BOL-Handball bei VfL Günzburg

Bei Ihrem ersten Auswärtsspiel musste die VfL Reserve am Sonntag in Aichach antreten.

Die Aichacher verfügen über eine junge, spielstarke Mannschaft und starteten letzte Woche  mit einem Auswärtssieg in die BOL Saison.

Bei den Günzburgern wurden zuletzt die Verletzungssorgen akuter. Mit Stefan „BamBam“ Märkl fällt aufgrund einer Schulterverletzung nun auch noch der letzte verbliebene gelernte Rückraumspieler längerfristig aus. Glücklicherweise half beim VfL Valentin Göttlich aus, der derzeit in Rumänien studiert und sich im Heimaturlaub befindet. Auch Tim Walter stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Er beginnt nächste Woche sein Studium in Konstanz und wird dem VfL dann leider nicht mehr zur Verfügung steht.

Die VfL Reserve tat sich erwartungsgemäß schwer in der Offensive.  Nichtsdestotrotz konnte durch geduldige Angriffe anfangs immer wieder der freie Mitspieler gefunden und bis zum 4:3 die Partie noch offen gehalten werden. Dann häuften sich die Fehler im Angriff, welche die junge Aichacher Truppe zu schnellen Gegentreffern nutzte. Mit einem 6:0 Lauf konnte sich der Gastgeber bereits vorentscheidend auf 10:3 absetzten. Bis zum 13:9 kämpften sich die Günzburger dann nochmals heran. In der Auszeit fand Aichachs Trainer Manfred Szierbeck dann wohl die richtigen Worte und seine Mannschaft setzte sich bis zur Halbzeit auf 17:9 ab.

Ein ähnliches Bild im zweiten Abschnitt. Bis zum 20:13 in der 38. Minute konnten die Günzburger den Abstand sogar nochmal verringern. Dann machten sich die begrenzten Möglichkeiten bemerkbar. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 33:20 für den TSV auf der Anzeigetafel.

Für die VfL Reserve geht es nun nächste Woche im direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt aus Friedberg um die ersten „Big Points“ im Nichtabstiegskampf.

Spieler: Tizian Schmid, Dominik Ziegler, Matthias Kögl (1), Steve Rennert (3), Danny Röllig (1), Julian Rothbauer (6/3), Christian Geiger, Nils Ahrens (3), Marius Schmid, Daniel Schildwächter, Valentin Göttlich (1), Manfred Grimm (2), Gerhard Förg, Tim Walter (3)

Bayernliga-Handball: TG Landshut – VfL Günzburg

Im Nachhinein kann man es ja schreiben: Schlimmer ging es wirklich nicht. Saisonstart beim letztjährigen Dritten und Zweiten, längerer Ausfall von Patrick Rösch und Niko Hermann, Jonas Lehr kehrte nach fünfwöchiger Verletzungspause just zum ersten Punktspiel ins Team zurück und zu „schlechter Letzt“ reißt Daniel Jäger, dem einzigen Spieler, der im ersten Bayernligajahr der Konkurrnz so etwas wie Furcht einflößte das Kreuzband. Und das Alles bei genau 12 Feldspielern. Da könnte man schon ein wenig Herum-Jammern.

Nicht so der VfL Günzburg. Das Bayernliga-Team rückte enger zusammen. Die Vorbereitung war kein Leidensweg, sondern vermittelte Selbstvertrauen. Top-fit kann die Krise auf dem Spielfeld gemanagt wird.

Der 30:29-Auswärtssieg (Halbzeit: 12:11) war keine leichte Schauspielkunst. Es war ein fesselnder Niederbayernkrimi, kurz vor Schluss sah es für die tapferen Schwaben noch aussichtsloser aus als im Franken-Drama eine Woche davor. Doch der Hauptdarsteller, ein geschlossenes VfL-Team rettete nach einem Fünf-Tore-Rückstand mit dem Schlusspfiff zwei Punkte in den ausgebuchten Fansbus.

Manuel Scholz, ganz am Ende des Spiels der Held, hatte zunächst Pech mit seinen verzinkten Würfen, auch das nützte die TG Landshut zu einer 3:1-Führung. Angeführt von einem überragenden Spielmacher Nico Jensen, der ganz nebenbei auch noch 11 Tore erzielte, glichen die Weinroten bis zum 6:6 aus. Dann lagen die Vorteile bis zur Halbzeit bei den Günzburgern. Die erste Führung erzielte Rückraumbomber Pascal Buck zum 7:6. Beim 10:7 dachten der lautstarke VfL-Tross nicht nur an das schöne Halbzeit-Bier, auch leise Träume von launigen Siegessängen auf der Rückfahrt brachen sich Bahn. Das war zu früh. Die Turngemeinde wollte nach der knappen Auswärtsniederlage bei HaSpo Bayreuth die Heimpunkte behalten. Zum Seitenwechsel stand ein 11:12 auf der Anzeigentafel. Die Pause tat nach der Kämpferei tut. Besonders Kapitän Leix, der erneut für Drei spielte.

Entscheidungsreife war noch lange nicht. Der Krimi wurde noch spannender – kaum auszuhalten für eine engagierte Handball-Mama. In der 35. Minute erzielte Nicolai Jensen, der in dem Spiel so viel Handballspaß hatte wie weiland bei den JBLH-Endrunden in Baunatal, die vorerst letzte VfL-Führung zum 15:14. Das robuste Gastgeberteam übernahm nun das Heft des Handelns. Erst hart umkämpft. Es stand 17:17 und 18.18. Es war die Zeit, in der Abwehrspieler Pausen für den Enspurt brauchten. Zeitstrafen kamen dazu. Die Spieler der Turngemeinde spürten das Schwächeln, drückten aufs Tempo. Erste weinrote Felle schwammen auf der Isar. In der 45. Minute gerieten sie schon ein wenig außer Sicht. 24:19 vermerkte die umsichtige Sekretärin am Kampfgericht. Niko Hermann, der Cheftrainer Hiofmeister beim Coachen auf der Bank unterstütze, trieb die Seinen lautstark an. Pascal Buck lief zur Höchstform an. Jonas Guckler schraubte einen Hammer von Linksaußen ein. Jakob Hermann, der Allrounder im Team nahm in Abwehr und Angriff seine sage und schreibe dritte Position ein, so sehr musste an der körperlichen Grenze nach immer neuen guten Lösungen gesucht werden.

Der VfL kam näher, die Fans trommelten und pushten. Auch dort war das Team zu spüren. Julian Nief, aktuell beim HRW Laupheim, nützte sein spielfreies Wochenende um seine Handballfreunde zu unterstützen. Und selbst Daniel Jäger nahm mit Schiene den beschwerlichen Weg in die Bezirkshauptstadt auf sich. Die Schiene war notwendig, denn auch ihn hielt es nicht auf dem Sitz.

TG-Trainer Milan Sedivec reagierte und nahm den überragenden Pascal Buck in Manndeckung. Eigentlich eine gute Idee – doch nun hatte Manuel Scholz Platz. Vier Treffer erzielte er in den letzten zehn Minuten. 26:29 stand es in der 57. Minuten. Kommt man da noch einmal heran, kann man da noch irgendwie Punkt holen?

Man kann sogar gewinnen – ausnahmsweise, wenn die Handballgötter gewogen sind und wenn man sich bedingungslos traut.

Jensen, Jensen, Buck hießen die Torschützen. Zwanzig Sekunden vor Schluss: Unentschieden – der letzte Angriff. Prima – damit konnte man zufrieden sein. Doch nicht genug des Handballglücks: Zwei Sekunden vor Schluss. Manuel Scholz knipste. Hart war der entscheidende Wurf nicht, das Ding brauchte genau diese zwei Sekunden um den Weg über die Torlinie zu finden.

Pure, entfesselte Freude bei den Günzburgen, Schockstarre bei den Landshutern. Harter Handball!

Gefeiert wurde im Bus. Noch größer war jedoch die Vorfreude: Nach einem viertel Jahr Vorbereitung und zwei Auswärtsspielen darf am kommenden Wochenende endlich zu Hause gespielt werden.

Es spielten: Bieber, Mendle; Knittl (4), Guckler (1), Jahn, Buck (7), Leix, Hermann, Groß (1), Jensen (11), Lehr (1), Scholz (5).

A-Junioren wollen erste Punkten sammeln

Am kommenden Sonntag werden die Bundesligaspieler der Günzburger A-Jugend auf Stuttgart- Bittenfeld treffen, einen Gegner aus der ersten Qualifikationsrunde für die JBLH. Während sich die Württemberger gleich im  ersten Durchgang für die Junioren Eliteklasse qualifizieren konnten, durchliefen die Weinroten bekanntermaßen den Qualifikationsmarathon und stehen nun am selben Ziel. Es wird am Sonntag sehr interessant werden, wie sich die beiden Mannschaften zwischenzeitlich weiterentwickelt haben.

Nachdem Stuttgart-Bittenfeld auch die Kaderschmiede eines Erstbundesligisten ist, können sie wie die beiden vorherigen Gegner Göppingen und Balingen auf einen sehr breiten Spielerstamm zurückgreifen. Dies wird ihnen sicherlich einen Vorteil im Wettkampf mit den Günzburgern bringen. Wenn man jedoch die beiden ersten Spiele des hochmotivierten und talentierten Teams von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler betrachtet, dann sind die Weinroten allerdings durchaus nicht chancenlos.

Leidenschaft, Kampf und Spielwitz sind wieder gefragt, um erneut Werbung für den Jugendhandball zu betreiben. Die beiden sehr hochklassigen Spiele zum Saisonstart werden von den vielen Zuschauern sehr geschätzt und auch mit entsprechender Unterstützung von der Tribüne aus entsprechend honoriert.

Mit Hilfe dieser tollen Kulisse will die Mannschaft in ihrem dritten Punktspiel in der Jugendbundesliga nicht nur Spitzenhandball spielen, sondern auch die Punkte für Günzburg verbuchen.

Anpfiff ist am Sonntag um 17.00 Uhr in der Rebayhalle

BAYERNLIGA-MÄNNER: TG Landshut – VfL Günzburg

Der Saisonauftakt des VfL Günzburg ist eine Strafe. Nachdem es letzte Woche zum Meisterschaftsfavoriten DJK Waldbüttelbrunn ging, führt er an diesem Wochenende zum letztjährigen Tabellenzweiten nach Landshut. Immerhin: Danach sind die zwei schwersten Spiele der Runde erledigt und es steht ein relativ harmonischer Wechsel zwischen Heim- und Auswärtsspielen an. Auch keine Selbstverständlichkeit, denn im Dezember, Januar und Februar bleiben dem VfL-Handball wegen Hallenfußballturnieren nur als echte Ausnahmen Wochenendtermine für den Punktspielbetrieb.

In der niederbayrischen Landeshauptstadt hängen die Trauben arg hoch. Die Landshuter spielen einen körperlich robusten Handball, suchen jede Eins-gegen-Eins-Situation und haben als Prunkstück eine ebenso hohe wie massive 6:0-Deckung. Zum Saisonauftakt verloren die Schützlinge von Milan Sedevic mit 22:25 beim Mitfavoriten HaSpo Bayreuth. Lange wähnten sie sich auf der Siegerstraße. Zur Halbzeit führte die Turngemeinde noch, ehe sie in der Schlussphase bitter die Punkte verloren. Zufrieden war man trotzdem: Insgesamt verließen vier Akteure den Samstagsgastgeber, darunter die eingespielten Rückraumachse Dominik Abeitshauser und Stefan Axthaler. Etwa gleich viele Neuzugänge kamen, darunter der Trainersohn. Trotz der knappen Niederlage war zu erkennen. Das Team harmoniert und wird auch in dieser Runde oben dabei sein.

Auch im schwäbischen Barockwinkel war man mit dem Eröffnungsspiel sehr zufrieden. Die DJK Waldbüttelbrunn ist noch stärker besetzt als letzte Runde und hat den letztjährigen Fast-Absteiger vielleicht ein wenig unterschätzt. Das dürfte am Samstag nicht passieren, denn letzte Saison errangen die Schützlinge um Torwart Patrick Bieber ausgerechnet an der Isar ihren einzigen Auswärtspunkt der Hinrunde. Grausam rächten sie sich die Landshuter in der Rückrunde mit einem 22:33 in der Rebayhalle. Rein körperlich trennten die Teams damals Welten, zumindest das ist nicht zu erwarten, die jungen VfL-Spieler haben sich an das raue Bayernliga-Klima angepasst.

Die Schützlinge von Trainer Hofmeister freuen sich nach ihrem Auswärtscoup sehr auf die kommende Aufgabe und können mit der gleichen Besetzung in den bayrischen Süd-Osten fahren wie letzte Saison. Das liest sich auf den ersten Blick prima. Dem aufmerksamen Leser dürfte allerdings nicht entgangen sein, dass Daniel Jäger, Dreh- und Angelpunkt des VfL-Spieles in Franken fehlte. Normal ist das ja wirklich nicht.

Daniel Jäger, ein ganzes Indusriegebiet, fällt lange aus

Ziemlich unspektakulär fiel er nach einer aufopferungsvollen Saisonvorbereitung am Freitag, direkt vor dem Waldbüttelbrunn-Spiel, auf das Knie. Eigentlich gab der beste Athlet im Team schon Entwarnung und wollte am nächsten Tag auflaufen. Doch das Knie schwoll stark an. Zunächst stand ein Kreuzbandriss, eine Verletzung die Handballer wegen ihrer Langwierigkeit hassen wie der Teufel das Weihwasser, vage im Raum. Seit Mittwoch herrscht Gewissheit: Ruptur des hinteren Kreuzbandes; jäh, unverdient, willkürlich (…).

Die Therapie steht noch nicht. Meist wird das hintere Kreuzband nicht operiert, in einigen Fällen schon. Je nach Vorgehen dauert die Reha.

Das Bayernligateam wird auf alle Fälle lange ohne seinen Haupttorschützen und cleversten Abwehrspieler auskommen müssen. Schwierig für die Mannschaft, noch härter für einen jungen, ehrgeizigen Athleten, der sein Leben dem Sport untergeordnet hat. Einen Tag vor Saisonbeginn (!) – jeder Leistungssportler bekommt schon bei dem Gedanken Gänsehaut. Die Anteilnahme im Verein ist groß, trösten kann das noch nicht.

Egal wie: In Waldbüttelbrunn ist die Mannschaft über sich hinausgewachsen. Wenn sie 2017/2018 erfolgreich agieren möchte, dann gilt es diese Leistung so schnell wie möglich zu bestätigen. Das schwere Spiel in Landshut bietet dafür die erste und damit allerbeste Gelegenheit. Axel Leix wird erneut für Drei spielen, schließlich fällt mit Niko Hermann noch für etwas drei Wochen der zweite Kreisläufer  aus. Weitere Alternativen auf der Position des Jägers sind Michael Jahn und Jakob Hermann.

Erneut wird ein Fanbus eingesetzt. Anmeldung wie immer bei Familie Groß oder Dieter Pohl. Abfahrt ist um 16.15 Uhr an der Rebayhalle. Die DJs Tino und Leo sind auf vielfachen Wunsch bei der Rückfahrt  wieder an Bord um für Stimmung zu sorgen. Auf eine Überraschung muss man vorbereitet sein.

BOL-Handball beim VfL Günzburg

Am Sonntag um 17:00 Uhr muss die Bayernligareserve beim TSV Aichach im Schwäbischen Handballoberhaus antreten.

Während die Günzburger Reserve letzte Woche Ihr Auftaktspiel zu Hause gegen Bobingen verloren hat, konnte der TSV mit einem Auswärtssieg bei 1871 Augsburg in die BOL-Saison starten.

Die Aichacher verfügen über eine junge leistungsfähige Truppe, die sich sicherlich im oberen Tabellendrittel ansiedeln wird. Der VfL kämpft hingegen um die ersten wichtige Punkte im Nichtabstiegskampf. Dass dies in Aichach keine leichte Aufgabe wird, zeigte sich bereits in der vergangenen Saison, als man gegen die schnellen Aichacher auswärts chancenlos war.

Nichtsdestotrotz werden die Günzburger ihr gesamtes kämpferisches Potential in die Waagschale werfen um zu punkten.

JUGENDHANDBALL AUF VERBANDSEBENE

weibliche B-Jugend Landesliga

Gegen die körperlich robusten Spielerinnen des TuS Prien  musste die neu formierte Mannschaft des VFL eine 16:19 (11:10)-Niederlage hinnehmen. Das Spiel war ausgeglichen, lange Zeit stand es Unentschieden und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Gegen die körperliche Wucht einiger Spielerinnen des Gegners, konnten die VfL-Mädels in der Schlussphase nichts mehr entgegensetzen.

Es spielten: Schmitt, Büscher, Konrad, Romano (1), Hahn (3), Hübner (2), Braun(1), Geiger (7/3), Chirvasa (1), Stoll, Stegherr (1).

 

männliche C-Jugend Landesliga

Das Derby gegen den TSV Niederraunau endete überraschend hoch mit einem Günzburger 23:3 (8:3)-Heimsieg. Der VfL begann nervös, führte allerdings bereits zur Halbzeit deutlich. Auch dank eines glänzend aufgelegten Torhüters Paul Wiedemann gelang dem Derbygegner im zweiten Durchgang kein einziger Treffer mehr. Ein Grund für das einseitige Spiel war, dass die Gäste aus dem Landkreissüden ihre beiden Bayern-Auswahlspieler für die parallel spielende Bayernliga-B-Jugend abstellten. Überbewertet darf das Ergebnis also nicht werden.

Es spielten: Wiedemann; Leics, Stern, Sperandio (3), Polovina, Fischer (5), Dyatlov (4), Albrecht (2), Eberl (2), Chirvasa (4), Eisenlauer, B. Telalovic (2), Würtele, N. Telalovic (1) und Berkmüller.

 

männliche B-Jugend Bayernliga

Beim Bundeliga-Nachwuchs des HC Erlangen unterlagen die Jungs um Coach Tobias Hartmann nach starker erster Hälfte mit 18:21 (12:9). Im ersten Durchgang ging das taktische Konzept voll auf, danach waren die Franken in der Abwehr viel präsenter. Es gab kaum noch ein Durchkommen, sechs Tore in den zweiten 25 Minuten sind für einen Sieg einfach zu wenig. Dennoch lässt sich auf die Leistung aufbauen.

Es spielten: Freund, Bruno; Bär (1), Ugur (5), Grimm, Schuller (1), Guckler (1), Dück (2), Haas (1), Czako (2), Jahn (5), Grabher.

Niederlage gegen die JSG Balingen-Weilstetten

A-Junioren begeistern das Publikum und bringen Topfavoriten Balingen-Weilstetten an den Rand einer Niederlage

„Das war das Beste, was von diesem tollen Team bislang zu sehen war“  – das war die einhellige Meinung der Trainer und der Zuschauer nach der ersten Halbzeit am Sonntagnachmittag in der Günzburger Rebayhalle. Die Spieler von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler zogen alle Register ihres Könnens sowohl in Abwehr als auch im Angriff und dominierten mit ihrem Spielwitz und ihrer Kampfstärke das Spielgeschehen gegen den letztjährigen Zweiplatzierten der JBLH und Teilnehmer an der deutschen Junioren Meisterschaft.

Unbeeindruckt von der körperlichen Präsenz der Balinger Spieler gingen die Günzburger schnell mit zwei Toren in Führung. Das vermittelte die nötige Sicherheit und das Selbstbewusstsein auch einem schier übermächtigen  Gegner Paroli bieten zu können. Ein Schlüssel zum Erfolg war die aggressive, aber immer faire Abwehr mit einem wieder mal bestens aufgelegten Torhüter Masin Chikh dahinter. Der andere Schlüssel war, dass die taktischen Vorgaben im Angriff hervorragend umgesetzt und immer wieder geduldig der Torerfolg gesucht und gefunden wurde.  So konnte diese zwei Tore-Führung bis zum Halbzeitstand von 15:13 verteidigt werden.

Der Gewinn der ersten Halbzeit war,  wie vor einer Woche im Spiel gegen Göppingen, große Klasse!

Für die Halbzeitpause hieß es nun, Kräfte zu sammeln und die Konzentration zu behalten, um bestens gewappnet für den erwarteten Ansturm der Balinger in der zweiten Spielhälfte zu sein. Das gelang auch über weite Teile der zweiten Halbzeit. Der Vorsprung wurde beim Stand von 18:15 auf drei Tore ausgebaut. Einen Knick in den Lauf der Günzburger brachten zwei schnell aufeinander folgende Zeitstrafen gegen den sehr stark spielenden halbrechten Rückraumschützen Frieder Bandlow, der bis dahin 8 Tore erzielt hatte. Die Gäste holten auf und konnten mit 18:20 in Führung gehen. Eine Auszeit brachte die Günzburger wieder zurück ins Spiel und nun entwickelte sich bis zum 27:27 ein Spiel auf Augenhöhe bis kurz vor Spielende. Zwei etwas umstrittene Entscheidungen der ansonsten hervorragend leitenden Schiedsrichter, als zwei Siebenmeter nicht gepfiffen wurden, eine weitere Zeitstrafe gegen Günzburg  sowie die körperliche Dominanz und damit die besseren Kraftreserven der Gäste führten dazu, dass sich die Balinger durchsetzen und das Spiel für sich entscheiden konnten. Die offensive Manndeckung der Günzburger in den letzten Spielminuten nutzen die Badener dann noch zu zwei Toren, so dass das Endergebnis mit 29:32 doch etwas zu hoch ausfiel.

So mussten die Günzburger an diesem Sonntagnachmittag mal wieder mit einem lachenden und einem weinenden Auge das Spielfeld verlassen. Sie hatten hervorragend gespielt und gekämpft, sich jedoch  wieder keine Punkte auf dem Habenkonto verbuchen können.

Das lässt aber Hoffnung aufkommen, dass dieses  junge Team seine Kampfkraft allmählich über die volle Spielzeit abrufen und dann nicht nur herrliche Spiele,  sondern auch entsprechende Ergebnisse verbuchen kann.

Eine nächste Gelegenheit, Jugendhandball auf höchstem Niveau und hoffentlich auch eine siegreichreiche Günzburger A-Jugend Bundesligamannschaft zu erleben, bietet sich am kommenden Sonntag um 17 Uhr, wenn der Nachwuchs des Erstbundesligisten Stuttgart-Bittenfeld in der Rebayhalle erwartet wird.

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Fabio Bruno im Tor, Frieder Bandlow (10/6), Jonathan Stegmann (4), Lukas Rembold (4/3), Stephan Jahn (3), Johannes Rosenberger (2), Nico Ruchti (2), Michael Heidecker (2), Heiko Seel-Mayer (1), Louis Dück (1), David Pfetsch

Bericht vom Gegner

Jugendbundesliga Kompakt

Vermeidbare Niederlage zum Saisonauftakt

Zum ersten Spiel der neuen Saison in der Bezirksoberliga empfang die Reserve des VfL den TSV Bobingen. Es sollte eine durchweg enge und spannende Partie werden, in der jedoch die Gäste beinahe immer in Führung lagen und das Spielgeschehen bestimmten.

Auf Seiten der Heimmannschaft ergänzte der verletzte Gerhard Förg die Liste der Ausfälle. Für ihn sprang Tim Walter ein und zudem erklärte sich Uwe Röllig dazu bereit Platz auf der Bank zu nehmen. Somit war schon vor Beginn der Partie klar, dass es auf Grund der angespannten Personalsituation keine leichte Aufgabe werden würde.

Trotzdem legte der VfL gut los und Andreas Konopa, erfolgreichster Torschütze an diesem Abend, erzielte nach gut zwei Minuten den ersten Treffer der Partie. Bis zum 3:2 konnte die Führung immer wieder erobert werden. Es sollte allerdings das letzte Mal sein. Von da nahm der TSV das Heft des Handelns in die Hand und sollte es auch nicht mehr abgeben. Vor allem die Wucht der Gerstenberg-Brüder und der quirlige Muliyanto bereiteten der VfL Abwehr arge Probleme. Folgerichtig lief man Mitte der ersten Halbzeit einem Rückstand von bis zu vier Toren hinterher, konnte sich aber bis zur Halbzeit wieder auf 12:14 herankämpfen.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine enge Partie, die bis zum 25:25 in der 51. Minute ausgeglichen verlief. In dieser Phase verpassten es die Schützlinge von Chefcoach Peter Kees das Spiel zu drehen und selbst in Führung zu gehen. Entscheidend waren hier zwei vergebene Chancen im Gegenstoß sowie die vor allem gegen Ende der Partie zu ungefährlich agierende Angriffsreihe des VfL.

Somit bleibt am Ende eine vermeidbare Niederlage gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten. Einfacher macht dies die Mission Klassenerhalt nicht, aber die Saison hat gerade erst begonnen und die Mannschaft wird weiter kämpfen und auch im kommenden Spiel beim TSV Aichach alles geben.

Spieler: Schmid T., Ziegler; Kögl, Röllig D. (1), Konopa (11), Geiger (3), Ahrens (4), Schmid M. (1), Märkl (4), Schildwächter, Rennert, Walter (3), Röllig U.