SG Biessenhofen-Marktoberdorf zu Gast in der Rebayhalle

Eine Rechnung offen haben die Günzburger Damen mit ihren Gästen aus dem Allgäu. Hatten sie ihnen doch nach der enttäuschenden Niederlage im Dezember in Marktoberdorf eine Revange versprochen. Damals philosophierten die Spielerinnen und ihre Trainer worin der Grund zu finden ist, dass sich ein Punktgewinn  in der Hauptschule in Marktoberdorf für die Weinroten so schwierig gestaltet. Am Spiel ohne Harz alleine dürfte es nicht gelegen haben.

Grund genug, den Gästen diesmal zuhause in der Rebayhalle das handballerische Leben schwer zu  machen. Die SG Biessenhofen Marktoberdorf liegt mit 24:24 Punkten genau in der Tabellenmitte und wird nach den  Niederlagen  in den letzten beiden Spielen heiß darauf sein, endlich mal wieder zu gewinnen.  Die beste Grundlage für ein  spannendes Spiel.

Zum letzten Mal vor heimischem Publikum  in dieser Saison wollen die Spielerinnen von Stephan Volmering und Reinhard Müller alle Register zu ziehen und mit mannschaftlicher Geschlossenheit und ihrem so erfrischenden Kampfgeist  einmal mehr ihre Fans überzeugen. Ein schönes Spiel, gekrönt von einem doppelten Punktgewinn, soll auch das Abschiedsgeschenk der Spielerinnen an ihre beiden Trainer sein, die sich aus beruflichen Gründen zum Ende der Saison aus dem aktiven Geschehen beim  VfL Günzburg  zurückziehen werden. Es ist ein Abschied nach zwei ganz besonderen Jahren, in denen sich ein Team geformt hat, von dem viele andere Vereine nur träumen können.

Stephan Volmering hat sich im Sommer 2016 bereit erklärt, die Neuformierung  der Damenmannschaft des VfL  als Trainer zu begleiten. Dies gelang ihm so gut, dass der direkte Aufstieg in die Bayernliga gleich im ersten Jahr zum Greifen nahe war. Auch die Aufgabe während der laufenden Saison, die nun nachrückenden Spielerinnen aus der VfL Jugend in die Damenmannschaft zu integrieren, ist ihm perfekt gelungen.

Reinhard „Reini“ Müller teilt nicht nur den Erfolg dieser beiden Jahre mit seinem Trainerkollegen. Er hat auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil  am Erhalt der Jugendarbeit im weiblichen Bereich beim VfL Günzburg.  Als Siebzehnjähriger, damals selbst noch A-Jugendspieler, hatte er sich 2009 dazu überreden lassen, die Mannschaft seiner Schwester Anni und ihrer Freundin Martina Jahn in der D-Jugend zu übernehmen. Diese erfolgreiche Basisarbeit war in dieser Zeit das Signal für viele Eltern, dass Handball auch eine Sportart für Mädchen sein kann und hierfür beim VfL gute Bedingungen gegeben sind. Reini begleitete diesen Jahrgang über all die Jahre entweder als verantwortlicher Trainer oder später – als er beruflich immer mehr gefordert war – als Co Trainer.

Neue Jugendleitung beim VfL Günzburg

Seit sehr vielen Jahren leistet Jürgen Kees als Jugendleiter des VfL Günzburg Außergewöhnliches. Er ist wesentlich am Aufschwung der Günzburger Jugendhandballbewegung beteiligt. Daneben ist der Handball-Tausendsassa noch für die Hallenbelegung, den Spielplan, das Athletiktraining verantwortlich und Trainer der erfolgreichen weiblichen A-Jugend.

Wegen der immer umfangreicheren Aufgaben wurde nun die Jugendleitung auf insgesamt drei Schultern verteilt:

Jürgen Kees, dessen handballbegeisterte Tochter Julia in der E-Jugend auf Torejagd geht wird zukünftig neben seiner vielfältigen anderen Aufgaben in der Jugendleitung für den Kinderhandball zuständig sein. Christian Geiger, erst kürzlich zum neuen Kassier gewählt und aktuell auch D-Jugendtrainer wird Jugendleiter für den weiblichen Bereich.

Die wichtige Position des Jugendleiters für den männlichen Bereich übernimmt Matthias Dück. So wichtige Funktionen übergibt man beim traditionsbewussten Verein für Leibesübungen nicht gerne an “Auswärtige”. Matthias Dück ist allerdings Günzburger Handballpapa: Seine Sohn Louis spielt aktuell in der männlichen A-Jugend und Quirin geht in der E-Jugend auf Torejagd. Als C-Jugendtrainer bewies Matthias Dück außerdem größtes Engagement und Geschick bei außersportlichen Aktivitäten, die beim leistungsorientierten VfL leider oftmals zu kurz kommen. Zusätzlich qualifizierte sich der begeisterte Familienvater durch seine Tätigkeit als beliebter Stützpunkttrainer des Bezirkes Schwaben, wo er eng mit Talentförderer Stephan Hofmeister zusammen arbeit.

Der VfL Günzburg hat sich damit gut für die Zukunft aufgestellt. Nach den neuen Sportlichen Leitern Fabian Schoierer und Wolfgang Behm war es nur konsequent die riesen Organisation der Günzburger Handballjugend ebenfalls neu und engagiert aufzuteilen.

 

 

 

 

Jürgen Kees, Matthias Dück, Christian Geiger

Damen erkämpfen sich den Sieg in Dietmannsried

Damit hatte im Vorfeld des Spiels der Günzburger Damen im Allgäu niemand gerechnet, dass es so eine knappe Angelegenheit werden würde. Eigentlich waren die Vorzeichen klar gesteckt. Dietmannsried auf einem Abstiegsplatz, Günzburg ganz oben an der Tabellenspitze – das hätte eine deutliche Sache werden können. Es war aber auch klar, dass die Allgäuerinnen sich mit aller Kraft gegen den Abstieg stemmen und nochmals alles geben werden, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.

So wurden die Weinroten von einer massiven Angriffswelle der Gastgeberinnen überrascht und ehe sie sich versahen, lagen sie mit 4:8 im Rückstand. In dieser Phase des Spiels wollte den Günzburgerinnen auch gar nichts gelingen. Reihenweise Fehlwürfe im Angriff, die durch die starke gegnerische Abwehr provoziert wurden, und Abstimmungsprobleme in der Abwehr, die es den Damen  aus Dietmannsried leicht machten zum Abschluss zu kommen, prägten das Spielgeschehen in der ersten Spielhälfte.  Trainer Stephan Volmering sah sich somit gezwungen bereits nach 11 Spielminuten eine Auszeit zu nehmen und seine Spielerinnen neu zu justieren. Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft und die Günzburgerinnen besannen sich auf ihre Kampfstärke und holten Tor um Tor auf, sodass beim Stand von 15:15 die Seiten gewechselt werden konnten. Es war vor allem Evelyn Jorga, die die erkrankte Martina Jahn sehr gut vertrat und ihr Team bei der Stange hielt. Sie verdiente ein ausdrückliches Sonderlob des Trainers.

Auch die zweite Halbzeit entwickelte sich zunächst wieder äußerst zäh. Statt den Lauf vom Ende der ersten Halbzeit fortzusetzen, taten sich die Spielerinnen des VfL erneut schwer, zu ihrem gewohnten Spiel zu finden. Nach einer Viertelstunde stand es gerade mal 22:21 und das Ergebnis der Partie war zu diesem Zeitpunkt völlig offen. Die Günzburgerinnen steckten den Kopf jedoch nicht in den Sand  und so konnte Stephan Volmering nach dem Spiel  seinem Team großen Respekt zollen. Sie haben trotz des ganzen Pechs, das an diesem Samstagabend seinen Spielerinnen an den Fingern zu kleben schien, nie aufgegeben und „gekämpft und gekämpft“! Immer wieder sprachen sie sich gegenseitig Mut zu und puschten sich. So konnte sich endlich die gewohnt starke Abwehr der Günzburgerinnen wieder formieren, Überzahl ausgespielt werden und damit leichte Tore im Angriff erzielt werden. Fünf Minuten vor Spielende führte der VfL dann schlussendlich mit 28:25. Eine Zweiminutenstrafe gegen den VfL in der Schlussphase des Spiels gab den Gastgeberinnen  nochmals Aufwind, aber glücklicherweise reichte es dann doch nur noch bis zum Anschlusstreffer zum 27:28

Am Ende dieser sehr zähen Partie konnte der VfL dann doch die beiden Punkte für sich verbuchen.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher im Tor, Tanja Stoll (7/2), Evelyn Jorga (5), Catherina Harder (5), Lea Walter (3), Alena Harder (3), Judith Deutschenbauer (3), Sina Schütte (2),  Patricia Kubasta, Ines Leix, Isabelle Mengele

Bayernliga-Männer: TSV Unterhaching – VfL Günzburg

In der Fußballmetropol-Stadt München hat sich im Hachinga-Tal der Handball sein kleines Refugium geschaffen. Eng arbeiten die DJK Taufkirchen und der TSV Unterhaching dort zusammen, als HT in der Jugend und am vergangenen Samstag mit einem gemeinsamen Heimspieltag: Zuerst Landesliga-Damen und dann das Männer-Bayernliga-Spiel: TSV Unterhaching gegen den hoch gepriesenen VfL Günzburg. Viele Zuschauer, schon beim Vorspiel, säumten die Tribüne. Zwar ging der einseitig veranlagte Taufkircher Damen-Handballfan, dafür kamen etliche aus Schwaben. Sie freuten sich auf entfesselten VfL-Jugendstil, der noch vor kurzem begeisterte, aber wohl  weiland gegen den SV Anzing sein jähes Ende gefunden hat. Wenig ist wieder zu erkennen..

 

Angefangen bei allerbester Stimmung, gepusht durch einen engagierten Handballsprecher, entwickelte sich ziemlich schnell ein Handballgewürge, bei dem die Abwehrreihen und Torhüter im Mittelpunkt standen, während der Angriff arges Stückwerk blieb. Viele technische Fehler und eine traurige Fehlwurfquote aus der Nahwurfzone, besonders beim VfL Günzburg lähmten die Chance zur Handballwerbung. Allein der VfL verwarf fünf Siebenmeter. Sollte ein neutraler, unbedarfter Zuschauer in der Halle gewesen sein ein Spitzenteam hätte er hinter all dem Treiben nicht vermutet.

Das erste Tor erzielte der unverwüstliche Unterhachinger Kreisläufer Johannes “Danger” Borschel, auch wegen einer frühen Überzahlsituation gelang dem besten VfL-Angreifer Daniel Jäger der Ausgleichstreffer zum 1:1. Keiner der VfL-Fans hätte zu diesem Zeitpunkt gerechnet, dass es der letzte sein sollte. Danach wurde erst einmal verworfen. Zwar stand die Abwehr mit einem sicheren Patrick Rösch dahinter, doch der Ball wollte nicht ins Eckige. Besonders die Außen, an denen der VfL in dieser Runde so viel Freude hatte, leisteten sich ein Fehlwurforgie. Das zweite Günzburger Tor durch Nico Jensen fiel dann immerhin in der 16. Minuten und beschreibt die sehr kritische Handball-Anamese. Die entschlosseneren Münchner, die im Angriff die durchschlagskräftigeren Rückraumspieler hatten, nützten nun den Schwächezustand des VfL und zogen erst einmal auf 10:4 davon.

Schlimmer wurde es danach nicht mehr. Denn eines musste man dem VfL-Team zu Gute halten, gekämpft wurde. Der reine Wille sich nach dem Anzingspiel zu rehabilitieren war da. Mit viel Einsatz gelang es den Unterhachingern, denen das Wasser im Nichtabstiegskampf bis zum Hals stand, jedoch den Günzburger Angriff nahezu komplett zu neutralisieren. Bei einem 12:7 auf der Anzeigentafel wurde gewechselt.

Da Trainer Hofmeister an das Gute im Günzburger Handballer glaubt und gerade in dieser Runde schon einiges umgebogen wurde, blieb die Ansprache gelassen: Was sind im Handball schon fünf Tore? Möglichkeiten zur Fehlerreduzierung boten sich viele. Eine frühe Zeitstrafe, diesmal gegen einen VfL-Spieler verhinderte die schnelle Annäherung. Beim 16:10 schwächelten die Gastgeber. Nun waren sie dran mit “Verwerfen”. Oder umgekehrt formuliert Patrick Bieber hielt was zu halten war, reihenweise machte er “Hunderprozentige” zu nichte. Youngster Lukas Rembold, der noch zu den besten weinroten Angreifern gehörte erzielte eine Treffer, Nico Jensen folgte ihm und Jonas Guckler beendete die “Außenseuche”. 51. Minute: 16:14 auf dem Spielprotokoll. TSV-Trainer Sorger nahm die Auszeit, der lautstarke Schwabentross auf der Tribüne hoffte, ein packender Kampf war es immerhin geworden. Noch einmal beim 17:15 war der VfL dran. Ein Doppelpack durch den Ex-Gundelfinger Philipp Heinle und Christoph Behm zum 19.15 in der 56. Minute brachte die Vorentscheidung. Die üblichen Versuche mit einfacher, doppelter und offener Manndeckung halfen nicht. Das 20:18 war ein gerechtes Ergebnis. Es spiegelt den Mangel: Viel Kampfkraft, aufrichtigen Abwehrwillen und vor allem kaum Angriff – genau so war es auch.

Es kämpften: Knittl (1), Rembold (2), Guckler (3), Jahn, Leix (1), J. Hermann (1), Groß (1), Jensen (4), Lehr (1), N. Hermann, Jäger (1) und Scholz (3).

Bayernliga-Handball: TSV Unterhaching – VfL Günzburg

Am Samstag um 20.00 Uhr trifft der VfL Günzburg in Taufkirchen auf den TSV Unterhaching. Dort im “Hachinga Tal” kooperieren seit einiger Zeit die DJK Taufkirchen und der TSV Unterhaching sehr erfolgreich unter dem Namen “HT München” in der Jugendarbeit. Damit das HT keine leere Worthülse bleibt, sondern mit Leben erfüllt wird, veranstalten die Gründervereine einige gemeinsame Heimauftritte in Taufkirchen. Ein solcher “Handball im Doppelpack” findet auch an diesem Wochenende statt: Um 18.00 Uhr empfangen die Taufkircher Damen den TSV Vaterstetten zum Landesligaduell und danach findet eben das Bayernliga-Duell der Männer statt. Rappelvoll soll die Halle werden.

Unterstützung werden besonders die Unterhachinger Männer benötigen, denn sie tanzen mit dem Abstiegsgespenst. Zwar haben vor Wochenfrist HSC Coburg II und HSC Bad Neustadt in ihren Ligen gewonnen, doch ob der aktuelle drittletzte Platz am Ende die ungeliebten Tanzpartnerin verscheucht, das wissen nur die Handballgötter. Derweil ist alles eng. Bis zum siebten Platz, den aktuell die TG Landshut bang in Händen hält sind es gerade einmal ganze zwei Punkte. Ein knallharter Nichtabstiegskampf.

Warum die Schützlinge von Trainer Christian Sorger da unten stehen, versteht so richtig keiner. Das HT trägt Früchte: Die Mischung aus Jung und Alt stimmt. Mit Johannes “Danger” Borschel und Martin Dauhrer gibt es auch die notwendigen Führungsspieler. Der Trainer und Abteilungsleiter Gregor Christoforis entstammen dem Hachinga Team, das dereinst in der Regionalliga für Furore sorgte. Es mangelt also auch nicht an Fachwissen. Wie letzte Saison startete der TSV gut in die Runde, das Vorspiel Günzburg war noch ein Spitzenspiel. Unvergessen: Nach einem 20:26 drehte der VfL die Begegnung und gewann am Ende 30:27. Damals hätte das junge VfL-Team lernen können, dass Leistungssport allein schier Freude bereiten kann – ganz ohne vorher geplante Kabinenparty wie kürzlich gegen Anzing. Das lenkt ab. Möglicherweise haben auch die Unterhachinger daraus nicht die richtigen Schlüsse gezogen, die Art der Niederlage schien zu sehr zu beschäftigen. Dennoch wurde die Rückrunde mit stolzen 14:12-Punkten abgeschlossen. Danach gelang dem sympathischen Verein leider wenig. Ganze 4:16-Punkte stehen in der Rückrundentabelle.

Alles wird der TSV Unterhaching am Samstag in die Waagschale werfen. Ein oder zwei Siege, früher gelang das so oft, können genügen.

Schon seit dem Landesligajahr kann der Verein für Leibesübungen schlecht mit solchen Ausgangsituationen umgehen, da war die Katastrophe in Würm, die Verheerung in Lohr usw.. Der reine Blick auf die Tabelle, das Bemühen von Erfolgstendenzen ist was Digitales oder im besten Fall noch Papier, reine Statistik und dummes Zahlenwerk, die Wahrheit liegt auf dem Feld. Die Unterschiede zwischen dem Tabellenvorletzten TSV Ottobeuren und vorderen Tabellendrittel sind minimal. Es ist ganz harter Männersport, keine Poolparty, kein BOL-Spaß. Auch die Unspiel gegen Anzing dürfte “Borschel & Co” zusätzlich motivieren. Überraschende Niederlagen von “Spitzenmannschaften” im Abstiegskampf machen nicht gerade beliebt.

Da wartet keine Handballparty, sondern ein hartes Gefecht, das man annehmen muss.

Außer Pascal Buck sind alle Spieler fit. Im Tor darf bis zum Saisonende wieder Dennis Mendle ran um Spielanteile zu sammeln. Als Patrick-Rösch-Ersatz hat er in der Hinrunde einen wesentlichen Beitrag zum guten Abschneiden der Mannschaft geliefert. Danach baute Trainer Hofmeister wieder auf seine Stammformation. Jetzt gilt es das Talent zu fördern, schließlich hat auch er wie jeder andere Spieler im Kader in jedem Training “Vollgas” gegeben.

Keine Gedanken zur Liga muss sich der TV Erlangen-Bruck mehr machen. Auch wegen dem unvergessenen Anzing-Spiel konnte am vergangenen Wochenende eine mehr als verdiente, sehr souveräne Meisterschaft gefeiert werden.

Landesligadamen zu Gast in Dietmannsried

In die Handballhochburg im Allgäu, nach Dietmannsried führt der Spielplan die Damen des VfL am kommenden Samstag. Die Günzburgerinnen haben sich bestens eingestellt auf dieses Spiel, wollen sie doch bis zum Saisonende ihre Spielstärke unter Beweis stellen. Auch wenn diese Spielzeit praktisch abgeschlossen ist für die Weinroten mit einem sehr guten Platz im oberen Tabellendrittel, allerdings mit keinerlei Aussicht auf einen möglichen Aufstieg, so wollen sie sich dennoch keine Blöße geben und das Spiel auf alle Fälle für sich entscheiden.

Für den letztjährigen Bayernligisten Dietmannsried lief die Saison mehr als unbefriedigend. Statt um den direkten Wiederaufstieg zu kämpfen, müssen sie nun um den Klassenerhalt in der Landesliga bangen. Nach vier klaren Niederlagen in Folge bei den letzten Spielen wird es langsam eng für die Allgäuerinnen, die sich gerade auf einem enttäuschenden drittletzten Tabellenplatz befinden. Gelingt es ihnen, gegen den VfL zu punkten, dann haben sie eine Chance sich am TV Gundelfingen vorbei einen Platz nach oben zu kämpfen und das direkte Abstiegsgespenst erstmals abzuwenden.

Dieses Geschenk möchten die Günzburgerinnen ihren Gastgeberinnen jedoch auf keinen Fall machen. Sie werden genauso hochmotiviert wie stets in das Spiel gehen und mit aller Kraft um den Sieg kämpfen.

Anpfiff ist am Samstag um 17.00 Uhr in der Dreifachsporthalle in Dietmannsried

BAYERNLIGA-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – SV ANZING

Aufs Kreuz gelegt

Bericht der Günzburger Zeitung

Nach vier Siegen hintereinander beendet ausgerechnet ein Kellerkind die Günzburger Erfolgsserie.

Zuweilen entfacht die trübe Aussicht auf einen Abstieg mehr Kräfte als das Vorhaben, Vizemeister zu werden. Weil die tief im Tabellenkeller stehenden Bayernliga-Handballer des SV Anzing entsprechend Moral gezeigt und zu keinem Zeitpunkt das Tempo aus der Partie genommen haben, gewannen sie am Samstagabend verdient beim zuvor vier Mal hintereinander siegreichen Tabellenzweiten VfL Günzburg. Stephan Hofmeister, Cheftrainer des Gastgebers, hakte das Geschehen nach außen hin schnell ab. „Wir sollten uns wegen des Ergebnisses nicht grämen. Es hat schon seine Richtigkeit, denn wir waren diesmal chancenlos“, kommentierte er das 23:29 (11:13).

Von Anfang an machten die Gäste klar, dass es für sie ums nackte sportliche Überleben in der höchsten Liga Bayerns geht. Im Kampf um den Klassenerhalt gelten im Handball, wie in jeder Sportart, eigene Regeln und auf einmal stehen Tugenden wie Kampf, Verbissenheit und Abwehrbereitschaft im Vordergrund. Anders als bei den Gastgebern, die in den Spielen zuvor unbeschwert einen lockeren und schnellen Angriffshandball spielen durften und dies auch im Heimspiel gegen Anzing vor hatten. Da machten sie aber die Rechnung ohne den Wirt. Günzburg stand einem extrem gut vorbereiteten Gegner gegenüber, gegen den die Lockerheit der vergangenen Wochen auf Beton stieß.

In der ersten Halbzeit sahen die vielen Zuschauer, die trotz des schönen Wetters die Halle füllten, ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Toren. Das lag zum einen an der sehr starken Abwehr des Gegners; Anzing stellte die sonst so effiziente linke Angriffsseite des VfL weitestgehend kalt. Und zum anderen lag es am starken Günzburger Torwart Patrick Rösch, der wiederholt freie und schwierige Bälle vom eigenen Netz fernhielt.

Am wirkungsvollsten funktionierte in dieser Phase das Spiel der Gastgeber über Kreisläufer Daniel Jäger, der seine Verletzung voll überstanden hat und den Gegner vor massive Probleme stellte. Ein ums andere Mal wurden Siebenmeter erkämpft, die der beste Schütze des Spiels, Jonas Lehr, sicher verwandelte. Je länger das Spiel lief, desto besser wurde auch die linke Seite um Manuel Scholz von Spielmacher Nico Jensen in Aktion gesetzt. Auch Raphael Groß, der den verletzten Pascal Buck ersetzt, konnte einige schöne Akzente auf der halbrechten Position setzen. In der Defensive hatte man den Gegner im Stellungsspiel auch gut im Griff. Die größten Probleme bereitete noch das relativ schnelle Umschalten der Anzinger Löwen, das ihnen einige einfache Tore ermöglichte.

Der handballkundige Zuschauer war sich bei der Besprechung im Foyer der Rebayhalle sicher, dass die Weinroten wie schon so oft zuvor nach Wiederbeginn eine fulminante Aufholjagd starten würden. Und gleich nach 30 Sekunden setzte Manuel Scholz durch einen Kempa ein dickes Ausrufezeichen. Das sollte sich aber als ein allzu kurzes Strohfeuer erweisen. Stattdessen bekamen die Fans im Anschluss ein Team präsentiert, das in der Abwehr meistens einen Schritt zu spät kam. Lediglich Niko Hermann brachte seine Leistung und verhinderte oftmals Schlimmeres. Da im Angriff auch keine Lücken mehr gefunden wurden und man sich immer öfter festspielte, konnten sich die Anzinger über das 14:16 bis zur Vorentscheidung beim 20:25 (56.) sukzessive absetzen. Danach wurde von den Weinroten noch kurz offensiv gespielt, was aber ebenfalls nicht zum gewünschten Erfolg führte.

Als besonders schade empfanden es die Günzburger, dass Youngster Stephan Jahn sein Debüt in der ersten Mannschaft nicht mit einem Sieg feiern konnte.

Im Rennen um die Vizemeisterschaft zog die im Saisonverlauf immer stärker werdende DJK Waldbüttelbrunn nach Punkten gleich. Allerdings hat der VfL den direkten Vergleich für sich entschieden und behält deshalb die Nase im Augenblick knapp vorn.

Günzburger Damen besiegen Schleißheim klar mit 31:22

Ihrer Favoritenrolle absolut gerecht wurden die Damen des VfL Günzburg am frühen Samstagabend in der Rebayhalle, als sie das Tabellenschlusslicht mit 31:22 klar besiegten.

Schon von Beginn an spielten die Günzburgerinnen ihre Stärken aus mit einer guten offensiven Abwehr und einem beweglichen Angriffsspiel. So gelang es ihnen bereits nach 7 Minuten mit 6:2 in Führung zu gehen. Zur Freude der Zuschauer wurde der Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 16:10 ausgebaut.

Auch in der zweiten Halbzeit kam nie ein Zweifel auf, wer der Herr bzw. die Frau in der Rebayhalle ist und die Partie für sich entscheiden wird. Durch die gute Abwehr wurden die Gegnerinnen immer wieder zu Fehlern gezwungen und am erfolgreichen Abschluss gehindert. Lediglich die große Kreisläuferin aus  Schleißheim brachte immer wieder Gefahr in den gegnerischen Angriff. Wenn es den Gästen gelang, die starke Linksaußen Spielerin ins Spiel zu bringen, dann mussten die Günzburgerinnen immer sehr auf der Hut sein.

Im Angriff lief es nahezu perfekt für die Spielerinnen des VfL, die ihren Schnelligkeitsvorteil immer wieder geschickt ausnutzten und so ein ums andere Mal die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander brachten und erfolgreich verwandeln konnten. Es war eine Freude zu erleben, wie der Vorsprung immer weiter ausgebaut wurde und am Ende ein klarer 31:22 Erfolg auf der Anzeigentafel zu lesen war.

Für den VfL spielten:  Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Alena Harder (8),  Tanja Stoll (5/3), Réka Kovàcs (4), Catherina Harder (3), Martina Jahn (3), Judith Deutschenbauer (3), Evelyn Jorga, (2), Sina Schütte (1/1), Annelie Galgenmüller (1), Isabelle Mengele (1), Selina Schlund

Tabellenletzter zu Gast bei den Landesliga Damen

Damit hatten die Schleißheimer Damen zum Saisonbeginn sicher nicht gerechnet. Kurz vor Saisonende stehen sie mit 7:37 Punkten als Absteiger aus der Landesliga fest. Noch zum Jahresbeginn war ein Funke Hoffnung am Aufkeimen, als gegen Taufkirchen zuhause ein Unentschieden und gleich im nächsten Heimspiel gegen den Kissinger SC ein doppelter Punktgewinn erzielt werden konnte. Leider brachte die klare Niederlage in Gundelfingen diesen Funken Hoffnung gleich wieder zum Erlöschen. Auch wenn die Moral dieser sehr jungen Mannschaft, in die ebenfalls bereits die starken A-Jugendlichen integriert werden, nach wie vor auf Kampf ausgerichtet ist, heißt es nun, der Realität ins Auge zu blicken und sich auf den Abschied aus der Landesliga einzustellen.

Für die Günzburger Mädels ist also ein Sieg die klare Ansage der Trainer. Günzburg steht mit 28:16 Punkten auf einem komfortablen 4. Tabellenplatz.  Ein Erreichen des zweiten Platzes an der Tabellenspitze und damit auch einen Relegationsplatz für einen möglichen Aufstieg ist aus eigener Kraft für die Günzburgerinnen nicht mehr zu schaffen.  Deshalb wird Stephan Volmering dieses Spiel nutzen, verschiedene Varianten in Technik und Taktik zu testen. Die Damen des VfL wollen auch an diesem Samstag mit ihrem großen Trumpf, der mannschaftlichen Geschlossenheit,  in dieses erste Spiel nach der Osterpause gehen.

Anpfiff ist am Samstag um 17.30 Uhr in der Rebayhalle

BAYERNLIGA-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – SV Anzing

Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die VfL-Handballer zum vorletzten Heimspieltag den Anzinger SV. Für die Günzburger Fans auch noch einmal die Gelegenheit das Gesamtpaket des Aktiven-Leistungshandballes anzuschauen, denn das Vorspiel bestreiten die Damen gegen den TSV Schleißheim.

Was zunächst als Versehen oder Tabellenlaune gar nicht so laut ausgesprochen wurde, ist zur schwierigen, aber nicht unmöglichen Aufgabe geworden: Der VfL berührt die Vizemeisterschaft, immer noch ungläubig, aber schon ein paar Spieltag. Mittlerweile darf er aus den letzten vier Begegnungen sogar ein Spiel verlieren. Unfassbar eigentlich! Leicht sind die Abschlussaufgaben nicht. Am letzten Spieltag geht es zu den Friedberger Riesen, zu Hause muss das Derby gegen den TSV Ottobeuren bewältigt werden und zweimal kommen die Spieler um Kapitän Leix noch mit dem Abstiegskampf in Berührung, einmal in Unterhaching und jetzt eben gegen die Anzinger Löwen.

Der Nichtabstiegskampf in der Bayernliga ist ein ungewisses Geschäft. Das der HSC Coburg ii und die HC Bad Neustadt aktuell das Tabellenende der 3. Liga Ost trist zieren, könnten aus der bayrischen Eliteliga vier Teams absteigen. Der Anzinger SV wäre dann trotz seines fulminanten 30:18- Auswärtssieges vom Ostersamstag bei der launischen Diva der Liga Rimpar 2 als Viertletzter aktuell auf einem Abstiegsplatz, freilich sind die Teams darüber in Reichweite. Ein oder zwei Tore mehr als der Gegner in den jeweils letzten vier Begegnungen könnten leicht genügen. Dabei will der VfL allerdings nicht mitspielen. Trainiert wurde ordentlich. “Es wurde auch wieder” – zum letzten Mal in der Saison 17/18 –  “in den Ausdauerbereich zurückgekehrt”, wie Trainer Hofmeister die Schinderei im Intervall viel zu freundlich nennt. Körperlich Fitness sind das “A&O” in dieser ziemlich kunstfreien Männerliga.

Grundsätzlich hegen die Schwaben Sympathien für die Oberbayern. Allein das Löwengebrüll beim Einlaufen in der SV-Halle, die urige Aufmachung der Anzinger Heimspiele – da ist der Versuch zu erkennen mitten im Herzen Fußball-Deutschlands, der Heimat der Bayern-Legende Sepp Maier, dem Handball sehr eigenen Stil zu verleihen. Dann ist da noch Hubert Müller. Zu Günzburger Regionalligazeiten war das Trainerdenkmal drei Jahre starker Linksaußen, aber auch Damentrainer. Noch heute erinnert man sich gerne an den damaligen besten Linksaußen Bayerns.

Sechzig Minuten wird allerdings auch diese Freundschaft in der VfL-Chronik gelassen. Denn am Samstag geht es um Punkte. Die VfL-Spieler wissen was sie ihren Fans schulden. Nicht nur die vielen Punkte sind es in dieser Saison, sondern vor allem der jahrelange bedingungslose Einsatz dieser Handball-Glücksgeneration, der den VfL-Handball zu dem Zuschauermagneten der Liga entwickelte.

Wieder mit an Bord Stefan Knittl, nach einem Monat Aufbautraining, kann der Allrounder nun wieder “drehen, bolzen und legen” um nur einen Teil seiner  Würfe zu beschreiben. Mit Verletzten wurde still und clever umgegangen. Nie wurde gejammert, das schadet nur dem Rest, der dann in erschwerter Situation auch noch die Kohlen aus dem Feuer holen sollen. Ihm gegenüber ist es respektlos.

Jetzt wo alles überstanden ist, darf man aber schon einmal schreiben, dass die Hinrunde ohne Patrick Rösch und Daniel Jäger genauso schwierig war wie die Rückrunde, in der mit Pascal Buck und Stefan Knittl die besten Torschützen der Hinrunde fehlten. Nur Jammern hilft halt nicht (…). Wir setzen auf bedingungslosen Einsatz, gerade an einem vorletzten Heimspieltag. Schließlich hört der Samstagabend-Spaß bald auf.