Bayernliga-Handball: SV Anzing – VfL Günzburg

Zur ungewohnten Zeit, am Samstag um 18.00 Uhr, treten die VfL-Handballer im Anzinger Sportzentrum an. Klingt erst einmal ganz normal, doch dabei handelt es sich nach dortigen Aussagen nicht nur um eine Sporthalle, sondern auch um die Höhle der Löwen. Um im Fußball-besetzten Oberbayern die eigene Handballmarke zu prägen, kultiviert man ausgerechnet in der Sepp-Maier-Stadt das Bild des in München nach dem Abstieg der 60er so traurigen Löwen. Im nahen Anzing, kennt man keine 60er, da ist der Löwe noch ein Prachtkerl. Der dortige Löwenmythos verbunden mir oberbayrischer Lebensfreude wirkt urig und ideenreich. Eine gelungene Einlaufzeremonie, bei der furchterregendes Löwengebrüll nicht fehlen darf, versetzt ein sehr begeisterungsfähiges Publikum regelmäßig in richtige Handballstimmung. Dann laufen sie ein: Die regionalen Handballhelden, stolz dem Löwenmythos verbunden, in Einzelfällen mit Mähne,  voller Lebenskraft und Mut. So gar nichts haben sie mit den afrikanischen Löwenrudeln zu tun, die scheinbar faul in der Savanne herumliegen und die Tierfilme unserer Kindheit prägten.

Vielleicht auch wegen der alten Symbolik, sind die Anzinger Handballer für ihre Kampfeslust in der bayrischen Elite-Liga gefürchtet. Überall ist oberbayrischer Lebensspaß zu spüren, nur nicht in den 60 Minuten Handball, da wird hart um das eigene Revier gerungen. Besonders stark dabei die Abwehr. Das unangenehme Bollwerk gehört zum härtesten der Liga. Viel hängt da Woche für Woche von der Urteilskraft der Schiedsrichter ab. Genauso wie der VfL spielen die Schützlinge des renommierten „Löwen-Dompteurs“ Hubert Müller, der beim BHV lange für die B-Trainerausbildung zuständig war und zu Regionalligazeiten einige Jahre bestaunter Linksaußen beim VfL Günzburg war eine offensive Deckung. Das bedeutet mehr Zweikämpfe und bei einigen bayrischen Schiedsrichtern auch automatisch mehr Zeitstrafen. Besonders viele bekommen die Anzinger.

Auch am vergangenen Wochenende, bei der 19:23-Niederlage in Waldbüttelbrunn (ohne Spielmacher Manuel Feitz) passte das Defensivwerk, allein in der Offensive mangelte es laut Spielbericht aus Anzing an „Durchsetzungskraft und Geduld“. Ein Problem, dass sich irgendwie durch die Saison zieht, so war es auch bei der unangenehmen 24:29-Heim-Derbyniederlage gegen den TSV Unterhaching. Man fühlt sich da so wie der Unterlegene eines Günzburg-Niederraunau-Derbys: Aktuell sind die Löwen hinter den Erwartungen zurück. Der Trainingsaufwand im bayrischen Osten ist gewaltig, unzählige Testspiele, aber auch auswärtige Trainingslager prägen eine harte Vorbereitung. Hubert Müller verlangt viel, will immer verbessern und professionalisieren. Aktuell 6:10-Punkte passen noch nicht ins Bild der stolzen Löwen. Der SV wird am Wochenende die Wende ins gesicherte Mittelfeld suchen. Der Löwe leidet. Schon vom heimischen schwäbischen Wild wissen wir, dass es genau in dieser Situation am gefährlichsten ist.

Die VfL-Handballer freuen sich sehr auf das Spiel. In manchen bayrischen Hallen ist schon arg ruhig, diesmal ist das ganze Gegenteil zu erwarten. Damit die Halle voll wird, gibt es für eigene Fans ermäßigte Eintrittskarten. Egal was kommt, Chancen rechnet sich die Mannschaft um Spielmacher Nico Jensen schon aus: Letztes Jahr war es dort schon arg knapp und seither ist die Mannschaft ein Jahr älter und erfahrener geworden. Vieles entwickelt sich in der jungen VfL-Mannschaft gerade von selbst. Auch Angst vor der Löwensymbolik kennt man an der Donau nicht. Der Löwenmensch, aus einer Zeit als sich Neandertaler und moderner Mensch noch nebeneinander tummelten und es noch nicht einmal Hallenhandball gab, wurde schließlich im benachbarten Asselfingen gefunden und praktisch von jedem Kind schon im Ulmer Museum bestaunt.

Landesligadamen kämpfen in Schleißheim um die Punkte

Ein vollbesetzter Reisebus reichte im Frühjahr nicht aus, die vielen Fans der Günzburger Handballdamen nach Schleißheim zu bringen. Die große Unterstützung zeigte auch Wirkung und so entschieden die Spielerinnen von Stephan Volmering und Reinhard Müller das Spiel nach einem sehr harten Kampf mit einem Tor Vorsprung für sich.

Die Weichen sind in dieser Saison nun etwas anders gestellt. Schleißheim steht nach nur zwei Siegen am vorletzten Tabellenplatz, was einigen unglücklichen Niederlagen geschuldet ist. Die Günzburgerinnen sonnen sich nicht an der Tabellenspitze, sondern bewegen sich im oberen Mittelfeld.  Daran wollen die Weinroten aber unbedingt arbeiten und sich unbedingt einen besseren Tabellenplatz erkämpfen.

Leicht wird das Spiel in Schleißheim auf keinen Fall werden für die Gäste aus dem Schwabenland. Die Mannschaft des TSV unter ihrem aus Ingolstadt zum Team gestoßenen Trainer Alex Polz hat dieselbe Schlagkraft und Unberechenbarkeit wie im Vorjahr. Erschwerend hinzu kommt für die Günzburgerinnen, dass in der Oberschleißheimer Sporthalle nach wie vor Harzverbot herrscht. Das Spiel ohne Haftmittel stellt die Spielerinnen stets vor eine völlig neue Herausforderung und erfordert eine komplette Umstellung des Wurfverhaltens.

Entsprechend hochmotiviert werden die Günzburgerinnen ihre Reise am Samstag nach Oberbayern hoffentlich in Bestbesetzung antreten und mit großer Entschlossenheit und ihrem so vorbildlichen Mannschaftsgeist und Kampfeswillen um die Punkte kämpfen.

Anpfiff ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle an der Jahnstraße in Oberschleißheim

Letztes Heimspiel der Günzburger A-Junioren in diesem Jahr gegen Pforzheim

Zum letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr erwarten die Spieler der Jugendbundesliga des VfL diesmal keine Nachwuchsspieler eines Traditionsvereins in Günzburg zu Gast, sondern die nicht minder ehrgeizigen Spieler der SG Pforzheim/Eutingen.  In Zeiten der Zentralisierung des Sports ist im Handball die A-Jugend Bundesliga seit nun mehr sieben Jahren das Sprungbrett für junge Talente in die obersten Spielklassen geworden. Ohne den zusätzlichen Trainingsaufwand und das wöchentliche Messen mit den besten ihres Alters ist der Sprung für junge Talente in höhere Spielklassen kaum noch zu schaffen. Im Wettbewerb mit den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten versucht die SG ähnlich wie der VfL mit viel Leidenschaft den Jugendlichen die Basis für den Sprung nach oben zu geben.

Die Ergebnisse der laufenden Saison lassen auf eine Mannschaft schließen, die ähnlich leistungsstark wie das Team des VfL sich in der Jungendbundesliga bewegt, allerdings mit einer gehörigen Portion mehr Glück. Haben die Weinroten bislang immer mit ihrem schönen Spiel die Zuschauer begeistern können und am Ende dann häufig doch ganz knapp die Punkte dem Gegner überlassen müssen, so ist bei den Schwarzwäldern genau das Gegenteil der Fall.

Mit nur drei Niederlagen in der laufenden Saison stehen die Pforzheimer nun an einem schönen vierten Tabellenplatz und können gestärkt durch die vielen Erfolge aus den letzten Spielen das Spiel in der Rebayhalle antreten.

Die Spieler des VfL, die immer noch mit einem verletzungsbedingt nicht vollzähligen Kader ihre Wettkämpfe bestreiten, sind durch die beiden Auswärtssiege ebenfalls hochmotiviert, endlich auch zuhause nicht nur durch ihr schönes und mit viel Spielwitz gewürztes Auftreten zu überzeugen, sondern auch endlich den ersten Heimsieg einzufahren.

Die Zuschauer können sich auf alle Fälle mal wieder auf ein großes Schmankerl im leistungsstarken Jugendhandball freuen.

Anpfiff ist am Sonntag um 17.00 Uhr in der Rebayhalle

BOL-Handball beim VfL Günzburg

Am kommenden Sonntag erwarten unsere BOL Damen den TSV Wertingen um 13 Uhr in der heimischen Rebayhalle.

Die beiden Mannschaften sind in der Tabelle direkte Konkurrenten um Platz drei, den aktuell der TSV Wertingen besetzt; allerdings mit einem Spiel weniger.

Sollten sich die Damen des VfL Günzburg am Sonntag so präsentieren wie beim vergangen Spiel gegen Schwabmünchen ist hier für die Truppe um das Trainergespann Rembold/Rieger, einiges zu holen.

In den vergangen Wochen zeigten die Günzburgerinnen ihr Können immer nur auf einer Spielfeldseite. Entweder stand die Abwehr massiv und der Angriff schwächelte oder der Angriff agierte treffsicher und die Abwehr zeigte deutliche Lücken auf.

Doch am vergangen Sonntag lief das alles eben schon deutlich besser und schürt den Siegeswillen für die kommende Begegnung noch mehr an.

„Wir sind jetzt deutlich eingespielter und finden immer besser zueinander“ so Spielerin Melanie Bestler.

Die Zuschauer können sich also wieder auf ein spannendes Spiel freuen und die Damen vom VfL hoffen auf lautstarke Unterstützung von den Zuschauern.

Jugendhandball am Wochenende (11./12.11)

weibliche B-Jugend, Landesliga

Obwohl sich Laura Hübner bereits in der sechsten Minute verletzte, führten die VfL-Mädchen zur Halbzeit mit 11:12 im fernen Brunntal. Ohne eine einzige Auswechselspielerin war klar, dass irgendwann die Kräfte schwinden mussten. Es begann mit ein paar ungenutzten Chancen, die die heimischen TSV-Spielerinnen zu leichten Toren nützen konnten. Am Ende stand dann trotz phänomenalem Einsatz eine 30:22-Auswärtsniederlage.

Es spielten: Schmitt, Büscher, Konrad (6), Hübner, Romano (7), Braun (5), Stoll(4), Stegherr.

 

weibliche C-Jugend, ÜBOL

Der Nachwuchs des VfL Günzburg war am Sonntag in Ottobeuren zu Gast. Trotz kleinem Kader starteten die Mädels hochmotiviert und konzentriert in die Partie. Die Spielerinnen leisteten gute Abwehr und netzen im Angriff ein, sodass man sich in der zehnten Minute mit 2:6 absetzen konnte. Bis zur Halbzeit konnten die Mädels ihren Abstand wahren und beim Stand von 7:11 ging man in die Kabine.

Die zweite Halbzeit startete zunächst auf Augenhöhe, doch ließen sich die Günzburgerinnen aus der Ruhe bringen, was technische Fehler zur Folge hatte. Dies bestraften die Gegnerinnen mit Gegenstößen, wodurch sie immer weiter aufschließen konnten. Auf Günzburger Seite hielt Torfrau Antonia Lämmerhirt mit einigen Paraden die Ihren im Spiel. In den letzten Minuten war das Spiel kaum an Spannung zu übertreffen. Beide Mannschaften wollten das Match für sich entscheiden und kämpften um jeden Ball. Letztendlich musste man vier Sekunden vor Schluss den Gegentreffer zum 17:17 hinnehmen und konnte nur einen Punkt aus der Partie mitnehmen.

Es spielten: Lämmerhirt, Bandlow (1), Pfetsch (4), Miftari (1), Grimm (2), Wimmer (9/2), Müller, Hoser.

 

weibliche D-Jugend, BL

Wenn man sich überlegt, dass die D-Mädchen bis vor kurzem noch das Sorgenkind im Verein waren, so haben sich die Talente dieses Jahrganges  unter ihren jungen Trianerinnen Lea Walter und Lena Götz innerhalb kürzester Zeit toll entwickelt. Beim Spieltag konnten erneut zwei Siege gefeiert werden. Gegen den TSV Neusäß wurde mit 12:6 und gegen TSF Ludwigsfeld mit 15:9 gewonnen werden.

 

männliche B-Jugend, Bayernliga

Beim Zweitliganachwuchs der DJK Rimpar gelang der B-Jugend mit 24:29 (11:16) der ersehnte erste Auswärtssieg. Gestützt auf eine starke Abwehr, hinter der mit Fabio Bruno ein ausgezeichneter Keeper stand, führt die Mannschaft bereits zur Halbzeit mit fünf Treffern, auch weil Bayernauswahlspieler Louis Dück eine starke Angriffsleistung erbrachte. Beim 19:16 wankte der VfL. Doch Fabio Bruno und Rückraumlinks Stefan Haas trafen in dieser spielentscheidenden Phase die richtigen Entscheidungen.

Es spielten: Bruno, Ma. Stoldt; Mi. Stoldt (2), Ugur (2), Grimm,  Guckler (1), Dück (8), Haas (1), Czako (1), Jahn (6/1), Grabherr (8)

 

männliche C-Jugend, Landesliga

Mit 26:25 (14:15) unterlag die männliche C-Jugend erneut arg unglücklich beim direkten Tabellennachbarn TSV Ottobeuren. Bis auf einen kleinen Hänger Mitte des ersten Durchgangs dominierte der VfL. Auch in der 2. Hälfte lief alles nach Plan. In der 44. Minute erzielte Jacob Sperandio mit seinem 10. Treffer die 23:25-Auswärtsführung. Leider gelang danach aber kein Tor mehr, so dass ganz am Ende wieder eine schmerzliche Niederlage stand.

Es spielten: Wiedemann, Grabher; ,Berkmüller (1); Spengler (1), Fischer (4), Dyatlov (5), Albrecht, Eberl, Eisenlauer, Grabher, B Telalovic (4), Würtele, N. Telalovic und Sperandio (10).

 

männliche D-Jugend, BOL

Bei ihrem Heimspieltag gewann die D-Jugend zunächst gegen den TSV Niederraunau mit 6:15 (13:26). Das hohe Ergebnis kam vor allem deswegen zustande, weil die Kinder um ihren Trainer Karl Weindl stark ersatzgeschwächt waren und keinen einzigen Auswechselspieler hatten. Im zweiten Spiel ging es dann gegen den TSV Friedberg ins Duell der besten Mannschaften des Bezirkes. Bis zur Halbzeit (7:10) konnte der VfL noch ganz gut mithalten. Insgesamt waren die Gäste jedoch viel breiter aufgestellt, technisch besser und auch körperlich überlegen, so dass am Ende ein völlig gerechtes 19:26 auf dem Spielbericht stand. So richtig durchsetzen konnten sich nur die körperlich starken Paul Würtele und Bennet Bosch, die zusammen 12 Treffer erzielten. Da der Rest ja noch wächst und spätestens ab der B-Jugend viel breiter wird, blickt Trainer Hofmeister dennoch in eine positive Zukunft für diesen Jahrgang.

Es spielten: Kretschmer, Reichel; Spengler, Jensen, Würtele, L. Bosch, Albrecht, B. Bosch, Berkmüller, Zöllner und Rampp.

 

E-Jugend, gemischt

Gleich zweimal war die E-Jugend unterwegs. Die E1 gewann beim Spieltag in Niederraunau beide Begegnungen. Die E2 hatte Heimspieltag. Dabei wurde nicht normal Handball gespielt, sondern 2 x 3:3. In dieser Spielvariation haben die Kinder mehr Platz und die etwas Schwächeren werden besser in das Spiel integriert. Schiedsrichter Peter Kees war von der Neuerung ganz begeistert. Die Günzburger konnten dabei ein Spiel gewinnen und eines unentschieden gestalten.

A-Junioren holen mit toller kämpferischer Leistung den dritten Auswärtssieg

Der Siegeswill in Bietigheim war bei den Günzburger Spielern von der ersten Minute zu spüren. Voll konzentriert nahmen sie dieses Spiel in Angriff. Vor allem die Abwehr, mit einem starken Masin Chikh im Tor, war letztendlich ausschlaggebend für diesen schönen Erfolg. Die Jungs in der Innenverteidigung hatten alle Hände voll zu tun gegen körperlich überlegene Gegner. Mit viel Einsatz und schnellen Beinen wurde allerdings dieses körperliche Manko mehr als wettgemacht. So lassen sich die nur 23 Gegentore gegen einen solch starken Gegner erklären. Heiko Seel-Mayer übernahm einmal mehr den defensiven Part, während Lukas Rembold sich „liebevoll“ offensiv um die Gegner kümmerte. Frieder Bandlow, Stephan Jahn und Johannes Rosenberger machten daneben dicht. So muss eine optimale Abwehr funktionieren.

Aber nicht nur in der Abwehr wurde eine Spitzenleistung gefordert, auch im Angriff war Schuften angesagt. Die Bietigheimer Gastgeber stellten sich mit ihren „Riesen“ sehr defensiv in eine 6:0 Deckung. Die Mittel, über diesen Abwehrblock mit einem guten Torhüter dahinter, zu werfen und auch Tore zu erzielen sind bei den Günzburgern rein körperlich nur eingeschränkt vorhanden. Also mussten sie in mühevoller Kleinarbeit mit viel Tempo und Engagement die kleinen Lücken zwischen den Riesen suchen. Unermüdlich brachte Spielmacher Lukas Rembold seine Nebenspieler geschickt in Position. Vor allem Frieder Bandlow fand immer wieder das Tor, aber auch Stephan Jahn und Johannes Rosenberger gelang es, einige Male einzunetzen. Sehr schwer hatte es an diesem Spieltag der sonst so effektive Kreisläufer Nico Ruchti zwischen den defensiven Schwergewichten. Dennoch konnte er sich einige Male durchsetzen. Ein weiterer Bonus für den Angriff waren die Gegenstöße aus einer guten Abwehr, die vor allem Jonathan Stegmann sicher verwandelte.
Anfangs entwickelte sich das Spiel ganz nach Wunsch der Günzburger Trainer Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler. Über eine 2:0 Führung wurde diese auf 6:3 bis zum 12:6 ausgebaut. Schon etwas müde konnten die Weinroten mit einem immerhin respektablen 4-Tore Vorsprung beim 12:8 in die Halbzeitpause gehen.

Die Spielweise der VfL-Junioren ist sehr kraftintensiv. Das war in der zweiten Halbzeit deutlich zu spüren. So dauerte es einige Zeit, bis sie in der Abwehr wieder so gut wie in der ersten Spielhälfte standen. Die Bietigheimer Jungs, die hoch motiviert aus der Kabine kamen, nutzten diese Eingewöhnungsphase gnadenlos aus und so stand es nach 8 Minuten nur noch 16:15. Es stellte sich nun bei den vielen mitgereisten Fans der Günzburger die Frage, ob mal wieder eine kurze Schwächephase der Weinroten spielentscheidend ist und ihnen den Sieg rauben würde. Glücklicherweise fanden die Jungs über den Kampf zu einer kompakteren Abwehr und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich auf 19:15 und 22:17 aus. Einige Pfostenwürfe der Günzburger erschwerten die Endphase des Spiels unnötigerweise.

Umso größer war dann der Jubel, als Jonathan Stegmann kurz vor Spielende einen Siebenmeter zum 26:23 verwandelte und damit der Sieg perfekt war.
Die Trainer sind voll des Lobes über diese kämpferische Glanzleistung ihrer Spieler und haben ihnen für den Montag trainingsfrei gegeben.

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Martin Freund im Tor, Jonathan Stegmann (9/4), Frieder Bandlow (7), Stephan Jahn (3), Lukas Rembold (2), Johannes Rosenberger (2), Nico Ruchti (2), Heiko Seel-Mayer (1), David Pfetsch, Marco Steck, Tobias Pröbstle, Jonas Hämmerle

BOL-Handball beim VfL Günzburg

BOL-DAMEN

Niederlage gegen den TSV Schwabmünchen

Der erwartet harte Kampf fand am Sonntagnachmittag in der Rebayhalle statt.

Wirklich absetzen konnte sich lange Zeit keine der beiden Mannschaften. Die VfL-Damen aus Günzburg gingen motiviert in die Begegnung und boten dem aktuellen Spitzenreiter aus Schwabmünchen  Paroli.

Die Abwehr agierte wieder deutlich verbundener als in den letzten Spielen und im Angriff waren viele Aktionen erfolgreich.

Aber die Schwabmünchnerinnen waren abgebrühter und konnten sich durch Konter und gutem Abwehrspiel immer wieder in die Führungsposition kämpfen.

Die Forderung von Trainer Philipp Rembold nach einer kompakteren Abwehr wurde in diesem Spiel schon deutlich besser umgesetzt, doch die Günzburgerinnen mussten wieder ordentlich einstecken. Mellissa Matthes riss sich die Kapsel im Daumen und Kerstin Adams ziert ein ordentliches Veilchen. Doch im Gegensatz zu Theresa Galgenmüller, die sich leider im vergangen Spiel das Kreuzband gerissen hat und für den Rest der Saison ausfällt, kann man bei den beiden auf einen baldigen Wiedereinsatz hoffen.

Am Ende mussten die Gastgeberinnen das Spiel mit 22:26 verloren geben und rutschen damit nach dem siebten Spiel auf Rang vier der Tabelle ab.

 

BOL-MÄNNER 

Niederlage gegen Aufstiegsfavoriten

Mit dem TSV Göggingen war diesen Sonntag einer der Topfavoriten auf den Aufstieg zu Gast in der Rebayhalle. Die Bayernligareserve aus Günzburg ging mit einer ähnlichen Aufstellung wie beim Überraschungscoup letzte Woche in Kissing in die Partie. Zudem war Julian Schüller nach längerer Verletzungspause endlich wieder mit dabei.
Die ersten 15 Minuten verliefen ausgeglichen. Vorne war der VfL immer wieder aus dem Rückraum durch Andreas Konopa und vor allem Reinhard Müller erfolgreich. Dann zeigte sich jedoch die Überlegenheit der Gögginger. Vor allem die beiden Rückraumshooter der Gäste Patrick Schupp und Christoph Ranz bekam die Bayernligareserve zu keiner Zeit unter Kontrolle. Folgerichtig ging es mit einem 13:17-Rückstand in die Halbzeitpause.
Im zweiten Abschnitt setzte sich dann aber immer mehr die spielerische und individuelle Stärke der Gögginger durch. Bis zum 19:23 konnten die tapfer kämpfenden Gastgeber die Partie noch offen halten, spätestens aber beim 24:32 zehn Minuten vor Ende war das Spiel zu Gunsten der Gäste entschieden. Am Ende stand ein durchaus leistungsgerechtes 28:36 auf der Anzeigetafel.

Spieler: T. Schmid,  Ziegler, Frey, Rothbauer (3), Kögl, Röllig (3), Konopa (3), Geiger (3/1), Schüller (1), Schmid, Müller (11),  Schildwächter (3), Ahrens (1), Förg.

Handball Bayernliga: VfL Günzburg – TSV Rothenburg 2000

Die gut gefüllte Nordtribüne der alt ehrwürdigen Rebayhalle war schon vor dem Anpfiff schöner Lohn für die bislang beherzten Auftritte der Günzburger Bayernligahandballer in dieser Saison. Die Zuschauer brauchten ihr Kommen auch wirklich nicht zu bereuen. Zusammen mit einem starken Rothenburger Gegner wurde bedingungsloser Tempohandball geboten. Durch eine Leistungssteigerung in der Abwehr der zweiten Halbzeit gewann der VfL  29:26 (16:14): Bis dahin musste wirklich sehr ordentlich gerannt werden. Ein gemütlicher Spaziergang war das nicht.

Die Anfangsführung gelang den Weinroten durch Tore von Manuel Scholz und Raphael Groß. Sie hielt nicht lang, denn der insgesamt neunfache Torschütze Nedim Jasarevic glich mit einem Siebenmeter zum 2:2 aus. Schon in den ersten Minuten wurde eine famose Tempohatz geboten. Dabei machte der VfL nach vorne durch Turbo-Antreiber Raphael Groß einen starken Eindruck, in der Rückwärtsbewegung bekam man den mittelfränkischen Gast aber zunächst kaum zum Stehen. Beim 4:5 schlug sich dieses Ungleichgewicht erstmals im Ergebnis negativ nieder. Doch damit nicht genug. Der zuletzt so abschlusssicher Nico Jensen und Rückkehrer Pascal Buck hatten ihr Visier gegen den sehr starken Gästetorwart noch nicht richtig eingestellt, nicht nur daraus resultierten weitere schnelle Gegenstoßtreffer. 5:8! Mit Kapitän Axel Leix hatte Trainer Hofmeister allerdings noch einen Trumpf auf der Bank, den er in dieser Phase zog. Mit ihm kam deutlich mehr Durchsetzungsvermögen in die schwäbischen Abwehraktionen. Ein Dreierpack von Stefan Knittl, Manuel Scholz und Jonas Lehr egalisierten den Rückstand. Schon hier zeichnete sich ab, dass es im Angriff ein Spiel der Außen werden sollte. Mustergültige Gegenstoßpässe von Torwart Patrick Bieber waren dafür oft der Ausgangspunkt. Feine Wurfkunst war da zu sehen, die ganze Mannschaft freute sich besonders für Jonas Lehr, dass ihm endlich mal wieder einfach alles gelang, selbst ein herrlicher Kempapass auf Manuel Scholz.

Doch die Rothenburger hörten nicht auf. Mal wieder durch Rückraumlinks Jasarevic prangte ein 9:11 von der Anzeigentafel. Irres Tempo und der nächste Dreierpack: Diesmal durch Nico Jensen, Axel Leix und Manuel Scholz sorgten für die nächste VfL Führung. Auch Dank guten Überzahlspieles ging es mit einem 16:14 in die Halbzeit.

Zäh wurde danach gerungen: 17:17, 18:18, 19:19. Dann eine berechtigte Disqualifikation gegen Axel Leix, der sich in den letzten Wochen hinten wie vorne in den Vordergrund gespielt hat. Manch Zuschauer schwante da nicht Gutes, seine Wichtigkeit für das Abwehrzentrum war deutlich zu sehen. Doch Mannschaften, die funktionieren reagieren in solch einer Krisensituation und rücken noch enger zusammen. Um den umsichtigen Abwehrchef Michael Jahn wurde nun bester schwäbischer Defensivbeton angemischt. Abrupt gab es kein Durchkommen mehr. Diesmal war es ein Viererpack: Pascal Buck traf nach seiner Verletzungspause erstmals – fleißig hat er dafür zwischenzeitlich trainiert – dann Niko Hermann, Stefan Knittl und Manuel Scholz. Das 23:19 in der 42. Minute war schon eine Art Vorentscheidung, bei dem Beton vor einem entschlossenen Torwart Bieber. Da weiter, erstmals in der ganzen Runde, zu viel aus dem Rückraum verworfen wurde, kam der VfL nie weiter weg als fünf Tore. Das Tempo ließ beidseits nach. In der 58. Minute stand es 28:23. Durch Risiko-Deckungen kamen die Rothenburger noch bis auf 29:26 heran.

Bei Spielern und Fans war nach zuletzt drei Niederlagen, darunter einer mit einem und einer mit zwei Toren Unterschied Freude und Erleichterung zu spüren. 10:8- Punkte ohne Daniel Jäger und Patrick Rösch sind ein Bayernligatraum und längst kein Glücksstart mehr in die Saison – zu stabil sind die Leistungen. Der Sieg war herrliche Gesprächsgrundlage ein nachfolgendes Fest in der Jahnturnhalle, zu dem die Männermannschaft Fans und Freunde eingeladen hatte. Auch hier soll es in einem Höllentempo abgegangen sein.

Es spielten: Bieber, Mendle. Knittl (6), Guckler, Jahn, Buck (3), Leix (1), J. Hermann (1), Groß (1), Jensen (4), Lehr (6), N. Hermann (1) und Scholz (6).

 

Damen erkämpfen sich in einem tollen Spiel den Sieg

Die starken Kissinger Gäste machten es den Günzburger Landesligadamen erwartungsgemäß alles andere als leicht zum Erfolg zu kommen.

Zwar sah es in den ersten 10 Spielminuten nach einer klaren Sache für die Weinroten aus, die sich schnell mit 6:3 absetzten. Ein verwandelter Siebenmeter auf der Seite der Katzen und ein verworfener Siebenmeter auf Günzburger Seite brachte die Führung jedoch ins Wanken und stärkte die Gäste. Auf die offensive Günzburger Abwehr fanden die Kissinger Damen ein ums andere Mal eine Lösung über ihre starke Kreisläuferin und führten bald mit 7:10 in der 17. Minute.

Auf die offensive Günzburger Abwehr fanden die Kissinger Damen ein ums andere Mal eine Lösung über ihre starke Kreisläuferin und führten bald mit 7:10 in der 17. Minute.

Den Kopf hängen lassen – das kennen die Günzburger Damen wahrlich nicht. Lena Götz leitete mit einem bombenstarken Treffer die Kehrtwende ein, und als Martina Jahn zum vierten Mal in Folge 2 Sekunden vor dem Pausenpfiff das Unentschieden zum 14:14 markierte, hatten die Zuschauer eine herrliche Aufholjagd ihrer Spielerinnen erlebt. Die Fans wurden einmal mehr mit einem hochklassigen und schnellen Angriffsspiel ihrer Mädels belohnt.

Nach der Halbzeit ging das Spiel sehr spannend und auf Augenhöhe weiter. In dieser Phase bis zum 20:19 (38.Minute) waren es erneut vor allem Lena Götz und Martina Jahn, die den VfL im Spiel hielten. Eine starke Günzburger Abwehr, bei der vor allem Alena Harder auf der offensiven Position heraus stach und eine überragende Elena Hoffmann im Tor machte den nun kräftemäßig nachlassenden Kissinger Mädels das Handballleben sehr schwer.

Die Spielerinnen von Stephan Volmering und Reinhard Müller verwerteten nun die aus der starken Abwehr  gewonnenen Bälle vor allem in der zweiten Welle. So konnte 10 Minuten vor Schluss eine starke 5-Tore Führung erzielt werden, die dann sicher nach Hause gespielt wurde.

30:25 war das Ergebnis eines starken Spiels der Günzburger Damen – ein Sieg, über den sie sich zu Recht freuen können.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Martina Jahn (9/4), Lena Götz (8), Patricia Kubasta (3), Annelie Galgenmüller (2), Réka Kovács (2), Judith Deutschenbauer (2), Alena Harder (2), Isabelle Mengele (1),  Sina Schütte (1), Catherina Harder, Lea Walter, Evelyn Jorga

A Junioren zu Gast bei der SG BBM Bietigheim

Auch wenn die Gastgeber am kommenden Sonntag mit  6:12 Punkten nur einen Tabellenplatz vor dem VfL liegen, so wäre es fatal aufgrund dieser Positionierung  Schlüsse auf die Spielstärke der Gegner  ziehen.

Die Bietigheimer kommen nach einem verpatzten Saisonstart immer besser in Schwung,  verzeichnen nun zwei Siege in Folge und haben sich obendrein noch jeweils ein Unentschieden gegen die starken Mannschaften aus Göppingen und Bittenfeld erkämpft.  Für das Günzburger Team ist also wieder höchste Einsatzbereitschaft angesagt, gegen diesen starken Gegner bestehen zu können.

Die große Stärke der SG Bietigheim ist vor allem das Tempospiel. Aus einer guten Abwehr heraus mit starken Torhütern dahinter kommen die Bietigheimer Spieler immer wieder blitzschnell in den Gegenstoß und punkten hier ganz geschickt. Es ist nun die Aufgabe der Weinroten, hier gezielt aktiv zu werden und diese spezielle Variante der Gegner zu verhindern.

Eine kompakte Abwehr und der bekannte spielfreudige Angriff der Spieler von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler sollen am Sonntag die Basis werden für ein Spiel auf Augenhöhe mit dem starken Gegner. Wenn die Wurfausbeute dann auch noch optimiert wird, besteht durchaus eine Chance auf einen Punktgewinn.

Es gilt einmal mehr für dieses junge und so homogene Team des VfL, dass die Freude, sich mit den besten Mannschaften im süddeutschen Raum im Handball messen zu können, ein großer Faktor für die mannschaftliche Geschlossenheit und damit auch für das schöne Spiel bleibt.

Anpfiff ist am Sonntag um 14.00 Uhr in der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim