JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (06./07.01)

männliche B-Jugend, Bayernliga

Die männliche B-Jugend entwickelt sich immer mehr zum Sorgenkind der Handballabteilung. Gegen den bärenstarken Nachwuchs des HC Erlangen gerieten die Schützlinge von Michael Jahn, Nicolai Jensen und Tobias Hartmann bereits nach 10 Minuten mit acht Toren in Rückstand. So etwas passiert schon einmal im Handball. Ein 5:20-Rückstand zur Halbzeit hingegen ist im Günzburger Leistungshandball arg ungewöhnlich. Trainer Michael Jahn sprach von teils „kruden technischen Fehlern“ und beklagte die ungenügende Trainingsbeteiligung. Am Ende stand eine derbe 17:37-Klatsche. Selbst die treuesten Fans der Kinder, die eigenen Eltern, haderten mit ihren Zöglingen.

Es spielten: Bruno, Maxi Stoldt, Freund , Bär (2), Michael Stoldt, Ugur (2), Grimm (2), Schuller (5/1), Guckler, Dück (2), Haas, Czako, Jahn (3/1) Grabher.

 

E-Jugend

Beim Spieltag in Gundelfingen spielten die VfL-Talente gegen den VfL Leipheim 9:9 unentschieden. Gastgeber TV Gundelfingen konnte mit 16:8 besiegt werden. Das Trainertrio Karl-Heinz Schweiger, David Pfetsch und Frieder Bandlow war schlicht begeistert.

 

44. Allgäu-Cup bei der HSG Dietmannsried-Altusried

Stark präsentierte sich der VfL Günzburg beim traditionsreichen Winterturnier im schönen Allgäu. Die C-Jugend wurde zwar am Ende Sechster, lieferten aber tolle Spiele ab und scheiterten nur ganz knapp am Halbfinale. Die weibliche D-Jugend wurde Zweiter , nur der TSV Schwabmünchen war noch stärker. Keine Konkurrenz hatte hingegen die männliche D-Jugend. Sicher besiegte sie die Gegner aus dem Allgäu und Oberschwaben.

Landesliga-Damen: VfL Günzburg – HCD Gröbenzell II

Gegen die Bundesligareserve des HCD Gröbenzell unterlagen die Günzburger Landesliga-Damen am Ende ein wenig  zu hoch mit 26:35 (13:16). Die jungen Trainer Stephan Volmering und Reini Müller, die so sehr auf ihr Team bauen, taten sich danach schwer mit einer Analyse. Zu enttäuscht waren sie von der Darbietung. Entlocken ließen sie sich immerhin, dass viel zu viele technische Fehler gemacht wurden. Achtzehn Mal wurde der Ball durch einen technische Unfertigkeit in die Hände der flinken Gegenspielerinnen vertändelt und nur 45 Prozent der Würfe fanden ihr Ziel. So kann man ein Landesliga-Spiel nicht gewinnen. Viel könnte an der schlechten Vorbereitung gelegen haben. Hier schwang bei Stephan Volmering leise Enttäuschung mit, schwach war der Trainingsbesuch in der Vorbereitungswoche. Die Weihnachtspause war zu üppig ausgefallen.

Es lag aber auch am Gegner: HCD Gröbenzell trat überhaupt nicht wie ein Tabellenachter auf, sondern wie eine stolze Bundesligareserve. Immer einen Tick schneller, voller Handball- und Lauffreude. Marie Graf mit sieben Toren und Verena Oßwald, aus dem Bundesligakader, mit zehn Treffern waren nie zu bändigen.

Das erste Tor erzielte Michaela Müller zum 1:0 für die Gäste. Keiner der vielen treuen Günzburger Damen-Handballfans hat zu diesem Zeitpunkt ahnen können, dass der VfL in diesem Spiel kein einziges Mal führen sollte. Bis zum 3:3 bekämpften sich beide Teams erst einmal Ergebnis-offen. Dann zeigten die Oberbayerinnen ihre Überlegenheit und zogen auf 3:7 davon. Gewohnt kampfstark erkannten die VfL-Spielerinnen dadurch schnell, dass sie es hier keineswegs mit irgendeinem Team aus dem Mittelfeld zu tun hatten. Auf gab erst einmal niemand. Es wurden die richtigen Schlüsse gezogen. Alena Harder gelang mit ihrem 6:8 die Tuchfühlung in der 15. Minute. Erneut zogen die Gröbenzellerinnen an: 6:11!

Dank großem Einsatz und trotz etlicher Fehler kamen die VfL-Spielerinnen wieder ran: Sina Schütte erzielte mit einem Siebenmeter das 10:12, ehe die entschlossene Alena Harder zum 11:12 traf. Mit 13:16 wurden die Seiten getauscht.

Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten. Die Gäste stellten an diesem Tag das bessere Team, die Volmering-Schützlinge versuchten das mit Kampf auszugleichen und machten dabei zu viele Fehler. Eine Zeitstrafe gegen Lea Walter nützen die Spielerinnen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck um 15:18 auf 15 :20 davonzuziehen. In immer ungefähr diesem Abstand plätscherte die Partie bis zur 53. Minute dahin (Spielstand: 24:29).  Dann erlahmte die schwäbische Kampfkraft, den konsequenten Gästen gelang zum Spielschluss ein unangenehmer 7:2-Lauf. So prangte nach Spielende eine zu hohe 26:35-Niederlage von der Anzeigentafel der Rebayhalle.

Der VfL ist damit mit 15:11-Punkten Fünfter, weit weg von früheren Aufstiegsambitionen. Zu dominant sind in dieser Saison die beiden Tabellenführer Haunstetten II (ein Minuspunkt) und TSV Vaterstetten (fünf Minuspunkte). Die neue Aufgabe „möglichst gut abzuschneiden“, endlich aber auch einmal ohne den Druck einer kleinen Aufstiegsmöglichkeit befreit aufspielen zu können, muss in den nächsten Wochen offen und mit Freude angenommen werden, dann steht trotz der Heimniederlage einer bomben Rückrunde nichts im Weg.

Es spielten: Gremmelspacher, Hoffmann, A. Harder (6), C. Harder (4), Schütte (4/4), Kubasta, Stoll (5), Kovacs (1), Mengele, Jahn (2), Jorga (2), Walter (1) und Deutschenbauer (1).

BOL Männer – Günzburger starten mit Heimsieg ins neue Jahr

Am Sonntag Morgen um 10:30 Uhr hatte die 2. Männermannschaft den TSV Aichach zu Gast in der Rebayhalle. Mit 7 Siegen aus den letzten 7 Spielen, mitunter gegen den Ligafavoriten aus Göggingen, konnten die Aichacher zuletzt Ihre Titelambitionen in der Bezirksoberliga untermauern. Die Gastgeber konnten mit Unterstützung der noch spielfreien A-Jugend antreten.

Der Anfang verlief ausgeglichen, beide Mannschaften wirkten zu Beginn etwas verhalten. So stand es nach 14 Minuten 4:4. Im Angriff versuchten die Günzburger Ihre Abstimmung zu finden. Die Defensive stand zu passiv gegen die schnellen Aichacher Angreifer, die immer wieder zu freien Einwurfmöglichkeiten kamen. Glücklicherweise hatte Günzburgs Torhüter Dominik Ziegler einen Sahnetag erwischt, konnte reihenweise freie Würfe der Gäste entschärfen und sorgte so für die 11:10 Halbzeitführung.

Im 2. Abschnitt fanden die Angriffsreihen beider Teams besser ins Spiel. Die Günzburger Rückraumachse um Reini Müller, Andi Konopa und Julian Schüller hatten nun Ihr Visier gut eingestellt und kamen wiederholt aus der 2. Reihen zum Erfolg. Nach 45 Minuten stand es 21:19 für die Gastgeber. Dann die Vorentscheidung – angetrieben von den stark spielenden A-Jugendlichen um Lukas Rembold und Stephan Jahn konnten sich die Günzburger mit einem 5:0 Lauf vorentscheidend auf 26:19 absetzen. Am Ende sicherte sich die Bayernligareserve ein 29:21 gegen den Favoriten aus Aichach und somit 2 wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichern.

Für den VfL spielten: Dominik Ziegler und Martin Frey im Tor, Julian Rothbauer (1), Marius Schmid, Andreas Konopa (2), Nils Ahrens (3), Julian Schüller (2), Stephan Jahn (3), Reinhard Müller (8/4), Tobias Pröbstle, Marco Steck, Manfred Grimm, Tim Walter (1), Lukas Rembold (9/3)

BAYERNLIGA-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – TSV FRIEDBERG

Der Favorit verdirbt sich das Fest

Weil den jungen Günzburgern diesmal das richtige Werkzeug fehlt, scheitern sie im Prestigeduell klar. Der Trainer spricht von Überheblichkeit – und ist dennoch nicht vollends unzufrieden mit seinem Bayernliga-Team

Alles war zum Handball-Fest gerichtet. 800 Zuschauer und damit mehr als irgendwann zuvor in dieser Bayernliga-Spielzeit strömten in die Rebayhalle, die meisten von ihnen, um einen Sieg ihrer Weinroten zu sehen. Und tatsächlich startete der gastgebende VfL Günzburg erstmals in der jüngeren Vereinsgeschichte als Favorit in ein Derby gegen den TSV Friedberg. Genau da lag jedoch das Kardinalproblem, sagte Trainer Stephan Hofmeister gestern Abend unmittelbar nach dem ernüchternden 23:26 (11:16): „Das hat zu falschen Schlüssen geführt und diese Überheblichkeit hat uns nicht gutgetan.“ Insgesamt, so Hofmeister weiter, schmeichelte das Endergebnis den Seinen sogar.

So hart sich das anhören mag, es trifft den Kern. Diesmal scheiterte die nach wie vor jüngste Mannschaft der Liga an einem routinierten Gegner, der voll konzentriert und mit dominanter Körpersprache zum ersten Spiel im Kalenderjahr antrat, der einen überlegenen Matchplan mit in die Rebayhalle brachte und der mit den besseren Einzelspielern glänzte. Entschieden wurde die Sache bereits in der ersten Halbzeit, als die Günzburger vor allem den rechten Rückraumspieler der Gäste, Thomas Wagenpfeil, überhaupt nicht in den Griff bekamen. „Er hat mit unserer gesamten Abwehr gemacht, was er wollte“, analysierte Hofmeister mit missmutiger Miene. Und im eigenen Angriff kamen die Außenspieler nicht so zum Zug, wie es die Günzburger gewöhnt sind. Was nicht allein ihre Schuld war, wie Hofmeister festhielt: „Es lag schon auch am überragend haltenden Friedberger Torwart Benjamin von Petersdorff.

Schnell deutete sich an, dass es kein leichter Tag für die Weinroten werden würde. Den ersten Wurf der Gäste parierte Torwart Patrick Bieber (neben Manuel Scholz und Stefan Knittl einer von drei Günzburgern mit einer Vergangenheit im Friedberger Trikot), danach trafen die Gäste zeitweise nach Belieben. Schnell stand es 0:3 (4.). Ein Strohfeuerchen später, beim 4:5, sah die Sache kurzzeitig freundlicher aus. Doch Friedberg kombinierte gleich wieder, was das Zeug hielt, erzielte ein Zaubertor zum 4:9 (14.) und als Fabian Abstreiter ein sagenhaftes No-Look-Anspiel gelang, ließ sich der Günzburger Michael Jahn zu einer Ringereinlage hinreißen, die ihm zwei Minuten Zeitstrafe einbrachte (er schrammte mit dieser Aktion haarscharf an der Roten Karte vorbei, ließ sich das Schiedsrichtergespann entlocken). Beim 5:11 sprach Günzburgs Tausendsassa Siegfried Walburger davon, nun sei „schon ein dickes Brett zu bohren“, wolle man den Rückstand noch aufholen. Doch davon blieben die Weinroten weit entfernt; ihnen fehlte schlicht das Werkzeug. So blieb es in etwa beim Status quo.

Hoffnung auf eine Aufholjagd machte den Günzburgern an sich nur, dass Wagenpfeil nach dem Seitenwechsel nicht zurück aufs Feld kam. Der Günzburger Youngster Jakob Hermann hatte ihn drei Sekunden vor Schluss der ersten Halbzeit von hinten niedergestreckt – man konnte es gerade noch so als „normale Derby-Härte“ durchgehen lassen. Doch weiterhin erwies sich der Günzburger Rückraum als zu wenig durchschlagskräftig, leisteten sich die Weinroten zu viele Fehlwürfe. Näher als auf vier Tore Rückstand konnten sich die Gastgeber bis in die letzte Spielminute hinein nie mehr heranarbeiten. Friedberg spielte die Sache clever nach Hause, begann auch früh damit, bei eigenem Ballbesitz das Zeitfenster voll umfänglich zu nutzen und warf praktisch nur noch die ganz sicheren Dinger. Das genügte locker.

Vorzeitig aufgeben musste gestern Stefan Knittl. Er verletzte sich am linken Knie; nach einer ersten Diagnose zog er sich einen Muskelfaserriss und eine Innenbandverletzung zu. Doch es gibt auch Personalnachrichten, die Hofmeister zuversichtlich stimmen. Nach der nun anstehenden Drei-Wochen-Spielpause werden Patrick Rösch und Daniel Jäger wieder dabei sein. „Das wird uns zusätzliche Stabilität verleihen“, freut sich der Coach. Lobend erwähnte er auch die Auftritte seiner Nachwuchsakteure Jonas Guckler und Jakob Hermann; beide hätten gegen Friedberg couragierte Leistungen gezeigt. Dass sein Team mit nun 18:10 Zählern vorerst Tabellendritter in Bayerns höchster Spielklasse bleibt, feierte Hofmeister mit einer Extra-Dosis Schnupftabak.

VfL Günzburg: Bieber, Mendle; Knittl (2/1), Guckler (2), Jahn (1), Buck, Leix (1), J. Hermann (3), Groß (2), Jensen (7), Lehr, N. Hermann (3), Scholz (2)

(Bericht aus der Günzburger Zeitung)

Damen empfangen den HCD Gröbenzell II

Das erste Spiel im neuen Jahr und zugleich das letzte Spiel der Hinrunde der diesjährigen Landesligasaison führt die Reserve der Bundesliga-Damenmannschaft, dem Aushängeschild des HCD,  nach Günzburg. Kein geringerer als der Ex-Bundesliga Torwart der Weinroten, Harald Fischer, hat den Aufstieg der Damen im Gröbenzeller Handball um seine Töchter Sina und Aline maßgeblich mit geprägt und steht nun zusammen mit seiner Frau Andrea an der Front dieses tollen Teams in der zweiten Bundesliga.

Nicht minder ehrgeizig ist die Reservemannschaft dieses Aushängeschilds, die sich in der vergangenen Saison mit nur einer Niederlage und einem enorm positiven Torverhältnis den direkten Aufstieg in die Landesliga erspielt hat. Der Newcomer in dieser zweithöchsten bayerischen Spielklasse zeigt auch hier seine Leistungsstärke und hat sich einen angenehmen Platz im Mittelfeld der Tabelle erspielt. Aufhorchen lassen zwei der bislang fünf die Siege der Gröbenzellerinnen. Im Oktober  zuhause gegen den SV DJK Taufkirchen, der punktgleich mit dem VfL aufgrund des besseren Torverhältnisses zurzeit am dritten Tabellenplatz steht.  Und vor allem der klare Sieg in Marktoberdorf, wo sich ja die Schützlinge von Stephan Volmering und Reinhard Müller bei ihrem  letzten Spiel sehr schwer getan haben.

Es heißt also wieder einmal für die Gastgeberinnen sich warm anzuziehen und alle Registerkarten des handballerischen Könnens zu ziehen, damit den Fans wieder hochklassiger Damenhandball in der Rebayhalle geboten wird.

Anpfiff ist am Sonntag um 14.30 Uhr in der Rebayhalle

Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – TSV Friedberg

SCHWABENDERBY IN DER BAYERNLIGA

Obwohl Handball als Hallensportart immerhin zu den (nicht-klassischen) Wintersportarten gehört und die Zuschauer den Günzburger Traditionssport besonders in den Wintermonaten zahlreich annehmen, bleiben dem VfL Günzburg wegen Hallenfußballes im gesamten Dezember und Januar gerade einmal zwei Punktspieltermine übrig – der A-Jugend-Bundesliga keiner.

Wenigstens können die VfL-Verantwortlichen am Sonntag um 16.30 Uhr, just zum Ende der Winterferien, den Derbykracher gegen den TSV Friedberg präsentieren. Die Friedberger waren viele Jahre der Platzhirsch im Schwäbischen Handball, lange spielten sie in der Dritten Liga, klopften sogar einmal lauf an das Tor der Zweiten Liga, ehe die Verantwortlichen aus finanzieller Vernunft auf den Aufstieg verzichteten. So etwas tut weh, etliche Trainer und Spieler wechselten seither hin und her. Zumindest in der Breite wurde der TSV vom TSV Haunstetten überholt, die neben einer etablierten Herren-Bayernligamannschaft auch über herausragenden Damenhandball verfügt.

Die Friedberger Herren zählen seit ihrem Abstieg aus der Dritten Liga immer zum Favoritenkreis der Bayrischen Eliteliga. Groß ist die Mannschaft gewachsen, viele  Akteure bringen höherklassige Erfahrung mit und auch die Augsburger Universität erleichtert personell einiges. Mit Mirko Pesic wurde zudem der international erfahrene Wunschtrainer zurückgeholt. Doch in der Runde hinkt man hinter den Erwartungen her:. Längst ist der Meisterschaftszug mit Halt in Erlangen/Bruck auf und davon gefahren. 13:11-Punkte bedeuten Platz 7, viel zu weit weg von den verlustpunktfreien Bruckern. Gerade auswärts lief es diese Runde noch nicht, außerdem schied mit Lukas Aigner der spielfähigste Aufbauspieler mit einer Verletzung aus dem Team. Seine „leichten“ Tore fehlen genau so wie seine genialen Anspiele. Vor Weihnachten gelang noch ein Unentschieden gegen die DJK Waldbüttelbrunn, dabei verletzte sich mit Peter Haggenmüller ein weiterer durchschlagskräftiger Akteur.

Nur in einem Bereich lief es top. Durch einen 35:23-Erfolg gegen den Landesligisten TSV Simbach gelang der Gewinn des BHV-Pokals. Nun hoffen die Herzogstädter als Lohn für die Fleißaufgabe auf attraktive Gegner. In der ersten Runde wurde dabei übrigens der VfL Günzburg mit 28:21 besiegt. Überbewerten sollte man das allerdings nicht, Trainer Hofmeister sieht den Pokalwettbewerb als „Strafaufgabe“ und nützte die Begegnung zum eifrigen Testen unter Wettkampfbedingungen.

Nach dem Sahne-Auswärtsspiel in Ottobeuren als man mit zwei Bussen leise hinfuhr und mit zwei Bussen und zwei Punkten lautstark zurückkam, freut man sich sehr auf das zweite Derby hintereinander. Stolz ging man als Dritter mit 18:8-Punkte in die Pause. Zwischen Weihnachten und Neujahr gab es dann auch trainingsfrei, nun gilt es die Leistung der ersten halben Runde zu bestätigen. Das wird eine Herkulesaufgabe. Nur die nächste Top-Leistung kann genügen um so eine Mannschaft wie Friedberg in Verlegenheit zu bringen und die Punkte in der Rebayhalle zu behalten.

Ein ganz besonderes Spiel wird es für Stefan Knittl, eigentlich ein echtes Friedberger Handballkind. Von den Minis bis zu den Aktiven, und das von Friedberg 1 (Dritte Liga) bis „Linie 4“ (Bezirksklasse) durchlief er alle Stationen als Spieler. Beim VfL wurde er dann ruckzuck zu einem Bayernliga-Leistungsträger. Auch Manuel Scholz und Patrick Bieber trugen schon das Gästetrikot.

Der VfL Günzburg würde sich sehr über zahlreiche Unterstützung freuen, nur allzu gerne würden die Spieler 2018 da weitermachen, wo sie 2017 aufhörten. Der Günzburger Publikumsjoker könnte auch diesmal den Ausschlag geben.

Jugendhandball vom Wochenende (16./17.11)

männliche B-Jugend, Bayernliga

Bei der 20:28 (12:16)-Niederlage gegen den TV Eibach enttäuschte die männliche B-Jugend erneut ihre Trainer. Natürlich hasst der VfL-Handballer das Harzverbot wie der Teufel das Weihwasser und natürlich fehlten mit Louis Dück und Fabio Bruno zwei Stammkräfte, eine Ausrede für einen derartig blutleeren Auftritt soll das aber nicht sein. Seine beste Phase hatten die Jungs um Coach Tobias Hartmann als sie sich nach der Halbzeit von 12:16 auf 15:16 herankämpften. Doch es war ein Sturm im Wasserglas. Bereits beim 16:22 war die Messe gelesen.

Es spielten: Stoldt; Bär (3); Ugur (4); Guckler (2); Haas (4); Czako (2); Jahn (3); Grabher (2); Grimm, Sperandio; Stoldt

 

männliche C-Jugend, Landesliga

Im Derby zwischen dem TSV Niederraunau und dem VfL Günzburg behielten die Gastgeber im Krumbacher Schulzentrum mit 29:28 (17:14)knapp, aber nicht unverdient die Oberhand. Bereits nach 10 Minuten stand es 9:9, was von mutigem Offensivgeist zeugt. Der 14:17-Rückstand zur Halbzeit dokumentiert einige VfL-Defensivschwächen. In der zweiten Halbzeit blieb es beim munteren Derby-Treiben. Beim 27:27 kurz vor Schluss traf der VfL. Doch wie so oft in dieser Runde ließen sich die Schützlinge von Matthias Dück und Christian Geiger noch einmal die Butter vom Brot nehmen.

Es spielten: Wiedemann, Grabher, Berkmüller, Polovina, Fischer (4/1), Dyatlov (8/4), Albrecht (1), Eisenlauer (4), B. Telalovic , Bosch (1), N. Telalovic (2) und Sperandio (7/3).

 

weibliche D-Jugend, Bezirksliga

Nach erfolgreicher Weihnachtsfeier erfolgreicher Spieltag!

Am vergangenen Samstag holte sich die weibliche D-Jugend 4:0 wichtige Punkte und sichert sich somit weiterhin die Tabellenführung vor der Winterpause.

Zuerst ging es um 9 Uhr (Fazit: viel zu früh für unsere Mädels) gegen die Heimmannschaft den SC Vöhringen. Beide Mannschaften waren zunächst auf Augenhöhe, im Verlauf der Partie konnten sich die Günzburgerinnen knapp absetzen und am Ende stand ein 10:9(6:5) auf der Anzeigetafel.
Im zweiten Spiel gegen den TSV Haunstetten wurde ein Sieg für die Weinroten sehr schnell deutlich.
Am Ende gewannen die Mädels um Trainergespann Lea Walter und Lena Götz mit 15:5(8:3).
Beide Spiele konnte die Mannschaft gut nutzen, um die Neuzugänge Timea Rösch, Jennifer Schreinert und Katharina Knaier aus Leipheim/Silheim gut in die Mannschaften zu integrieren.
Jetzt geht es in die wohlverdiente Weihnachtspause!

Es spielten:
Sophie Hertle(Tor), Kim Makles(1), Elisa Büscher(1/1), Mia Hoser(8), Kardelen Dülger(3), Sofie Müller(2), Leni Hoser, Julia Dyatlon(4), Timea Rösch, Katharina Knaier(1), Jennifer Schreinert(5)

Angeschlagene Günzburger A-Junioren haben keine Chance in Balingen

Ob überhaupt eine Mannschaft für das letzte Spiel des Jahres in Balingen aufgeboten werden konnte, entschied sich auf den letzten Drücker am Freitagabend. Lukas Rembold, dessen Muskelverletzung inzwischen abgeklungen war, musste sich genauso wie Fabio Bruno mit Fieber abmelden.

Von den übrigen Spielern, die schlussendlich aufgelaufen sind, hatten einige die ganze Woche über im Training gefehlt und waren am Samstag immer noch gesundheitlich angeschlagen. Dazu kommen die Langzeitverletzten – alles in allem waren das alles andere als optimale Voraussetzungen für ein Spiel in dieser Größenordnung.

So mussten einige der übrigen Spieler in Angriff und Abwehr ungewohnte Positionen übernehmen auf den gesunden Spielern lastete somit noch zusätzliche Verantwortung. Alles in allem kein Grund für diese tolle Günzburger Mannschaft sich  unterkriegen zu lassen und das Spiel von vorneherein abzuschreiben. Sie kämpften bis zum Schluss und gaben trotz eines frühen Rückstands nie nach. Ein Halbzeitstand von 17:11 ließ allerdings auch klar erkennen, wohin das Spielgeschehen in der zweiten Spielhälfte sich entwickeln wird.

Die zweite Halbzeit entwickelte sich erwartungsgemäß   – hinzu kam noch Pech bei einigen Abschlüssen.  Am Ende stand ein verdienter, vielleicht im Endergebnis etwas zu hoher Sieg mit 32:22 für den Bundesliganachwuchs aus Balingen auf der Anzeigetafel.

Herausragend  bei  dem um ein tapfer bis zum Schluss kämpfenden Rumpfteam war Stephan Jahn mit insgesamt 11 Toren. Einmal mehr ist jedoch die gesamte Einstellung aller Spieler zu loben, die sich zu keinem Zeitpunkt hängen ließen und trotz der klaren Unterlegenheit immer wieder schöne Tore herausspielten. Der mannschaftliche Zusammenhalt lässt sich auch daran erkennen, dass bis auf die Bettlägerigen ausnahmslos alle verletzten Spieler mitgefahren sind, um ihren Kameraden wenigstens moralische und lautstarke Unterstützung zu geben. Das ist nicht selbstverständlich und lässt auf den weiteren Verlauf der Saison im kommenden Jahr hoffen. Die gute Stimmung der Jungs, die sich trotz der Niederlage nicht die Laune verderben ließen, zeigte sich auf der Heimfahrt im Bus.

Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler hoffen nun, dass zum ersten Spiel in der neuen Saison in Bittenfeld  alle Spieler fit und leistungsstark sein werden. Es wäre endlich an der Zeit, die ganze Bandbreite der Spielstärke dieses so tollen Teams aufbieten und auch einige gute Ergebnisse einfahren zu können.

Zum Jahresende möchte sich das Team ausdrücklich bei allen Unterstützern bedanken.

Ein besonderer Dank gilt den Eltern,  die sich zusammen mit den Spielern immer wieder auf die Reise machten. Die Unterstützung auf der Tribüne und auch hinsichtlich der Verpflegung der Spieler ist  hervorragend.

Ein ganz besonderer Dank geht an den Mannschaftsphysio HP Beer, der mit seinem ganzen Wissen und Können immer dafür sorgt, dass die verletzten Spieler schnellstmöglich eine optimale Versorgung erhalten. Ein großes Dankeschön auch für die Physiotherapeutin Susi Schwarz, die immer zur Stelle war, wenn sie benötigt wurde und auch kurzfristig Termine in ihrer Praxis für die angeschlagenen Spieler freischaufelte! Danke auch an Dr. Joachim Bandlow, der die medizinische Versorgung der Spieler in Balingen übernommen hatte.

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Martin Freund im Tor, Stephan Jahn (11), Frieder Bandlow (3), Louis Dück (3), David Pfetsch (2), Heiko Seel-Mayer (2), Tobias Pröbstle (1), Nico Ruchti, Marco Steck, Jonas Hämmerle

Damen unterliegen im Allgäu mit 36:29 (17:14)

Das war nicht der Tag der Günzburger Damen. Weshalb es bei der SG Biessenhofen-Marktoberdorf für die Weinroten so schwer ist zu punkten, steht in den Sternen.

Das Spiel ohne Harz dürfte wohl ein Argument sein. Das gibt es aber auch in anderen Hallen, wo die Spielerinnen von Stephan Volmering durchaus zu ihrer Leistungsstärke finden und die Punkte für sich gewinnen können. Das letzte Mal, dass die Damen des VfL in der Sporthalle der Hauptschule in Marktoberdorf die Punkte gewinnen konnten, war vor drei Jahren, als sich der TSV noch nicht mit Biessenhofen zur einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen hatte. Nun mussten also die Weinroten zum dritten Mal in Folge sich einem Team geschlagen geben, das sie zuhause in der Rebayhalle stets gut im Griff haben.

Im Wissen um die Heimstärke der Gastgeberinnen begann das Spiel entsprechend nervös und gestaltete sich in den ersten 20 Minuten auf Augenhöhe. Einige Patzer im Günzburger Angriff gepaart mit unsicheren Aktionen in der Abwehr seitens ihrer Gäste nutzten die Allgäuerinnen sofort  und erkämpften sich einen drei Tore Vorsprung zum Halbzeitstand von 17:14.

Wer nun hoffte, dass endlich der Knoten bei den sonst so mannschaftsstarken Günzburgerinnen  platzen würde, wurde leider eines besseren belehrt. Es gelang einfach nicht, den Abstand auf weniger als zwei Tore zu verringern. Als dann Mitte der zweiten Halbzeit in kurzer Folge eine Reihe von Zeitstrafen gegen den VfL  verhängt wurde und die Günzburgerinnen für nahezu 10 Minuten mit jeweils einer fehlenden Spielerin agieren mussten, vergrößerte sich der Vorsprung der Gastgeberinnen Tor um Tor. Da diente dann auch das von Schlussfrau Elena Hoffmann in der 56. Minute erzielte Tor nur zur kurzfristigen Ergebniskorrektur.

Am Ende mussten sich die enttäuschten Spielerinnen mit einer noch enttäuschender Niederlage abfinden und sinnen nun schon auf Revange beim Rückspiel im neuen Jahr in Günzburg.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann (1) im Tor, Alena Harder (9), Martina Jahn (4), Evelyn Jorga (3), Tanja Stoll (3/2), Sina Schütte (3/2),  Judith Deutschenbauer (2), Réka Kovàcs (2), Daniela Stoll (1), Catherina Harder (1), Patricia Kubasta, Isabelle Mengele

Bayernliga: TSV Ottobeuren – VfL Günzburg

In einer umkämpften Partie behielten die VfL-Spieler kühlen Kopf und gewannen beim abstiegsgefährdeten TSV Ottobeuren mit 29:26 (12:12). Nicht nur die Mannschaft beeindruckte mit einem abgezockten Auftritt, überragend der Gesamtauftritt der Günzburger Handballbewegung. Da ist Begeisterung wach geküsst. Der Mannschaftsbus war gerammelt vor, die AH hatte einen zusätzlichen 70-Mann-Bus für die Fans organisiert um die neue Handballgeneration gebührend anzufeuern und in die Winterpause zu verabschieden. Es wuselte nur so, überall schienen Günzburger. Die B-Jugend kam aus Nürnberg vom Punktspiel gegen den TV Eibach angereist, die Damen vom Landesligaspiel aus Biessenhofen. Nicht nur die Handball-Dynastien Hartmann und Leix nützen das Auswärtsspiel zum Familenausflug. Viele Günzburger Autos säumten den Parkplatz rund um das Sportzentrum. Tom Ruess, bis zur B-Jugend noch Mitspieler war aus Bayreuth angereist. Abteilungsleiter Armin Spengler dürfte zufrieden registriert haben, dass der Günzburger Weg mobil macht und Freude bereitet.  .

Stolz liefen die VfL-Handballer vor dieser Traum-Kulisse ein und legten los wie die Günzburger Feuerwehr. Durch Tore von Nico Jensen, Stefan Knittl und Manuel Scholz prangte ein 0:3 von der Anzeigentafel, die schon so viele tolle Handballschlachten zwischen Landes- und Regionalliga dokumentierte. Die VfL-Abwehr schien gut eingestellt. Luca Kaulitz gelang erst in der achten Minute der erste Gastgebertreffer. Das war dann die Initialzündung für eine umkämpfte Partie. Aufgeben tut sich der Ottobeurer nämlich trotz Verletzungsmisere nicht. Sie wissen was sie ihren Farben schulden. Laut wurden sie von ihren Anhängern nach vorne getrommelt. Da kämpfte ein echtes Team gegen den Sog des Abstiegsstrudels. Beim 5:5 durch Patrick Kofler war das Spiel unentschieden. Um kleinste Stellungvorteile wurde nun gerungen. Bis zum 8:8 packten sich beider Abwehrreihen nach allen Handballregeln. Jonas Lehr und dreimal Stefan Knittl, der einen riesen Sprung nach vorne gemacht hat, schlugen unbarmherzig zu. Der VfL führte 8:12. Trainer Daniel Berkessel, schon als Spieler in etlichen Handballgefechten gestählt nahm die Auszeit. Die Günzburger gerieten in Unterzahl und zur Halbzeit hieß es offen 12:12.

Beim Wiederanpfiff setzte Trainer Hofmeister auf Geschwindigkeit und brachte Turbo Raphael Groß um die Konditionsreserven des dünner besetzten TV-Kader anzugreifen. Das sollte sich erst später auszahlen. Zunächst blieb alles ein zähes Hin- und Her.. Mannschaften, aber auch beider Fangemeinden gaben Alles. Pascal Buck, der in der ersten Halbzeit mit etlichen Lattenknallern Pech hatte traf nun. Der VfL wechselte. Torwart Dennis Mendle, der seit Wochen durch starke Trainingsleistungen besticht, kam und hielt wuchtige Würfe, darunter auch einige „Unhaltbare“. Michael Jahn wurde in dieser Phase zum Edel-Joker. Drei Rückraumtreffer in fünf Minuten unterstreichen nicht nur seine Ambitionen auf mehr Spielanteile im Rückraum, sondern brachten die Weinroten auch nach vorne. 16:20 stand plötzlich im Spielprotokoll. Die Ottobeurer um ihren achtfachen Torschützen Tomic kämpften verbissen, doch näher als zwei Tore sollten sie nicht mehr herankommen. Beim letzten Mal gelang dies zum 19:21. Der VfL wirkte nun frischer. Beim 24:29 in der 59. Minute war das Spiel entschieden. 26:29 war ein gerechtes Ergebnis.

Schluss war dann lange noch nicht. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ wurde im Pulk skandiert. Minutenlang ließen sich die Günzburger Handballlieblinge von ihren Fans feiern. Mit 18:8-Punkten verbringen die Mannschaft nun Weihnachten und Silvester auf einem famosen dritten Platz. Die Mannschaft hat damit in der Hinrunde mehr Punkte erspielt als in der ganzen Saison 2016/2017! In der Kabine überreichte Physio Hans-Peter Beer, dem der VfL so viel zu verdanken hat noch jedem seiner Schützlinge ein Geschenk. Und dann ging es richtig los. Die langjährigen Zweitliga-Betreuer Anita und Jürgen Neuer, mittlerweile bei jedem Heim- und Auswärtsspiel wieder als Edelfans dabei waren mit dem Wohnmobil angereist. Würstl und Glühwein gab es und so endlich auch einmal etwas ganz Neues: Die erste VfL-Parkplatzparty – vor der Rebayhalle kann das jeder. In Ottobeuren ist das schon der Hammer.

Es spielten: Bieber, Mendle; Knittl (8), Guckler, Jahn (3), Buck (6), Leix, J. Hermann, Groß (2), Jensen (1), Lehr (4), N. Hermann, Scholz (4).