Molten-CUP 2019/20

Während die Herren in der ersten Runde des beliebten BHV-Pokales ein Freilos erhielten, mussten die Damen gestern beim SV Mering ran. Es war der erste Auftritt des neu formierten Teams überhaupt. Beim 22:31-Auswärtssieg fügten sich die Neuzugänge Sonja Christel und Svenja Engelmann nahtlos ins Team ein. Das Trainergespann Jürgen und Peter Kees wechselte – wie immer in der Vorbereitung – viel durch und testete einige neue Formationen. Beide bescheinigten den drei Klassen tiefer spielenden Meringerinnen einen sehr couragierten Auftritt. Einfach war das nicht!

Dass der Pokal auch im Jahre 2019 seine eigenen Gesetze hat, lernte der TSV Haunstetten in Donauwörth als mal wieder ein haushoher Favorit mit 27:26 unterlag.

Die Bayernliga-Teams hoffen nun auf attraktive Gegner in der 2. Runde.

Fielmann-Cup

Nachdem der letztjährige Fielmanncup komplett ins Wasser fiel, hatte Petrus 2019 ein Einsehen mit den VfL Handballern und bot schönstes Sommerwetter. Da zu einem richtigen Sommer auch ein Regenguss gehört, öffneten sich Sonntagmittag kurz und durchaus heftig die Himmelspforten. Bei all den Anstrengungen tat das gut: Zum einen kühlte es ein wenig ab und zum anderen hatte man endlich einmal Zeit um ordentlich Mittag zu essen. Turnierleiter Jürgen Kees reagierte gewohnt souverän, verkürzte nach einstündiger Pause vorübergehend die Spielzeit, so dass die Finals fast planmäßig angepfiffen werden konnte. Auch das war eine der vielen guten Leistungen rund um das Turnier.

Samstags waren die großen Mädchen und Jungs von der C- bis zur A-Jugend dran. Irgendwie setzten sich schon die Favoriten durch. Auf des Messers scharfer Schneide wurde beim Finale der weiblichen C-Jugend getanzt. In einem der vielen fair umrungenen Derbys gewann der VfL Günzburg ganz, ganz knapp mit 12:11 gegen die Niederrauner Handballfreundinnen. Bei der männlichen C-Jugend gewannen  die  Schützlinge von Dieter Schiele und Stefan Albrecht das Endspiel gegen den TSV Trudering mit 13:10 – fast schon standesgemäß für einen Bayernligisten. Bei den B-Mädchen war der SC Vöhringen das Maß der Dinge. Mit sage und schreibe 14:5 konnte der TV Gundelfingen im Spiel um Platz 1 in  engen Schranken gehalten werden. Das Turnier der männlichen B-Jugend gewann Bayernligist TSV Niederraunau mit Trainer Johannes Rosenberger gegen eine starke Spielgemeinschaft aus Kempten und Kottern, die in der Landesliga auf Torejagd geht. Die Konkurrenz der weiblichen A-Jugend entschied die SG Mintraching/Neutraubling gegen die württembergischen Gäste aus Schnaitheim. Cheftrainer Hofmeister  war ganz begeistert von den schnellen Juniorinnen. Das Turnier der männlichen A-Jugend litt unter zwei kurzfristigen Absagen, so dass zu Dritt eine Doppelrunde gespielt wurde. Die HSG Oberkochen/Königsbronn und der TSV Niederraunau zeigten starke Leistungen, am Ende setzte sich dann aber doch der VfL Günzburg um einen überglücklichen Spielertrainer Alexander Jahn knapp durch. Vor Freude wurde anschließend im Überschwang der Siegesgefühle noch ein B-Pong-Turnier veranstaltet.

Am Sonntag war dann Kinderfest. Auf den Plätzen des Dossenberger Gymnasiums war die Strenge einer höheren Lehranstalt komplett verflogen, überall wuselte es vor glücklichen Kindern; “dummen Hunden” und Eltern. Keiner musste streng lernen, freudig durfte gespielt werden.

Bei der männlichen D-Jugend gewann der TSV Niederraunau um Trainer Karl Weindl gegen die Gastgeber mit 8:4. Damit gelang den Gästen die Revanche für die Endspiel-Niederlage beim Gundelfinger Turnier. Stellvertretende Abteilungsleiterin Annette Fiegel-Jensen glaubt, dass in der Runde die Karten durchaus wieder neu gemischt werden konnten. Nun müsse aber erst einmal Aufbauarbeit geleistet werden. Auch bei den D-Mädchen kam es zu einem Derby-Endspiel. Diesmal allerdings obsiegten die Weinroten gegen die Blauen. Vielleicht lag es auch an Erfolgstrainer Johannes Rosenberger, der als VfL-FSJler die Günzburgerinnen  zum Endspielsieg führte. Damit gelang ihm ein seltenes Kunststück. Zwei Siege beim Fielmanncup kann man als Trainer schon einmal feiern, einer bei Jungs und einer bei den Mädchen ist selten. Samstags als Raunau-Trainer und Sonntags als VfL-Trainer ist praktisch unmöglich. Das dürfte für Ewigkeit in den Annalen stehen.

Bei der E-Jugend und den Minis gewannen nicht die üblichen Verdächtigen aus dem südlichen Landkreis oder Schwabmünchen. Bei der E-Jugend gingen die Goldmedaillen an den TSV Allach; der in einem spannenden Endspiel – der Schiedsrichter musste danach zur Beruhigung ein Radler trinken – mit 12:11 gegen den TSV Schwabmünchen obsiegte. Bei den Minis ging Gold an 1880 München, Silber an die HSG Langenau/Wittislingen und Bronze an den TSV Schwabmünchen. Sowohl beim VfL Günzburg als auch beim TSV Niederraunau sollen die Sommerferien angeblich zur schonungslosen Analyse genutzt werden, warum es bei den Kleinsten diesmal nicht für das Podest reichte.

Bereits ein paar Stunden später, um 19.00 Uhr, war fast alles wieder aufgeräumt. Die Verantwortlichen um Jürgen Kees, Dominik Rembold, Siggi Walburger und Iris Groß hatten im Hintergrund top Arbeit geleistet. Während der Veranstaltung war zu spüren, dass der VfL sehr bemüht war ein guter Gastgeber zu sein. Eltern; Aktive und Jugendliche hatten Handballhand in Handballhand für die schöne gemeinsame Sache gearbeitet.      

Ergebnisse vom Samstag:

wC

1) VfL Günzburg

2) TSV Niederraunau

3) TV Waltenhofen

Finale: GZ – Niederraunau 12:11

mC

1) VfL Günzburg

2) TSV Trudering

3) SG Kempten/Kottern

Finale: GZ – Trudering 13:10

wB

1) SV Vöhringen

2) TV Gundelfingen

3) Aalener Sportallianz 

Finale: Vö – Gu 14:5

mB

1) TSV Niederraunau

2) SG Kempten/Kottern

3) HSG Oberkochen/Königsbronn

Finale: Nie – Ke/Ko 10:6

wA

1) SG Mintraching/Neutraubling

2) TSG Schnaitheim

3) TSV Niederraunau

Finale: Mi – Schnai 9:5

mA

1) VfL Günzburg

2) HSG Oberkochen/Königsbronn

3) TSV Niederraunau 

Ergebnisse vom Sonntag:

mD

1) TSV Niederraunau

2) VfL Günzburg

3) SC Vöhringen

Finale: Niederraunau – Günzburg 8:4

wD

1) VfL Günzburg

2) TSV Niederraunau

3) HSG Oberkochen/Königsbronn

Finale: Günzburg – Oberkochen/Königsbronn 7:3

E

1) TSV Allach

2) TSV Schwabmünchen

3) TSV Friedberg

Finale: Allach – Schwabmünchen 12:11

Minis/F

1) SV 1880 München

2) HSG Lauingen/Wittislingen

3) TSV Schwabmüchen

Finale: 1880 München – Lauingen/Wittislingen 10:5

Fielmann-Cup

Am Wochenende stehen die Plätze des Dossenberger Gymnasiums wieder ganz im Zeichen des Handballes, wenn 70 Mannschaften aus Bayern und Baden-Württemberg um die großzügigen Preise des Fielmann-Cups wetteifern. Samstags spielen traditionsgemäß die älteren Jahrgänge, am größten ist hier das Teilnehmerfeld mit zehn Mannschaften bei der männlichen C-Jugend. Bei der starken Turnierkonkurrenz zahlt es sich immer aus, wenn sich die Jugendtrainer, wie in diesem Fall Dieter Schiele und Stefan Albrecht persönlich um attraktive Gegner bemühen. Traditionell dünn besetzt sind die A-Jugendturniere. Bei den Mädchen fehlt es in der Region tatsächlich an Mannschaften, bei den Jungs traut sich nicht jeder gegen einen Bundesligisten zu spielen und JBLH-Trainer verstehen wenig Spaß. Sie wollen unter idealen Wettkampfbedingungen lieber in die Halle. Das hatten wir am vergangenen Wochenende Immerhin sind es drei Teams geworden, die in einer Doppelrunde gegeneinander antreten. Das Spektakel beginnt um 10.00 Uhr gleich mit einem Derby, wenn die VfL-C-Jugend mit dem TSV Niederraunau um die ersten Punkte buhlt. Die Endspiele finden ab 17.00 Uhr statt, danach ist vor dem Regiewagen Siegerehrung.

Damit zumindest jedes Kind, das in seiner Altersklasse auf das Podest kommt, eine Erinnerung mit nach Hause nehmen kann, geht es bei den Handballkindern nicht um den einen Pokal, sondern um Gold- Silber- und Bronzemedaillen in Mannschaftsstärke. Eine pädagogisch wertvolle Idee der Fielmann-Verantwortlichen. Eigentlich sollte das Turnier am Sonntag für alle  erst um 10.00 Uhr beginnen, doch der VfL hatte die Rechnung ohne die vielen Handball-begeisterten Minimannschaften gemacht. Und so beginnt das Mini-Turnier bereits um 09.00 Uhr. Der umsichtige Turnierleiter Jürgen Kees lockt auch Sonntags mit dem Derby-Kracher der F-Jugend zwischen dem VfL Günzburg I und Niederraunau II die Günzburger Handballfans früh aus den Betten. Die Kinderhandballhochburgen Schwabmünchen, Niederraunau und Günzburg spielen in vielen Altersklassen doppelt besetzt und stellen an diesem zweiten Tag allein 19 (!) Mannschaften. Sie sorgen für ihre eigene Handballzukunft. Die Finalspiele beginnen ab 16.00 Uhr. Groß ist im Vorfeld die Spannung, wer dann bei der Siegerehrung ab 16.45 Uhr Gold, Silber oder Bronze mit nach Hause in den Trophäenschrank nehmen darf.

Kurz vor der Sommerpause ist der Fielmanncup neben den rein sportlichen Vergleichen immer auch ein Ort der Begegnung. Alle Aktivenmannschaften werden vor Ort sein und zusammen mit den Eltern und Funktionären – bestens  von Iris Groß und Dominik Rembold organisiert – Handballhand in Handballhand unaufgeregt zusammenarbeiten um das Event reibungslos über die Bühne zu bringen.. Ganz nebenbei ist also jede Menge Handball-Smalltalk am Ende des ersten Vorbereitungsteiles möglich. Viel gibt es nach den ersten Tests zu erzählen.

Nicht nur sportlich, sondern vor allem auch organisatorisch haben sich die Günzburger Handballer mit ihrem Motto “Wir wollen ein guter Gastgeber sein” enorm weiter entwickelt, wie Abteilungsleiter Armin Spengler zufrieden feststellt. Der Fielmanncup soll auch eine Demonstration funktionierenden Vereinslebens sein.  Wegen der angekündigten Hitze gibt es für die jugendlichen Handballer diesmal erfrischende Wassermelone. Einfach gegrillt wird schon längst nicht mehr, das Angebot gleicht mehr und mehr einer kleinen Speisekarte. Erstmals wird mit einer feinen Gemüse-Schupfnudel-Pfanne ein vegetarisches Mittagessen angeboten. Und auch für die vielen Handball-Mamas ist man mit eisgekühltem Hugo zum Turnierabschluss en vogue. Vorbeischauen lohnt sich also.

JBLH-TURNIER (14.07.2019)

Am Sonntag fand in der Günzburger Rebayhalle ein JBLH-Turnier statt. Sechs Mannschaften; auf zwei Gruppen aufgeteilt, aus Bayern und Baden-Württemberg waren dem Ruf von Manager Siggi Walburger in den schwäbischen Barockwinkel gefolgt.

In der Gruppe A standen sich die SG Pforzheim/Eutingen, die HSG Konstanz und der VfL Günzburg gegenüber. In der Gruppe B: Die TVG Junioren Akademie, Frisch-Auf Göppingen und der TSV Allach.

Das Spiel eröffnete der Erstliga-Nachwuchs aus Göppingen gegen den JBLH-Neuling TSV Allach. Obwohl Frisch-Auf Trainer Gerd Römer vor dem Spiel noch ein wenig skeptisch war, weil seine Schützlinge seit langem in der Wettkampfpause waren, während die Oberbayern wegen der Quali praktisch im Dauerspielbetrieb standen. Doch Frisch-Auf wurde seiner Favoritenrolle am Ende lässig gerecht und gewann17:12. Auch im zweiten Gruppenspiel setzte sich Göppingen durch und besiegte die TVG Junioren Akademie deutlich mit 18:10. Die Großwallstädter mussten leider sehr ersatzgeschwächt antreten, da im nahen Hessen die Sommerferien schon begonnen hatten. Super, dass der TVG trotzdem die weite Reise antrat und nicht den billigen und viel kürzeren Weg einer Absage ging. Damit stand Frisch-Auf als Finalist fest. Im Spiel TV Großwallstadt gegen TSV Allach ging es um die Platzierungsspiele. Hier gewann der TSV mit 24:17 und durfte damit später um Platz 3 spielen.

In der anderen Gruppe startete der VfL Günzburg mit einer 18:20-Niederlage gegen die SG Pforzheim -Eutingen. Die Abwehr stand nicht immer wie gewünscht und auch im Angriff lief es noch nicht rund. Gerade für die “Neuen” Max Reiner, Tino Pinkl, Kilian Grimm, Moritz Fieger und Leon Guckler war es wichtig die Trainingsinhalte unter Wettkampfbedingungen anzuwenden. Persönlich sind alle gut integriert und “trauen” sich auf dem Spielfeld auch was zu.

Sehr hitzig ging es im Duell der Badener zwischen der HSG Konstanz und der SG Pforzheim zu. Lange führten die Jungs vom Bodensee, doch am Ende prangte ein nüchternes 18:18 von der Anzeigentafel. Trockene, nackte Zahlen für solch ein Handball-Gefecht. Über die endgültigen Gruppenplatzierungen musste nun die Begegnung zwischen dem VfL und den Südbadenern aus Konstanz Aufschluss geben. Adam Czako lieferte wie schon beim Turnier in Großwallstadt eine starke Leistung ab und so wog das Geschehen erst einmal ausgeglichen hin und her. In der zweiten Halbzeit setzte besonders Alexander Jahn nach langer Wettkampfpause wichtige Akzente. Mit seiner Spielübersicht gelangen ihm selbst oder nach herrlichen Anspielen an Sebastian Grabher dem Kreisläufer etliche einfache Tore ohne großen Krafteinsatz. Das machte den Unterschied, es sparte “Körner” und am Ende obsiegten die Gastgeber mit 25:22. Pforzheim war damit im Endspiel, Günzburg spielte um “Bronze” und Konstanz blieb das Spiel um Platz Fünf.

Mit einem Kraftakt konnte Großwallstadt nach verpasstem Spielstart und aufopferungsvollem Kampf das Spiel um Platz 5 gewinnen. Im südbayrischen Duell um den dritten Platz zwischen dem VfL Günzburg und dem TSV Allach unterlagen die Weinroten deutlich mit 16:23. In der Abwehr erfüllten nur noch Frieder Bandlow und Lukas Bär ihre Aufgaben wirkungsvoll, außerdem wechselte Trainer Hofmeister sehr viel. Das ist gut für die Spielanteile der einzelnen, führt aber zu noch nicht gut eingespielten Strukturen. Auch solche Rückschläge für den Moment gehören zur Entwicklung einer “Vorbereitung”, die nicht umsonst diesen Namen trägt.

Wenn der VfL vollzählig antreten kann, diesmal fehlten die Bayernauswahlspieler Louis Dück und Marius Waldmann, wird man auch in der Saison 2019/20 eine gute Rolle in der Jugend-Bundesliga spielen.

Das beste Spiel des Tages lieferten sich im Endspiel die Spieler aus Pforzheim und Göppingen. Beide unterstrichen damit ihre Anwartschaft auf einen Spitzenplatz in der kommenden Spielzeit. Frisch-Auf gewann in einer fetzigen, Tempo-geladenen Begegnung mit 20:17. Ganz stark bei den Grün-Weißen Tim Kaulitz aus Ottobeuren, der in der B-Jugend beim VfL spielte und immer noch ein sehr guter Günzburger Handballfreund ist.

Manager Siggi Walburger war mit dem organisatorischen Ablauf sehr zufrieden. Eltern und Spieler hatten ein betastbares Event auf die Beine gestellt. Dank gilt den drei württembergischen Schiedsrichtergespannen; die es naturgemäß nicht allen recht machten, aber einen wesentlichen Beitrag zu einer gelungenen Veranstaltung lieferten. Schiedsrichter-Orgnisator Mathias Mensinger hatte hier gute Arbeit geleistet. Zum “BTT” (Beliebtester Turnier-Teilnehmer) wurde Hans-Peter Beer gewählt, der nicht nur das VfL-Team, sondern alle Mannschaften physiotherapeutisch versorgte und gerade von den Gästen gerechte Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz erhielt. Viele Spielereltern waren mit nach Günzburg gereist, so dass auch die Atmosphäre in der Halle passte. Gestützt wurde die gute Stimmung in der Halle vom VfL-Catering. Vieles war am Ende ausverkauft. Am schlauesten waren die Pforzheim: Sie bauten vor und reservierten für die mitgereisten Eltern eine Kiste “Zielwasser”, das VfL Bier. Glücklich konnten sie heimfahren, während der Rest auf dem Trockenen vor dem Schild “Ausverkauft” saß. Auch daran erkennt man ein auswärtserfahrenes Spitzenteam :)..

JBLH-Turnier am Sonntag, 14.07.2019

Am Sonntag präsentiert der VfL Günzburg erstmals ein A-Jugendbundesligaturnier mit gleich sechs JBLH-Teams. Schon seit Jahren bereitet es dem Verein für Leibesübungen große Probleme in der Saisonvorbereitung gleichwertige Gegner zu finden. Gerade in Südbayern stehen leistungsstarke A-Jugendteams nicht Schlange und Spiele gegen Männermannschaft der BOL oder Landesliga passen nicht immer. Da gebar Team-Manager Siggi Walburger die Idee ein Vorbereitungsturnier in der Rebayhalle zu veranstalten.

Mehr als sechs Mannschaften sollten es nicht sein, damit die Wartezeiten zwischen den Begegnungen nicht zu groß würden. Kaum waren die Einladungen raus, war das Turnier auch schon ausgebucht. Zwei renommierten Bundesligavereinen musste man leider absagen.

In der Gruppe A steht mit der SG Pforzheim-Eutingen eine Mannschaft, die schon traditionsgemäß zu den Spitzenteams der JBLH-Süd-Gruppe gehört. Sowohl mit der A- als auch B-Jugend schaffte es Trainer Alexander Lipps immer wieder in Deutsche Endrunden. Aus Südbaden kommt die HSG Konstanz. Zum zweiten Mal hintereinander schaffte es der Zweitliga-Nachwuchs ohne langwierige Qualifikation die Liga zu halten. Dritter im Bunde ist Gastgeber Günzburg. Sage und schreibe fünfmal in sieben Jahren gelang den Schwaben der Sprung in die Eliteliga. Keine Mannschaft musste so um die Bundesliga kämpfen. Dreimal gelang das Kunststück erst auf den aller letzten Drücker über die bundesweite Qualifikation. Im Gegensatz dazu lief es in diesem Jahr entspannt: Der sensationelle sechste Platz im Vorjahr ersparte alle Quali-Mühen.

In der Gruppe B steht mit der TVG Junioren-Akademie ein ganz großer Name. Dahinter versteckt sich der TV Großwallstadt, der besonders in den 80er-Jahren in der Ära Klühspieß, Hofmann, Klenk und Meisinger (…) den deutschen Handball prägte. Die älteren Günzburger Handballfans werden sich noch gerne an diese packenden Begegnungen erinnern. Das dortige Handballinternat, das immer noch zu den bekanntesten deutschen Ausbildungsstätten gehört, hat seine Wurzeln in der Großwallstädter Erstliga-Zeit. Die Unterfranken spielen leider nicht in der Bundesliga-Süd-Gruppe, weil die Ligen geographisch eingeteilt werden, so sind Duelle mit einer VfL-A-Jugend eine Seltenheit. Letzte Saison reichte es für die TVG Junioren erstmals gerade noch zum Klassenerhalt, davor gehörte die Akademie regelmäßig zu den besten deutschen Teams. An diese Zeiten möchte man nach einer Umstrukturierung gerne wieder anknüpfen.

Mit Frisch-Auf Göppingen kommt ein alter Bekannter an die Donau, der auf der Visitenkarte Vizemeister der JBLH-Gruppe Süd 2018/2019 stehen hat. Im aller letzten Spiel beim VfL konnten sich die Württemberger ganz knapp diesen Titel, der zur Teilnahme am deutschen Viertelfinale berechtigte, sichern. Die Rivalität ist freilich rein sportlich, besonders die Trainer Gerd Römer und Stephan Hofmeister mögen sich. Die Derbys sind legendär, die Nordtribüne der alt-ehrwürdigen Rebayhalle bricht Jahr für Jahr aus allen Nähten. Gut das selbst die unsägliche einfach Runde gegen Frisch-Auf in der kommenden Runde ein Heimspiel beschert hat.

Das Teilnehmerfeld wird durch den Bundesliga-Neuling TSV Allach vervollständigt. Die Allacher betreiben seit sehr vielen Jahren sehr gute Jugendarbeit und krönte diese nun mit dem erstmaligen Aufstieg in die Jugend-Bundesliga. Damit gelang es der Handball-Diaspora Südbayern erneut zwei Teams ganz nach “oben” zu hieven. Der TSV setzte gleichzeitig ein gutes Zeichen für alle ambitionierten “kleinen” Vereine, zu denen vor allem auch der VfL Günzburg gehört, dass ein Aufstieg auch nach der völlig unnötigen Reduzierung der Liga weiterhin möglich ist.

Das Turnier beginnt um 10..00 Uhr mit der Auftaktbegegnung zwischen dem TSV Allach und FA Göppingen. Der VfL Günzburg spielt um 11.00 Uhr gegen die SG Pforzheim-Eutingen und um 15.00 Uhr gegen die HSG Konstanz. Nach den Gruppenphasen spielen die Dritten, Zweiten und Ersten in Platzierungsspielen gegeneinander. Das Endspiel findet um 18.00 Uhr statt.

Wie immer möchte der VfL ein guter Gastgeber sein. Für das leibliche Wohl ist rundum die Uhr reichlich gesorgt. Wie es sich für eine südbayrische Veranstaltung gehört, beginnt alles um 10.00 Uhr mit einem Weißwurst-Frühstück. Der VfL spielt extra deswegen erst um 11.00 Uhr, damit Trainer Hofmeister vorher noch das bayrische Brauchtum pflegen kann. Mittags kredenzen die Handball-Mamas ein selbst bereitetes Nudelgericht mit Hackfleischsauce. Und später gibt es dann selbst gebackene Kuchen.

Der Eintritt ist frei.

Saisonvorbereitung Männer I

Ein strammes Vorbereitungsprogramm hat Neu-Trainer Gabor Czako für seine Schützlinge zusammen gezurrt. Viel früher als sonst, nämlich am 03. Juni ging es los. Im Vordergrund stehen trotz gleisender Hitze Ausdauer, Kraft, Mobilisierung und Verletzungsprävention. Nach und nach wird der engagierte A-Lizenz-Inhaber dann zusammen mit der Mannschaft seine technischen und taktischen Vorstellungen verwirklichen. Parallel dazu stehen eine Reihe von Testspielen zur wettkampfmäßigen Kontrolle auf dem sehr abwechslungsreichen Vorbereitungsprogramm. Günzburg, an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern, liegt dazu ideal, so sind Testspiele gegen die SG Herbrechtingen/Bohlheim, HV Rot-Weiß Laupheim, den TSV Niederraunau, die HSG Langenau/Elchingen, den TSV Herrsching, die TSG Söflingen und die beiden Drittligisten TV Plochingen und SG Pforzheim/Eutingen geplant. Kurz vor den Sommerferien fährt die Mannschaft um Daniel Jäger noch zum stark besetzten Turnier des SC Kissing. Erst danach steht für die Bayernligaspieler noch einmal eine kurze Phase für Urlaube an.

Höhepunkt des Vorbereitungsmarathons wird ein dreitägiges Trainingslager Ende August beim TSV Ottobeuren sein. Beim dortigen, langjährigen Drittligisten TSV zog Gabor Czako jahrelang auf Rückraum-Mitte erfolgreich die Spielfäden. Ein solches Trainingslager ist ebenfalls ein Novum in der jüngeren Günzburger Handballgeschichte. Abteilungsleiter Armin Spengler war es wichtig dies im Zuge einer weiteren Stärkung des Günzburger Leistungshandballes zu ermöglichen.

Der Punktspielbetrieb beginnt mit der ersten Runde des BHV-Pokales am 13. oder 14.07. Schon heute freut sich der gesamte VfL Günzburg auf den Saisonstart am 14. September, wie es ausschaut auswärts bei HT München. Wenn die zweite Pokalrunde erreicht wird, steht eine Woche davor die zweite Pokalrunde auf der Agenda.

SAISONVORBEREITUNG Damen I

Nach jahrelangem Kampf um den Aufstieg gelang den Günzburger Handballerinnen in zwei fesselnden Relegationsspielen gegen den Laimer SV der ersehnte Sprung in die Bayernliga. Ähnlich wie bei den Männer vor ein paar Jahren wird in der bayrischen Elite-Liga nun alles “größer, breiter und schneller”. Die Erfolgstrainer Peter und Jürgen Kees haben sich deswegen ein besonders nachhaltiges Trainingskonzept einfallen lassen.

Los ging es zum Team-Building und Nervenkitzel am vergangenen Donnerstag in einen Wald-Seilgarten. Passend für ein Team, das nächste Saison in ganz anderen Höhen zurecht kommen möchte. Neben den normalen Trainingseinheiten stehen spezielle Krafttrainings auf dem Programm, schließlich ist Jürgen Kees auf diesem Gebiet schon berufsmäßig Experte. Spaß soll eine SUP-Tour bereiten. Uwe Röllig, langjähriger VfL-Handballer, der im Ulmer Zentrum eine SUP-SStation betreibt hat dazu gerne eingeladen. Ansonsten wird viel in der Rebayhalle trainiert. Dort findet im August auch ein Trainingslager statt.

Vorbereitungsturniere werden in Kissing und Singen besucht, Testspiele sind bislang mit dem TSV Burlafingen, dem TSV Schwabmünchen und dem TSV Haunstetten vereinbart, weitere werden folgen.

Personell hat sich auch einiges getan. Wolfgang Behm, sportlicher Leiter bei den Damen, berichtet, dass es in der Region immens schwierig ist Spielerinnen in Viertliga-Qualität zu finden. Umso glücklicher ist er, dass er nach dem bedauerlichen Ausscheiden von Judith Deutschenbauer, die so viel für den Günzburger Damenhandball getan hat und nun in der Reservemannschaft kürzer treten möchte, gleich zwei neue Spielerinnen begrüßen darf. Zum einen kommt die zwanzigjährige Sonja Christel von der SG BMB Bietigheim: Sie verschlug es studienhalber nach Ulm. Bietigheim ist das Mekka des Deutschen Damenhandballes geworden. Unlängst wurde die SG erst wieder Deutscher Handballmeister. Sonja Christel wurde bei den Nord-Württembergerinnrn in der Dritten Liga eingesetzt und ist hervorragend ausgebildet. Vom Damen-Traditionsverein TSV Burlafingen kommt Svenja Engelmann, eine großgewachsene Kreisläuferin, die auch in der Abwehr ihre Frau steht und Erfahrungen aus der Württembergliga mitbringt. Damit ist der Kader erst einmal voll. Reka Kovacs befindet sich nach ihrer OP noch in der Wiederherstellung und wird erst Mitte Juli zur Mannschaft stoßen.

Ziel kann für einen Bayernliga-Neuling immer nur der Klassenerhalt sein. Die Runde beginnt am Wochenende des 14.09.19 mit einer Auswärtsbegegnung beim letztsaisonalen Tabellenzehnten Mintraching/Neutraubling. Eine Woche später dann das erste Bayernliga-Heimspiel den vormaligen Sechsten HSV Bergtheim. Bekannte Namen wie HC Erlangen, MTV Stadeln, HSG Würm-Mitte oder der TSV Winkelhaid geben sich in dieser Liga die Klinke. Mit der Begegnung gegen den TSV Haunstetten II darf man sich auch auf ein Schwaben-Derby freuen.

Bis dahin wird allerdings noch jede Menge Schweiß fließen.