JBLH-mA-Jugend: TSV Allach – VfL Günzburg

Am Samstag um 16.00 Uhr kommt es in der A-Jugend-Bundesliga zum Bayrischen Derby gegen den TSV Allach. Gerne würde man den Fans dieses Spiel auch zu Hause bieten, leider haben sich aber die Verbandsoberen in ihrem sehr hohen und einsamen Elfenbeinturm ohne Rücksicht auf ihre eigene Handball-begeisterte Basis zu einer einfachen Runde hinreißen lassen.

Zwar haben die bayrischen Vereine gegenüber der süddeutschen Konkurrenz gewaltig aufgeholt, bayrische Derbys sind in der JBLH allerdings eine Seltenheit. Das liegt auch daran, dass die Jugendbundesliga nach geographischen Gesichtspunkten eingeteilt wird und die fränkische Vereine je nach Gesamtstruktur mal in den Westen und mal in den Osten gesteckt werden. Strategisch liegt hier der VfL übrigens sehr günstig. Die Nähe zu Württemberg schafft überschaubare Fahrten mit insgesamt oft geringer Gesamtstrecke als eine ungeliebte bayrische Oberliga. Fahrtechnisch haben es die Allacher da schon schwerer: 100 Kilometer sind es erst einmal bis Günzburg und dann kommt erst der Weg durch das Baden-Württembergische.

TSV Allach ist ein Traditionsverein, der zuletzt vor 46 Jahren übrigens in der Männer-Bundesliga spielte. Die A-Jugend-Qualifikation wurde vor ein paar Jahren schon einmal u.a. gegen den VfL Günzburg knapp verpasst. Es war allerdings fast eine Frage der Zeit, wann es die Oberbayern mal in die deutsche Eliteliga schaffen; denn Jugendhandball hat in der Eversbusch Turnhalle einen sehr hohen Stellenwert. Die männlichen B- und C-Jugend spielen immer auf Verbandsebene und auch die Breite, ein Günzburger Problem, passt, da die Reservemannschaften allesamt in der ÜBOL platziert sind. In der aktuellen A-Jugend befindet sich eine Reihe von Auswahlspieler aus der ganzen Region. Selbst zwei Talente aus Simbach, die es studienhalber in die Landeshauptstadt verschlug, haben sich dem TSV angeschlossen. Sehr viele, sehr unterschiedliche Spieler bilden den Kader. Leicht auszurechnen sind die Gastgeber nicht.

Kam der Münchner Vorgänger in der JBLH; die Akademie, in den ersten Monaten überhaupt nicht zum Trappen, so punkteten die Schützlinge von Trainer Andreas Krauß gleich bei ihrem ersten Auftritt. Mit 33 :33 entführten sie beim Erstliganachwuchs JSG Balingen-Weilstetten einen Punkt. Die Gastgeber lobten den Bundesliga-Neuling und sprachen von einem glücklichen Punktgewinn. Die 26:30-Führung der Allacher in der 53. Minute bestätigt diese Ansicht am besten. Besonders die rechte Angriffsseite mit Stephan Seitz und Noa Schilling war mit 10 Treffern schwer in den Griff zu bekommen. Auch Kreisläufer Cedric Riesner (4 Treffer), der ein Doppelspielrecht beim Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck hat, ist ein brandgefährlicher Spieler.

Der TSV bereitete sich über viele Monate mit etlichen Trainingslagern und Testspielen auf die Runde vor und freut sich nun endlich daheim von der Leine gelassen zu werden. Auf die Günzburger wartet ein Hexenkessel: Erstes Heimspiel, starker Auftakt, endlich Bundesliga und eine lange eigene Handball-Historie: Das treibt in die Halle. Ein Vorteil muss das nicht sein, denn auch für Gäste ist ein volles Haus Zusatz-Motivation. Keiner weiß das besser als der VfL: Gerade die Württemberger, bei denen Jugendhandball kein Zuschauermagnet ist, weil sie sehr viele höherklassige Männerteams haben, kommen immer besonders gerne in die gut gefüllte Rebayhalle

Bei den Weinroten analysierte man die Niederlage gegen die HG Oftersheim gewohnt kurz, und diesmal ohne Beamer, der kaputt ausfiel. Schuld war man selber und Ansatzpunkte zur Besserung gab es erfreulicherweise genügend. Zwar wartet ein starker Gegner und es wird arg laut, aber genau solche Herausforderungen sucht man ja in der JBLH: Alle Spieler sind kerngesund, gewohnt fröhlich und voller Handball-Tatendrang.

Bayernliga-Damen: SG FC Mintraching/TSV Neutraubling – VfL Günzburg

Am Samstag geht es für VfL-Damen endlich in der Bayernliga los, wenn sie um 19.00 Uhr bei der SG FC Mintraching/TSV Neutraubling antreten. Die Spielgemeinschaft hat ihren Sitz in der Oberpfalz, beide Orte gehören zum Landkreis Regensburg. Der Gegner passt gut zum Auftakt einer weitest gehend unbekannten Liga, den er ist gleich die größte Unbekannte. Noch nie in der jüngeren Handballgeschichte kreuzten Beide die Klingen. Selbst die akribisch arbeitenden Kees-Brüder konnten nur wenige Informationen zusammentragen. Für den Anfang vielleicht auch gar nicht so schleicht. Man könne sich dann am eigenen System orientieren und dem Gegner Aufgaben stellen.

Einiges weiß man immerhin. Die Gastgeber spielen seit drei Jahren im bayrischen Oberhaus. In der letzten Saison wurden sie Zehnter von dreizehn Mannschaften. Waren aber extrem heimstark. Nur vier Begegnungen wurden vor heimischer Kulisse verloren, während man sich auswärts schwer tat. Auf den Bayernliga-Neuling wartet also wohl ein Hexenkessel. Erfolgreichste Torschützinnen waren in der vergangenen Saison Ramona Völkl-Simbeck mit 118 Treffern und Melanie Wohlmann mit 106.

In der ersten Runde des BHV-Molten-Cups lief des Samstags-Gegners Tormaschine auf Hochtouren. Der MTV Ingolstadt wurde mit 45 :11 weg gefegt, der TSV Dachau mit 41 : 19. Angst muss einem das nicht machen, denn man weiß nie welche Besetzungen im ungeliebten Pokal-Wettbewerb von ihren Vereinen auf die Reise geschickt wurden.

Erfreut war man diese Woche in Günzburg, dass aus der Oberpfalz die Kunde kam: “Harzen seit dieser Woche erlaubt”: Guter Griff kann auswärts nie schaden.

Beim VfL Günzburg hat der Damenhandball aufgeholt. Vieles ist wieder einmal auf die tolle eigene Jugendarbeit zurück zu führen. Länger als bei den Männern musste um den Aufstieg gekämpft werden. Es hat ein paar Jahre gedauert. Robert Mayer und Stephan Volmering hatten gute Vorarbeit geleistet und diesmal klappte es dann nach einer unglaublich tollen Relegationsleistung. Die jungen Günzburger Damen sind zu weinroten Sympathieträgerinnen geworden. Viel wurde in der Vorbereitung trainiert und getestet. Das genaue Anforderungsprofil der neuen Liga wird man im Detail noch feststellen müssen, doch die Mannschaft um Martina Jahn ist gerüstet. Groß ist die Freude im Team, dass es endlich los geht. Klar ist man Außenseiter im ersten Bayernligaspiel seit vielen Jahren, das bietet aber auch Chancen.

Zur Unterstützung der Mannschaft setzt der VfL-Günzburg eine Fanbus ein. Abfahrt ist am Samstag um 15.00 Uhr vor der Günzburger Sporthalle. Anmeldungen bitte an Jürgen Kees ([email protected]) oder Dieter Pohl ([email protected]). Diese Mannschaft hat Fans verdient.

mA-JBLH: VfL Günzburg – HG Oftersheim/Schwetzingen 25:28 (12:15)

Vor 450 Zuschauern verlor der VfL Günzburg seine Auftaktbegegnung in der A-Jugend-Bundesliga mit 25:28 (12:15). Erwartungsgemäß war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die HG Oftersheim/Schwetzingen nutzte zwei Schwächephasen kurz vor der Halbzeit und ab der 44: Minute um davonzuziehen. Insgesamt verloren die Nord-Badener im Gegensatz zum VfL nie den Spielfaden, wirkten konsequenter und besser eingespielt.

Beide Teams waren gut aufeinander eingestellt, im Vorfeld wurden Videos aus ganz Deutschland zusammengetragen. Der erste Treffer gelang dem sehr starken Gäste-Rückraumlinks Jacob Clarius zum 0:1. Frieder Bandlow, für den die 1. Männermannschaft einvernehmlich Priorität in dieser Saison hat, spielte das erste Mal seit vielen Wochen wieder mit seinen Jugend-Handballfreunden und glich gut gelaunt postwendend zum 1:1 aus. Überhaupt ging es in der temporeichen Begegnung anfangs Schlag auf Schlag. Wie bei JBLH-Spielen üblich bekamen die Abwehrreihen anfangs überhaupt keinen Zugriff auf die wendigen Angriffsspieler. Gerade die Torleute konnten einem anfangs leid tun.

Beim 3:2 durch Louis Dück, der vom Vortag ein Drittliga-Spiel in den Beinen hatte und wie immer alles gab, gingen die Weinroten erstmals in Führung. Das Geschehen wog ausgeglichen hin und her. Ungünstig wirkte sich gleich zu Beginn aus, dass Adam Czako, der auffälligste VfL-Akteur der Saisonvorbereitung sich am Knie verletzte und nicht gewohnt dynamisch agieren konnte. Das Spiel war auch deswegen arg rechtslastig und Louis Dück, der mit seiner körperlichen Präsenz und Fanstärke eigentlich immer zwei Mann bindet, wurde oftmals viel zu früh angespielt anstelle die Situation bis zum taktischen Ende auszukosten. Nachdem der größte Angriffselan verpufft war, dominierten die Abwehrreihen. Besonders Lukas Bär machte gegen den starken Gäste-Spielmacher Steven Beck ein überragendes Deckungsspiel. Auch Torwart Moritz Fieger steigerte sich in seinem ersten JBLH-Spiel enorm. In der 26. Minute stand es ausgeglichen 11:12. Ausgerechnet in dieser psychologisch wichtigen Phase gelang den HG-Spielern ein Dreierpack. Mit einem sehenswerten Rückraumknaller erzielte Alexander Jahn den letzten Treffer vor dem Halbzeitpfiff zum 12:15: Halbzeit war da leider noch nicht ganz, erst erhielt Frieder Bandlow noch eine Zwei-Minuten-Strafe: Es war seine zweite. Fortan schleppte die Mannschaft die Furcht vor einer Disqualifikation mit. Kein gutes Ende der ersten 30 Minuten

Die Mannschaft blieb cool und steckte die Spielkrise erst einmal mit viel Kampfkraft weg. Machte aber auch etliche Fehler. Gerade beim Über- und Unterzahlspiel merkte man, dass die Mannschaft nicht so eingespielt ist wie das letzte Jahr. Auch in diesen Bereichen waren die Gäste deutlich reifer. Der VfL-Angriff stockte nach dem Ergebnis-offenen 19:21. Die Handballspielgemeinschaft aus Oftersheim und Schwetzingen hatte nun in der Abwehr ihre stärkste Phase. Anstelle geduldig und sauber zu spielen, wurde das Wurf- und Anspielrisiko erhöht. Die Weinroten gerieten in die Gegenstoßfalle. Ein unangenehmer Fünferpack in vier Minuten war die unbarmherzige Quittung. 19:26 prangte es kalt für den VfL-Fan von der Anzeigentafel.

Auf gab sich die Mannschaft nicht, der Wille alles zu geben war immer da. Doch der Rückstand gegen diese sehr geschlossene Mannschaft war zu hoch. Beim 24:27 und eigenem Ballbesitz war die Mannschaft um den vierfachen Sebastian Grabher, der auf der für einen Rechtshänder schwierigen Rechtsaußenposition ein gutes Spiel machte noch einmal in Reichweite. Doch die HG ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Sie blieben ruhig, auch lautstark von ihren tollen Fans unterstützt. Das 25:28 war ein leistungsgerechtes Endergebnis.

Die Günzburger A-Jugend hatte in all den Jahren davor das Privileg, dass immer alle Spieler im Training zur Verfügung stehen. Durch viele Doppelspielrechte und Verpflichtungen auch in anderen Verein ist das erstmals nicht der Fall. Das ist nicht nur Nachteil, da Jugendspieler im Erwachsenentraining natürlich Wichtiges lernen und für einen A-Jugendlichen immer die Anschlussförderung im Vordergrund stehen sollte. Es ist aber neu, damit muss man erst umgehen lernen. Diese Woche wird erst einmal viel Video geschaut. Manche Fehler sollten allein durch Inaugenscheinnahme für die nahe Zukunft vermeidbar sein. Nächste Woche geht es zum südbayrischen Derby nach Allach. Darauf darf man sich freuen.

 

https://www.dhb.de/de/wettbewerbe/jblh-maennlich/staffel-sued/spieltag—tabelle/

MOLTEN-CUP 2. RUNDE DER DAMEN

Nach den Herren schieden auch die Damen in der zweiten Runde des Molten-Cups aus. Etwa fünfzig Zuschauer wollten die ersten Pflichtspiele des frisch gebackenen Bayernliga-Aufsteigers sehen. Sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Gut klassiger Sport wurde geboten. Leider eine Seltenheit im Bayrischen Pokal-Wettbewerb, der von den Zuschauern nicht angenommen wird und in dem es besonders im Männerbereich vor allem darum zu gehen scheint, sich zu “drücken” oder irgendwelche zusammen gewürfelten Haufen auf die Reise zu schicken. Hier wünscht man dem Verband schon lange die rettende “gute Idee”.

Der VfL Günzburg startete Tempo-reich ins Turnier und ließ dem Außenseiter aus der BOL, dem TSV Allach 09 keinerlei Chance. Das 35:13 war standesgemäß. Selbst bei dieser Begegnung ließen die Trainer Peter und Jürgen Kees ihr eigentliches Ziel den Punktspielstart nicht aus den Augen und einigten sich mit dem Trainerkollegen aus Oberbayern auf ein “harzfreies” Spiel, denn beim Auftakt in Mintraching in einer Woche herrscht Harzverbot. Erfreulicherweise gingen die Damen um das starke Torwartgespann Lisa Gremmelspacher und Selina Schlund unauffällig mit dem vermeintlichen Manko um.

Dann bestaunten die Günburger Ballwerferinnen die zweite Begegnung zwischen den beiden Landesligisten aus Biessenhofen-Marktoberdorf und HT München. Mit sage und schreibe 42:14 fegten die Spielerinnen aus dem Hachinger Tal den Allgäuer Konkurrenten vom Feld. Personell hat sich in Oberbayern einiges getan, neuerdings gehören eine Zweit- und eine Drittligaspielerin zum Kader. Das Ergebnis braucht einen also nicht zu wundern.

Im darauffolgenden Endspiel um das Weiterkommen entwickelte sich dann ein hoch klassige Partie. Mit 1:5, 6:10 oder 27:31 rannten die weinroten Schönen beständig einem Rückstand hinterher, holten immer wieder auf und mussten sich ganz am Ende knapp mit 31:32 geschlagen geben. Böse über das Ausscheiden im Pokal ist in Bayern nie jemand, in diesem Fall war es auch noch die beste wettkampfmäßige Vorbereitung, die man sich vorstellen konnte.

Es spielten:Selina Schlund und Lisa Gremmelspacher im Tor, Lena Götz (16/2), Alena Harder (7), Patricia Kubasta, Tanja Soll (10), Svenja Engelmann (6), Sonja Christel (3), Martina Jahn (12/4), Nina Porkert (12).

MOLTEN-CUP 2. RUNDE DER HERREN

VFL Männer scheiden im Pokal in der zweiten Runde aus.

Mit einem Mix aus erster und zweiter Mannschaft trat der VfL die Reise nach Traunstein an.

Nach einer Absage fand anstelle des geplanten Viererturnieres, nur eine Veranstaltung mit drei Teams im Modus “Jeder gegen Jeden” statt.

Im ersten Spiel traf man auf die Gastgeber aus Traunstein. Recht schnell konnten die Weinroten vorlegen (9:5-Zwischenstand) und steuerten einem ungefährdeten 15:25 Sieg entgegen. Vor allem die 5:1 Abwehr stand sicher und machte es den mitgereisten Torhütern Tizian Schmid und Patrick Bieber recht einfach. Allein die Anzahl an technischen Fehlern verhinderte ein höheres Ergebnis.

Im zweiten Spiel ging es gegen den SV Pullach, der in der Bezirksoberliga zuhause ist. Von Anfang an, merkte man dem dem VFL die schwindenden Kräfte an. Die Wechselmöglichkeiten waren arg begrenzt, sodass alle an die Grenze gehen mussten. Nichts desto trotz, glich man einen anfänglichen Rückstand bis zur Pause auf 12:12 aus. Im zweiten Abschnitt lief man meist einem Rückstand hinterher, konnte aber in der 55. Minute erneut ausgleichen. Leider vergab der VFL in der Folge mehrere gute Einwurfmöglichkeiten und verlor im letzten Angriff den Ball leichtfertig. Das Unentschieden hätte im Dreiervergleich zum Weiterkommen gereicht, die Pullacher fanden aber Sekunden vor Schluss nochmal eine Lücke – 19:20 und Aus. Speziell für die Spieler der Reservemannschaft waren es zwei intensive Spiele mit Wettkampfcharakter. Vor allem Julian Körner und Stephan Jahn zeigten im Turnierverlauf.gute Leistungen. Und wie es sich für einen echten Abwehrspezialisten gehört, bekam Axel Leix auch gleich ersten Spiel eine Rote Karte (dreimal 2 Minuten) in der noch sehr jungen Saison. Nun können sich die VFLer voll auf den Saisonstart konzentrieren. Der Auftakt steht dann für die Erste kommenden Sonntag bei HT München an, die Zweite startet eine Woche später.

zu den Spielberichten:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=Pokal+2019%2F20&group=250921

Molten-Cup 2. Runde der Damen

Für den Bayernliga-Aufsteiger beginnt am Sonntag in der 2. Runde des BHV-Molten-Cups die nach einer langen Vorbereitung herbei gesehnte Pflichtspielrunde. Noch am vergangenen Wochenende wurde eifrig getestet: Gegen das Aushängeschild des schwäbischen Damenhandballes TSV Haunstetten (3. Liga) setzte es eine knappe und deswegen beachtliche 22:29-Niederlage und beim Turnier in Singen gelangen Siege gegen die Spielerinnen aus Steißlingen, Friedrichshafen und Lauchringen. Da die Damen um Martina Jahn knapp mit 8:9 gegen Allensbach verloren, berechtigte dieses insgesamt zum Spiel um Platz 3. Das wurde knapp mit 12:11 gegen Weingarten gewonnen. Die Günzburger Damen fühlen sich also bestens Schuss, was gerade bei Werferinnen nie schaden kann..

Nu geht es los: Um 11.00 Uhr heißt der Gegner TSV Allach 09, ein Bezirksoberligist. Da die zweite Runde des Pokals in Turnierform ausgespielt wird; treten um 13.00 Uhr die beiden Landesligisten SG Biessenhofen-Marktoberdorf und HT München gegeneinander an.

Der Sieger hieraus bestreitet dann um 15.00 Uhr das Endspiel um ein Weiterkommen. Mit an Bord sein werden erstmals in einem Pflichtspiel die beiden Neuzugänge Sonja Christel von der SG BMB Bietigheim und Svenja Engelmann vom FC Burlafingen sein. Noch nicht dabei sein kann Sina Schütte, die Teil-Rückkehrerin. Ihr Jugendspielrecht bleibt weiter bei Frisch-Auf Göppingen, während sie ihr Doppelspielrecht im Erwachsenenbereich fortan wieder bei ihrem Heimatverein wahrnimmt Sie ist am Pokal-Wochenende mit Frisch-Auf unterwegs. Dennoch freut man sich beim VfL sehr über diese Personalentscheidung.

Am Pokal-Wettbewerb scheiden sich die Geister. Die einen halten ihn für eine unnötige Zusatzbelastung, oft mit weiten Fahrten und völlig unpassenden Gegner verbunden. Die anderen und dazu gehören die Trainer Peter und Jürgen Kees meinen; dass besonders die zweite Runde, eine Woche für Rundenbeginn, ein hervorragender wettkampfmäßiger Test sei, mindestens ein oder zwei weitere Vorbereitungsspiele. Ehe es dann am kommenden Wochenende mit dem Bayernliga-Auswärtsspiel in Mintraching richtig los geht. Dementsprechend ernst nimmt die Mannschaft den ersten Auftritt vor heimischen Publikum.

Für den Verein ist die Veranstaltung ein Testlauf für eine erfolgreiche Runde. Längst findet ja aufwendige Vereinsarbeit nicht nur im Inneren der Rebayhalle statt, sondern auch draußen im Foyer. Es wird schon ein größerer Heimspieltag mit drei Damen- und einem JBLH-Bundesligaspiel. Doch Hallenchefin Iris Groß und die Stellvertretende Abteilungsleiterin Annette Fiegel-Jensen werden zusammen mit ihren vielen Helferinnen und Helfern bestens gerüstet sein. Niemand wird merken, dass in der Halle bis Donnerstag fleißige Handwerker an der Südtribüne arbeiteten, bis Freitagabend eine Baustellenreinigung stattfand und am Samstag ein hoch klassiges Basketball-Spiel über das Feld ging. Da muss viel hin- und hergeräumt werden Merken wird man davon nur, dass die Südtribüne in neuem Farbenglanz erscheint.

Besucher der Pokalwettbewerbe werden auch die Ersten sein, die das neue Hallenheft zu sehen bekommen. Es ist toll geworden!. Saisondauerkarten zählen bei Pokalspielen leider nicht, da gesondert abgerechnet werden muss.

Link zum Spielplan:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=Pokal+2019%2F20&group=250981

ES GEHT LOS!

VfL-A-Jugend eröffnet am Sonntag um 17.00 Uhr den Günzburger Punktspielbetrieb

Es hat sich zur guten Tradition entwickelt, dass es den Günzburger JBLH-Handballern vorbehalten ist das Saisoneröffnungsspiel in der Rebayhalle zu bestreiten. Da die Jugendbundesliga auch noch eine Woche vor dem Punktspielbetrieb im Bayrischen Handballverband beginnt, ist dieses Auftaktspiel immer auch ein Zuschauernmagnet. Schließlich wird nicht nur fetziger Sport geboten, sondern endlich sieht man sich wieder. Handballspiele beim VfL sind ja auch ein Treffpunkt echter Sportfreunde geworden. Dann wurde die Halle erneut renoviert. Die Südtribüne wurde elektrifiziert und erscheint in neuer Farbe. Endlich wird das mit Spannung erwartete Hallenheft, ein vereinsintern begehrtes Sammlerstück, präsentiert. Es gibt also viele gute Gründe um am Sonntagabend um 17.00 Uhr zum Handball zu gehen.

Der Gegner passt auch: Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat bei Alt und Jung in der schwäbischen Handballhochburg einen guten Namen. Zu Zweitligazeiten focht man gegen den damaligen TSV Oftersheim spannenden Sträuße aus. Heute spielt die HG in der Dritten Liga. Die dortige Jugendarbeit gilt als Talentschmiede. In den Günzburger Bundesligaänfängen traf man sich regelmäßig beim Quali-Marathon, danach spielten die Nordbadener aber nur selten in der Südgruppe.

Fünf Mal schafften es die Weinroten in den letzten sieben Jahren in die Eliteliga. Fast gehört man zum Inventar, dafür ist auch das top besetzte Vorbereitungsturnier beim VfL ein Indiz. Ruck-zuck war es ausgebucht, dem hart erarbeitetem guten Namen sei Dank. Leistungsentwicklung ist auch zu erkennen. Letzte Saison wurde in einem fulminanten Schlussspurt erstmals die Liga gehalten, aus ganz Süddeutschland bekommen gut ausgebildete VfL-Jugendspieler mittlerweile Angebote, kein reines Vergnügen übrigens.

Geändert hat sich der Modus. Waren es früher Zwölfer-Staffeln, so sind es jetzt Zehnerligen. Der DHB möchte die Talente noch stärker in den Leistungszentren zusammenfassen. Schlecht für südbayrische Teams.  Die JBLH-Vereine in Bayern und Baden-Württemberg waren dagegen. Doch gerade die Präsidenten Bayerns und Württembergs stimmten dafür und ermöglichten diesen unguten Kompromiss. Alles Schlechte ist gern kompliziert um sich irgenwie zu rechtfertigen. Und so geht es weiter: Es wird erst einmal nur eine Einfachrunde gespielt. Die ersten Vier gehen dann in eine bundesweit zwei geteilte Meisterunde um nach und nach den Deutschen A-Jugendmeister auszuspielen. Der Rest spielt um einen Pokal. Zunächst wird die Runde durch Rückspiele vervollständigt. Die Ersten und Zweiten der vier Gruppen gelangen dann in die Pokalendrunde. Wer es ins Final-Four schafft, ist neben den Teilnehmer der Meisterrrunde für die JBLH 2019/2020 direkt – ohne Quali-Marathon – gesetzt. Der kühne Traum aller Teilnehmer.

Alles wird schwieriger und überhaupt könnte es vorerst die letzte Günzburger Bundesligamannschaft sein, denn die beiden nachfolgenden Jahrgänge sind einfach von Kinderhandballs-Zeiten arg dünn und mit weniger Auswahlspielern besetzt. Es sei denn die Mannschaft schafft das Kunststück Klassenerhalt noch einmal, irgendwie (…). Auch das ein Argument die temperamentvollen JBLH-Begegnungen zu besuchen und noch einmal  hoch klassigen Jugendhandball zu bestaunen. Es gibt nichts Besseres im ganzen Handball-verrückten Deutschland. JBLH ist nicht die Günzburger Selbstverständlichkeit, die sie durch überragende Leistungen der letzten Jahre geworden zu sein scheint. Eher ein mehrfach geglückter Ausnahmefall, der sehr sehr hart erarbeitet werden musste.

Viele Spieler sind nach Saisonende in den Aktivenbereich gerutscht. Ein starker Teil um Frieder Bandlow und Louis Dück verblieb. Vom TSV Friedberg kam Torwart-Talent Moritz Fieger dazu, von HV RW Laupheim Max Reiner und Konstantin Pinkl und vom TSV Niederraunau Marius Waldmann. Wie der Vater so der Sohn, denn auch Markus Waldmann, eine Niederraunauer Handballegende spielte beim VfL: Leise haben die Talentförderer TSV Niederraunau und VfL Günzburg begonnen miteinander zu kooperieren um solche vorübergehenden Wechsel zum Talentwohl einvernehmlich zu ermöglich. Besonders Stephan Hofmeister brachte sich hier ein als Teil des Deals und trainiert fortan die Niederraunauer B-Jugend, wohin ihm fair abgesprochen mit Danil Dyatlov ein VfL-Talent folgte. Statt der geplanten verdienten Auszeit, treibt sich der Erfolgstrainer nun viel auf beruhigenden Fahrten mit dem “Kammeltal-Express” herum, langsam, doch kaum entschleunigend.

Team-Manager blieb Siggi Walburger, perfekte Rundum-Betreuung garantiert Familie Guckler. Mit Hans-Peter Beer und Susi Schwarz begleitet die Mannschaft ein engagiertes Physio-Gespann.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen wurde als starkes Team in der Quali-Vorbereitung beim IBOT beobachtet. In der Bundesliga-Qualifikation blieb die Mannschaft ungeschlagen und souverän. Zuletzt spielten sie erfolgreich beim Füchse-Cup in Berlin. Wie jedes JBLH-Team träumen sie von der Meisterrunde, mindestens dem Klassenerhalt. Das tut der VfL auch.

Die Ausgangsposition ist gewohnt offen. Es geht um viel: Einen guten Start in Runde. Bei einer kurzen Einfachrunde ist er umso wichtiger. Womit wir beim nächsten Unsinn der Liga-Reform wären: Bei 10 Mannschaften, gibt es neun Spiele in einer Einfachrunde.. Das bedeutet für die einen fünf und für die anderen vier Heimspiele. Immerhin haben beide  Sonntags-Kontrahenten fünf. Gerechter macht das das Ganze nicht, denn der Heimvorteil ist ein Pfund, das ins Gewicht fällt. Andere haben nur vier. Dieser Heimvorteil  könnte den Ausschlag  am ersten Spieltag geben liegen, die Verantwortlichen rechnen mit einer rappelvollen Nordtribüne. An Unterstützung wird es nicht fehlen. In Günzburg ist Jugendhandball trotz der Erfolge unserer Aktivenmannschaften “in”, besonders zur Saisoneröffnung.

Wer sich beim Kartenkauf nicht in der Warteschlange anstellen möchte, der kann bei Schmuck&Style am Marktplatz noch eine Saisondauerkarte erwerben. Für Pokalspiele der Damen davor gilt die Saisondauerkarte allerdings nicht. Hier muss gesondert abgerechnet werden.

Die Günzburger JBLH-Heimspiele:

08.09.19   17.00 Uhr  HG Oftersheim/Schwetzingen

22.09.19   17.00 Uhr  HSG Konstanz

13.10.19   17.00 Uhr  Frisch Auf Göppingen

03.11.19   17.00 Uhr  TV Bittenfeld

17.11.19   17.00 Uhr  TV Hochdorf

Es gibt nur ein einziges Ziel: Klassenerhalt

Leicht habe es Damen in einem Verein, der in den 80er Jahren seine größten Erfolge im Männerhandball u.a. mit dem Erreichen des Halbfinales im Europapokal der Pokalsieger feierte nie. Doch auch der Bayernliga-Damen-Handball hat beim VfL Günzburg Tradition. Schon zur Regionalligazeit spielten die weinroten Schönen ebenfalls in der Bayrischen Eliteliga. Trainer war damals der heutige Anzinger Löwen-Dompteur Hubert Müller. Die Klasse wurde bis in die Bundesligazeit gehalten. Noch heute schauen die ehemaligen Spielerinnen Helga Zürn, Dietlinde Schreiner und Renate Schildwächter, die damals begeistert auf Torejagd gingen bei den Spielen zu. Dann wurde es lange ruhiger um den Frauenhandball in der großen Kreisstadt. 2009 stiegen die Günzburgerinnen dann unter Trainer Robert Mayer wieder über die Relegation gegen den TSV Zirndorf in die 4. Liga auf. Silvia Mayr, Judith Deutschenbaur und Juliane Rembold gehörten damals zu den Leistungsträgerrinnen. Unvergessen auch der rührige damalige Manager Erich Högel. Es war die Zeit als die Männer in der BOL-Versenkung verschwunden waren und die Damen den sportlichen Ton im Traditionsverein angaben. Nach dem Abstieg blieb es dem damaligen stellvertretenden Abteilungsleiter Robert Mayer immer ein großes Anliegen nicht nur den Männerhandball unter Stephan Hofmeister nach oben zu bringen, sondern dem Handballfan die ganze Breite von erfolgreichen Handballsport zu bieten und so begann der lange Kampf um die Rückkehr ins bayrische Oberhaus.

Starker Jahrgang

Wieder unternahm Robert Mayer als Coach einen Aufstiegsversuch, gab dann den Trainerstab an Stephan Volmering weiter. Gleichzeitig übernahmen die Kees-Brüder einen ganz starken Mädchen-Jahrgang von Franzi Aust und Mister “Damenhandball” Wolfgang Behm. Plötzlich klopfte man an das Tür zur JBLH und so war es folgerichtig, dass die Kees-Brüder in der vergangenen Saison das Damenteam verbunden mit ihrem Mädchenjahrgang übernahmen.

Aufstieg über Relegation

Die Eingliederung in die Nordstaffel war geographisch erst einmal ein Schreck, doch man hoffte, dass die Mannschaft dort ein wenig schwächer seien, denn der Aufstieg war das erklärte Ziel. Am Ende setzte sich der TSV Winkelhaid mit 43:9 Punkten souverän durch. Der Direktaufstieg war dadurch vergeben. Den langen Kampf um Platz zwei, der zur Relegation berechtigte, entschieden die Weinroten für sich. Lena Götz war mit durchschnittlich 7,13 Treffern Zweite der Torschützenliste geworden. Gegner für die Aufstiegsspiele wurde der Süd-Zweite SV Laim, eine wahre Torfabrik. 856 Treffer erzielten die Münchnerinnen, 724 der VfL: Man hatte Respekt und war gewarnt.

Los ging es in Günzburg. Was für eine Kulisse, die Nordtribüne war gerammelt voll. Günzburg ist wieder zur Handballhochburg geworden. Die Gäste zeigten sich zunächst überlegen. Beim 19:24 in der 50: Minute schien die Aufstiegsmesse gelesen. Still war es in der Halle geworden. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass dies der letzte SV-Treffer gewesen sein sollte. Ein 8:0-Lauf kippte die Begegnung. Von der Anzeigentafel prangte ein 27.24. Die Halle stand Kopf. Es war eine Sternstunde des Günzburger Damenhandballes und sollte nicht die einzige bleiben.

Sieg gelingt erst auf der Zielgeraden

Es ging zum Rückspiel in die prall gefüllte Laimer Halle. Das Spiel war ausgeglichen. Dann zog der VfL auf 6:10 davon. Die Gastgeberinnen konterten. Zur Halbzeit war beim 14:14 wieder alles offen. Weiter wurde zäh gerungen. Beim 19:20 erhielt die sehr starke Martina Jahn eine Rote Karte. Die Mannschaft rückte noch enger zusammen. In der 56. traf Tanja Stoll zum 26:27. “Das müsste doch reichen”, dachten die mitgereisten VfL-Fans. Doch es ist Handball! Eine Minute vor Schluss traf Ronja Fleming zum 29:27. Alles offen. Zwei Glanztaten von Lisa Gremmelspacher. Schluss! Das reichte (in der Addition).

Die Damen sind wieder in der Bayernliga.

Viel wurde seither trainiert, Testspiele bestritten, das stark besetzte Turnier in Kissing konnte gewonnen werden. Team-Manager Wolfgang Behm konnte zwei starke Neuzugänge präsentieren: Von der SG BMB Bietigheim kam Sonja Christel, eine Rückraum-Allrounderin und vom FC Burlafingen stieß die groß gewachsene Kreisläuferin Svenja Engelmann zum Kader. Die Mannschaft wurde von den Kees-Brüdern gut vorbereitet. Es gibt nur ein Ziel: Den Klassenerhalt. Von den Männern wissen die Verantwortlichen wie groß der Sprung ist. Träumen hilft nicht, der Kampf muss es richten. Die Relegationsspiele haben gezeigt, dass genau das die Stärke ist. Das macht Mut.

Der VfL freut sich auf die Runde.

Bayernligastart ist am Samstag, den 14.09.2019, wenn um 19.00 Uhr in Mintraching angepfiffen wird. Mintraching/Neutraubling war in der letzten Saison Zehnter. Ein Woche drauf, am 21.09.2019 um 17.30 Uhr ist Heimspielauftakt gegen den letztjährigen Sechsten HSV Bergtheim.

Das WIR ist in der neuen Saison entscheidend

Als handballbegeisterter Günzburger durchlebte man in der letzten Saison ein Wechselbad der Gefühle. Die ambitionierten Hoffnungen auf den Gewinn der Bayernliga zerstoben innerhalb eines kurzen, aber trüben Herbstes. Dachte man zu Beginn noch, dass die Mannschaft nach der überraschend erfolgreichen Saison 2017/2018 zu höherem bereit wäre, so wurde allzu schnell jeder Beteiligte auf den neuen, blauen Hallenboden der Tatsachen zurückgeholt.
Mit sechs Niederlagen und zwei verlorenen Derbys musste an der Donau ohne jede Chance auf den Aufstieg überwintert werden. Die Gründe müssen bei sich selber gesucht werden. Jugendliche Unbekümmertheit gepaart mit einem Schuss zu viel Selbstgewissheit führen in dieser Liga zu solchen Ergebnissen. Hier gibt es keinen Gegner, gegen den die jüngste Mannschaft mit angezogener Handbremse locker gewinnen kann. Jeder Punkt muss auch gegen vermeintlich schwächere Mannschaften durch vollen Einsatz hart erkämpft werden.

So bitter das war, die Reaktion der Günzburger Jungspunde war erwachsener, als man es hätte erwarten dürfen. Aus Fehlern wurde gelernt und ehemals selbstverständliche Tugenden wurden wiederentdeckt. Gleich zu Beginn der Rückrunde gab es ein mit einem packenden Unentschieden gegen starke Rimparer das erste Ausrufezeichen. Dies markierte den Beginn eines fulminanten Frühlingserwachens in der Rebayhalle. Bis auf das Spitzenspiel gegen Meister Bad Neustadt wurde kein Spiel in der Rückrunde verloren. In der Rückrundentabelle blieb man mit nur einem Punkt Abstand auf Platz zwei und beendete die Saison insgesamt mit dem besten Ergebnis seit dem Rückzug aus dem Profihandball. Die Handballhochburg Günzburg hat sich sehr zu Freude aller erfolgreich zurückgemeldet.

Trainerwechsel trotz erfolgreicher Saison

Der Durchschnittstrainer wäre mit diesem Ergebnis zufrieden gewesen. Nicht so Coach Stephan Hofmeister. Bei ihm wird in Drei-Jahres-Plänen gedacht und der letzte sah eben den Aufstieg in die dritte Liga vor. Sehr zum Bedauern aller Beteiligten verkündete er seinen Rücktritt nach Beendigung der Saison.
Trainerwechsel sind oftmals mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Hofmeister und Abteilungsleiter Armin Spengler schafften allerdings einen blitzsauberen Übergang. Der ehemalige Trainer der Bayernligahandballer bleibt weiterhin für die so wichtige A-Jugend verantwortlich und half, mit Gábor Czakó einen renommierten Trainer an die Donau zu holen.
Czáko spielte in seiner aktiven Zeit unter anderem in der ungarischen ersten Liga, für den TSV Ottobeuren und die TSG Söflingen in der hiesigen dritten Liga. Söflingen blieb er lange Jahre als Trainer verbunden und wurde regelmäßig in der Oberliga Baden-Württemberg zu einem der besten seines Faches gewählt.
Fast schon perfekt zu Günzburg passt die Philosophie Czákos, nicht über altgediente und teure Spieler den Erfolg zu erkaufen, sondern auf die eigene Jugend zu setzen. Neben der sportlichen Leistung ist es eben die starke Verwurzelung und Identifikation eines jeden Spielers mit dem VfL, der die altehrwürdige Rebayhalle an Heimspieltagen zu einem prall gefüllten Hexenkessel macht, der von jedem Gegner in gleichem Maße gefürchtet, als auch bewundert wird. Ein wahres Handballfest. Für Günzburg muss diese Symbiose zwischen Aktiven, Jugend und Fans zwingend erhalten bleiben, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Mit Czakó konnte ein weiteres Puzzelteil in dieses Bild eingefügt werden und die eingeschlagene Richtung konsequent verfolgt werden

Vorschau auf die neue Runde

Die vergangene Rückrunde hat gezeigt, dass der VfL in der Lage ist, ganz oben in der Bayernliga mitzuspielen. In der neuen Spielzeit muss das Ziel sein, an den Erfolg der letzten Spiele anzuknüpfen und sich von Anfang an im oberen Tabellendrittel festzubeißen. Leicht wird das auf keinen Fall. Der VfL ist allerdings gut für diesen Kampf gewappnet. Der Kern der Mannschaft kann wieder ein Jahr mehr Erfahrung und Entwicklung aufzeigen. Zudem wurde der Kader durch Uros Krasovec verstärkt. Mit 32 Jahren ist er der mit Abstand älteste Spieler im Team und soll in komplexen Spielsituationen die jungen wilden durch seine Erfahrung zum Sieg führen.
Besonders freudig hat der sportliche Leiter Fabian Schoierer den Verbleib von David Pfetsch und Frieder Bandlow verkünden können. Letztes Jahr waren beide Stützen der A-Jugend und konnten schon mal in die „Erste“ reinschnuppern. Hier bewiesen sie, dass sie absolut viertligatauglich sind und das Potential haben, den Sprung nach oben zu schaffen. Beide sind schon komplett in die Mannschaft integriert, man kennt sich ja sowieso durch lange Jahre im Verein. Vor allem sportlich dürften beide, trotz ihres jungen Alters den Zuschauern viel Freude bereiten und der Mannschaft einen ordentlichen Schub nach vorne geben. Insbesondere Bandlow, der schon an zwei DHB-Lehrgängen teilnehmen durfte und trotz hochklassigen Angeboten in Günzburg blieb, darf als Versprechen für die kommende Runde gesehen werden.
Ziel für die kommende Saison ist einfach gesagt, ein besseres Abschneiden wie letztes Jahr. Praktisch ist das eine ordentlicher Herausforderung. Anders als die letzten Jahre, in denen immer ein Team die Liga dominiert hat, darf dieses Jahr ein munterer Vielkampf um die Sonnenseite der Tabelle erwartet werden. Aus der dritten Liga sind dieses Jahr mit dem TV Erlangen-Bruck und der zweiten Mannschaft der HSC 2000 Coburg zwei starke Mannschaften abgestiegen. Insbesondere für das Perspektivteam aus Coburg ist es wichtig, den eigenen Jugendspielern eine Mannschaft in der dritten Liga anbieten zu können. Auch alte Bekannte, wie die DJK Waldbüttelbrunn, und die HASPO Bayreuth gehen gestärkt in die neue Saison und wollen wieder oben angreifen. Mit Stefan Knittl und Manuel Scholz konnte der TSV Friedberg zwei ehemalige Spieler aus Günzburg verpflichten und schicken einen der nominell stärksten Kader der Liga ins Rennen. Getoppt wird das lediglich durch die Adler aus Regensburg, die nach einem Mittelfeldplatz letztes Jahr viel in den neuen Kader investiert haben und zum engen Favoritenkreis um die Meisterschaft gezählt werden dürfen. Daneben gibt es mit drei ambitionierten Aufsteigern wahre Wundertüten, bei denen die Topteams sicherlich den ein oder anderen Punkt liegen lassen werden. Besondere Aufmerksamkeit muss die zweite Mannschaft der Panther aus Fürstenfeldbruck erfahren, die mit einer gefährlichen Kombination aus hungrigen Nachwuchstalenten und erfahrenen Haudegen für die eine oder andere Überraschung sorgen wird.
Das Ziel, wieder eine bessere Saison abzuliefern hört sich folglich einfacher an, als es bei genauerer Betrachtung ist. Nur durch Kampf, Emotion und als Mannschaft kann es dem VfL möglich sein, im Spiel um die bayerische Meisterschaft so lange wie möglich mitzuhalten. Im Machbar ist es auf jeden Fall. Nun haben es die Spieler in der Hand. Auf jeden Fall dürfen handballinteressierte sich auf eine Saison freuen, die so spannend an der Spitze wird, wie schon länger nicht mehr.
Bestens untersützt wird die Mannschaft durch die Physias Susi Schwarz und Melanie Meier, sowie Physio Hans-Peter Beer. Auch Lisl Pohl schafft es, durch seine ruhige und talentierte Organisationsweise ein Umfeld zu garantieren, in dem sich jeder wohl fühlt, auch Hausmeister Wiedmann.
WIR werden wieder alles geben.

BHV-Pokal

Mittlerweile sind die zweiten Runden des BHV-Pokales, dem sogenannten Molten-Cup, ausgelost und terminiert.

Am Wochenende vor Bayernliga-Beginn sind dabei beide VfL-Spitzenmannschaften im Einsatz. Den Anfang machen am Samstag, den 07.09.19 die Männer. Die Reise führt sie nach Pullach. Dort startet um 14.00 Uhr der Gastgeber gegen den TSV Ismaning. Um 16.00 Uhr spielt dann der VfL Günzburg gegen den Bezirksligisten SB Chiemgau-Traunstein. Die Sieger der beiden Begegnungen kreuzen um 18.00 Uhr die Klingen um ein Weiterkommen in die dritte Runde. Torwart Patrick Bieber freut sich über die schwierige, aber machbare Aufgabe. “Das Erreichen der dritte Runde wäre nach dem stets frühen Ausscheiden in den letzten Jahren ein guter Einstieg in die Saison 19/20. Außerdem warten am Ende des Wettbewerbes hoch attraktive Gegner”:

Link zum Spielplan der Männer:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=Pokal+2019%2F20&group=250921

Die Damen des VfL Günzburg genießen dann tagsdrauf Heimrecht und eröffnen so die Pflichtspielrunde in der Rebayhalle. Um 11.00 Uhr begegnen die Kees-Schützlinge dabei dem Bezirksoberligisten TSV Allach. Ab 13.00 Uhr spielt dann die SG Biessenhofen/Marktoberdorf gegen HT München. Das Finale um das Weiterkommen läuft ab 15.00 Uhr. Es ist dann das Vorspiel zum ersten VfL-Punktspiel der mit Spannung erwarteten Saison 2019/2020, denn um 17.00 Uhr empfängt das Günzburger JBLH-Team die HSG Oftersheim- Schwetzingen. Chef-Betreuer Dieter Pohl findet zu Recht: “Schön, dass die Glücksfee ein weinrotes Kleid an hatte und einen derart interessanten Saisonauftakt bescherte”: Das sei ein gutes Omen für eine erfolgreiche Runde, so der anerkannte Handball-Experte.

Link zum Spielplan der Damen:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=Pokal+2019%2F20&group=250981