A-Junioren gewinnen 29:26 in Zweibrücken

Sensationeller Auswärtssieg beim Topfavoriten

Dass die Günzburger Jungs mit ihrer Leistungsstärke absolut ihre Daseinsberechtigung in der A-Jugendbundesliga haben, das war in den vergangenen Spielen deutlich zu erkennen. Dass sie nun endlich ihre ersten Punkte auf dem Konto verbuchen können, damit haben im Vorfeld nur ganz wenige Optimisten gerechnet. Es standen zu viele Unwägbarkeiten im Raum bei diesem ersten Auswärtsspiel, das die Weinroten dann auch gleich zu einem Topfavoriten führte.

Eine Chance auf einen Sieg war nur zu wahren, wenn alles zu einhundert Prozent über 60 Spielminuten passt. Diese Chance wollten die Jungs sich an diesem Sonntag auf keinen Fall nehmen lassen und zeigten mit einer sensationellen Teamleistung dem Gegner seine Grenzen auf.

Die wesentliche Grundlage für den Sieg war neben der geschlossenen Mannschaftsleistung vor allem die Abwehrarbeit, bei der gegenüber den letzten Spielen eine deutliche Steigerung zu erkennen war. Es gelang dem Team von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler häufig, die starken Rückraumtalente der Gastgeber zu stoppen. Gerade in der Abwehr war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen zu erkennen. Aus dieser guten Abwehr heraus, in der die Spieler um Heiko Seel-Mayer und Lukas Rembold  Schwerstarbeit leisteten, entstanden sechs Tempogegenstöße, die Jonathan Stegmann nach perfekten Anspielen von Torwart Masin Chikh alle blitzsauber verwandelte.

Gleich zu Spielbeginn war zu erkennen, dass der vermeintlich schwächere Gegner den Junglöwen vom Saarländischen Handballverband kein leichtes Federlesen schenken würde. Es dauerte immerhin ganze drei Minuten bis der starke Kreisläufer der Gastgeber, Kian Schwarzer, die ersten beiden Tore erzielen konnte. Ein Tor von Frieder Bandlow in der fünften Minute und zwei Treffer von Stephan Jahn schafften den Ausgleich und ein Kraftakt vom Günzburger Kreisläufer Nico Ruchti nach knapp 10 Spielminuten brachte die erste Günzburger Führung zum 4:3. Es entwickelte sich ein sehr faires Spiel und bis zum 11:11 in der  28. Minute boten die Spieler den lautstark auf beiden Seiten anfeuernden Zuschauern Jugendhandball auf Augenhöhe.  Zwei ganz starke Minuten brachten die Günzburger zur großen Freude aller angereisten Schwaben zum Ende der ersten Halbzeit mit drei Toren in Führung.

Diese Führung galt es nun in der zweiten Spielhälfte sowohl körperlich als auch mental zu verteidigen. Das gelang in den ersten 10 Minuten auch hervorragend und eigentlich wäre da beim Stand von  19:14 ein vorsichtiges Aufatmen angesagt gewesen,  wenn nicht eine Verletzung von Stephan Jahn wieder einen Knick ins Günzburger Spiel gebracht hätte. Hinzu kamen zwei nahezu gleichzeitige Zeitstrafen gegen die Weinroten. Die versierten Löwen fanden wieder zurück ins Spielgeschehen und konnten gegen die vier verbliebenen Feldspieler ihre Stärke ausspielen und Tor für Tor bis zum 21:21 10 Minuten vor Spielende aufholen.

Wer nun damit gerechnet hätte, dass das Spiel kippen würde, wurde eines Besseren belehrt. Die Günzburger Fans auf der Tribüne peitschten ihre Söhne und Neffen nach vorne, zwei Timeouts der Trainer brachten die nötige taktische Justierung. Zwei schöne Tore von Lukas Rembold, ein herrlicher Gegenstoß von Jonathan Stegmann und ein weiterer Treffer von Stephan Jahn, der von HP Beer wieder fit gemacht worden war, läuteten den Endspurt zum Sieg ein. Als dann 1 Minute vor Spielende Nico Ruchti zum 28:26 traf, war von den Günzburger Fans niemand mehr auf den Sitzen zu halten. Es blieb dann Frieder Bandlow den letzten Treffer zum umjubelten 29:26 Auswärtssieg zu erzielen.

Damit fand ein tolles Wochenende seinen krönenden Abschluss:  Das erste schöne Erlebnis für die Jungs war die Übernachtung  im Vier Sterne superior Parkhotel in Weiskirchen auf Einladung von Peri Maier, der dem VfL aus seiner eigenen aktiven Zeit in jungen Jahren verbunden blieb und über seine Neffen und seiner Nichte immer noch regen Anteil nimmt am Günzburger Handballgeschehen. Ganz besonders stolz sind die Jungs über das Lob von Weltmeister „Blacky“ Schwarzer, der sportlich fair den Günzburgern am  Spielende gratulierte.

Diesem Lob können sich die Günzburger Trainer und alle mitgereisten Fans nur anschließen!

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Fabio Bruno im Tor, Frieder Bandlow (9/2), Jonathan Stegmann (7), Stephan Jahn (6), Lukas Rembold (3), Nico Ruchti (3), Johannes Rosenberger (1), Heiko Seel-Mayer, Louis Dück, David Pfetsch, Marco Steck, Tobias Pröbstle

Bericht des SV 64 Zweibrücken 

Super Teamleistung der Günzburger Damen beim Sieg gegen Simbach

Waren es die schönen Erinnerungen an die beiden tollen Spiele der letzten Saison, wie am Freitag in der Zeitung zu lesen stand, oder lag es an der perfekten Vorbereitung – das ist jetzt müßig, sich darüber nach dem  umjubelten Sieg der Günzburger Damen Gedanken zu machen.

Wie so oft im Handball entwickelte sich auch dieser Sieg aus einer hervorragenden Abwehrleistung der Weinroten.  Die Ansage von Stephan Volmering und Reinhard Müller die gefährlichste  Simbacher Schützin Stephanie Kube zu entschärfen, setzten Tanja Stoll und Martina Jahn in einem starken Mittelblock bis zur Perfektion um. Nur 4 Feldtore konnte diese erfolgsverwöhnte Rückraumspielerin an diesem Samstagabend erzielen. Aber auch alle anderen Spielerinnen standen wie eine Eins in der Abwehr und so war es sehr schwer für die Gastgeberinnen zum Abschluss zu kommen. Dies spiegelte während der gesamten ersten Halbzeit wieder, in der die Günzburgerinnen das Spiel dominierten und den Gegnerinnen nur ein einziges Mal der Ausgleich gelang.

Eine angenehme 3 Tore Führung zur Pause (16:13) bedeutete allerdings keine Sicherheit für die zweite Spielhälfte. Die Niederbayerinnen hatten sich nun auf das Spiel der Schwaben eingestellt und holten Tor um Tor auf. Eine Verletzung der starken A-Jugendlichen Lena Götz schien dann das Spiel noch zum Kippen zu bringen. 7 Minuten vor Spielende erzielten die Gastgeberinnen den Ausgleich zum 23:23. Die Nerven der vielen mitgereisten Fans lagen blank, aber die Spielerinnen ließen sich davon nicht anstecken und kämpften weiter. Als Lisa Gremmelspacher in der Endphase des Spiels zwei Mal die Würfe der Simbacher Außenspielerin parierte und ihre Mannschaftskameradinnen vorne zum Torerfolg kamen, tobte die Halle.

Am Ende konnte ein verdienter 26:24 Sieg gefeiert werden und entsprechend ausgelassen war dann auch die Stimmung im großen Reisebus auf dem langen Nachhauseweg.

Stephan Volmering und Reinhard Müller widmen diesen Sieg ihrem gesamten Team: „Diese Mannschaftsleistung ist durch nichts zu übertreffen. Wir sind stolz auf unsere Mädels!“  – das war die spontane Reaktion der überglücklichen Trainer am Samstagabend.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Martina Jahn (8/2), Lena Götz (6), Lea Walter (4), Tanja Stoll (2), Patricia Kubasta (2), Alena Harder (2), Evelyn Jorga (1), Judith Deutschenbauer (1), Sina Schütte, Réka Kovács, Isabelle Mengele

JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (07./08.10.2017)

weibliche A-Jugend, Bayernliga

Im Spitzenspiel der A-Jugend-Bayernliga unterlag der VfL Günzburg bei HCD Gröbenzell mit 30:24 (16:13). Die Gröbenzellerinnen sind eher ein Auswahlteam. Aus der gesamten Münchner Region, aber auch aus Haunstetten wurden Talente zusammen gerottet. Das Team befindet sich als einzige bayrische Mannschaft auch im Doppelspielbetrieb: Neben der bayrischen Eliteliga treten die Oberbayerrinnen auch in der JBLH an, die bei Mädchen nur in reduzierter Turnierform stattfindet.

Der VfL Günzburg musste ohne seine Auswahlspielerin Lena Götz auskommen, die sich am Vortag am Sprunggelenk verletzte. Gegen die stabile, defensive Deckung taten sich die VfL-Mädchen erst arg schwer. Über ein 1:4 waren die Schützlinge der Kees-Brüder schnell mit 3:8 im Hintertreffen. Das allerdings weckte weinrote Kampfkraft. In Handball-Schlagweite wurde mit einem 13:16-Rückstand gewechselt.

Im zweiten Abschnitt dominierten erst einmal die wenigen tapferen Schwaben. 19:19 stand es in der 40 Minute. Das hohe Tempo und die wenigen Wechselmöglichkeiten kosteten Kraft. Der HCD hielt gegen, kippte das Spiel zu seinen Gunsten und gewann am Ende verdient mit 30:24.

Es spielten: Selina Schlund im Tor, Lea Bosch (1), Alena Harder (5), Antonia Leis, Celine Hahn (2), Lea Walter (6), Sina Schütte (5/3), Hannah Sperandio (1), Nina Porkert (4)

 

weibliche C-Jugend, BL

Am Sonntag hatten die Mädels des VFL ihr erstes Heimspiel. Gegner war der starke FC Burlafingen. Nach einem spielfreien Wochenende gingen die Spielrinnen von Trainer Manuel Laumer und Anna-Lena Rösch hoch motiviert in das Spiel. Obwohl man auf Top-Spielerin Stefanie Wimmer verzichten musste, führte man mit 3:1 zu Beginn. Bis zur Halbzeit lief die Begegnung auf Augenhöhe. Beim Stand von 9:10 ging man in die Kabine. In der zweiten Halbzeit konnte sich keiner der beiden Teams absetzen. Auf Günzburger Seite hielt Pia Konrad die Ihren mit 12 astreinen Treffer im Spiel. Leider reichte es am Ende nicht, da Burlafingen eine Sekunde vor Spielende den Treffer zum 16:17 erzielte.

Es spielten: Lämmerhirt Antonia (Tor), Bandlow Eva, Pfetsch Carla (2), Miftari Esra (1), Grimm Claudia (1), Band Julia, Hahn Emma, Stegherr Ramona, Konrad Pia (12)

weibliche D-Jugend, BL

Die Schützlinge von Coach Pascal Buck zeigten einen ganz engagierten Heimauftritt: Nur knapp wurde gegen Schwabmünchen II verloren (6:9). Handballinsider wissen, dass sich dort aktuell eine Kinderhandballhochburg entwickelt. In der zweiten Begegnung konnte die TSF Ludwigsfeld mit 9:3 in die Schranken verwiesen werden. Sehr angetan zeigte sich der Trainer vom tollen Spiel über den Kreis.

 

männliche D-Jugend, BOL

Beim Spieltag in Pfuhl wurde die D-Jugend ihrer Favoritenrolle mit zwei Siegen gegen den SC Vöhringen (20:10, Halbzeit: 9:4) und Gastgeber JSG Burlafingen/Neu- Ulm (21:10, Halbzeit: 10:4) zwar überlegen gerecht, so richtig zufrieden wollte man aber im VfL-Lager mit der Spielweise diesmal nicht sein. Zu wenig Engagement in der Abwehr und unkonzentrierte Abschlüsse waren das Ergebnis sicherer Siegesgefühle.

Es spielte: Johannes Reichel, Janko Laumer, Leo Spengler, Tino Jensen, Paul Würtele, Jakub Siegbert, Luca Bosch, Lukas Albrecht, Bennet Bosch, Felix Zöllner, Luis Lacher, Simon Rampp und Florian Pavic.

BOL-HANDBALL BEIM VFL Günzburg

BOL-DAMEN

Die VfL-Damen wurden mit 32:25 (20:11) ihrer Favoritenrolle gerecht und schickten die Reserve des Kissinger SC ohne Punkte auf die Heimreise. Einiges hatten die Spielerinnen um das Trainergespann Philipp Rembold und Bernd Rieger bereits aus dem Auftaktspiel gelernt als alles noch ein wenig holprig war. Nur einmal führten die Kissingerinnen, nämlich beim 1:0. Dann dominierten die Weinroten. Spielmacherin Melanie Bestler trieb ihr Team an. Über ein 8:4 und 13:9 wurde schnell gezeigt, wer an diesem Tag Frau im Hause des ehemaligen Europapokalteilnehmers sein sollte. Die Günzburgerinnen setzte ihr Überlegenheit in rasanter Torfolge um. Hasret Karakurt war es mit einem schönen Treffer vorbehalten ein hohes 20:11-Halbzeitergebnis  fest zu zementieren.

Bis zum 25:15 spielte die Landesligareserve weiter wie aus einem Guss. Danach ließ die Konzentration naturgemäß ein wenig nach, viel wurde gewechselt. Dem tollen Spiel tat das keinen Abbruch. In der Tabelle konnte nach 60 Minuten ein mehr als gerechter 32:25-Sieg verbucht werden.

Einziger Wermutstropfen: Jennifer Lattka verletzte sich gleich zu Beginn der ersten Halbzeit. Eine genau Diagnose steht zwar noch aus. Mit einer vorübergehenden Verletzungspause muss allerdings schon gerechnet werden.

Es spielten: Janine Schuller, Eileen Beck, Theresa Galgenmüller (3), Anna-Lena Rösch (3), Hasret Karakurt (3), Lorena Rösch (4), Annika Betzler (3), Melanie Bestler (8), Christina Häußler (1), Jennifer Lattka (1), Stephanie Brenner (2), Kerstin Adam (2), Pia Geiger (2), Bettina Kohler

 

BOL-MÄNNER

Mit der Bayernligareserve des TSV Haunstetten 2 präsentierte sich einer der Aufstiegs-Top-Favoriten in der Günzburger Rebay-Halle. Mit 19:31 (Halbzeit: 12:15) wurden die Augsburger, die letzte Saison noch in der Landesliga spielten ihrer Favoritenrolle gerecht. Zumindest phasenweise lässt sich auf die Leistung dennoch aufbauen, so Coach Nico Schmid.

Da die Gäste über für die Spielklasse ungewöhnlich viele wurfgewaltige und spielstarke Rückraumrecken verfügen, traf es sich gut, dass mit Reinhard Müller und Andrea Konopa ebenfalls zwei groß gewachsene Shooter aufgeboten werden konnten. Auch dankt ihnen blieb es in der ersten Hälfte eine Begegnung auf Augenhöhen, phasenweise führte der Underdog gar, ehe gerecht beim 12:15 gewechselt wurde.

In der zweiten Hälfte nutzte der Turn- und Sportverein seine Überlegenheit und schraubte das Ergebnis hoch. In den vierziger Minuten ging es von 16:20 auf 16:27. Das war die harte Vorentscheidung. Lediglich Torwart Tizian Schmid stemmte sich mit vielen Glanzparaden gegen ein drohendes Debakel. Am Ende stand ein 19:31-Niederlage im Spielbericht.

Ein Beinbruch ist die Niederlage nicht. Trainer Peter Kees weiß genau, dass die Klasse in anderen Begegnungen gesichert werden muss. Da stehen in nächster Zeit „Wochen der Wahrheit“ an, wenn es gegen direkte Nichtabstiegskonkurrenten geht. Danach weiß man mehr über das „Quo-vadis“ der „VfL-Zweiten“ in der Saison 2017/2018.

Spieler: Tizian Schmid, Dominik Ziegler, Matthias Kögl (2), Steve Rennert (2), Danny Röllig (2), Julian Rothbauer (4), Christian Geiger (1), Marius Schmidt (1), Daniel Schildwächter (1), Manfred Grimm (2), Gerhard Förg (1), Andreas Konopa (1), Reinhard Müller (2)

Bayernliga-Handball: TSV Haunstetten – VfL Günzburg

Goethes Faust fällt einem nach dem 27:27 (14:14) im Schwaben-Derby nicht sofort ein. Beim Blick auf die Tabelle möchte man den Moment allerdings schon kurz umarmen, länger festhalten und in Anlehnung an das Meisterstück schreiben: Oh Augenblick! Verweile doch, Du bist so schön.

Nach einem verbissen geführten Handballkrimi stehen mittlerweile 6:2-Punkte auf dem Konto. Der VfL ist trotz dreier Auswärtsspiele beim letztjährigen Zweiten, Dritten und Fünften komplett unbesiegt und hat bereits jetzt genau so viele Punkte errungen wie die gesamte vergangene Hinrunde als nur jähe 6:20-Punkte in der Tabelle geführt werden konnten. Über einhundert mitgereiste Günzburger Handballfans erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Groß ist mittlerweile die Vorfreude auf die Schlussphase. Schon auf der Hinfahrt wurde launisch geflachst wie viele Tore diesmal wohl aufzuholen seien. Enttäuscht wurde das Publikum auch in dieser Hinsicht nicht von seinen Handballlieblingen.

Den ersten Treffer erzielte Michael Jahn, der erstmals in der noch jungen Saison in der Anfangsformation stand. Es sollte bei einer Top-Quote nicht sein einziges wichtiges Tor an diesem frühen Abend bleiben. Der TSV Haunstetten begann mit seiner offensiven Deckungsformation. „Krake“ Stefan Tischinger mit seinen langen Fangarmen erschwerte die Passwege. Doch insgesamt zahlten sich die vielen Tests der letzten Jahre gegen württembergische Mannschaften aus, bei denen solche Varianten nicht ungewöhnlich sind. Immer wieder konnte frei abgeschlossen werden. 6:3 führten die Günzburger. TSV-Trainer Michael Rothfischer reagierte und stellte schnell von hoher Deckungskunst auf eine hundsgemeine 6:0-Deckung um. Obwohl dies den VfL-Rückraum sehr freute, gab ihm der Erfolg länger recht als es Stephan Hofmeister lieb war.

Die Gastgeber glichen durch einen ausgefuchsten Spielmacher Max Schnitzlein beim 8:8 die Günzburger Anfangsvorteile komplett aus. Durch einen präzisen Wurf von Jonas Guckler hielt das Unentschieden bis zum 9:9. Mit einem Dreierpack enteilten die Haunstettener phasenweise. Günzburger Kampfeslust war geweckt, die erste kleine Aufholjagd wurde erfolgreich gestartet. Mit 14:14 wechselten zwei Teams, die beide unbedingt gewinnen wollten, nur scheinbar schiedlich.

In der zweiten Halbzeit begann ein recht ungemütlicher „Handball-Stellungskrieg“. Scharf schoss der Günzburger Rückraum, besonders Pascal Buck, der mit viel Trainingsfleiß einen riesen Sprung nach vorne gemacht hat. Doch umgekehrt tankten sich die ungemein schnellkräftigen Horner-Brüder immer wieder kompromisslos durch. Beider Torhüter hatten es nicht einfach, ein erfolgreiches Zusammenspiel mit der Abwehr war kaum möglich. Neun Mal stand es allein im zweiten fetzigen Durchgang unentschieden. Manch Zuschauer sehnte sich nach einem gemütlichen Fußball-Null-zu-Null, bei dem schon mal was passieren könnte. Der VfL versuchte seinen Innenverteidigern wenigstens kleine Pausen zu geben. Die Umstellungen waren schwierig, manch einer fand sich auf ungewohnten Positionen. Jakob Hermann erzielte beispielhaft ein Tor von Rechtaußen und eines vom Kreis. Beim 23:23 war Ende der Ausgeglichenheit. Es wurde gekämpft und gekämpft. Weinrote Würfe verfehlten ihr Ziel. Linksaußen Markus Schaudt und Alexander Horner brachten ihre Farben gut fünf Minuten vor Schluss mit zwei Treffern in Führung. Pascal Buck erhielt eine Zeitstrafe – auch noch Unterzahl. Geht da noch was? Reichen die Energiereserven noch?

Ja!

Nico Jensen fasst sich ein Herz und wenig später verwandelt Stefan Knittl seinen fünften Siebenmeter. Leicht; fast spaßig sehen sie aus.  Nerven wie Drahtseil und viel Selbstvertrauen stecken dahinter – Ausgleich. Max Schnitzlein trifft und nährt die Hoffnung auf den ersten Heimsieg. Michael Jahn hämmert zum 27:27. Noch verraten wir nicht, dass er damit das erste und letzte Tor der Begegnung erzielte und damit auch die eigene Leistung krönte. Denn es war ja noch spannend zu spielen:

Fünfzig Sekunden verblieben den Augsburgern. Doch urplötzlich stand die VfL-Deckung. Das Team mobilisierte die aller letzten Reserven und kam noch einmal ein paar Sekunden in den Angriff. Eine Wurfposition konnte nicht mehr gefunden werden. Schlusspfiff – gerechtes Unentschieden.  Gefühlter Sieg. Die Freude war dennoch verhalten – zu abgekämpft waren die jungen Helden. Später folgte der berechtigte Stolz.

Es spielten: Bieber, Mendle; Knittl (7/5), Guckler (1), Jahn (4), Buck (6), Leix (1), Hermann (2), Groß, Jensen (4), Lehr, Scholz (2).

Nichts zu verlieren für die A-Junioren in Zweibrücken

Wenn bei den letzten 4 Heimspielen immer ein Funke Hoffnung auf einen möglichen Überraschungssieg gegen ein Schwergewicht im Jugendhandball glomm, so wird dieser Funke am kommenden Sonntag in Zweibrücken sehr, sehr klein sein.

Im Jugendbereich sind die Zweibrücker Löwen seit vielen Jahren das uneingeschränkte Aushängeschild im saarländischen Handball-Verband. Die Erfolge sind inzwischen weit über die Landesgrenzen des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz bekannt. Die A-Jugend des Vereins spielt seit Jahren in der Jugendbundesliga und hält sich dort stets in der oberen Tabellenhälfte.

Kein geringerer als Handballweltmeister Christian Schwarzer trainiert diese Saison die A-Junioren um seinen Sohn Kian.

Das ist eines der großen Highlights, das auf die Günzburger Jungs wartet, wenn sie diese Handball-Ikone wieder hautnah erleben dürfen. Sehr gerne denken viele von ihnen noch an den Besuch von Christian Schwarzer in Günzburg vor 7 Jahren als Trainer der A-Junioren Nationalmannschaft im Länderspiel gegen die Slowakei.

Ein weiterer Höhepunkt wartet auf die Günzburger Jugendbundesligaspieler, wenn sie bei ihrer Anreise am Samstag im Parkhotel Weiskirchen eingeladen sind und die Vorzüge dieses 4-Sterne Superior Hotels im Saarland genießen dürfen. Der Besitzer des Hauses, Peri Maier, ein alter Günzburger Handballer, hat das Team um seine beiden Neffen Stephan und Alexander Jahn eingeladen, die Nacht bei ihm im Hotel zu verbringen und dann ausgeruht das erste Auswärtsspiel nach einer sehr kurzen Anreise anzutreten.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass alle kranken und verletzten Spieler sich bis zum Sonntag wieder erholen und die Mannschaft erstmals mit einem vollzähligen Kader antreten kann. Dann dürfte bei so vielen guten Vorzeichen,  das Wochenende  für die A-Jugend Spieler des VfL nur ein Gewinn werden.

Anpfiff ist am Sonntag um 14.00 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle in Zweibrücken

Harter Brocken für die VfL-Damen

Zum ersten Auswärtsspiel der Saison wartet mit dem TSV Simbach gleich ein sehr harter Brocken auf die Günzburger Damen. Gegen diese starke Mannschaft haben die Günzburgerinnen in der letzten Saison ihre besten Spiele gemacht. Sowohl im Hinspiel zuhause, als in der letzten Spielminute das Tor zum Unentschieden fiel, als auch im Rückspiel, bei dem ein 5-Tore Rückstand so zielgerichtet aufgeholt wurde, dass am Ende ein 36:35 Sieg für die Weinroten auf der Anzeigetafel stand, bezeugte der Spielverlauf die Hochklassigkeit der beiden Mannschaften.

In dieser Saison haben die Niederbayern in drei Spielen jeweils die volle Punktzahl für sich verbuchen können, was darauf schließen lässt, dass sie nichts von ihrer Spielstärke eingebüßt haben.

Die Spielerinnen von Stephan Volmering und Reinhard Müller haben nach ihrem verpatzen Auftaktspiel vergangene Woche beim Kantersieg gegen  Aichach Erfahrungen sammeln und ihre Stärken festigen können. Die Weichen für das Spiel am Samstag am Inn wurden während den Trainingseinheiten gezielt gestellt und so hoffen alle auf ein faires, hochklassiges Spiel mit einem doppelten Punktgewinn für die Günzburgerinnen.

Für die Fahrt nach Simbach wird ein Fanbus eingesetzt. Abfahrt ist um 11.30 Uhr an der Rebayhalle. Die Spielerinnen hoffen auf viele Fans, die sie wie in der letzten Saison auch, lautstark von der Tribüne unterstützen.

Anpfiff ist um 16.30 Uhr in der Halle am Schulzentrum in Obersimbach

BOL-Handball beim VfL Günzburg

BOL-MÄNNER

Aufstiegsfavorit zu Gast in der Rebayhalle

Am Sonntag um 17:00 Uhr ist mit der Reserve des TSV Haunstetten einer der Ligafavoriten zu Gast in der Rebayhalle. Während sich die ersten Mannschaften beider Teams in der Bayernliga diese Saison wohl auf Augenhöhe begegnen werden, ist bei den Reservemannschaften der VfL klarer Außenseiter. Die Augsburger haben zuletzt Ihr Aufstiegsduell gegen den Konkurrenten aus Göggingen gewinnen können und befinden sich derzeit zusammen mit Schwabmünchen und Aichach verlustpunktfrei an der Tabellenspitze.
Die Günzburger konnten vergangenes Wochenende mit jugendlicher Unterstützung Ihre ersten beiden wichtigen Punkte im Nichtabstiegskampf einfahren und können völlig ohne Druck in die Partie starten. Da die A-Jugend ebenfalls am Sonntag Ihr erstes Auswärtsspiel in Zweibrücken bestreitet, müssen die Männer um Trainer Nico Schmid auf Schützenhilfe der jungen Wilden verzichten. Nichtsdestotrotz wird man sich vornehmen den Favoriten in heimischer Halle etwas zu ärgern.

BAYERNLIGA-HANDBALL: TSV Haunstetten – VfL Günzburg

Am Samstag um 18.00 Uhr treten die VfL-Handballer beim TSV Haunstetten zum Schwabenderby an. Auch wenn die Damen des TSV letzte Runde aus der 2. Bundesliga abstiegen, bilden Haunstettener Männer- und Damen gesamt betrachtet Schwabens Nummer 1. Seit vielen Jahren spielen die Schützlinge von Stefan Ebert und Michael Rothfischer in der bayrischen Eliteliga, meist im Schatten der noch erfolgreicheren Damen. Obwohl nur der Klassenerhalt das Ziel war, kämpften sie sich letzte Saison in den Vordergrund als sie nach Anfangsschwierigkeiten in der Rückrunde 20:6-Punkte erkämpften. Ein noch besseres Teilergebnis erzielte lediglich die Übermannschaft der HC Erlangen.

Die Samstagsgastgeber verfügen über einen ausgeglichenen, seit Jahren eingespielten Kader. In der Abwehr ist die groß gewachsene „Krake“ Stefan Tischinger der langarmige Mittelpunkt. Er steht weit vorgezogen und scheint die gegnerischen Abspiele magisch anzuziehen. Immer wieder gelingt es ihm den Spielaufbau zu stören oder gar Bälle zu „klauen“. Leichte Gegenstoßtore sind die unangenehme Folge. Im Angriff kam der Aufschwung mit den Horner-Brüdern. Um in der vierten Liga spielen zu können muss man ein sehr guter Sportler sein, Alexander und Max Horner gehören darüber hinaus zu seltenen Kategorie „besonders schnellkräftig“. Ansatzlos sind ihre Würfe und überraschend die Körpertäuschungen. Kein Wunder, dass diese Drei auch im Focus anderer Vereine stehen. Lange hielt sich das Gerücht Max Horner wechsle zum Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck.

Die Vorbereitung lief durchwachsen, auf klare Vorbereitungssiege folgten auch Packungen. Im Pokal schied der Turn- und Sportverein gegen den Lokalrivalen TSV Friedberg aus. Obwohl der BHV-Pokal selten ernst genommen wird, das will kein Mensch in der schmucken Handballhochburg. Zum Saisonstart galten die Augsburger nach ihrem letztjährigen Rückrundenauftritt als der Geheimfavorit. Fulminant war dann der 26:32-Start beim heimstarken TSV Ottobeuren. Keine Chance hatte der heimstarke Aufsteiger. Es folgte zu Hause schon wieder gegen den TSV Friedberg eine „28:32-Watsch´n“, ein echter Stimmungskeller. Und danach wunderte die hohe 21:28-Niederlage bei der sehr starken DJK Waldbüttelbrunn eher nicht.

Der VfL Günzburg hat aus seiner misslichen Personalsituation das beste gemacht und bereits fünf ganz wichtige Punkte auf der Habenseite. Die Verletzungsprobleme entzerren sich nur langsam. Daniel Jäger wird 2017 ganz sicher nicht mehr eingreifen. Das hintere Kreuzband wird konservativ behandelt und wächst von selbst wieder zusammen. Das dauert. Niko Hermann braucht noch vier bis fünf Wochen. Entwarnung gab es bei Patrick Rösch. Immerhin kann er seine Torwartkarriere fortsetzen. Die Beinmuskulatur muss allerdings ganz langsam wieder aufgebaut werden.

Auf das Schwabenderby freuen sich die VfL-Spieler sehr. Zwar ist der VfL trotz des überraschenden Saisonstartes in der Bayernliga nur bei ganz wenigen Heimspielen Favorit, und reist als klarer Außenseiter in die Lechstadt. Der TSV Haunstetten muss gewinnen. Leicht gerät man in dieser ausgeglichenen Liga ins Hintertreffen. Nach den Punkten greifen wollen Axel Leix und sein Team trotzdem. Schließlich sind die Weinroten voller Kampfesfreude, sehr nervenstark und körperlich top-fit. Außerdem scheinen die Handballgötter gewogen. Auch das Auswärtsspiel der letzten Rückrunde schürt leise Hoffnungen: Trotz des damaligen Haunstettener Laufs gelang ein Unentschieden. Hätte damals auch niemand gedacht, so wie so oft bei dieser Mannschaft.

Ein Fanbus wird dieses Wochenende nicht eingesetzt, schließlich ist die Bezirks-Hauptstadt ja nur um die Ecke.

JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (30.09./01.10.2017)

männliche D-Jugend, BOL

Beim ersten Spieltag in Krumbach überzeugte die männliche D-Jugend mit engagierter Abwehrarbeit. Beide Gegner konnten nur in der Anfangsphase mithalten. Im ersten Spiel gelang gegen Haunstetten ein 28:11 (15:6)-Sieg. In einem gewohnt hitzigen Niederraunau-Derby gewannen die Schützlinge um Betreuerin Annette Fiegel-Jensen mit 23:10 (9:3).

Damit ging für die Jungs ein tolles VfL-Wochenende zu Ende, schließlich hatten sie am Vortag die Damen, das JBLH-Team und die Herren angefeuert oder in der C-Jugend ausgeholfen.

In diesem Alter beginnt in Günzburg die Infektion mit dem VfL-Handball-Virus. Im Gegensatz zu den meisten Infektionskrankheiten bereitet sie den Kindern nur selten Beschwerden. Sie vermittelt vielmehr Freude und Ausgleich zur Schule und hält ein Leben lang.

Eine ausgezeichnete Leistung boten die Nachwuchsschiedsrichterinnen vom TSV Aichach.

 

männliche C-Jugend, Landesliga

Bei der großen Unbekannten TSV Forstenried musste die C-Jugend ersatzgeschwächt antreten. Bis zum 14:15-Halbzeitstand schien der Matchplan aufzugehen. Es rächte sich allerdings, dass sich die VfL-Talente nicht richtig absetzen konnten. So kippte das Spiel. Fünf Minuten vor Schluss hieß es 30:27. Trotz etlicher Ballgewinne gelang keine Wende mehr und es musste eine doch unnötige 30:32-Niederlage auf die Heimfahrt mitgenommen werden.

Es spielten: Wiedemann und Kretschmer im Tor,  Berkmüller (4), Polovina, Fischer, Dyatlov (11), Albrecht, Eberl (1), Eisenlauer (1), B.  Telalovic (4), Würtele, N. Telalovic (2), Sperandio (7).

 

weibliche B-Jugend, Landesliga

Mit dem HT München kam am Sonntag der erwartet starke Gegner in die Günzburger Rebay Halle.

Die VfL-Mädels fanden kein Rezept gegen die 3:2:1 Deckung und das flotte Angriffsspiel der Gäste. Bereits zur Halbzeit stand es 9:16.

Zwar gelangen durch Celine Hahn und Lea Geiger Anschlusstreffer, doch die hohe 18:33-Niederlage entsprach den Kräfteverhältnissen. Dem erfahrenem Trainergespann Gina Hartmann und Raphael Groß wir es sicher gelingen ihre Schützlinge wieder aufzubauen. Es kommen noch genug machbare Gegner.

Es spielten : Schmitt( Tor),Büscher, Konrad, Romano (1), Hahn (6), Hübner(1), Braun, Geiger(9/2), Chirvasa, Stoll, Stegherr(1).

 

weibliche A-Jugend, Bayernliga

Zu einem ungefährdeten Heimerfolg kam die A Jugend des VfL am Sonntag gegen den TSV Schleißheim. Nach einer schnellen 7:2 Führung durch sechs verschiedene Werferinnen war die Fahrtrichtung vorgegeben und beim 19:10 wurden die Seiten gewechselt. Die groß gewachsenen Schleißheimerinnen taten sich gegen beide Günzburger Deckungsvarianten sehr schwer, einzig das Spiel über die Kreisläuferin konnte der VfL nicht komplett verhindern. Am Ende hieß es 35:20
Es spielten: Schlund im Tor, Bosch (1), Harder (8), Geiger, Götz (10),Leis (1),Hahn (1),Walter (3),Schütte (3),Sperandio (5), Porkert (3).