälle entschärfte, nachdem die VfL-Torhüterinnen in diesem Spiel nur langsam in Fahrt kamen.

Rum war die Begegnung noch lange nicht. Die Fränkinnen wollten die Rote Laterne auf keinen Fall mehr in ihrer Halle haben. Das 23:24 zeugt von diesem aufopferungsvollen Kampf für die eigenen Farben. Doch die Schwäbinnen blieben kühl und clever. In der 56. Minute war die Vorentscheidung beim 24:29 gefallen. Die VfL-Deckung war mittlerweile aus Donau-Beton. Erst in der letzten Minute gelangen den Spielerinnen um die elffache Torschützin Kathrin Reif noch zwei Treffer zur Ergebniskosmetik zum 26:29-Endstand. Die Zuschauer hatten ein spannendes und mitreißendes bayrisches Spitzenspiel erlebt. Dank des Sieges erwies sich die lange Anreise nun als Glücksfall: Es war wirklich genügend Zeit um den Sieg ausgelassen zu feiern. Und Peter Kees konnte seinen Schützlinge weitere Stichproben alter chinesischer Weisheiten vermitteln. Handball bildet.

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BAYERNLIGA-DAMEN: HSG Fichtelgebirge – VFL GÜNZBURG

Zu ihrem nächsten Auswärtsspiel am Samstag um 14.30 Uhr müssen sich die Günzburger Damen auf sehr weite Fahrt begeben, denn es geht zur HSG Fichtelgebirge. Fast 340 Straßenkilometer warten. Die Handballspielgemeinschaft besteht aus den fränkischen Traditionsvereinen TVO Marktredwitz und VfL Wunsiedel. Das Spiel selbst findet im Marktredwitz statt, einer großen Kreisstadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Tschechien ist da nur um die Ecke.

Bei den Ursprungsvereinen wundert es nicht, dass diese HSG eine Handballhochburg darstellt, schließlich spielen die Männer immerhin Landesliga. Fast alle Jugendmannschaften sind besetzt bis auf die weibliche A-Jugend und die männliche B-Jugend. Handball ist also im bayrisch-böhmischen Grenzgebiet in.

In der vergangenen Saison wurden die Schützlinge von Trainer Markus Depolt starke Fünfter. Beindruckend waren dabei ihre Heimstärke, ganze zwei Heimspiele wurden verloren und die robuste Deckung, da konnte man getrost von oberfränkischem Beton sprechen. Von den insgesamt 565 Treffern der letzten Runde, erzielten Sabirna Materne (102) und Franziska Scheidler (92) fast 200. Ihre Kreise gilt es also einzuschränken.

Zum diesjährigen Saisonstart scheint sich wenig an der spielerischen Grundstruktur geändert haben. Zwar konnten die HSG-Spielerinnen erneut in der Deckung überzeugen, im Angriff lief es bislang aber höchstens phasenweise. Ganze 32 Tore gelangen in den ersten beiden Auftaktspielen. Das ist natürlich viel zu wenig um Spiele zu gewinnen. Dort will der gegnerische Trainer in dieser Woche den Hebel ansetzen. Zu Hause gegen starke Erlangerinnen verlor der Samstagsgastgeber 15:24. Es war die erste Heimniederlage seit dem 27.10.2018. Eine bittere Pille für die Erfolgs-verwöhnte Heimgalerie. In Winkelhaid zeigte sich die Mannschaft deutlich verbessert und unterlag nur ganz knapp mit 22:17. Dabei fehlten aber Spielmacherin Julia Fischer, die Linksaußen Katharina Schlegel und Rückraumspielerin Eva Mancellari. Sie sollten gegen den VfL wieder am Start sein.

In Günzburg weiß man, dass da ein siegeshungriger Gegner wartet, der die Wende in der noch jungen Saison mit allen kämpferischen Mitteln erzwingen möchte. Peter und Jürgen Kees haben die Mannschaft auf einen Hexenkessel eingestellt. Nach dem überzeugenden Saisonstart mit 2:2-Punkten, in dem für einen Aufsteiger erstaunliches Stehvermögen und Stressresistenz demonstriert wurden, hoffen die Schwäbinnen natürlich auch im Fichtelgebirge auf eine Außenseiterchance. Schließlich macht so eine weite Rückfahrt vor allem dann riesen Freude, wenn man Punkte neu im Gepäck hat. Erfreulich auch, dass Alena Harder endlich mit an Bord ist. Die Leistungsträgerin dürfte besonders heiß auf ihr allererstes Damen-Bayernliga-Spiel sein.

Damit die Mannschaft komfortabel reisen kann, wird ein großer Fanbus eingesetzt. Abfahrt ist am Samstag um 08.30 Uhr vor der Günzburger Sporthalle. Anmeldungen bitte an Jürgen Kees ([email protected]). Die Mannschaft würde sich über mitreisende Fans sehr freuen. Unterstützung kann man in der Ferne immer gut gebrauchen, außerdem bietet es dem VfL-Fan an endlich einmal nach Marktredwitz zu kommen. Reisen bildet schließlich.

BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HSV BERGTHEIM 31:29 (13:15)

Bericht der Günzburger Zeitung

Mit welchen Stilmitteln die Günzburgerinnen ihr erstes Bayernliga-Heimspiel gewinnen. Lena Götz wirft acht Tore.

Es war Kopfsache, wie so häufig im Handball, und umso stolzer dürfen die Bayernliga-Aufsteigerinnen aus Günzburg sein, dass sie diese schwere Heimpremiere mit Bravour bestanden haben. 31:29 (13:15) schlugen sie vor 200 Zuschauern den favorisierten HSV Bergtheim.

Den Sieg brachten die Weinroten zustande, obwohl sie auf Schlüsselspielerin Alena Harder verzichten mussten, obwohl sie fast die gesamte erste Halbzeit zurücklagen und obwohl die Gäste die gefährlichste Günzburger Werferin, Lena Götz, durch eine extrem aggressive Deckung in den letzten 20 Minuten der Partie weit weg vom Tor hielten. VfL-Trainer Jürgen Kees reagierte mit einer taktischen Meisterleistung und war hinterher entsprechend stolz auf seine Mädels, weil sie auf alle Wendungen eine Antwort gefunden hatten. „Zur Halbzeit wussten wir, dass wir auf Augenhöhe sind. Und am Ende einer solchen Partie entscheidet dann, wer weniger Fehler macht“, sagte er.

Schlüsselphase nach dem Seitenwechsel
Die Schlüsselphase war die Zeit unmittelbar nach dem Seitenwechsel. Innerhalb von zehn Minuten machten die Gastgeberinnen aus dem Zwei-Tore-Rückstand einen Drei-Tore-Vorsprung. Zunächst stellten Lena Götz mit zwei Treffern und Martina Jahn mit einem Siebenmeter-Tor das 16:16 her. Kurz danach ergab sich die Chance zur erstmaligen Führung, Jahn nutzte sie aus dem Rückraum eiskalt (35.). Schon waren auf der zuvor so selbstsicher wirkenden Bank der Gäste zweifelnde Mienen zu erkennen. Die sollten sich in der Folge noch verfinstern, denn plötzlich mussten die Unterfränkinnen einem Rückstand hinterher rennen, was sie erkennbar nervös machte. Zwei Pfostenwürfe in Folge verzeichneten sie, während auf der anderen Seite des Spielfeldes Wurfparty angesagt war. Neuzugang Sonja Christel und Lena Götz trafen, es stand 20:17 (40.).

Gäste-Trainerin Gerlinde Lichtlein hatte genug gesehen, doch ihre Auszeit-Ansprache wendete das Blatt nicht mehr. Tatsächlich wurde es aus Günzburger Sicht kurzzeitig noch besser, denn Jahn traf zum 24:20 (47.).

Eine Zeitstrafe und ein paar starke Bergtheimer Szenen später war der schöne Vorsprung beinahe weg. 25:24 stand es nurmehr (53.), alles war wieder total offen. Doch Günzburg kämpfte, wollte diesen Heimsieg unbedingt. Gut fünf Minuten vor Schluss warf Götz in Überzahl das 28:25. Es war ihr achter Treffer, es war die Entscheidung und die Schützin sagte wenige Minuten später lächelnd: „Wir als Aufsteiger hatten uns vor der Partie gar nicht so viel ausgerechnet. Umso schöner ist das Gefühl jetzt.“

Zu Beginn noch ohne Abwehr gespielt
In der ersten Halbzeit hatte tatsächlich noch recht wenig für einen Sieg der Weinroten gesprochen. Beim 6:9 (13.) zückte Jürgen Kees erstmals das Auszeit-Kärtchen und monierte gegenüber seiner Mannschaft: „Wir spielen ohne Abwehr“. Die HSV-Rückraumwerferinnen, allen voran Ronja Schwalbe (ihr sollten insgesamt neun Treffer gelingen), hatten diese Schwäche des Aufsteigers bis dahin scheinbar mühelos zu Torerfolgen genutzt.

Aber es wurde ja besser. Es wurde so gut, dass Kees in Sachen Einstellung von einer „Super-Teamleistung“ sprach.

BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HSV Bergtheim

Am Samstag um 17.00 Uhr ist es endlich so weit. Nach einer phänomenalen Relegation, monatelangem Training und einem gelungenen Saisonauftakt in der Ferne dürfen die VfL-Damen sich endlich wieder ihrem Heimpublikum vorstellen. Nicht nur schön spielen, sondern diesmal auch punkten, lautet der kühne Handballtraum. Außenseiter ist man zu Saisonbeginn als Aufsteiger immer, aus der Rolle lässt sich aber etwas machen. Viel hat man da in Günzburg in den letzten Jahren erlebt. Begrüßt wird mit dem HSV Bergtheim eine gestandene Bayernligamannschaft.

Bergtheim ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg. Für die Auswärtsfahrt liegt es verkehrstechnisch günstig zwischen den fränkischen Metropolen Würzburg und Schweinfurt. Der Handball ist dort überwiegend in Frauenhand. Zwar gibt es ein Männermannschaft in der Bezirksklasse und auch gemischte Kindermannschaften. Ansonsten wird der Ball aber überwiegend von Frauen und Mädchen geworfen: Drei Damenteams, zwei weibliche B-Jugend- und eine weibliche D-Jugend sind für den Spielbetrieb angemeldet. Zumindest handballerisch ist da das starke Geschlecht ein wenig ins Hintertreffen geraten.

In der letzten Saison wurden die HSV-Spielerinnen mit 25:23 Punkten Sechster, ein Sieg mehr und es hätte für Platz 4 gereicht. Da kommt also ein Hochkaräter des Bayrischen Damenhandballs, schwaches Geschlecht darf sich die Günzburger Abwehr da nicht vorstellen. Interne Torschützenkönigin wurde in der letzten Saison Lisa Seibert mit 127 Treffern. In dieser Saison schieden die Samstagsgäste im Pokal aus, wegen der ohnehin starken Belastung freut einen das in Bayern fast ausnahmslos und ist kein Maßstab..

Am ersten Spieltag zeigten die Handball-Amazonen dann aber, was sie drauf haben. Mit 34:16 fegten sie den hoch gehandelten Wiederaufsteiger aus Winkelhaid aus der prächtig gefüllten Halle. Das war der höchste Tagessieg und eine Ansage an die Konkurrenz. Die Winkelhaiderinnen konnten in etwa bis zum 8:6-Rückstand mithalten, dann fegte der HSV-Express treffsüchtig durch die Halle. Zur Halbzeit stand es 16:10. Und als gleich nach Wiederanpfiff die nächsten beiden Torerfolge gelangen, war die Handball-Messe noch vor dem Sonntag gelesen. Gnadenlos, fast undamenhaft wurde zu Ende gespielt. Kein schönes Wochenende für die Gäste. Beste Torschützinnen waren Lisa Seibert (7), sowie Svenja Winheim und Tina Hartl mit je fünf Treffern. Die Torhüterinnen Pia Kunzmann und Jenny Mathan waren ein starker Rückhalt und auch die Neuzugänge Julia Albert und Anna Winkler schienen für das erste Mal gut integriert. Man war rundum zufrieden in Bergtheim.

Während es in der Männer-Bayernliga ein Videoportal für alle Spiele gibt, das von den Trainern zur Analyse verwendet werden kann. Geht es bei den Damen in dieser Hinsicht ein wenig unprofessioneller zu. Die meisten Infos werden vom Hören-Sagen sein. Insgesamt treffen zwei gegenseitig Unbekannte in der Rebayhalle aufeinander. Am vergangenen Wochenende haben die Günzburgerinnen gezeigt, dass sie damit gut umgehen können. Zuviel Detailwissen lähmt oft. Ein Spiel ist schließlich keine geistige Auseinandersetzung, sondern da geht es primär um Kampf und Emotionen. Die Konzentration auf die eigenen Stärken macht die Aufgabe leichter als unnötiges Halbwissen, was die Gegenspielerin so alles tun könnte.

Die Mannschaft tritt nahezu vollzählig an. Im Gegensatz zur letzten Saison bietet der Kader mittlerweile etliche Variationsmöglichkeiten, wenn mal jemand ausfällt. “Die Neuzugänge Sonja Christel und Svenja Engelmann, sowie Rückkehrerin Sina Schütte”; tun in jeder Hinsicht gut”, betont ein zuversichtlicher Sportlicher Leiter Wolfgang Behm. Im Abschlusstraining wurde noch ein paar Kleinigkeiten angesprochen, die am Ende die Punkte im Auftaktspiel kosteten. Es war guter VfL-Handball, es geht aber noch besser. Die Mannschaft ist top-fit, alles andere würde bei einem Fitness-Experten wie Jürgen Kees als Trainer auch überraschen. Aus der fulminanten Entwicklung der letzten Saison kann die Mannschaft mentale Kraft schöpfen. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche und laustarke Fans. Die Punkte sollen an der Donau bleiben. Es herrscht große Vorfreude.

BAYERNLIGA-DAMEN: SG FC MINTRACHING/TSV NEUTRAUBLING – VFL GÜNZBURG 27:24 (13:12)

Trotz der 27:24-Niederlage (Halbzeit: 13:12) in Mintraching fühlen sie die Günzburger Damen in der Bayernliga gut angekommen. Zwar ist alles größer, schneller, weiter und lauter, aber das Spiel zeigte auch, dass man in der Bayrischen Eliteliga mithalten kann. Schließlich war nach einem umkämpften Hin und Her auch ein Punktgewinn in Reichweite. Stand es doch kurz vor Schluss 23:24 durch ein Tor des spielstarken Günzburger Neuzuganges Sonja Christel.

Das erste Tor in der jüngeren Günzburger Damen-Bayernliga- Geschichte gelang Nina Porkert. 0:1 stand auf der Anzeigentafel. Trotz eines Gegentreffer von Mintraching/Neutraubling blieb der VfL am Drücker. Durch zwei Tore der sechsfachen Torschützin Lena Götz hieß es 1:3. Die VfL-Spielerinnen waren heiß. Danach wurde zäh gerungen. Damen-Bayernliga ist eine fast undamenhafte, knallhart körperliche Auseinandersetzung. Erfreulich, dass die Schützlinge von Jürgen und Peter Kees da nicht landesligahaft klein beigaben. Die wichtigste Erkenntnis aus dem Spiel überhaupt. Fünfmal stand es bis zum 6:6 unentschieden. Die Oberpfälzerinnen um ihre stärksten Werferinnen Ramona Völkl-Simbeck (7Treffer)und Jasmin Lehner (6) erspielten sich dann Vorteile und gingen 9:6 in Führung. Eine starke Lisa Gremmelspacher im Tor und verlässliche weinrote Kampfkraft waren die Trümpfe für das nächste Remis beim Stande von 10:10. Bis zur Halbzeit blieb es eng. Beim 13:12 ging es in die Kabinen.

Die Stimmung war gut. Das Team spürte: Die lange und harte Vorbereitung hatte sich gelohnt. Da geht was.

Im dritten Jahr spielt Mintraching/Neutraubling mittlerweile in der Liga. Der Aufsteiger war auf gleichem Niveau. Trefflich dokumentiert in einem 14:14-Zwischenstand. Mehr “gleiche Augenhöhe” geht nicht. Angespornt von der Heim-Atmosphäre hatte die Spielgemeinschaft nun ihre stärkste Phase. Auf 19:16 zogen sie davon. Jetzt erhielt Martina Jahn, die mit acht Treffern beste Torschützin des Spieles werden sollte auch noch eine Zeitstrafe. Gerade diese Spielkrise wurde aber bewältigt. Auch die Manndeckung gegen Lena Götz war nicht das taktische Aus, gute Antworten fand die Schwäbinnen darauf. Das spielt kippte wieder. Der kühne Traum von Auswärtspunkten beim Bayernliga-Debut erhielt beim 23:24 schönen Auftrieb. Die Chance zur Zweit-Tore-Führung bestand und wurde dieses Mal leider vergeben. Arg wackelte das Heimteam in dieser Phase, doch es fiel nicht. Die Heimstarken kamen zurück, der VfL verlor jetzt ein wenig die Geduld. Schnell wurde aus der knappsten aller Führungen ein kleiner Rückstand und ganz am Ende konnten die Spielerinnen aus Mintraching und Neutraubling doch noch einen 27:24-Heimsieg erringen. Nicht unverdient, wenn man in der entscheidenden Phase den etwas kühleren Kopf behält ” Vielleicht spürte man in dieser Phase eine Spur Unerfahrenheit in der neuen Liga”, orakelte Trainer Jürgen Kees danach. Nachdem die erste Enttäuschung über die Niederlage verflogen war, verschaffte sich Stolz über die gezeigte Leistung Platz. Die Stimmung auf der weiten Rückfahrt war prächtig. Die Vorfreude auf den ersten Heimauftritt am kommenden Wochenende gegen den HSV Bergtheim (Samstag 17.00 Uhr) begann bereits.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6508171&etag=a189bf85-1c1a-4775-ae57-619643b46b7f

Bayernliga-Damen: SG FC Mintraching/TSV Neutraubling – VfL Günzburg

Am Samstag geht es für VfL-Damen endlich in der Bayernliga los, wenn sie um 19.00 Uhr bei der SG FC Mintraching/TSV Neutraubling antreten. Die Spielgemeinschaft hat ihren Sitz in der Oberpfalz, beide Orte gehören zum Landkreis Regensburg. Der Gegner passt gut zum Auftakt einer weitest gehend unbekannten Liga, den er ist gleich die größte Unbekannte. Noch nie in der jüngeren Handballgeschichte kreuzten Beide die Klingen. Selbst die akribisch arbeitenden Kees-Brüder konnten nur wenige Informationen zusammentragen. Für den Anfang vielleicht auch gar nicht so schleicht. Man könne sich dann am eigenen System orientieren und dem Gegner Aufgaben stellen.

Einiges weiß man immerhin. Die Gastgeber spielen seit drei Jahren im bayrischen Oberhaus. In der letzten Saison wurden sie Zehnter von dreizehn Mannschaften. Waren aber extrem heimstark. Nur vier Begegnungen wurden vor heimischer Kulisse verloren, während man sich auswärts schwer tat. Auf den Bayernliga-Neuling wartet also wohl ein Hexenkessel. Erfolgreichste Torschützinnen waren in der vergangenen Saison Ramona Völkl-Simbeck mit 118 Treffern und Melanie Wohlmann mit 106.

In der ersten Runde des BHV-Molten-Cups lief des Samstags-Gegners Tormaschine auf Hochtouren. Der MTV Ingolstadt wurde mit 45 :11 weg gefegt, der TSV Dachau mit 41 : 19. Angst muss einem das nicht machen, denn man weiß nie welche Besetzungen im ungeliebten Pokal-Wettbewerb von ihren Vereinen auf die Reise geschickt wurden.

Erfreut war man diese Woche in Günzburg, dass aus der Oberpfalz die Kunde kam: “Harzen seit dieser Woche erlaubt”: Guter Griff kann auswärts nie schaden.

Beim VfL Günzburg hat der Damenhandball aufgeholt. Vieles ist wieder einmal auf die tolle eigene Jugendarbeit zurück zu führen. Länger als bei den Männern musste um den Aufstieg gekämpft werden. Es hat ein paar Jahre gedauert. Robert Mayer und Stephan Volmering hatten gute Vorarbeit geleistet und diesmal klappte es dann nach einer unglaublich tollen Relegationsleistung. Die jungen Günzburger Damen sind zu weinroten Sympathieträgerinnen geworden. Viel wurde in der Vorbereitung trainiert und getestet. Das genaue Anforderungsprofil der neuen Liga wird man im Detail noch feststellen müssen, doch die Mannschaft um Martina Jahn ist gerüstet. Groß ist die Freude im Team, dass es endlich los geht. Klar ist man Außenseiter im ersten Bayernligaspiel seit vielen Jahren, das bietet aber auch Chancen.

Zur Unterstützung der Mannschaft setzt der VfL-Günzburg eine Fanbus ein. Abfahrt ist am Samstag um 15.00 Uhr vor der Günzburger Sporthalle. Anmeldungen bitte an Jürgen Kees ([email protected]) oder Dieter Pohl ([email protected]). Diese Mannschaft hat Fans verdient.

MOLTEN-CUP 2. RUNDE DER DAMEN

Nach den Herren schieden auch die Damen in der zweiten Runde des Molten-Cups aus. Etwa fünfzig Zuschauer wollten die ersten Pflichtspiele des frisch gebackenen Bayernliga-Aufsteigers sehen. Sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Gut klassiger Sport wurde geboten. Leider eine Seltenheit im Bayrischen Pokal-Wettbewerb, der von den Zuschauern nicht angenommen wird und in dem es besonders im Männerbereich vor allem darum zu gehen scheint, sich zu “drücken” oder irgendwelche zusammen gewürfelten Haufen auf die Reise zu schicken. Hier wünscht man dem Verband schon lange die rettende “gute Idee”.

Der VfL Günzburg startete Tempo-reich ins Turnier und ließ dem Außenseiter aus der BOL, dem TSV Allach 09 keinerlei Chance. Das 35:13 war standesgemäß. Selbst bei dieser Begegnung ließen die Trainer Peter und Jürgen Kees ihr eigentliches Ziel den Punktspielstart nicht aus den Augen und einigten sich mit dem Trainerkollegen aus Oberbayern auf ein “harzfreies” Spiel, denn beim Auftakt in Mintraching in einer Woche herrscht Harzverbot. Erfreulicherweise gingen die Damen um das starke Torwartgespann Lisa Gremmelspacher und Selina Schlund unauffällig mit dem vermeintlichen Manko um.

Dann bestaunten die Günburger Ballwerferinnen die zweite Begegnung zwischen den beiden Landesligisten aus Biessenhofen-Marktoberdorf und HT München. Mit sage und schreibe 42:14 fegten die Spielerinnen aus dem Hachinger Tal den Allgäuer Konkurrenten vom Feld. Personell hat sich in Oberbayern einiges getan, neuerdings gehören eine Zweit- und eine Drittligaspielerin zum Kader. Das Ergebnis braucht einen also nicht zu wundern.

Im darauffolgenden Endspiel um das Weiterkommen entwickelte sich dann ein hoch klassige Partie. Mit 1:5, 6:10 oder 27:31 rannten die weinroten Schönen beständig einem Rückstand hinterher, holten immer wieder auf und mussten sich ganz am Ende knapp mit 31:32 geschlagen geben. Böse über das Ausscheiden im Pokal ist in Bayern nie jemand, in diesem Fall war es auch noch die beste wettkampfmäßige Vorbereitung, die man sich vorstellen konnte.

Es spielten:Selina Schlund und Lisa Gremmelspacher im Tor, Lena Götz (16/2), Alena Harder (7), Patricia Kubasta, Tanja Soll (10), Svenja Engelmann (6), Sonja Christel (3), Martina Jahn (12/4), Nina Porkert (12).