Molten-Cup 2. Runde der Damen

Für den Bayernliga-Aufsteiger beginnt am Sonntag in der 2. Runde des BHV-Molten-Cups die nach einer langen Vorbereitung herbei gesehnte Pflichtspielrunde. Noch am vergangenen Wochenende wurde eifrig getestet: Gegen das Aushängeschild des schwäbischen Damenhandballes TSV Haunstetten (3. Liga) setzte es eine knappe und deswegen beachtliche 22:29-Niederlage und beim Turnier in Singen gelangen Siege gegen die Spielerinnen aus Steißlingen, Friedrichshafen und Lauchringen. Da die Damen um Martina Jahn knapp mit 8:9 gegen Allensbach verloren, berechtigte dieses insgesamt zum Spiel um Platz 3. Das wurde knapp mit 12:11 gegen Weingarten gewonnen. Die Günzburger Damen fühlen sich also bestens Schuss, was gerade bei Werferinnen nie schaden kann..

Nu geht es los: Um 11.00 Uhr heißt der Gegner TSV Allach 09, ein Bezirksoberligist. Da die zweite Runde des Pokals in Turnierform ausgespielt wird; treten um 13.00 Uhr die beiden Landesligisten SG Biessenhofen-Marktoberdorf und HT München gegeneinander an.

Der Sieger hieraus bestreitet dann um 15.00 Uhr das Endspiel um ein Weiterkommen. Mit an Bord sein werden erstmals in einem Pflichtspiel die beiden Neuzugänge Sonja Christel von der SG BMB Bietigheim und Svenja Engelmann vom FC Burlafingen sein. Noch nicht dabei sein kann Sina Schütte, die Teil-Rückkehrerin. Ihr Jugendspielrecht bleibt weiter bei Frisch-Auf Göppingen, während sie ihr Doppelspielrecht im Erwachsenenbereich fortan wieder bei ihrem Heimatverein wahrnimmt Sie ist am Pokal-Wochenende mit Frisch-Auf unterwegs. Dennoch freut man sich beim VfL sehr über diese Personalentscheidung.

Am Pokal-Wettbewerb scheiden sich die Geister. Die einen halten ihn für eine unnötige Zusatzbelastung, oft mit weiten Fahrten und völlig unpassenden Gegner verbunden. Die anderen und dazu gehören die Trainer Peter und Jürgen Kees meinen; dass besonders die zweite Runde, eine Woche für Rundenbeginn, ein hervorragender wettkampfmäßiger Test sei, mindestens ein oder zwei weitere Vorbereitungsspiele. Ehe es dann am kommenden Wochenende mit dem Bayernliga-Auswärtsspiel in Mintraching richtig los geht. Dementsprechend ernst nimmt die Mannschaft den ersten Auftritt vor heimischen Publikum.

Für den Verein ist die Veranstaltung ein Testlauf für eine erfolgreiche Runde. Längst findet ja aufwendige Vereinsarbeit nicht nur im Inneren der Rebayhalle statt, sondern auch draußen im Foyer. Es wird schon ein größerer Heimspieltag mit drei Damen- und einem JBLH-Bundesligaspiel. Doch Hallenchefin Iris Groß und die Stellvertretende Abteilungsleiterin Annette Fiegel-Jensen werden zusammen mit ihren vielen Helferinnen und Helfern bestens gerüstet sein. Niemand wird merken, dass in der Halle bis Donnerstag fleißige Handwerker an der Südtribüne arbeiteten, bis Freitagabend eine Baustellenreinigung stattfand und am Samstag ein hoch klassiges Basketball-Spiel über das Feld ging. Da muss viel hin- und hergeräumt werden Merken wird man davon nur, dass die Südtribüne in neuem Farbenglanz erscheint.

Besucher der Pokalwettbewerbe werden auch die Ersten sein, die das neue Hallenheft zu sehen bekommen. Es ist toll geworden!. Saisondauerkarten zählen bei Pokalspielen leider nicht, da gesondert abgerechnet werden muss.

Link zum Spielplan:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=Pokal+2019%2F20&group=250981

Es gibt nur ein einziges Ziel: Klassenerhalt

Leicht habe es Damen in einem Verein, der in den 80er Jahren seine größten Erfolge im Männerhandball u.a. mit dem Erreichen des Halbfinales im Europapokal der Pokalsieger feierte nie. Doch auch der Bayernliga-Damen-Handball hat beim VfL Günzburg Tradition. Schon zur Regionalligazeit spielten die weinroten Schönen ebenfalls in der Bayrischen Eliteliga. Trainer war damals der heutige Anzinger Löwen-Dompteur Hubert Müller. Die Klasse wurde bis in die Bundesligazeit gehalten. Noch heute schauen die ehemaligen Spielerinnen Helga Zürn, Dietlinde Schreiner und Renate Schildwächter, die damals begeistert auf Torejagd gingen bei den Spielen zu. Dann wurde es lange ruhiger um den Frauenhandball in der großen Kreisstadt. 2009 stiegen die Günzburgerinnen dann unter Trainer Robert Mayer wieder über die Relegation gegen den TSV Zirndorf in die 4. Liga auf. Silvia Mayr, Judith Deutschenbaur und Juliane Rembold gehörten damals zu den Leistungsträgerrinnen. Unvergessen auch der rührige damalige Manager Erich Högel. Es war die Zeit als die Männer in der BOL-Versenkung verschwunden waren und die Damen den sportlichen Ton im Traditionsverein angaben. Nach dem Abstieg blieb es dem damaligen stellvertretenden Abteilungsleiter Robert Mayer immer ein großes Anliegen nicht nur den Männerhandball unter Stephan Hofmeister nach oben zu bringen, sondern dem Handballfan die ganze Breite von erfolgreichen Handballsport zu bieten und so begann der lange Kampf um die Rückkehr ins bayrische Oberhaus.

Starker Jahrgang

Wieder unternahm Robert Mayer als Coach einen Aufstiegsversuch, gab dann den Trainerstab an Stephan Volmering weiter. Gleichzeitig übernahmen die Kees-Brüder einen ganz starken Mädchen-Jahrgang von Franzi Aust und Mister “Damenhandball” Wolfgang Behm. Plötzlich klopfte man an das Tür zur JBLH und so war es folgerichtig, dass die Kees-Brüder in der vergangenen Saison das Damenteam verbunden mit ihrem Mädchenjahrgang übernahmen.

Aufstieg über Relegation

Die Eingliederung in die Nordstaffel war geographisch erst einmal ein Schreck, doch man hoffte, dass die Mannschaft dort ein wenig schwächer seien, denn der Aufstieg war das erklärte Ziel. Am Ende setzte sich der TSV Winkelhaid mit 43:9 Punkten souverän durch. Der Direktaufstieg war dadurch vergeben. Den langen Kampf um Platz zwei, der zur Relegation berechtigte, entschieden die Weinroten für sich. Lena Götz war mit durchschnittlich 7,13 Treffern Zweite der Torschützenliste geworden. Gegner für die Aufstiegsspiele wurde der Süd-Zweite SV Laim, eine wahre Torfabrik. 856 Treffer erzielten die Münchnerinnen, 724 der VfL: Man hatte Respekt und war gewarnt.

Los ging es in Günzburg. Was für eine Kulisse, die Nordtribüne war gerammelt voll. Günzburg ist wieder zur Handballhochburg geworden. Die Gäste zeigten sich zunächst überlegen. Beim 19:24 in der 50: Minute schien die Aufstiegsmesse gelesen. Still war es in der Halle geworden. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass dies der letzte SV-Treffer gewesen sein sollte. Ein 8:0-Lauf kippte die Begegnung. Von der Anzeigentafel prangte ein 27.24. Die Halle stand Kopf. Es war eine Sternstunde des Günzburger Damenhandballes und sollte nicht die einzige bleiben.

Sieg gelingt erst auf der Zielgeraden

Es ging zum Rückspiel in die prall gefüllte Laimer Halle. Das Spiel war ausgeglichen. Dann zog der VfL auf 6:10 davon. Die Gastgeberinnen konterten. Zur Halbzeit war beim 14:14 wieder alles offen. Weiter wurde zäh gerungen. Beim 19:20 erhielt die sehr starke Martina Jahn eine Rote Karte. Die Mannschaft rückte noch enger zusammen. In der 56. traf Tanja Stoll zum 26:27. “Das müsste doch reichen”, dachten die mitgereisten VfL-Fans. Doch es ist Handball! Eine Minute vor Schluss traf Ronja Fleming zum 29:27. Alles offen. Zwei Glanztaten von Lisa Gremmelspacher. Schluss! Das reichte (in der Addition).

Die Damen sind wieder in der Bayernliga.

Viel wurde seither trainiert, Testspiele bestritten, das stark besetzte Turnier in Kissing konnte gewonnen werden. Team-Manager Wolfgang Behm konnte zwei starke Neuzugänge präsentieren: Von der SG BMB Bietigheim kam Sonja Christel, eine Rückraum-Allrounderin und vom FC Burlafingen stieß die groß gewachsene Kreisläuferin Svenja Engelmann zum Kader. Die Mannschaft wurde von den Kees-Brüdern gut vorbereitet. Es gibt nur ein Ziel: Den Klassenerhalt. Von den Männern wissen die Verantwortlichen wie groß der Sprung ist. Träumen hilft nicht, der Kampf muss es richten. Die Relegationsspiele haben gezeigt, dass genau das die Stärke ist. Das macht Mut.

Der VfL freut sich auf die Runde.

Bayernligastart ist am Samstag, den 14.09.2019, wenn um 19.00 Uhr in Mintraching angepfiffen wird. Mintraching/Neutraubling war in der letzten Saison Zehnter. Ein Woche drauf, am 21.09.2019 um 17.30 Uhr ist Heimspielauftakt gegen den letztjährigen Sechsten HSV Bergtheim.

BHV-Pokal

Mittlerweile sind die zweiten Runden des BHV-Pokales, dem sogenannten Molten-Cup, ausgelost und terminiert.

Am Wochenende vor Bayernliga-Beginn sind dabei beide VfL-Spitzenmannschaften im Einsatz. Den Anfang machen am Samstag, den 07.09.19 die Männer. Die Reise führt sie nach Pullach. Dort startet um 14.00 Uhr der Gastgeber gegen den TSV Ismaning. Um 16.00 Uhr spielt dann der VfL Günzburg gegen den Bezirksligisten SB Chiemgau-Traunstein. Die Sieger der beiden Begegnungen kreuzen um 18.00 Uhr die Klingen um ein Weiterkommen in die dritte Runde. Torwart Patrick Bieber freut sich über die schwierige, aber machbare Aufgabe. “Das Erreichen der dritte Runde wäre nach dem stets frühen Ausscheiden in den letzten Jahren ein guter Einstieg in die Saison 19/20. Außerdem warten am Ende des Wettbewerbes hoch attraktive Gegner”:

Link zum Spielplan der Männer:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=Pokal+2019%2F20&group=250921

Die Damen des VfL Günzburg genießen dann tagsdrauf Heimrecht und eröffnen so die Pflichtspielrunde in der Rebayhalle. Um 11.00 Uhr begegnen die Kees-Schützlinge dabei dem Bezirksoberligisten TSV Allach. Ab 13.00 Uhr spielt dann die SG Biessenhofen/Marktoberdorf gegen HT München. Das Finale um das Weiterkommen läuft ab 15.00 Uhr. Es ist dann das Vorspiel zum ersten VfL-Punktspiel der mit Spannung erwarteten Saison 2019/2020, denn um 17.00 Uhr empfängt das Günzburger JBLH-Team die HSG Oftersheim- Schwetzingen. Chef-Betreuer Dieter Pohl findet zu Recht: “Schön, dass die Glücksfee ein weinrotes Kleid an hatte und einen derart interessanten Saisonauftakt bescherte”: Das sei ein gutes Omen für eine erfolgreiche Runde, so der anerkannte Handball-Experte.

Link zum Spielplan der Damen:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=Pokal+2019%2F20&group=250981

Molten-CUP 2019/20

Während die Herren in der ersten Runde des beliebten BHV-Pokales ein Freilos erhielten, mussten die Damen gestern beim SV Mering ran. Es war der erste Auftritt des neu formierten Teams überhaupt. Beim 22:31-Auswärtssieg fügten sich die Neuzugänge Sonja Christel und Svenja Engelmann nahtlos ins Team ein. Das Trainergespann Jürgen und Peter Kees wechselte – wie immer in der Vorbereitung – viel durch und testete einige neue Formationen. Beide bescheinigten den drei Klassen tiefer spielenden Meringerinnen einen sehr couragierten Auftritt. Einfach war das nicht!

Dass der Pokal auch im Jahre 2019 seine eigenen Gesetze hat, lernte der TSV Haunstetten in Donauwörth als mal wieder ein haushoher Favorit mit 27:26 unterlag.

Die Bayernliga-Teams hoffen nun auf attraktive Gegner in der 2. Runde.

SAISONVORBEREITUNG Damen I

Nach jahrelangem Kampf um den Aufstieg gelang den Günzburger Handballerinnen in zwei fesselnden Relegationsspielen gegen den Laimer SV der ersehnte Sprung in die Bayernliga. Ähnlich wie bei den Männer vor ein paar Jahren wird in der bayrischen Elite-Liga nun alles “größer, breiter und schneller”. Die Erfolgstrainer Peter und Jürgen Kees haben sich deswegen ein besonders nachhaltiges Trainingskonzept einfallen lassen.

Los ging es zum Team-Building und Nervenkitzel am vergangenen Donnerstag in einen Wald-Seilgarten. Passend für ein Team, das nächste Saison in ganz anderen Höhen zurecht kommen möchte. Neben den normalen Trainingseinheiten stehen spezielle Krafttrainings auf dem Programm, schließlich ist Jürgen Kees auf diesem Gebiet schon berufsmäßig Experte. Spaß soll eine SUP-Tour bereiten. Uwe Röllig, langjähriger VfL-Handballer, der im Ulmer Zentrum eine SUP-SStation betreibt hat dazu gerne eingeladen. Ansonsten wird viel in der Rebayhalle trainiert. Dort findet im August auch ein Trainingslager statt.

Vorbereitungsturniere werden in Kissing und Singen besucht, Testspiele sind bislang mit dem TSV Burlafingen, dem TSV Schwabmünchen und dem TSV Haunstetten vereinbart, weitere werden folgen.

Personell hat sich auch einiges getan. Wolfgang Behm, sportlicher Leiter bei den Damen, berichtet, dass es in der Region immens schwierig ist Spielerinnen in Viertliga-Qualität zu finden. Umso glücklicher ist er, dass er nach dem bedauerlichen Ausscheiden von Judith Deutschenbauer, die so viel für den Günzburger Damenhandball getan hat und nun in der Reservemannschaft kürzer treten möchte, gleich zwei neue Spielerinnen begrüßen darf. Zum einen kommt die zwanzigjährige Sonja Christel von der SG BMB Bietigheim: Sie verschlug es studienhalber nach Ulm. Bietigheim ist das Mekka des Deutschen Damenhandballes geworden. Unlängst wurde die SG erst wieder Deutscher Handballmeister. Sonja Christel wurde bei den Nord-Württembergerinnrn in der Dritten Liga eingesetzt und ist hervorragend ausgebildet. Vom Damen-Traditionsverein TSV Burlafingen kommt Svenja Engelmann, eine großgewachsene Kreisläuferin, die auch in der Abwehr ihre Frau steht und Erfahrungen aus der Württembergliga mitbringt. Damit ist der Kader erst einmal voll. Reka Kovacs befindet sich nach ihrer OP noch in der Wiederherstellung und wird erst Mitte Juli zur Mannschaft stoßen.

Ziel kann für einen Bayernliga-Neuling immer nur der Klassenerhalt sein. Die Runde beginnt am Wochenende des 14.09.19 mit einer Auswärtsbegegnung beim letztsaisonalen Tabellenzehnten Mintraching/Neutraubling. Eine Woche später dann das erste Bayernliga-Heimspiel den vormaligen Sechsten HSV Bergtheim. Bekannte Namen wie HC Erlangen, MTV Stadeln, HSG Würm-Mitte oder der TSV Winkelhaid geben sich in dieser Liga die Klinke. Mit der Begegnung gegen den TSV Haunstetten II darf man sich auch auf ein Schwaben-Derby freuen.

Bis dahin wird allerdings noch jede Menge Schweiß fließen.