Bayernliga-Handball: TSV Ottobeuren – VfL Günzburg

Am Samstag um 20.00 Uhr treten die VfL-Handballer zum Derby beim TSV Ottobeuren an. Unvergessen die Begegnung aus dem Jahr 2016 als die Günzburger in der Landesliga ersatzgeschwächt mit  einem 25 : 31-Auswärtssieg einen riesen Schritt Richtung Bayernligaaufstieg machten. Ein Jahr später zog der Allgäuer Traditionsverein nach und stieg ebenfalls in die bayrische Eliteliga auf. Vor dem Spiel kommen die Schwaben als stolzer Dritter, während die Allgäuer nach der 21:25-Niederlage beim TSV Ismaning vom Vorwochenende die ungeliebte rote Laterne des Tabellenletzten tragen müssen. Auf ein spannendes Spiel können sich die Handballfans dennoch freuen: Mit dem TV Erlangen-Bruck gibt es nur eine Übermannschaft. Der Rest spielt auf Augenhöhe. Das zeigen auch die Ottobeurer Ergebnisse: Als einfach alles gelang wurde die DJK Rimpar mit 37:27 aus der eigenen Halle gefegt, 14 Tage später ein 27:47-Debakel. Kaum verdaut – nur eine Woche darauf ein 35:33-Sieg über den Tabellenzweiten Bayreuth. Verrückte Liga!

Der TSV Ottobeuren gehört zu den Vorzeigevereinen in der südbayrischen Handball-Diaspora. Damen und Herren spielen in der Bayernliga. Vielleicht kommt es im Damenvorspiel ab 17:45 Uhr endlich mal wieder zu einem Wiedersehen mit der Ex-Günzburgerin Ardiana Merditaj, die mittlerweile für den TSV auf Torejagd geht. Die Heimspiele des TSV gehören zum gesellschaftlichen Leben im beschaulichen Ottobeuren, das sonst von seiner imposanten Benediktiner-Abtei bekannt ist. Das hängt mit großer Handballtradition zusammen: Viermal wurden der TSV Bayrischer Pokalsieger, von 1999 bis 2005 war die Regionalliga (heutige 3. Liga) Handballheimat. In dieser „ungarischen Phase“ mit dem späteren VfL-Trainer Andras Pesceyne und den Ausnahmekönnern Gabor Czako und Mihaly More waren Spitzenplätze keine Seltenheit. Der heutige Trainer Daniel Berkessel war in dieser Hochzeit ein gefürchteter Rückraumbomber. Als dann die TSG Söflingen mit Geld und Zweitliga-Ambitionen lockte, folgte für die Allgäuer der Abstieg ins bayrische Oberhaus. Dort wurde bis 2014 oft in unteren Tabellenregionen gekämpft. Der Gang in die Landesliga war auch eine Erlösung von jahrelanger Kämpferei. Nur kurz war die Erholung in der 5. Liga. Mit der Rückkehr von Top-Scorer Patrick Kofler, Vierter der aktuellen Torjägerliste, folgte der schnelle Wiederaufstieg.

Strukturell hat der Traditionsverein wie der gesamte Allgäuer Männerhandball Probleme, es fehlt an einer leistungsbereiten A-Jugend. Jahr für Jahr muss weit nach Spielern Ausschau gehalten werden.

Stephan Hofmeister freut sich auf die Ottobeurer Halle. Mit dem TSV Langenau lieferte er sich dort viele heiße Drittliga-Duelle, einmal gab es sogar eine waschechte Prügelei auf dem Spielfeld. Jahrzehnte danach kann man über diesen körperlichen Zusatzeinsatz junger bayrischer Mannsbilder leise lächeln. Damit ist am Samstag sicher nicht zu rechnen, hitzig wird es aber schon. Die Halle wird voll sein, wenigstens zwei Busse kommen aus der Lego-Stadt. Die Weinroten wollen die gelbe Festung nehmen. Der ungewohnte Blick aus der  Höhe des dritten Platzes macht nicht mehr schwindlig, vielmehr gibt die Schau nach unten Sicherheit und fördert die Partylaune. Der langjährige Zweitliga-Betreuer Jürgen Neuer, mittlerweile wieder bei jedem Heim- und Auswärtsspiel kommt mit dem Wohnmobil. Heiße Würstchen für die Spieler werden darin zubereitet. So eine Parkplatzparty macht mit zwei Punkten in der Trikottasche deutlich mehr Spaß. Das weiß der Günzburger Handballer von einem früheren Ausflug ans Flüsschen Würm als man die Rechnung ohne den Wirt gemacht hatte.

Doch die Gastgeber sind „angeschossen“, solche Gegner sind besonders gefährlich, das weiß nicht nur der Jäger Daniel.. Der nervige Abstiegs-Blues, den nur Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel summen hören,  schwang  in der ganzen Trainingswoche mit. Überall meint man die Fratze des Abstiegsgespenstes frech grinsen zu sehen. Da hilft nur ein Sieg. Schließlich will auch der Ottobeurer endlich mal wieder feiern. Lebkuchen und Glühwein bieten die Verantwortlich zum Weihnachtsausklang an, danach ist Party im Foyer. Das verpflichtet. Gegner aus dem Mittelfeld sind da oft angenehmer.

Es ist alles angerichtet für ein herrliches Handballgefecht zum Abschluss eines phänomenalen Handball-Jahres. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“; ein geflügeltes Wort, dass schon 1874 zur VfL-Gründung bekannt war, vermittelt zu diesem Spiel die richtige Einstellung.

Der Fanbus fährt von der Bruno-Merk-Halle ab.

A-Junioren zu Gast in Balingen Weilstetten

Das letzte Spiel des Jahres und zugleich das  zweite Spiel der A-Jugend Bundesliga Rückrunde führt die VfL Junioren am Samstagabend nach Balingen Weilstetten.

Die Günzburger erinnern sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge an die Begegnung im September in der Rebayhalle. Die Spieler von Rudi Jahn,  Volker Schmidt und Markus Guckler gaben damals alles, um die Partie für sich zu entscheiden. Es war das beste Spiel, das diese junge Truppe bis dahin gezeigt hatte, das war die einhellige Meinung der Trainer und der begeisterten Zuschauer. Leider reichten am Ende die Kräfte der sehr jungen Truppe nicht um bis zum Schluss bestehen zu können und so mussten sie sich mit einem enttäuschenden 29:32 geschlagen geben.

Für den kommenden Samstag stellt sich die Aufgabe gegen die körperlich sehr präsenten Gallier von der Alb nun noch schwieriger, da die Zahl der angeschlagenen Spieler in dem ohnehin schon sehr dünnen Kader der Weinroten nach wie vor sehr hoch ist. Aber den Kopf hängen lassen, das gibt es für die ehrgeizigen Spieler aus Günzburg nicht. Mit Entschlossenheit, Spielwitz und vor allem mannschaftlicher Geschlossenheit werden sie sich der großen Aufgabe stellen. Die Jungs freuen sich auf einen spannenden Wettkampf, der sich zwar nicht körperlich,  aber hoffentlich auf spielerischer Ebene  auf Augenhöhe bewegen wird.

  • Anpfiff ist am Samstag um 19.00 Uhr in der Sparkassenarena in Balingen

Damen zu Gast in Biessenhofen-Marktoberdorf

Für die Allgäuerinnen, die sich in der letzten Saison noch knapp hinter dem VfL auf dem vierten Tabellenplatz sonnten, verlief der diesjährige Saisonstart alles andere als nach Plan. Ein Unentschieden und fünf Niederlagen aus den ersten sechs Spielen bescherten ihnen zunächst einen Platz im Tabellenkeller. Die Spielerinnen des Trainergespanns Schmodt und Stadler ließen sich jedoch nicht unterkriegen und kämpften unverdrossen weiter. Ein erster Sieg Ende Oktober im siebten Spiel der Saison gegen Schleißheim gab den Damen der SG neuen Schwung und seitdem entwickelt sich der Saisonverlauf nach Wunsch. Ein Unentschieden beim Derby gegen Dietmannsried und Siege gegen Gundelfingen und Dachau II lassen darauf schließen, dass sich die Allgäuerinnen auf ihre alte Spielstärke zurückbesonnen haben und es ihren Gästen von der Donau am Samstag alles andere als leicht machen werden, die Punkte zu gewinnen.

Mit Bauchgrimmen denken die Weinroten an das Spiel im letzten Winter in Biessenhofen, als sie sich nach einem Unentschieden zur Halbzeit noch mit 5 Toren am Ende geschlagen geben mussten. Diese Schmach hatten sie freilich mit einem Sieg im Rückspiel vor heimischem Publikum wett gemacht, allerdings werden sie auch dieses Jahr mit erschwerten Bedingungen in der Biessenhofener Jahnhalle zu rechnen haben. Das ungewohnte Spiel ohne Harz ist zwar Bestandteil des Trainings und der Spielvorbereitung, erfahrungsgemäß stellt es aber die Spielerinnen immer wieder vor neue Herausforderungen.

Stephan Volmering und Reinhard Müller sehen der Begegnung optimistisch entgegen. Wenn ihre Spielerinnen erneut die Leistung abrufen können, die sie in vielen der bisherigen Saisonspiele gezeigt haben, dann werden sie sich am Samstag –mit oder ohne Harz – teuer verkaufen und hoffentlich den erwünschten doppelten Punktgewinn verbuchen können.

Anpfiff ist am Samstag um 16.00 Uhr in der Jahnhalle in Biessenhofen

Jugendhandball vom Wochenende (09./10.12)

männliche B-Jugend, Bayernliga

Ganz knapp unterlag die VfL-B-Jugend gegen den Tabellenersten TSV Allach mit 20:21 (12:11). Nach einer herrlichen Abwehrschlacht, in der sich die Günzburger sehr auf ihren Torwart Fabio Bruno verlassen konnten, ging es mit 12:11 in die Halbzeitpause. Auch danach wurde intensiv um kleinste Vorteile gerungen. Beim 18:15 schienen die Weinroten auf der Siegerstraße. Doch ein 6:2-Lauf der Oberbayern, begünstigt durch doppelte Überzahl, bescherte dem Favoriten einen glücklichen Sieg.

Es spielten:Bruno, Freund; Bär(2), Stoldt(1), Ugur, Grimm, Schuller, Guckler, Dück(2), Dyatlov, Haas(2), Czako(4), Jahn(9), Sperandio

 

männliche C-Jugend, Landesliga

Da die C-Jugendlichen erst freitags bei einem Nachholspiel bei HT München nach einem Torfestival mit 40:34 (21:16) verloren, war es dem Trainergespann Matthias Dück und Christian Geiger beim Sonntagsheimspiel gegen den TSV Forstenried wichtig, dass diesmal die Defensive passt. Das nahmen sich die Jungs zu Herzen, dank solider Deckungsleistung wurde mit 29:20 (14:10) einer feiner Heimsieg eingefahren.

Es spielten: Wiedemann Grabher, Spengler (2), Berkmüller (2), Stern, Polovina, Fischer (9/1), Dyatlov (8/3), Albrecht, Eberl (2), Eisenlauer (2), B Telalovic (2), Würtele (1), N.Telalovic (1)

 

weibliche A-Jugend, Bayernliga

Gegen das Tabellenschlusslicht Meringer SV landeten die VfL-Mädchen einen ungefährdeten 38:10 (17:8)-Heimsieg. Da die Auswahlspielerinnen SIna Schütte und Lena Götz bei einem Bayernauswahllehrgang weilten, wurde viel experimentiert. Kreisläuferin Lea Walter wurde im Rückraum getestet und das taktische Mittel „Siebte Feldspielerin“ häufig eingesetzt. Beides mit Erfolg, die Tore fielen wie reife Früchte.

Es spielten: Schlund; Bosch (3), Harder (8), Geiger (1), Leis (5/3), Hahn (2), Walter (3), Sperandio (7) und Porkert (9)

Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – TG Landshut

Der VfL Günzburg gewinnt vor gut 600 Zuschauern sein letztes Heimspiel im Jahr 2017 gegen die TG Landshut mit 31:29 (18:13). Kein Spiel dokumentiert besser die Entwicklung der VfL-Mannschaft vom braven Bayernliga-Lehrling zu einer gefestigten Viertligamannschaft. Hatten die Hofmeister-Schützlinge noch im Frühjahr bei der 22:33-Niederlage gegen die Turngemeinde null Chance, so dominierten sie ein dreiviertel Jahr später die Begegnung über weite Strecken. Auch die Tabellensituation, freilich nur eine unbedeutende Momentaufnahme ist gedreht. Der drittletzte der Saison VfL Günzburg ist mit 16:8-Punkten stolzer Dritter und der letztjährige Vizemeister TG Landshut mit 6:18-Punkten tief im Abstiegsstrudel.

Warum die Niederbayern in dieser Runde so glücklos agieren, weiß so recht kein Handballexperte. Klar, haben wichtige Leistungsträger aufgehört, doch seit Oktober sind sie reaktiviert. Natürlich fehlen Verletzte, doch auch der VfL musste bislang komplett ohne Daniel Jäger und Patrick Rösch auskommen. Allein die körperliche Überlegenheit konnte einem bei der Einwärmung schon ein wenig Angst machen, nicht aber den ehrgeizigen VfL-Spielern. Sie durften letztes Jahr in die Lehre gehen und Fehler machen. Hofmeisters Credo, dass es bei dem Talent der Spieler einfach von selber besser wird, wurde Handballrealität. Die Entwicklung ist dabei längst noch nicht am Ende.

Der reaktivierte Dominik Abeltshauser erzielte zwei der drei Treffer zur 3:1-Gästeführung. Mit ordentlichem Angriffselan stürmten die Weinroten nach vorne. Pascal Buck, eine der schärfsten VfL-Waffen, erzielte beim 4:3 die erste Führung. Abwehrchef Michael Jahn traf von Rückraumlinks dreimal. Die Turngemeinde setzte auf arge Tempowechsel: Schnelle Gegenstöße folgten auf sonst gemächlichen Spielaufbau. Nicht einfach für die Deckung der Einheimischen, der auch der hünenhafte Kreisläufer Probleme bereitete. Gerade bei Abprallern blieb die Innenverteidigung zu oft zweiter Sieger. Im Angriff lief es dafür wie am Handballschnürchen. In der 23. Minute erzielte Nicolai Jensen mit einem seiner durchdachten Würfe das 13:9. Die Abwehrriesen der Gäste kamen immer mal zu spät. Stefan Knittl und Jonas Lehr setzten mit trickreichen Würfen von Außen und vom Siebenmeterpunkt i-Tüpfelchen. Sprungwunder Manuel Scholz verwandelte zum Gefallen der begeisterten Fans einen herrlichen Kempapass von Rechtsaußen Lehr.  Erstmals überhaupt in dieser umkämpften Runde wirkten die Weinroten überlegen. Die 18:13-Halbzeitführung war gerechter Lohn.

Schon bei der Pausen-Besprechung war den Gastgebern klar, dass die Landshuter taktisch verändert in den zweiten Durchgang gehen würden. Zu wenig Zugriff hatte ihre Defensive. Trainer Sedivec hatte sich für eine 5:1-Deckung entschieden um den Spielfluss zu hemmen. Erstmal zeigte das wenig Wirkung, beim 22:16 durch Jonas Lehr schien ein hoher Sieg möglich. Doch die Gäste ergaben sich in keiner Phase ihrem Schicksal und kämpften. Auch ihr Torwartwechsel zeigte Wirkung. In dieser Phase gelang es dem Günzburger Angriff nicht sich weiter abzusetzen, der Taktikplan wurde ein weinig verlassen – zu viele Einzelaktionen. Beim 23:21 und 25:23 war es wieder eng.

Der Warnschuss auf der Anzeigentafel wurde verstanden, endlich Abwehrbeton angemischt, Patrick Bieber hielt ein paar Freie und beim 30:24 in der 55. Minute schienen die Punkte 15 und 16 in der Weihnachtstüte. Spieler, die im zweiten Durchgang wenig oder nicht zum Einsatz kamen wurden eingewechselt. Das war nicht das Problem. Zusätzlich bekamen die Günzburger eine Zeitstrafe und die Gästespieler riskierten mit doppelter Manndeckung alles. Leider mit Erfolg, es ist undankbar gegen eine so offensive Formation in Unterzahl zu spielen und Handball ist ruhelos, gemein und schnell. Zack, zack, zack, wenige Zeigerumdrehungen genügten und zwei Minuten vor Schluss stand es 30:28. Da nützt die vorherige Überlegenheit nichts, das beschreibt im Handball eine komplett offene, gefährliche Situation und schrie nach einer Auszeit. Trainer Hofmeister brachte seine routinierteste Formation um zu beruhigen. Die frisch Eingewechselten müssen das als unverdiente Strafe empfinden. Es lag aber nicht an ihnen, sondern an der numerischen Unterlegenheit und schlauem Coachen von Milan Sedivec  Bei 59.03 erlöste Stefan Knittl die Seinen mit einem sicher verwandelten Siebenmeter.

Das Geschenk für die Fans war eingepackt, die Punkte 15 und 16  eine schöne Weihnachtsgabe für die Fans.

Zum letzten Spiel des Jahres stiftet die Firma Mindelreisen einen zweiten Fanbus zum Auswärtsspiel in Ottobeuren. Im Schwabenderby wollen wir rote Farbe bekennen. Auf dem Wunschzettel stehen die Punkte 17 und 18. Vor Weihnachten darf geträumt werden. Zum Vergleich: 2016/2017 konnten insgesamt 17 Punkte errungen werden (…). Das wäre ein Riesending.

Anmeldungen für den Bus bitte bis Dienstag an Iris Groß ([email protected]) oder Dieter Pohl ([email protected]):

Es spielten: Bieber, Mendle; Knittl (7/3), Guckler, Jahn (3), Buck (6), Leix, J. Hermann, Groß, Jensen (5), Lehr (4), N. Hermann (1) und Scholz (5).

Damen gewinnen Derby gegen Gundelfingen mit 23:18 (11:12)

Weshalb so ein Derby immer seine ganz besonderen eigenen Spielregeln hat, darüber können viele Theorien aufgestellt werden.

Entsprechend nervös gestaltete sich dann die erste Halbzeit dieses Derbys gegen Gundelfingen. Günzburg, obwohl eigentlich die bessere Mannschaft, konnte sich einfach nicht absetzen. Martina Jahn, krank zuhause bleiben musste, war das Trainingsdefizit deutlich anzumerken. Tanja Stoll, die bereits Mitte der ersten Halbzeit die zweite Verwarnung kassierte, musste sich zurückhalten und so entwickelte sich das Spiel zu einer sehr zähen Angelegenheit. Reihenweise vergebene Chancen im Angriff verhinderten eine frühe Führung. Es war Lisa Gremmelspacher zu verdanken, dass Günzburg nicht mit einem 2 Tore Rückstand in die Halbzeitpause ging, als sie in der letzten Sekunde der ersten Halbzeit einen Siebenmeter der Gäste abfing und somit den Halbzeitstand von 11:12 bewahrte.

Die zweite Halbzeit begann genauso nervös wie die erste endete. Bis sechs  Minuten vor Spielende beim Stand von 18:18 war das Ergebnis völlig offen. Die Gundelfingerinnen spielten geschickt auf Zeit und überraschten die Günzburger Abwehr ein ums andere Mal. Zwei schnelle Tore von Alena Harder brachten dann endlich die Weinroten mit 20:18 in Führung. Vergeblich versuchten die gegnerischen Trainer mit einer Auszeit nochmals die Wende zu erreichen. Alena Harder war nun nicht mehr zu stoppen und erzielte nochmals 3 Tore in Folge zum Endstand von 23:18.

Auch wenn die Günzburger Damen eigentlich in der ersten Halbzeit sich deutlich hätten absetzen müssen, so zeigte sich Stephan Volmering am Ende des Spiels doch sehr glücklich über den erneuten Sieg seiner Mannschaft.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Alena Harder (9), Tanja Stoll (3/2), Annelie Galgenmüller (3), Martina Jahn (2), Lea Walter (2), Judith Deutschenbauer (2),  Patricia Kubasta (1), Evelyn Jorga (1/1), Catherina Harder, Réka Kovàcs, Isabelle Mengele

Landesliga-Derby in der Rebayhalle

Günzburger Damen erwarten Gundelfinger Wundertüte

Noch zu Saisonbeginn sprachen die Verantwortlichen des TV Gundelfingen von einer nicht kalkulierbaren Umbruchphase für die laufenden Saison, da doch vier Spielerinnen entweder ihren Rückzug aus dem Handball angekündigt oder den Verein gewechselt haben. Die vermeintliche Dezimierung des Kaders  wurde mit einer Eingliederung von starken A-Jugendlichen ins Team überbrückt. Dies gelang dem Team des TV so erfolgreich, dass mittlerweile nichts mehr vom Umbruch zu spüren ist, sondern sehr viel vom alten Kampfgeist. Und so befinden sich die Schützlinge von Christof Traut und Joachim Kratsch mit 5 Siegen und 5 Niederlagen zurzeit auf Platz 8 und damit ziemlich in der Mitte der Tabelle der Landesliga.

Wenn ein Wettkampf gegen den renommierten Nachbarverein angesagt ist, dann stehen die Zeichen immer auf großer Spannung in der Rebayhalle.  Bleibt zu wünschen, dass es den Günzburgerinnen gelingt, ihr ganzes Leistungsspektrum mit einer gesunden und vollständigen Mannschaft abzurufen und die beiden Punkte für sich zu gewinnen.

Spannung pur und gute Stimmung wird auf alle Fälle angesagt sein am Samstag!

Anpfiff ist am Samstag um 17.30 Uhr in der Rebayhalle

Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – TG Landshut

Am Samstag um 19.30 Uhr verabschieden sich die VfL-Handballer mit dem Bayernligaspiel gegen Vorjahresvizemeister TG Landshut von ihrem Heimpublikum. 2018 war ein phänomenales Handballjahr: Es begann mit dem Klassenerhalt in der Bayernliga, danach schaffte es die männliche A-Jugend zum dritten Mal in fünf Jahren in die Jugendbundesliga und als glücklicher Nichtabsteiger der letzten Saison stürmte das ehrgeizige VfL-Team 2017/2018 trotz größter Verletzungssorgen auf einen nie für möglich gehaltenen dritten Platz. Natürlich freut es die Abteilungsleitung, dass nirgendwo in der bayrischen Eliteliga der Zuschauerzuspruch so groß ist wie in der alt-ehrwürdigen Rebayhalle, die schon soviel erlebte vom Aufstieg in den Europapokal, über den Absturz in die Kreisliga und jetzt die schnelle Rückkehr in den Leistungssport über die eigene Handballjugend. Man blickt optimistisch nach vorne.

Samstag geht es um Bestätigung. Niemand muss überholt werden um die Klasse zu halten oder ins Mittelfeld zu kommen. Ein Sieg genügt neuerdings und man bleibt Dritter – was für eine Entwicklung. Wegen der vielen Hallenfußballturniere wurde die Landshut-Begegnung aus der Rückrunde vorgezogen. Eigentlich ist Pokalwochenende in Bayern und mit dem Gastspiel in Ottobeuren und dem Derby gegen den TSV Friedberg stehen noch zwei Begegnungen aus.

Völlig überraschend scheint der letztjährige Vizemeister, der dem VfL körperlich noch weit überlegen in der Vorsaison im VfL-Handballzimmer mit 22:33 das weinrote Fell über die Ohren zog mit mageren 6:16-Punkten auf dem drittletzten Platz. Doch bayrische Handballexperten wissen um das Verletzungspech, das die Niederbayern verfolgt, um die vielen knappen Niederlagen, aber auch dass mit Dominik Abeltshauser und Stefan Axthaler zwei ganz wichtige Leistungsträger ausstiegen um die Handballschuhe gemütlich im TG-BOL-Team schnüren. Die Bayernliga ist ausgeglichen wie nie, da kommt es auf Kleinigkeiten an und urplötzlich mit ganz viel Pech kann auch ein so starkes Team wie die Sedivec-Schützlinge ganz unten ankommen. Allein die 29:30-Heimspielniederlage gegen den VfL, der mal wieder in Schlussphase die Kohlen aus dem Feuer holte hat Symbolkraft für eine bislang verkorkste Landshuter Saison.

Die TG wird in Günzburg die Wende wollen. Personell wurde die Schraube zurückgedreht. Dominik Abeltshauser und Stefan Axthaler sind schon seit Ende Oktober wieder im Team. Seither geht es langsam bergauf. Zwei Siege wurden eingefahren. Die Weichen sind wieder auf Erfolgsspur gestellt. Ein starkes Team wird an die Donau kommen. Herrliche Aussichten für ein spannendes Spiel, denn die jungen VfL-Helden wollen in ein und dem selben Spiel das ganze Gegenteil. Zwar wünscht man den Landshutern im Kampf um den Klassenerhalt das Allerbeste, aber nicht in an diesem Tag. Publikumstreue verpflichtet. Patrick Bieber und die Seinen wollen sich mit einem Sieg von der Nordtribüne verabschieden. Alles werden sie dafür geben.

Das Drumherum wird passen. Iris Groß und Annette Fiegel-Jensen haben das Heimspiel bis ins Detail geplant. Wer mit einer roten Nikolausmütze zum Spiel kommt, erhält diesmal ein Freigetränk. Gegen den harten schwäbischen Winter gibt es heißen Hugo und warmen Leberkäse, außerdem kann der wohlige VfL-Schal erworben werden. Nagelneue Klatschen werden ausgegeben und wer selbst etwas gewinnen will; hat beim Frisbee- und Tippspiel zwei dicke Chancen. Alles angerichtet für das letzte Handballevent zu Hause im Jahre 2018.

 

JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (25./26.11)

weibliche A-Jugend, Bayernliga

Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten erlebten die Zuschauer am Sonntag beim Spiel der weiblichen A Jugend beim TSV EBE Forst United. Bis zur 20. Minute führten die Gastgeberrinnen mit 11:9. Dann ließen die VfL-Mädchen nur noch zwei Gegentreffer zu, das drehte die Begegnung zum 13:14-Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte erwischten die Kees-Schützlinge dann eine Sahne-Halbestunde. Beim Stand von 15:16 gelang ein 7:0-Lauf. Das war die Vorentscheidung. Am Ende stand gegen einen starken Gegner ein hoher 19:30-Auswärtssieg in der Statistik.

Es spielten: Schlund, Schmitt;  Bosch, Harder (8), Götz (12/5), Leis, Hahn, Walter (3), Schütte (3), Sperandio (3) und Porkert (1)

 

weibliche C-Jugend, ÜBOL

Gegen die HSG Schwab/kirchen gelang den Schützlingen von Trainer Laumer ein toller 26:11-Erfolg. Damit ist der Anschluss ans Mittelfeld geschafft.

 

männliche B-Jugend, Bayernliga

Sichtlich angefressen waren die B-Jugendtrainer Michael Jahn, Tobias Hartmann und Nico Jensen über die 22:31 (14:15)-Heimniederlage gegen den TSV Simbach. Beim 13.11 durch Auswahlspieler Louis Dück schien alles einen normalen Heimspielverlauf zu nehmen. Doch die Gästen hatten die richtige Einstellung zur höchsten bayrischen Spielklasse. Dem setzten die VfL-Spieler zu wenig entgegen. Folgerichtig gerieten die Günzburger so erst in Rückstand und verloren am Ende unnötig hoch. Echtes Aufbäumen wurde vermisst.

Es spielten: Stoldt Maximilian, Freund; Bär (6), Stoldt Michael, Ugur (3), Grimm (2), Schuller, Guckler, Dück (6), Haas (2), Czako (2), Jahn (1) und Sperandio

 

männliche C-Jugend, Landesliga

Beim 3:2 führten die VfL-Talente ein einziges Mal gegen den Tabellenführer SG Unterpfaffenhofen/Germering. Später setzten sich die körperlich überlegenen und abwehrstarken Gäste immer stärker in Szene. Ganz am Ende stand auf der Anzeigentafel der Rebayhalle ein 28:34. Unzufrieden waren die VfL-Trainer Matthias Dück und Christian Geiger besonders mit dem Angriff nicht. Gelangen doch immerhin 28 Treffer gegen die Defensivkünslter, die sonst nur um die 20 „Buden“ einfangen.

Es spielten: Wiedemann, Grabher; Spengler, Berkmüller (1), Stern, Polovina, Fischer (4/1), Dyatlov (11/1), Albrecht, Eberl (1), Eisenlauer, B: Telalovic (3), N. Telalovic (2) und Sperandio (6/2).

 

Mini-Spieltag

Beim Mini-Spieltag in Günzburg traten insgesamt 9 Teams an. Drei kamen aus Niederraunau und je zwei aus Gundelfingen, Günzburg und Burlafingen. Natürlich wurde Handball gespielt. Jugendleiter Jürgen Kees und Mini-Cheftrainerin Pia Geiger hatten zusätzlich einen tollen Parcour aufgebaut. Allen Kindern und den begeisterten Eltern, die die ersten Handballversuche ihrer Kinder applaudierend begleiteten hat das Handballevent mächtig Spaß gemacht. Geleitet wurden die Spiele von den erfahrenden VfL-Schiedsrichtern Peter Kees und Torsten Zofka. Schließlich gab es einiges gut zu erklären. Die Ergebnisse standen im Hintergrund. Traditionsgemäß war der TSV Niederraunau sehr stark, aber auch der VfL-Nachwuchs um Wirbelwind Quirin Dück zeigte Talent.

Es spielten: Lauter echte Siegertypen, Mädchen und Jungs bunt gemischt.

BOL-Handball beim VfL Günzburg

BOL-DAMEN

Derbysieg gegen Niederaunau

Nach einigen Niederlagen konnten die Damen rund um Trainergespann Rembold und Rieger die benötigten  2 Punkte aus der gegnerischen Halle mit nach Hause nehmen.

Von Anfang an hatten sich die Damen des VfL Günzburgs II ein Ziel gesetzt: 2 Punkte!
Hochmotiviert starteten sie somit in das Derbyspiel und zeigten dabei eine in sich stimmige Teamleistung. So konnten sowohl die Torhüter mit einigen Parolen, als auch die Feldspielerinnen der Mannschaft mit ihrer Leistung, am Ende des Spieltages, durchaus zufrieden sein.

Zu Beginn fanden die Günzburgerinnen schnell in das Spiel hinein und unterbunden den gegnerischen Angriff mit einer starken Abwehr. Auch im Angriff gelangen den Damen einige gute Aktionen, sodass sie sich in Spielminute 16 mit einer 4:8 Führung von den Raunauerinnen absetzen konnten.

In die Halbzeit schritt die Mannschaft schließlich mit einem Zwischenstand von 5:11. Nach der Halbzeitpause ruhten sich die Günzburgerinnen jedoch nicht auf ihrem Vorsprung aus, sondern knüpften an die Leistung der 1. Halbzeit an. So konnten die Damen des VfLs ihren Vorsprung in der 45‘ Minute auf einen Spielstand von 9:18 ausbauen. Die Kontrahentinnen des TSV Niederaunau versuchten mit Ach und Krach das Ruder noch einmal herum zu reißen, was ihnen jedoch nicht mehr gelang, da sich die Damen des VfL in guter Verfassung erwiesen und den Vorsprung, sowie den Sieg nicht mehr aus den Händen geben wollten. Auch die sehr offensive Abwehr der Gegnerinnen zu Spielende, brachte die Raunauerinnen nicht mehr in das Spiel zurück, sodass die Günzburgerinnen sich schließlich mit einem souveränen Sieg und einem Endstand von 17:25 in der auswärtigen Halle verabschiedeten.

Für den VfL spielten:  Janine Schuller und Eileen Beck im Tor, Juliane Rembold, Anna.Lena Rösch (4), Adriana Romano, Melanie Bestler (1), Christina Häußler, Stephanie Brenner, Annika Betzler (3), Kerstin Adam (3), Bettina Kohler (1/2), Julia Ziegler (4), Pia Geiger (5), Karolina Eisenkolb (2).

 

BOL-HERREN

Überraschung gelingt nicht

Am Sonntag war mit dem TSV Schwabmünchen ein Aufstiegskandidat zu Gast in der Rebayhalle. Um gegen diesen Gegner bestehen zu können musste eine überdurchschnittliche Leistung der Günzburger an den Tag gelegt werden. Dies gelang zwar phasenweise, sollte allerdings nicht für einen Sieg reichen.

Das Spiel begann sehr ausgeglichen und mehr als ein Tor Unterschied sprang in dieser Phase für keine der beiden Mannschaften heraus. Ab Mitte der ersten Hälfte zeigten dann allerdings die Gäste, warum sie ein Anwärter für den Aufstieg sind. Mit der Manndeckung gegen Reinhard Müller, den mit Abstand gefährlichsten Werfer des VfL, bekamen die Günzburger arge Probleme im zu statisch geratenen Angriff. Die Schwabmünchener nutzten diese Phase eiskalt aus und konnten sich durch Gegenstöße und ihr zweite Welle auf 11:15 absetzen. Die Günzburger ihrerseits ließen die Köpfe an diesem Tag nie hängen und konnten den Rückstand bis zur Halbzeit auf 13:15 verkleinern.

Die zweite Halbzeit lieferte ein ähnliches Bild. Zu Beginn konnten die Hausherren den Rückstand egalisieren und es entwickelte sich eine Spiel auf Augenhöhe. Als die Anzeigentafel in der 43. Minute ein 19:18 zeigte, schien es als sei die Überraschung an diesem Tag im Bereich des Möglichen. Jetzt drehten die Gäste aber wieder auf und konnten das Spiel an sich reißen. Sie übernahmen in der 45. Minute erneut die Führung und gaben diese bis zum Schlusspfiff nicht mehr aus der Hand. Am Ende stehen die Günzburger, wie schon so oft in dieser Saison mit leeren Händen da. Das 26:31 fällt am Ende zwar etwas zu hoch aus, allerdings konnte man den Gästen gerade am Ende nur noch wenig entgegensetzen.

Die VfL Reserve schließt die Hinrunde somit mit einer weiteren Niederlage ab und steht mit 5:17 Punkten auf einem enttäuschenden 10. Platz. Gerade die verlorenen Punkte gegen die direkten Abstiegskonkurrenten wiegen am schwersten. Um die Klasse noch halten zu können, bedarf es einer Leistungssteigerung in beinahe allen Bereichen der Mannschaft. Hoffnung machen die vielen nur knapp verlorenen Partien. So zeigten die Günzburger, dass sie durchaus das Potential haben um in der Bezirksoberliga bestehen zu können. In zwei Wochen beginnt bereits die Rückrunde mit einem Auswärtsspiel beim TSV Bobingen. Die Mission Klassenerhalt wird dann mit voller Kraft fortgesetzt werden.

Spieler: Tizian Schmid, Dominik Ziegler, Danny Röllig (1), Christian Geiger (2), Marius Schmid (1), Gerhard Förg (2), Reinhard Müller (6), Marco Steck (1), Steve Rennert (2), Julian Rothbauer (7/4), Jonas Hämmerle, Julian Schüller, Matthias Kögl (3), Nils Ahrens (1).