JBLH-MA-JUGEND: VFL GÜNZBURG – HSG Konstanz

Am Sonntag um 17.00 Uhr empfängt die Günzburger A-Jugend die HSG Konstanz zum zweiten Heimspiel. Die HSG ist ein Baden-Württembergischer Vorzeigeverein. Die 1. Männermannschaft spielt in der 2. Bundesliga, längst eingleisig und für einen Verein am Bodensee eine gewaltige logistische Herausforderung. Die zweite Männermannschaft spielt in der 4. Liga, alle männlichen Jugendmannschaften sind mehrfach besetzt. Die A-Jugend gehört zum Inventar der JBLH. Seit neun Jahren gibt es die A-Jugend-Bundesliga – acht Mal konnten sich die Südbadener dafür qualifizieren.

Der Verein bietet eine tolle sportliche Perspektive, hohe Lebensqualität in traumhafter Umgebung und eine einmalige Kooperation zwischen der dortigen Universität und dem Verein. Kaderspielern können begehrte Studienplätze vermittelt werden. Kein Wunder, dass die Talente gleich nach dem Abitur zur HSG strömen. Für die umliegenden Vereinen wie den TuS Schutterwald, selbst eine unermüdliche Talentschmiede, nicht immer einfach.

Über die Jahre hat sich auch die Konstanzer A-Jugend zu einer starken Mannschaft mit bester Struktur entwickelt. Zu den Günzburger JBLH-Anfängen standen noch die Quali-Duelle gegen die Südbadener an der Tagesordnung. Dann schafften die Schützlinge des erfahrenen Trainergespannes Thomas Zilm und Christian Korb Jahr für Jahr den Klassenerhalt. Und mittlerweile suchen die Ehrgeizigen auch Spieler aus der weiteren Umgebung um starke Kader zu präsentieren. Aus Balingen kam Florian Wangler, der im letzten Spiel gleich 13 Treffer erzielte. Von Pfadi Winterthur wurde Leandro Lioi, ein quirliger Außen verpflichtet. Damit ist er bereits der zweite Schweizer Jugendnationalspieler im Team. Aus Ungarn kam das Torwarttalent Benedek Kovacs, der übrigens mit Aaron Czako (Linksaußen im Konstanzer Zweitliga-Team), dem älteren Bruder von Adam Czako eine Wohngemeinschaft bildet. Sieben Spieler kamen aus der eigenen bärenstarken B-Jugend in den Kader, dazu noch ein Talent vom TV St Georgen und eines von der SG Allensbach/Dettingen. Das sind deutlich andere Verhältnisse als in der kleinen schwäbischen Handballhochburg Günzburg und sie sind in der Liga, nur anders strukturiert, kein Einzelfall.

Jedes einzelne JBLH-Jahr beim VfL bleibt ein Handballwunder.

Am Sonntag möchten die Schützlinge von Manager Siggi Walburger an die gute Leistung gegen HG Oftersheim beim ersten Heimspiel anknüpfen als zwei Schwächephasen eine komplett offene Begegnung verhinderten. Außerdem geht es um Rehabilitierung für die Packung beim Bayernderby in Allach. Die Probleme, die das Günzburger Team hat, haben alle A-Jugendbundesligamannschaften. Es geht nicht nur um die schöne, locker A-Jugendzeit, sondern auch um den planvollen Übergang in Aktivenmannschaften und dazu gehören eben Doppeleinsätze. Das darf keine Ausrede sein, auch wenn es in den Vorjahren weitest gehend vermieden wurde. Eine Hiobsbotschaft muss die Mannschaft allerdings verkraften. Marius Waldmann blieb bei einer gewohnt engagierten Abwehraktion mit einem Finger in einem Trikot hängen und brach sich dabei ein Gelenk. Eine Finger-OP ist unvermeidlich, so dass ein längerer Ausfall zu befürchten ist. Im Tor wird erstmals Fabio Bruno zum Einsatz kommen, der berufsbedingt leider kürzer treten muss. Zuletzt aber trainieren konnte.Im Vorspiel steht die Günzburger Reservemannschaft vor ihrem Rundendebüt. Auch hier wird die A-Jugend helfen müssen. Die “VfL-Zweite” muss hoch. Auch zu diesem Auftrag steht die Mannschaft.

Die A-Jugend freut sich auf das Spiel und hofft als Aushängschild des schwäbischen Jugendhandballes auf lautstarke Unterstützung. Nur so ist eine Sensation im Bereich des Möglichen.

JBLH-MA-JUGEND: TSV ALLACH – VFL GÜNZBURG 33:23 (16:10)

Nach einer ziemlich blutleeren Vorstellung, die emotional stark an Schulhandball erinnerte, kam die A-Jugend des VfL Günzburg beim TSV Allach mit 33:23 (16:10)-gehörig unter die Räder. Für die Fußball-Stadt München war es wirklich ein tolles Jugendhandball-Event. 400 Zuschauer säumten die Tribüne in der alt-ehrwürdigen Eversbusch-Halle. Ein temperamentvoller Hallensprecher heizte die Stimmung an. Neben viel Lokalprominenz war mit dem ehemaligen Nationalspieler Dominik Klein auch der Welthandball ein wenig vertreten. Und es wurde – ähnlich wie weiland in Günzburg – an die Vergangenheit erinnert, denn der TSV Allach spielte vor über 60 Jahren in der Männer-Bundesliga. Die JBLH schafft nun auch in der oberbayrischen Handballhochburg die Brücke zur großen Vergangenheit.

Der TSV hat in den letzten Jahren sehr für die JBLH gekämpft, scheiterte auch schon Man spürt nach erfolgreicher Aufstiegsmission, dass da clevere Leute an den Hebeln sitzen, die nun auch die Ernte des Erfolges einfahren wollen. Die Stimmung in der Halle war prächtig. Die Heimmannschaft war heiß wie “Fritten-Fett”, das spürte man beim Betreten der Halle.

Der VfL spielte im Angriff anfangs unterkühlt und sehr geduldig. In dieser Saison, wo regelmäßiges Miteinander-Trainieren nicht möglich ist, vorne vermutlich die einzige Erfolgsmöglichkeit. Ein sehr gut aufgelegter Lukas Bär, der endlich einmal im Rückraum zum Einsatz kam, erzielte den ersten Treffer der Partie. Louis Dück erhöhte auf 0:2. Nur in dieser Anfangsphase wirkten die Münchner ein wenig nervös. Hohe Abwehr- und Laufbereitschaft der Gastgeber brachten die Wende, schnell stand es 4:4 und spätestens beim 6:4 fuhr man auf der Erfolgsspur.

Günzburg litt in der Deckung ein wenig unter Unerfahrenheit, viel zu leicht fielen die Tore von Außen. Natürlich waren die VfL-Jugendlichen froh, dass sie keine Quali spielen mussten. Es ist aber auch die härteste Schule der Welt. Gerade die Neuzugänge hätten dort einiges an Erfahrung sammeln können.. Die vielen Turniere, wenn auch gegen Top-Mannschaften ersetzen das nicht, viel wird da probiert, gewechselt und alles ist arg freundschaftlich. Das Spiel war es nicht. Zu den Abwehr- gesellten sich Angriffsprobleme. Die Deckung bekam Zugriff. Der verletzte Adam Czako wurde arg vermisst, was keine Ausrede für den nachfolgenden Zusammenbruch des Günzburger Angriffsspieles sein soll. Anstatt den Kampf anzunehmen, wurde das Risiko erhöht. Wie schon gegen Oftersheim wurde Louis Dück viel zu oft angespielt. Oft von zwei, manchmal drei Spielern gedeckt, hilft das halt nicht. Uns so kam zu leichten Abwehrfehlern auch noch die Gegenstoßfalle. Nach dem 6:5 durch Alexander Jahn ging es ruck-zuck zum 10:5.

Dann hat der TSV noch einen Trumpf. Ein großer, ausgeglichener Kader. Spieler können nicht nur Eins zu Eins ersetzt werden, jeder hat auch noch ganz eigene Stärken Das stellte die VfL-Abwehr zusätzlich vor schwer lösbare Probleme. All das nahm dann beim 16:10-Halbzeitrückstand den Optimismus. Zu offen stellten sich die Allacher Vorteile dar.

Gleich nach der Halbzeit dann ein Dreierpack von Schimpf, Wöhler und Hlawatsch. Das Spiel war hier beim 19:10 sehr früh vorentschieden. Ein Debakel drohte. Da direkt nach dem Spiel Louis Dück, Likas Bär und Marius Waldmann noch zu auswärtigen Männerspielen mussten, spielten genauso wie bei Frieder Bandlow für den Sonntag Schonungsaspekte eine zusätzliche Auswechselrolle. Das VfL-Spiel zerriss völlig. Auch die Roten Karten gegen Lukas Bär und Leon Guckler für eher harmlose Fouls taten dem Spielrhythmus gar nicht gut. Selten war ein VfL-Auftritt in der JBLH so desolat. Der TSV Allach errannte sich beim 32:20 einen Zwölf-Tore-Vorsprung. Dann war der Torhunger befriedigt. Ganz am Ende gelang zweimal Alexander Jahn und Marius Waldmann noch ein wenig Ergebniskosmetik zum 33:23.

zur Statistik:

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JBLH-mA-Jugend: TSV Allach – VfL Günzburg

Am Samstag um 16.00 Uhr kommt es in der A-Jugend-Bundesliga zum Bayrischen Derby gegen den TSV Allach. Gerne würde man den Fans dieses Spiel auch zu Hause bieten, leider haben sich aber die Verbandsoberen in ihrem sehr hohen und einsamen Elfenbeinturm ohne Rücksicht auf ihre eigene Handball-begeisterte Basis zu einer einfachen Runde hinreißen lassen.

Zwar haben die bayrischen Vereine gegenüber der süddeutschen Konkurrenz gewaltig aufgeholt, bayrische Derbys sind in der JBLH allerdings eine Seltenheit. Das liegt auch daran, dass die Jugendbundesliga nach geographischen Gesichtspunkten eingeteilt wird und die fränkische Vereine je nach Gesamtstruktur mal in den Westen und mal in den Osten gesteckt werden. Strategisch liegt hier der VfL übrigens sehr günstig. Die Nähe zu Württemberg schafft überschaubare Fahrten mit insgesamt oft geringer Gesamtstrecke als eine ungeliebte bayrische Oberliga. Fahrtechnisch haben es die Allacher da schon schwerer: 100 Kilometer sind es erst einmal bis Günzburg und dann kommt erst der Weg durch das Baden-Württembergische.

TSV Allach ist ein Traditionsverein, der zuletzt vor 46 Jahren übrigens in der Männer-Bundesliga spielte. Die A-Jugend-Qualifikation wurde vor ein paar Jahren schon einmal u.a. gegen den VfL Günzburg knapp verpasst. Es war allerdings fast eine Frage der Zeit, wann es die Oberbayern mal in die deutsche Eliteliga schaffen; denn Jugendhandball hat in der Eversbusch Turnhalle einen sehr hohen Stellenwert. Die männlichen B- und C-Jugend spielen immer auf Verbandsebene und auch die Breite, ein Günzburger Problem, passt, da die Reservemannschaften allesamt in der ÜBOL platziert sind. In der aktuellen A-Jugend befindet sich eine Reihe von Auswahlspieler aus der ganzen Region. Selbst zwei Talente aus Simbach, die es studienhalber in die Landeshauptstadt verschlug, haben sich dem TSV angeschlossen. Sehr viele, sehr unterschiedliche Spieler bilden den Kader. Leicht auszurechnen sind die Gastgeber nicht.

Kam der Münchner Vorgänger in der JBLH; die Akademie, in den ersten Monaten überhaupt nicht zum Trappen, so punkteten die Schützlinge von Trainer Andreas Krauß gleich bei ihrem ersten Auftritt. Mit 33 :33 entführten sie beim Erstliganachwuchs JSG Balingen-Weilstetten einen Punkt. Die Gastgeber lobten den Bundesliga-Neuling und sprachen von einem glücklichen Punktgewinn. Die 26:30-Führung der Allacher in der 53. Minute bestätigt diese Ansicht am besten. Besonders die rechte Angriffsseite mit Stephan Seitz und Noa Schilling war mit 10 Treffern schwer in den Griff zu bekommen. Auch Kreisläufer Cedric Riesner (4 Treffer), der ein Doppelspielrecht beim Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck hat, ist ein brandgefährlicher Spieler.

Der TSV bereitete sich über viele Monate mit etlichen Trainingslagern und Testspielen auf die Runde vor und freut sich nun endlich daheim von der Leine gelassen zu werden. Auf die Günzburger wartet ein Hexenkessel: Erstes Heimspiel, starker Auftakt, endlich Bundesliga und eine lange eigene Handball-Historie: Das treibt in die Halle. Ein Vorteil muss das nicht sein, denn auch für Gäste ist ein volles Haus Zusatz-Motivation. Keiner weiß das besser als der VfL: Gerade die Württemberger, bei denen Jugendhandball kein Zuschauermagnet ist, weil sie sehr viele höherklassige Männerteams haben, kommen immer besonders gerne in die gut gefüllte Rebayhalle

Bei den Weinroten analysierte man die Niederlage gegen die HG Oftersheim gewohnt kurz, und diesmal ohne Beamer, der kaputt ausfiel. Schuld war man selber und Ansatzpunkte zur Besserung gab es erfreulicherweise genügend. Zwar wartet ein starker Gegner und es wird arg laut, aber genau solche Herausforderungen sucht man ja in der JBLH: Alle Spieler sind kerngesund, gewohnt fröhlich und voller Handball-Tatendrang.

mA-JBLH: VfL Günzburg – HG Oftersheim/Schwetzingen 25:28 (12:15)

Vor 450 Zuschauern verlor der VfL Günzburg seine Auftaktbegegnung in der A-Jugend-Bundesliga mit 25:28 (12:15). Erwartungsgemäß war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die HG Oftersheim/Schwetzingen nutzte zwei Schwächephasen kurz vor der Halbzeit und ab der 44: Minute um davonzuziehen. Insgesamt verloren die Nord-Badener im Gegensatz zum VfL nie den Spielfaden, wirkten konsequenter und besser eingespielt.

Beide Teams waren gut aufeinander eingestellt, im Vorfeld wurden Videos aus ganz Deutschland zusammengetragen. Der erste Treffer gelang dem sehr starken Gäste-Rückraumlinks Jacob Clarius zum 0:1. Frieder Bandlow, für den die 1. Männermannschaft einvernehmlich Priorität in dieser Saison hat, spielte das erste Mal seit vielen Wochen wieder mit seinen Jugend-Handballfreunden und glich gut gelaunt postwendend zum 1:1 aus. Überhaupt ging es in der temporeichen Begegnung anfangs Schlag auf Schlag. Wie bei JBLH-Spielen üblich bekamen die Abwehrreihen anfangs überhaupt keinen Zugriff auf die wendigen Angriffsspieler. Gerade die Torleute konnten einem anfangs leid tun.

Beim 3:2 durch Louis Dück, der vom Vortag ein Drittliga-Spiel in den Beinen hatte und wie immer alles gab, gingen die Weinroten erstmals in Führung. Das Geschehen wog ausgeglichen hin und her. Ungünstig wirkte sich gleich zu Beginn aus, dass Adam Czako, der auffälligste VfL-Akteur der Saisonvorbereitung sich am Knie verletzte und nicht gewohnt dynamisch agieren konnte. Das Spiel war auch deswegen arg rechtslastig und Louis Dück, der mit seiner körperlichen Präsenz und Fanstärke eigentlich immer zwei Mann bindet, wurde oftmals viel zu früh angespielt anstelle die Situation bis zum taktischen Ende auszukosten. Nachdem der größte Angriffselan verpufft war, dominierten die Abwehrreihen. Besonders Lukas Bär machte gegen den starken Gäste-Spielmacher Steven Beck ein überragendes Deckungsspiel. Auch Torwart Moritz Fieger steigerte sich in seinem ersten JBLH-Spiel enorm. In der 26. Minute stand es ausgeglichen 11:12. Ausgerechnet in dieser psychologisch wichtigen Phase gelang den HG-Spielern ein Dreierpack. Mit einem sehenswerten Rückraumknaller erzielte Alexander Jahn den letzten Treffer vor dem Halbzeitpfiff zum 12:15: Halbzeit war da leider noch nicht ganz, erst erhielt Frieder Bandlow noch eine Zwei-Minuten-Strafe: Es war seine zweite. Fortan schleppte die Mannschaft die Furcht vor einer Disqualifikation mit. Kein gutes Ende der ersten 30 Minuten

Die Mannschaft blieb cool und steckte die Spielkrise erst einmal mit viel Kampfkraft weg. Machte aber auch etliche Fehler. Gerade beim Über- und Unterzahlspiel merkte man, dass die Mannschaft nicht so eingespielt ist wie das letzte Jahr. Auch in diesen Bereichen waren die Gäste deutlich reifer. Der VfL-Angriff stockte nach dem Ergebnis-offenen 19:21. Die Handballspielgemeinschaft aus Oftersheim und Schwetzingen hatte nun in der Abwehr ihre stärkste Phase. Anstelle geduldig und sauber zu spielen, wurde das Wurf- und Anspielrisiko erhöht. Die Weinroten gerieten in die Gegenstoßfalle. Ein unangenehmer Fünferpack in vier Minuten war die unbarmherzige Quittung. 19:26 prangte es kalt für den VfL-Fan von der Anzeigentafel.

Auf gab sich die Mannschaft nicht, der Wille alles zu geben war immer da. Doch der Rückstand gegen diese sehr geschlossene Mannschaft war zu hoch. Beim 24:27 und eigenem Ballbesitz war die Mannschaft um den vierfachen Sebastian Grabher, der auf der für einen Rechtshänder schwierigen Rechtsaußenposition ein gutes Spiel machte noch einmal in Reichweite. Doch die HG ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Sie blieben ruhig, auch lautstark von ihren tollen Fans unterstützt. Das 25:28 war ein leistungsgerechtes Endergebnis.

Die Günzburger A-Jugend hatte in all den Jahren davor das Privileg, dass immer alle Spieler im Training zur Verfügung stehen. Durch viele Doppelspielrechte und Verpflichtungen auch in anderen Verein ist das erstmals nicht der Fall. Das ist nicht nur Nachteil, da Jugendspieler im Erwachsenentraining natürlich Wichtiges lernen und für einen A-Jugendlichen immer die Anschlussförderung im Vordergrund stehen sollte. Es ist aber neu, damit muss man erst umgehen lernen. Diese Woche wird erst einmal viel Video geschaut. Manche Fehler sollten allein durch Inaugenscheinnahme für die nahe Zukunft vermeidbar sein. Nächste Woche geht es zum südbayrischen Derby nach Allach. Darauf darf man sich freuen.

 

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ES GEHT LOS!

VfL-A-Jugend eröffnet am Sonntag um 17.00 Uhr den Günzburger Punktspielbetrieb

Es hat sich zur guten Tradition entwickelt, dass es den Günzburger JBLH-Handballern vorbehalten ist das Saisoneröffnungsspiel in der Rebayhalle zu bestreiten. Da die Jugendbundesliga auch noch eine Woche vor dem Punktspielbetrieb im Bayrischen Handballverband beginnt, ist dieses Auftaktspiel immer auch ein Zuschauernmagnet. Schließlich wird nicht nur fetziger Sport geboten, sondern endlich sieht man sich wieder. Handballspiele beim VfL sind ja auch ein Treffpunkt echter Sportfreunde geworden. Dann wurde die Halle erneut renoviert. Die Südtribüne wurde elektrifiziert und erscheint in neuer Farbe. Endlich wird das mit Spannung erwartete Hallenheft, ein vereinsintern begehrtes Sammlerstück, präsentiert. Es gibt also viele gute Gründe um am Sonntagabend um 17.00 Uhr zum Handball zu gehen.

Der Gegner passt auch: Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat bei Alt und Jung in der schwäbischen Handballhochburg einen guten Namen. Zu Zweitligazeiten focht man gegen den damaligen TSV Oftersheim spannenden Sträuße aus. Heute spielt die HG in der Dritten Liga. Die dortige Jugendarbeit gilt als Talentschmiede. In den Günzburger Bundesligaänfängen traf man sich regelmäßig beim Quali-Marathon, danach spielten die Nordbadener aber nur selten in der Südgruppe.

Fünf Mal schafften es die Weinroten in den letzten sieben Jahren in die Eliteliga. Fast gehört man zum Inventar, dafür ist auch das top besetzte Vorbereitungsturnier beim VfL ein Indiz. Ruck-zuck war es ausgebucht, dem hart erarbeitetem guten Namen sei Dank. Leistungsentwicklung ist auch zu erkennen. Letzte Saison wurde in einem fulminanten Schlussspurt erstmals die Liga gehalten, aus ganz Süddeutschland bekommen gut ausgebildete VfL-Jugendspieler mittlerweile Angebote, kein reines Vergnügen übrigens.

Geändert hat sich der Modus. Waren es früher Zwölfer-Staffeln, so sind es jetzt Zehnerligen. Der DHB möchte die Talente noch stärker in den Leistungszentren zusammenfassen. Schlecht für südbayrische Teams.  Die JBLH-Vereine in Bayern und Baden-Württemberg waren dagegen. Doch gerade die Präsidenten Bayerns und Württembergs stimmten dafür und ermöglichten diesen unguten Kompromiss. Alles Schlechte ist gern kompliziert um sich irgenwie zu rechtfertigen. Und so geht es weiter: Es wird erst einmal nur eine Einfachrunde gespielt. Die ersten Vier gehen dann in eine bundesweit zwei geteilte Meisterunde um nach und nach den Deutschen A-Jugendmeister auszuspielen. Der Rest spielt um einen Pokal. Zunächst wird die Runde durch Rückspiele vervollständigt. Die Ersten und Zweiten der vier Gruppen gelangen dann in die Pokalendrunde. Wer es ins Final-Four schafft, ist neben den Teilnehmer der Meisterrrunde für die JBLH 2019/2020 direkt – ohne Quali-Marathon – gesetzt. Der kühne Traum aller Teilnehmer.

Alles wird schwieriger und überhaupt könnte es vorerst die letzte Günzburger Bundesligamannschaft sein, denn die beiden nachfolgenden Jahrgänge sind einfach von Kinderhandballs-Zeiten arg dünn und mit weniger Auswahlspielern besetzt. Es sei denn die Mannschaft schafft das Kunststück Klassenerhalt noch einmal, irgendwie (…). Auch das ein Argument die temperamentvollen JBLH-Begegnungen zu besuchen und noch einmal  hoch klassigen Jugendhandball zu bestaunen. Es gibt nichts Besseres im ganzen Handball-verrückten Deutschland. JBLH ist nicht die Günzburger Selbstverständlichkeit, die sie durch überragende Leistungen der letzten Jahre geworden zu sein scheint. Eher ein mehrfach geglückter Ausnahmefall, der sehr sehr hart erarbeitet werden musste.

Viele Spieler sind nach Saisonende in den Aktivenbereich gerutscht. Ein starker Teil um Frieder Bandlow und Louis Dück verblieb. Vom TSV Friedberg kam Torwart-Talent Moritz Fieger dazu, von HV RW Laupheim Max Reiner und Konstantin Pinkl und vom TSV Niederraunau Marius Waldmann. Wie der Vater so der Sohn, denn auch Markus Waldmann, eine Niederraunauer Handballegende spielte beim VfL: Leise haben die Talentförderer TSV Niederraunau und VfL Günzburg begonnen miteinander zu kooperieren um solche vorübergehenden Wechsel zum Talentwohl einvernehmlich zu ermöglich. Besonders Stephan Hofmeister brachte sich hier ein als Teil des Deals und trainiert fortan die Niederraunauer B-Jugend, wohin ihm fair abgesprochen mit Danil Dyatlov ein VfL-Talent folgte. Statt der geplanten verdienten Auszeit, treibt sich der Erfolgstrainer nun viel auf beruhigenden Fahrten mit dem “Kammeltal-Express” herum, langsam, doch kaum entschleunigend.

Team-Manager blieb Siggi Walburger, perfekte Rundum-Betreuung garantiert Familie Guckler. Mit Hans-Peter Beer und Susi Schwarz begleitet die Mannschaft ein engagiertes Physio-Gespann.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen wurde als starkes Team in der Quali-Vorbereitung beim IBOT beobachtet. In der Bundesliga-Qualifikation blieb die Mannschaft ungeschlagen und souverän. Zuletzt spielten sie erfolgreich beim Füchse-Cup in Berlin. Wie jedes JBLH-Team träumen sie von der Meisterrunde, mindestens dem Klassenerhalt. Das tut der VfL auch.

Die Ausgangsposition ist gewohnt offen. Es geht um viel: Einen guten Start in Runde. Bei einer kurzen Einfachrunde ist er umso wichtiger. Womit wir beim nächsten Unsinn der Liga-Reform wären: Bei 10 Mannschaften, gibt es neun Spiele in einer Einfachrunde.. Das bedeutet für die einen fünf und für die anderen vier Heimspiele. Immerhin haben beide  Sonntags-Kontrahenten fünf. Gerechter macht das das Ganze nicht, denn der Heimvorteil ist ein Pfund, das ins Gewicht fällt. Andere haben nur vier. Dieser Heimvorteil  könnte den Ausschlag  am ersten Spieltag geben liegen, die Verantwortlichen rechnen mit einer rappelvollen Nordtribüne. An Unterstützung wird es nicht fehlen. In Günzburg ist Jugendhandball trotz der Erfolge unserer Aktivenmannschaften “in”, besonders zur Saisoneröffnung.

Wer sich beim Kartenkauf nicht in der Warteschlange anstellen möchte, der kann bei Schmuck&Style am Marktplatz noch eine Saisondauerkarte erwerben. Für Pokalspiele der Damen davor gilt die Saisondauerkarte allerdings nicht. Hier muss gesondert abgerechnet werden.

Die Günzburger JBLH-Heimspiele:

08.09.19   17.00 Uhr  HG Oftersheim/Schwetzingen

22.09.19   17.00 Uhr  HSG Konstanz

13.10.19   17.00 Uhr  Frisch Auf Göppingen

03.11.19   17.00 Uhr  TV Bittenfeld

17.11.19   17.00 Uhr  TV Hochdorf

Fielmann-Cup

Nachdem der letztjährige Fielmanncup komplett ins Wasser fiel, hatte Petrus 2019 ein Einsehen mit den VfL Handballern und bot schönstes Sommerwetter. Da zu einem richtigen Sommer auch ein Regenguss gehört, öffneten sich Sonntagmittag kurz und durchaus heftig die Himmelspforten. Bei all den Anstrengungen tat das gut: Zum einen kühlte es ein wenig ab und zum anderen hatte man endlich einmal Zeit um ordentlich Mittag zu essen. Turnierleiter Jürgen Kees reagierte gewohnt souverän, verkürzte nach einstündiger Pause vorübergehend die Spielzeit, so dass die Finals fast planmäßig angepfiffen werden konnte. Auch das war eine der vielen guten Leistungen rund um das Turnier.

Samstags waren die großen Mädchen und Jungs von der C- bis zur A-Jugend dran. Irgendwie setzten sich schon die Favoriten durch. Auf des Messers scharfer Schneide wurde beim Finale der weiblichen C-Jugend getanzt. In einem der vielen fair umrungenen Derbys gewann der VfL Günzburg ganz, ganz knapp mit 12:11 gegen die Niederrauner Handballfreundinnen. Bei der männlichen C-Jugend gewannen  die  Schützlinge von Dieter Schiele und Stefan Albrecht das Endspiel gegen den TSV Trudering mit 13:10 – fast schon standesgemäß für einen Bayernligisten. Bei den B-Mädchen war der SC Vöhringen das Maß der Dinge. Mit sage und schreibe 14:5 konnte der TV Gundelfingen im Spiel um Platz 1 in  engen Schranken gehalten werden. Das Turnier der männlichen B-Jugend gewann Bayernligist TSV Niederraunau mit Trainer Johannes Rosenberger gegen eine starke Spielgemeinschaft aus Kempten und Kottern, die in der Landesliga auf Torejagd geht. Die Konkurrenz der weiblichen A-Jugend entschied die SG Mintraching/Neutraubling gegen die württembergischen Gäste aus Schnaitheim. Cheftrainer Hofmeister  war ganz begeistert von den schnellen Juniorinnen. Das Turnier der männlichen A-Jugend litt unter zwei kurzfristigen Absagen, so dass zu Dritt eine Doppelrunde gespielt wurde. Die HSG Oberkochen/Königsbronn und der TSV Niederraunau zeigten starke Leistungen, am Ende setzte sich dann aber doch der VfL Günzburg um einen überglücklichen Spielertrainer Alexander Jahn knapp durch. Vor Freude wurde anschließend im Überschwang der Siegesgefühle noch ein B-Pong-Turnier veranstaltet.

Am Sonntag war dann Kinderfest. Auf den Plätzen des Dossenberger Gymnasiums war die Strenge einer höheren Lehranstalt komplett verflogen, überall wuselte es vor glücklichen Kindern; “dummen Hunden” und Eltern. Keiner musste streng lernen, freudig durfte gespielt werden.

Bei der männlichen D-Jugend gewann der TSV Niederraunau um Trainer Karl Weindl gegen die Gastgeber mit 8:4. Damit gelang den Gästen die Revanche für die Endspiel-Niederlage beim Gundelfinger Turnier. Stellvertretende Abteilungsleiterin Annette Fiegel-Jensen glaubt, dass in der Runde die Karten durchaus wieder neu gemischt werden konnten. Nun müsse aber erst einmal Aufbauarbeit geleistet werden. Auch bei den D-Mädchen kam es zu einem Derby-Endspiel. Diesmal allerdings obsiegten die Weinroten gegen die Blauen. Vielleicht lag es auch an Erfolgstrainer Johannes Rosenberger, der als VfL-FSJler die Günzburgerinnen  zum Endspielsieg führte. Damit gelang ihm ein seltenes Kunststück. Zwei Siege beim Fielmanncup kann man als Trainer schon einmal feiern, einer bei Jungs und einer bei den Mädchen ist selten. Samstags als Raunau-Trainer und Sonntags als VfL-Trainer ist praktisch unmöglich. Das dürfte für Ewigkeit in den Annalen stehen.

Bei der E-Jugend und den Minis gewannen nicht die üblichen Verdächtigen aus dem südlichen Landkreis oder Schwabmünchen. Bei der E-Jugend gingen die Goldmedaillen an den TSV Allach; der in einem spannenden Endspiel – der Schiedsrichter musste danach zur Beruhigung ein Radler trinken – mit 12:11 gegen den TSV Schwabmünchen obsiegte. Bei den Minis ging Gold an 1880 München, Silber an die HSG Langenau/Wittislingen und Bronze an den TSV Schwabmünchen. Sowohl beim VfL Günzburg als auch beim TSV Niederraunau sollen die Sommerferien angeblich zur schonungslosen Analyse genutzt werden, warum es bei den Kleinsten diesmal nicht für das Podest reichte.

Bereits ein paar Stunden später, um 19.00 Uhr, war fast alles wieder aufgeräumt. Die Verantwortlichen um Jürgen Kees, Dominik Rembold, Siggi Walburger und Iris Groß hatten im Hintergrund top Arbeit geleistet. Während der Veranstaltung war zu spüren, dass der VfL sehr bemüht war ein guter Gastgeber zu sein. Eltern; Aktive und Jugendliche hatten Handballhand in Handballhand für die schöne gemeinsame Sache gearbeitet.      

Ergebnisse vom Samstag:

wC

1) VfL Günzburg

2) TSV Niederraunau

3) TV Waltenhofen

Finale: GZ – Niederraunau 12:11

mC

1) VfL Günzburg

2) TSV Trudering

3) SG Kempten/Kottern

Finale: GZ – Trudering 13:10

wB

1) SV Vöhringen

2) TV Gundelfingen

3) Aalener Sportallianz 

Finale: Vö – Gu 14:5

mB

1) TSV Niederraunau

2) SG Kempten/Kottern

3) HSG Oberkochen/Königsbronn

Finale: Nie – Ke/Ko 10:6

wA

1) SG Mintraching/Neutraubling

2) TSG Schnaitheim

3) TSV Niederraunau

Finale: Mi – Schnai 9:5

mA

1) VfL Günzburg

2) HSG Oberkochen/Königsbronn

3) TSV Niederraunau 

Ergebnisse vom Sonntag:

mD

1) TSV Niederraunau

2) VfL Günzburg

3) SC Vöhringen

Finale: Niederraunau – Günzburg 8:4

wD

1) VfL Günzburg

2) TSV Niederraunau

3) HSG Oberkochen/Königsbronn

Finale: Günzburg – Oberkochen/Königsbronn 7:3

E

1) TSV Allach

2) TSV Schwabmünchen

3) TSV Friedberg

Finale: Allach – Schwabmünchen 12:11

Minis/F

1) SV 1880 München

2) HSG Lauingen/Wittislingen

3) TSV Schwabmüchen

Finale: 1880 München – Lauingen/Wittislingen 10:5

Fielmann-Cup

Am Wochenende stehen die Plätze des Dossenberger Gymnasiums wieder ganz im Zeichen des Handballes, wenn 70 Mannschaften aus Bayern und Baden-Württemberg um die großzügigen Preise des Fielmann-Cups wetteifern. Samstags spielen traditionsgemäß die älteren Jahrgänge, am größten ist hier das Teilnehmerfeld mit zehn Mannschaften bei der männlichen C-Jugend. Bei der starken Turnierkonkurrenz zahlt es sich immer aus, wenn sich die Jugendtrainer, wie in diesem Fall Dieter Schiele und Stefan Albrecht persönlich um attraktive Gegner bemühen. Traditionell dünn besetzt sind die A-Jugendturniere. Bei den Mädchen fehlt es in der Region tatsächlich an Mannschaften, bei den Jungs traut sich nicht jeder gegen einen Bundesligisten zu spielen und JBLH-Trainer verstehen wenig Spaß. Sie wollen unter idealen Wettkampfbedingungen lieber in die Halle. Das hatten wir am vergangenen Wochenende Immerhin sind es drei Teams geworden, die in einer Doppelrunde gegeneinander antreten. Das Spektakel beginnt um 10.00 Uhr gleich mit einem Derby, wenn die VfL-C-Jugend mit dem TSV Niederraunau um die ersten Punkte buhlt. Die Endspiele finden ab 17.00 Uhr statt, danach ist vor dem Regiewagen Siegerehrung.

Damit zumindest jedes Kind, das in seiner Altersklasse auf das Podest kommt, eine Erinnerung mit nach Hause nehmen kann, geht es bei den Handballkindern nicht um den einen Pokal, sondern um Gold- Silber- und Bronzemedaillen in Mannschaftsstärke. Eine pädagogisch wertvolle Idee der Fielmann-Verantwortlichen. Eigentlich sollte das Turnier am Sonntag für alle  erst um 10.00 Uhr beginnen, doch der VfL hatte die Rechnung ohne die vielen Handball-begeisterten Minimannschaften gemacht. Und so beginnt das Mini-Turnier bereits um 09.00 Uhr. Der umsichtige Turnierleiter Jürgen Kees lockt auch Sonntags mit dem Derby-Kracher der F-Jugend zwischen dem VfL Günzburg I und Niederraunau II die Günzburger Handballfans früh aus den Betten. Die Kinderhandballhochburgen Schwabmünchen, Niederraunau und Günzburg spielen in vielen Altersklassen doppelt besetzt und stellen an diesem zweiten Tag allein 19 (!) Mannschaften. Sie sorgen für ihre eigene Handballzukunft. Die Finalspiele beginnen ab 16.00 Uhr. Groß ist im Vorfeld die Spannung, wer dann bei der Siegerehrung ab 16.45 Uhr Gold, Silber oder Bronze mit nach Hause in den Trophäenschrank nehmen darf.

Kurz vor der Sommerpause ist der Fielmanncup neben den rein sportlichen Vergleichen immer auch ein Ort der Begegnung. Alle Aktivenmannschaften werden vor Ort sein und zusammen mit den Eltern und Funktionären – bestens  von Iris Groß und Dominik Rembold organisiert – Handballhand in Handballhand unaufgeregt zusammenarbeiten um das Event reibungslos über die Bühne zu bringen.. Ganz nebenbei ist also jede Menge Handball-Smalltalk am Ende des ersten Vorbereitungsteiles möglich. Viel gibt es nach den ersten Tests zu erzählen.

Nicht nur sportlich, sondern vor allem auch organisatorisch haben sich die Günzburger Handballer mit ihrem Motto “Wir wollen ein guter Gastgeber sein” enorm weiter entwickelt, wie Abteilungsleiter Armin Spengler zufrieden feststellt. Der Fielmanncup soll auch eine Demonstration funktionierenden Vereinslebens sein.  Wegen der angekündigten Hitze gibt es für die jugendlichen Handballer diesmal erfrischende Wassermelone. Einfach gegrillt wird schon längst nicht mehr, das Angebot gleicht mehr und mehr einer kleinen Speisekarte. Erstmals wird mit einer feinen Gemüse-Schupfnudel-Pfanne ein vegetarisches Mittagessen angeboten. Und auch für die vielen Handball-Mamas ist man mit eisgekühltem Hugo zum Turnierabschluss en vogue. Vorbeischauen lohnt sich also.

JBLH-TURNIER (14.07.2019)

Am Sonntag fand in der Günzburger Rebayhalle ein JBLH-Turnier statt. Sechs Mannschaften; auf zwei Gruppen aufgeteilt, aus Bayern und Baden-Württemberg waren dem Ruf von Manager Siggi Walburger in den schwäbischen Barockwinkel gefolgt.

In der Gruppe A standen sich die SG Pforzheim/Eutingen, die HSG Konstanz und der VfL Günzburg gegenüber. In der Gruppe B: Die TVG Junioren Akademie, Frisch-Auf Göppingen und der TSV Allach.

Das Spiel eröffnete der Erstliga-Nachwuchs aus Göppingen gegen den JBLH-Neuling TSV Allach. Obwohl Frisch-Auf Trainer Gerd Römer vor dem Spiel noch ein wenig skeptisch war, weil seine Schützlinge seit langem in der Wettkampfpause waren, während die Oberbayern wegen der Quali praktisch im Dauerspielbetrieb standen. Doch Frisch-Auf wurde seiner Favoritenrolle am Ende lässig gerecht und gewann17:12. Auch im zweiten Gruppenspiel setzte sich Göppingen durch und besiegte die TVG Junioren Akademie deutlich mit 18:10. Die Großwallstädter mussten leider sehr ersatzgeschwächt antreten, da im nahen Hessen die Sommerferien schon begonnen hatten. Super, dass der TVG trotzdem die weite Reise antrat und nicht den billigen und viel kürzeren Weg einer Absage ging. Damit stand Frisch-Auf als Finalist fest. Im Spiel TV Großwallstadt gegen TSV Allach ging es um die Platzierungsspiele. Hier gewann der TSV mit 24:17 und durfte damit später um Platz 3 spielen.

In der anderen Gruppe startete der VfL Günzburg mit einer 18:20-Niederlage gegen die SG Pforzheim -Eutingen. Die Abwehr stand nicht immer wie gewünscht und auch im Angriff lief es noch nicht rund. Gerade für die “Neuen” Max Reiner, Tino Pinkl, Kilian Grimm, Moritz Fieger und Leon Guckler war es wichtig die Trainingsinhalte unter Wettkampfbedingungen anzuwenden. Persönlich sind alle gut integriert und “trauen” sich auf dem Spielfeld auch was zu.

Sehr hitzig ging es im Duell der Badener zwischen der HSG Konstanz und der SG Pforzheim zu. Lange führten die Jungs vom Bodensee, doch am Ende prangte ein nüchternes 18:18 von der Anzeigentafel. Trockene, nackte Zahlen für solch ein Handball-Gefecht. Über die endgültigen Gruppenplatzierungen musste nun die Begegnung zwischen dem VfL und den Südbadenern aus Konstanz Aufschluss geben. Adam Czako lieferte wie schon beim Turnier in Großwallstadt eine starke Leistung ab und so wog das Geschehen erst einmal ausgeglichen hin und her. In der zweiten Halbzeit setzte besonders Alexander Jahn nach langer Wettkampfpause wichtige Akzente. Mit seiner Spielübersicht gelangen ihm selbst oder nach herrlichen Anspielen an Sebastian Grabher dem Kreisläufer etliche einfache Tore ohne großen Krafteinsatz. Das machte den Unterschied, es sparte “Körner” und am Ende obsiegten die Gastgeber mit 25:22. Pforzheim war damit im Endspiel, Günzburg spielte um “Bronze” und Konstanz blieb das Spiel um Platz Fünf.

Mit einem Kraftakt konnte Großwallstadt nach verpasstem Spielstart und aufopferungsvollem Kampf das Spiel um Platz 5 gewinnen. Im südbayrischen Duell um den dritten Platz zwischen dem VfL Günzburg und dem TSV Allach unterlagen die Weinroten deutlich mit 16:23. In der Abwehr erfüllten nur noch Frieder Bandlow und Lukas Bär ihre Aufgaben wirkungsvoll, außerdem wechselte Trainer Hofmeister sehr viel. Das ist gut für die Spielanteile der einzelnen, führt aber zu noch nicht gut eingespielten Strukturen. Auch solche Rückschläge für den Moment gehören zur Entwicklung einer “Vorbereitung”, die nicht umsonst diesen Namen trägt.

Wenn der VfL vollzählig antreten kann, diesmal fehlten die Bayernauswahlspieler Louis Dück und Marius Waldmann, wird man auch in der Saison 2019/20 eine gute Rolle in der Jugend-Bundesliga spielen.

Das beste Spiel des Tages lieferten sich im Endspiel die Spieler aus Pforzheim und Göppingen. Beide unterstrichen damit ihre Anwartschaft auf einen Spitzenplatz in der kommenden Spielzeit. Frisch-Auf gewann in einer fetzigen, Tempo-geladenen Begegnung mit 20:17. Ganz stark bei den Grün-Weißen Tim Kaulitz aus Ottobeuren, der in der B-Jugend beim VfL spielte und immer noch ein sehr guter Günzburger Handballfreund ist.

Manager Siggi Walburger war mit dem organisatorischen Ablauf sehr zufrieden. Eltern und Spieler hatten ein betastbares Event auf die Beine gestellt. Dank gilt den drei württembergischen Schiedsrichtergespannen; die es naturgemäß nicht allen recht machten, aber einen wesentlichen Beitrag zu einer gelungenen Veranstaltung lieferten. Schiedsrichter-Orgnisator Mathias Mensinger hatte hier gute Arbeit geleistet. Zum “BTT” (Beliebtester Turnier-Teilnehmer) wurde Hans-Peter Beer gewählt, der nicht nur das VfL-Team, sondern alle Mannschaften physiotherapeutisch versorgte und gerade von den Gästen gerechte Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz erhielt. Viele Spielereltern waren mit nach Günzburg gereist, so dass auch die Atmosphäre in der Halle passte. Gestützt wurde die gute Stimmung in der Halle vom VfL-Catering. Vieles war am Ende ausverkauft. Am schlauesten waren die Pforzheim: Sie bauten vor und reservierten für die mitgereisten Eltern eine Kiste “Zielwasser”, das VfL Bier. Glücklich konnten sie heimfahren, während der Rest auf dem Trockenen vor dem Schild “Ausverkauft” saß. Auch daran erkennt man ein auswärtserfahrenes Spitzenteam :)..

JBLH-Turnier am Sonntag, 14.07.2019

Am Sonntag präsentiert der VfL Günzburg erstmals ein A-Jugendbundesligaturnier mit gleich sechs JBLH-Teams. Schon seit Jahren bereitet es dem Verein für Leibesübungen große Probleme in der Saisonvorbereitung gleichwertige Gegner zu finden. Gerade in Südbayern stehen leistungsstarke A-Jugendteams nicht Schlange und Spiele gegen Männermannschaft der BOL oder Landesliga passen nicht immer. Da gebar Team-Manager Siggi Walburger die Idee ein Vorbereitungsturnier in der Rebayhalle zu veranstalten.

Mehr als sechs Mannschaften sollten es nicht sein, damit die Wartezeiten zwischen den Begegnungen nicht zu groß würden. Kaum waren die Einladungen raus, war das Turnier auch schon ausgebucht. Zwei renommierten Bundesligavereinen musste man leider absagen.

In der Gruppe A steht mit der SG Pforzheim-Eutingen eine Mannschaft, die schon traditionsgemäß zu den Spitzenteams der JBLH-Süd-Gruppe gehört. Sowohl mit der A- als auch B-Jugend schaffte es Trainer Alexander Lipps immer wieder in Deutsche Endrunden. Aus Südbaden kommt die HSG Konstanz. Zum zweiten Mal hintereinander schaffte es der Zweitliga-Nachwuchs ohne langwierige Qualifikation die Liga zu halten. Dritter im Bunde ist Gastgeber Günzburg. Sage und schreibe fünfmal in sieben Jahren gelang den Schwaben der Sprung in die Eliteliga. Keine Mannschaft musste so um die Bundesliga kämpfen. Dreimal gelang das Kunststück erst auf den aller letzten Drücker über die bundesweite Qualifikation. Im Gegensatz dazu lief es in diesem Jahr entspannt: Der sensationelle sechste Platz im Vorjahr ersparte alle Quali-Mühen.

In der Gruppe B steht mit der TVG Junioren-Akademie ein ganz großer Name. Dahinter versteckt sich der TV Großwallstadt, der besonders in den 80er-Jahren in der Ära Klühspieß, Hofmann, Klenk und Meisinger (…) den deutschen Handball prägte. Die älteren Günzburger Handballfans werden sich noch gerne an diese packenden Begegnungen erinnern. Das dortige Handballinternat, das immer noch zu den bekanntesten deutschen Ausbildungsstätten gehört, hat seine Wurzeln in der Großwallstädter Erstliga-Zeit. Die Unterfranken spielen leider nicht in der Bundesliga-Süd-Gruppe, weil die Ligen geographisch eingeteilt werden, so sind Duelle mit einer VfL-A-Jugend eine Seltenheit. Letzte Saison reichte es für die TVG Junioren erstmals gerade noch zum Klassenerhalt, davor gehörte die Akademie regelmäßig zu den besten deutschen Teams. An diese Zeiten möchte man nach einer Umstrukturierung gerne wieder anknüpfen.

Mit Frisch-Auf Göppingen kommt ein alter Bekannter an die Donau, der auf der Visitenkarte Vizemeister der JBLH-Gruppe Süd 2018/2019 stehen hat. Im aller letzten Spiel beim VfL konnten sich die Württemberger ganz knapp diesen Titel, der zur Teilnahme am deutschen Viertelfinale berechtigte, sichern. Die Rivalität ist freilich rein sportlich, besonders die Trainer Gerd Römer und Stephan Hofmeister mögen sich. Die Derbys sind legendär, die Nordtribüne der alt-ehrwürdigen Rebayhalle bricht Jahr für Jahr aus allen Nähten. Gut das selbst die unsägliche einfach Runde gegen Frisch-Auf in der kommenden Runde ein Heimspiel beschert hat.

Das Teilnehmerfeld wird durch den Bundesliga-Neuling TSV Allach vervollständigt. Die Allacher betreiben seit sehr vielen Jahren sehr gute Jugendarbeit und krönte diese nun mit dem erstmaligen Aufstieg in die Jugend-Bundesliga. Damit gelang es der Handball-Diaspora Südbayern erneut zwei Teams ganz nach “oben” zu hieven. Der TSV setzte gleichzeitig ein gutes Zeichen für alle ambitionierten “kleinen” Vereine, zu denen vor allem auch der VfL Günzburg gehört, dass ein Aufstieg auch nach der völlig unnötigen Reduzierung der Liga weiterhin möglich ist.

Das Turnier beginnt um 10..00 Uhr mit der Auftaktbegegnung zwischen dem TSV Allach und FA Göppingen. Der VfL Günzburg spielt um 11.00 Uhr gegen die SG Pforzheim-Eutingen und um 15.00 Uhr gegen die HSG Konstanz. Nach den Gruppenphasen spielen die Dritten, Zweiten und Ersten in Platzierungsspielen gegeneinander. Das Endspiel findet um 18.00 Uhr statt.

Wie immer möchte der VfL ein guter Gastgeber sein. Für das leibliche Wohl ist rundum die Uhr reichlich gesorgt. Wie es sich für eine südbayrische Veranstaltung gehört, beginnt alles um 10.00 Uhr mit einem Weißwurst-Frühstück. Der VfL spielt extra deswegen erst um 11.00 Uhr, damit Trainer Hofmeister vorher noch das bayrische Brauchtum pflegen kann. Mittags kredenzen die Handball-Mamas ein selbst bereitetes Nudelgericht mit Hackfleischsauce. Und später gibt es dann selbst gebackene Kuchen.

Der Eintritt ist frei.