Bayernliga-Männer: DJK Rimpar – VfL Günzburg 30:26 (16:12)

Nach einer überragenden Vorsaison reisten Fans und Spieler voller Siegeszuversicht an den Main. Eigentlich ein gutes Gefühl en vogue zu sein, doch bei genügender Naivität und Selbstverliebtheit, kann da  eine Mannschaft selbst in einem schön beklebten Erfolgsbus voll in die falsche Richtung fahren. Mangelnder Respekt vor dem Gegner und die Nichtannahme einer offenen Wettkampfsituation, wenn man ein Spiel also vorher schon so gut wie gewonnen hat sind kein guter Begleiter zu einer Auswärtsfahrt. Besonders nicht nach Rimpar, das kleine Handballdorf ist stolzer Zweitligist. Dort wird nichts dem Zufall überlassen: Eine durchdachte sportliche Struktur ist die Basis, dazu gehört auch eine “Zweite in der Bayernliga”, wenigstens das sollten die entrückten Spieler der “VfL-Ersten” nun erkannt haben.

Am witzigsten war noch die Hinfahrt. Ein Stück Gummi war am Reifen lose, so dass die Fahrt ins Handball-Blaue zu rattern begann. “Tapen”; schlug Physio-Legende Winfried “Mahle” Wagner vor, Abteilungsleiter-Papa Franz Spengler setzte sich am Ende mit dem Brotzeitmesser durch und schnitt zur Tat. Dann war wieder alles ruhig, so wie später in der Abwehr.

Bei der Aufwärmung das nächste “Beruhigungsmittel”; der Dreh- und Angelpunkt der letzten Jahr Torjäger Mayer saß nur auf der Tribüne. Er hat es in den Zweitligakader gebracht. Herzlichen Glückwunsch! Alles Grüne sah plötzlich jünger und viel kleiner aus. Kann so etwas gefährlich sein? Der Gastgeber erinnerte an das junge VfL-Team im ersten Bayernligajahr als man noch respektvoll um sein Handballleben rannte nur um vielleicht einmal zu punkten. .

Den etwas besseren Start hatte der VfL Günzburg trotz einer frühen, berechtigten Zeitstrafe gegen Raphael Groß. Vor allem Dank eines sehr gut aufgelegten Torwartes Dennis Mendle stand zunächst ein 3:4 auf der Anzeigentafel. Bis zum 9:8 durch einen aktiven Michael Jahn war die Partie nach außen komplett ausgeglichen. Doch in der Abwehr sah es nie gut aus. Die Gastgeber waren schneller und kamen durch gut vorbereitete Körpertäuschungen und Kooperationen mit dem Kreisläufer ohne großen Aufwand in klare Abschlusssituationen. Und nach dem die erste Günzburger Torwartherrlichkeit vergangen war, begannen die Franken die Begegnung zu kontrollieren. Der 12:16-Rückstand zur Halbzeit entsprach den Leistungsverhältnissen. Die DJK spielte toll.

“Das kann nur besser werden”, dachte der grund-optimistische schwäbische Handballfan bei der Pausen-Brotzeit. Das wurde es auch – ein wenig, zumindest in der Abwehr. Alles wurde ein dichter und auch eine Abwehrumstellung erleichterte die Handballarbeit. Doch in dieser Phase hielt der starke Rimparer Keeper seinen Farben den Abstand. Einen “Freien” nach dem anderen entschärfte der scheinbar vielarmige Zerberus. Bis zur 47. Minute verkürzte das Team um den wurf-witzigen Rechtsaußen Lehr einfach nicht. Und wenn man so viel liegen lässt, dann weiß selbst der einfachste Fußballer, dass das nicht lange gut geht. Einzelne Verzweiflungstaten, weil der Gegner sich halt sehr anstrengte, folgten und anstelle der Aufholjagd, stand es 27:20. Harter, gerechter Leistungssport, die einen unberuhigt, voller Handlungsfreude.. Beim 29:21 in der 54. Minute war die Messe noch vor dem Sonntag gelesen. Es bestand im Prinzip nie eine Siegeschance, dazu fehlte die richtige Herangehensweise. In der Schlussphase gelang durch vier Jäger- und zwei Jensen-Tore noch ein wenig Ergebniskosmetik. Rimpar war sich ab da sicher, dass nichts mehr anbrennen kann. Das reduziert die Aufmerksamkeit, macht langsam, eröffnet dem Gegner einfache Durchbruchsmöglichkeiten. Zu diesem Zeitpunkt gegen so einen Gegner wie den VfL vertretbar, zu Spielbeginn eine grundfalsche Haltung.

Die stärkste Günzburger Leistung brachte an diesem Tag “Mindel-Reisen”: Chef und Senior-Chef Raimund Dirr reisten mit dem PKW ins Fränkische nach und wechselten während des Spieles den Reifen um jedes minimale Risiko auszuschließen. Vielen Dank dafür. Ihre Entscheidung gleich wieder zurückzufahren und keinen Blick in die Halle zu werfen, war an diesem Tag richtig – leider. Auch die jungen Schiedsrichter Fass/Güßregen, sowie Zeitnehmer und Sekretär brachten ihre Leistung. Es war also nicht alles schlecht.

Zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=MeetingReportHBFOP&meeting=6277119&etag=5bf57667-0e3e-406a-b2f4-3d1510d9f43d

JBLH-Handball: HSG Konstanz – VfL Günzburg 32:24 (16:13)

Einsatz stimmte – das Ergebnis leider nicht.

A-Jugend verliert in Konstanz mit 24:32 (13:16)

Hochmotiviert gingen die Jungs des VfL Günzburg in die Partie in Konstanz. Auch wenn Frieder Bandlow und Jonathan Stegmann fehlten, die schulisch bedingt nicht dabei sein konnten, wollten die Jungbundesligisten durch ihren Einsatz zeigen, dass sie auch am Bodensee volle Leistung bringen können. Dies klappte vor allem am Anfang des Spiels hervorragend. Nach 6 Spielminuten führte der VfL mit 1:3. Jedoch war da bereits zu erkennen, welche Qualitäten der Gegner im Gegenstoßspiel auffahren kann. Jeder Fehler oder Fehlschuss wurde sofort von den blitzschnellen Außenspielern der Gastgeber bestraft. So gelang diesen schnell der Ausgleich und der Führungstreffer zum 4:3. Nun kam allerdings die beste  Phase der Günzburger. Eine bewegliche Abwehr mit einem sehr starken Fabio Bruno im Tor und einer überzeugenden Angriffsleistung bescherte einen 4:7 Vorsprung.  Leider wurde dieser innerhalb der drei folgenden Minuten durch zu frühe Abschlüsse und schlechtes Rückzugverhalten wieder verschenkt. Das Spiel bewegte sich nun auf Augenhöhe. Günzburg war im Positionsspiel in Angriff und Abwehr stärker, Konstanz dominierte in der ersten und zweiten Gegenstoßwelle. So stand es bis zur 26. Minute ausgeglichen 13:13. Kleine Unkonzentriertheiten auf Günzburger Seite wurden dann allerdings sofort von Konstanz genutzt und so gelangen ihnen drei Treffer in Folge zum Halbzeitstand von 16:13.

Ein ähnliches Bild zeigte sich in der zweiten Spielhälfte. Solange Kraft und Konzentration stimmten, hielten die Weinroten gut mit. In der  42. Minute war das Spiel beim Stand von 21:19 für Konstanz noch völlig offen. Eine 10-minütige Schwächephase der Günzburger Jungs ließ das Spiel leider zugunsten der Gastgeber kippen. Einige technische Fehler und überhastete Würfe ließen die Günzburger Jungs immer wieder in die Gegenstoßfalle der Konstanzer tappen. Die Folge war ein trauriges 27:20 in der 52. Minute. Damit war leider das Spiel entschieden. Die Günzburger versuchten dann zwar noch zu retten, was zu retten war, konnten die 32:24 Niederlage aber nicht mehr abwenden.

Positiv zu erwähnen ist der nicht nachlassende Einsatz der Mannschaft über die volle Spielzeit von 60 Minuten. Das Fehlen von Frieder Bandlow  konnte jedoch nie ganz kompensiert werden. Großes Lob geht vom Trainer Rudi Jahn an Johannes Rosenberger, der mit viel Einsatz in Abwehr und Angriff auf dieser für ihn ungewohnten Position versuchte, dieses Handicap wettzumachen.

Ein großes Dankeschön geht an HP Beer. Als HP eine Stunde nach dem Spiel schweißüberströmt aus der Kabine kam, war deutlich zu erkennen, dass er mal wieder Schwerstarbeit zum Wohle der Spieler verrichtet hatte.

Für den VfL spielten: Fabio Bruno und Martin Freund im Tor, Devin Ugur (6), David Pfetsch (5), Johannes Rosenberger (4), Tim Hafner (3), Lukas Bär (3), Louis Dück (2), Michael Stoldt (1), Sebastian Grabher, Alexander Jahn, Jonas Hämmerle, Tobias Pröbstle  und Adam Czako, dessen Tor vom Kampfgericht einem anderen Spieler zugeordnet wurde.

Bayernliga-Männer: Günzburg hegt Aufstiegsträume

Bericht der Günzburger Zeitung

Vier VfL-Handballer verraten kurz vor dem Start in die Bayernliga-Runde, was sie  zuversichtlich stimmt. Was sie betonen: Wichtig ist ein guter Start.

Patrick Bieber, Nico Jensen, Axel Leix, Daniel Jäger: Sie alle sind Stammspieler bei den Bayernliga-Handballern des VfL. Und Sie sind große Strecken des Günzburger Weges mitgegangen. Von der Jugend-Bundesliga über die Landesliga in die Bayernliga. Wo sehen Sie entscheidende Etappenziele?

Jensen: Die Ergebnisse sprechen ziemlich für sich. Wir kamen zwar aus der Jugend, aber in der Landesliga waren wir zu gut, um körperlich ein Problem zu haben. Nach dem Aufstieg in die Bayernliga war die erste Saison ein ordentliches Lehrjahr. Da hat man ganz schön einstecken müssen, körperlich wie ergebnismäßig. Dann war der Lerneffekt vorhanden. Im zweiten Jahr haben wir wieder bei Null anfangen können. Und jetzt hoffen wir, dass die Entwicklung so weitergeht.

Jäger: Der natürliche Lerneffekt war im ersten Bayernliga-Jahr der größte.

Bieber: Aber das war schon schwer. Da sind wir auch mental gereift, nicht nur körperlich. Erst danach ist die Gewinnermentalität zurückgekommen.

Leix: Am Ende dieses ersten Jahres haben wir uns gemeinsam als Team aus dem Sumpf gezogen und natürlich Glück gehabt, dass aus der dritten Liga keiner abgestiegen ist. Aber egal wie: Wenn du so wie wir damals nicht absteigst, kann im nächsten Jahr alles passieren. Und so war’s bei uns auch. Das zweite Jahr war erfolgreich, wir hätten sogar Vizemeister werden können.

Sind die VfL-Handballer noch ein verschworener Haufen oder sind die Gewöhnungseffekte schon zu groß?

Bieber: Was uns hier auszeichnet, ist, dass wir ein echtes Team sind. Jeder profitiert vom anderen.

Es gab in der Vorbereitung einige Testspiele, ein paar Turniere. Am Samstag, 15 September, beginnt die Saison mit dem Spiel in Rimpar. Gibt es Fingerzeige, die man mit in die Runde nehmen kann?

Leix: Zum jetzigen Zeitpunkt, kurz vor Saisonbeginn, nehme ich persönlich nur Dinge mit, die noch nicht funktionieren.

Jensen: Aus den Spielen gegen Drittligisten habe ich mitgenommen, dass wir über weite Strecken mithalten konnten.

Wie wichtig wird der Saisonstart?

Jensen: Das Wichtigste ist, erst mal die ersten fünf Spiele vernünftig zu gestalten. Das sind die vermeintlich machbareren Aufgaben – womit nicht gesagt ist, dass sie einfach werden.

Leix: Ich denke auch, nach den ersten fünf Spielen kann man etwas sagen.

Jäger: Aus diesen Spielen sollten wir möglichst viele Punkte holen. Dann kommt das Spiel in Bad Neustadt und das entscheidet schon einiges. Die sind Absteiger und Titelanwärter – auch aus ihrer eigenen Sicht.

Und wo sehen sich die Günzburger?

Bieber: Wir erklären uns zu nichts. Aber wir brennen darauf, Meister zu werden. Wir würden gerne in die dritte Liga aufsteigen. Wir Spieler träumen davon, mit dem VfL-Logo auf der Brust aufzusteigen.

Der Deutsche Handball-Bund hat ausgerechnet diesmal ein Übergangsjahr ausgerufen. Die Zahl der Zweitligisten wird nach der nun beginnenden Saison durch einen verstärkten Abstieg auf 18 reduziert. Die Reform wird nach unten weitergegeben, sodass der Bayernliga-Meister ausgerechnet diesmal nicht direkt aufsteigt. Das macht Ihre Mission schwerer, als sie ohnehin schon wäre.

Jäger: Ja, einfach wird es nicht. Wenn wir Meister werden sollten, geht’s im ersten Relegationsspiel auch noch gegen den vermeintlich besten Oberliga-Meister von allen, den aus Baden-Württemberg. Das ist bereits ausgelost.

Bieber: Aber es gibt die Möglichkeit, es über die zweite Runde der Relegation zu schaffen. Es steigen ja zehn der zwölf Oberliga-Meister auf. Sechs nach der ersten Runde und in der zweiten Runde gibt es zwei Dreier-Gruppen, aus denen jeweils zwei weitere Teams aufsteigen.

Das ist auch erklärtes Ziel. Ihr Trainer Stephan Hofmeister zumindest hat einen Drei-Jahres-Plan aufgestellt, an dessen Ende im Frühjahr 2019 der Aufstieg in die dritte Liga stehen soll. Wenn das klappt, ist natürlich alles super – aber wenn nicht: Wie wird er selbst reagieren?

Jensen: Es kann gut sein, dass die Erwartungshaltung für die neue Saison eine andere ist als zuvor. Aber die Trainerfrage ist in keinem Kopf in der Mannschaft irgendwie verankert. Wir haben alle dasselbe Ziel: möglichst viele Punkte holen. Da arbeitet jeder dran. Zum Saisonende ist ein Jahr hin, das ist viel zu weit, um jetzt daran zu denken.

Bieber: Ich bin überzeugt, dass der Trainer vor allem darauf schaut, ob es noch mal einen Lerneffekt gibt.

Hier in der Rebayhalle wurde erst vor wenigen Wochen ein neuer Boden verlegt. Sie alle haben ihn schon gelobt. Ist diese alt-ehrwürdige Spielstätte denn auch stimmungsmäßig ein Erfolgsfaktor?

Bieber: Sie ist auf jeden Fall ein riesiger Vorteil, weil sie jedes Mal bumsvoll ist. Die Atmosphäre ist wirklich einmalig in der Liga.

Jäger: Auswärts gibt’s das nirgends. In der Bayernliga nicht annähernd.

Jensen: Außer in Friedberg. Wenn wir in die Halle kommen.

Interview: Jan Kubica

Landesliga-Damen: SG DJK Rimpar – VfL Günzburg

Landesliga Damen des VfL gehen voller Elan in die neue Saison

Bestens aufgestellt freuen sich die Spielerinnen der ersten Damenmannschaft des VfL Günzburg auf die am kommenden Samstag beginnende Saison. Die wochenlange Vorbereitungszeit wurde intensiv genutzt um ein dickes Polster an Kraft und Kondition aufzubauen und taktische Varianten einzustudieren. Vor allem aber stand der Fokus der Vorbereitung darauf, aus der alten so erfolgreichen Damenmannschaft und der mindestens genauso erfolgreichen A-Jugendmannschaft des Vereins ein Team zu bilden, das mit mannschaftlicher Geschlossenheit die individuellen Stärken jeder einzelnen Spielerin bestmöglich zum Einsatz bringen kann.

Nachdem Stephan Volmering und Reinhard Müller zum Ende der letzten Saison ihren Abschied bekannt gaben, lag es nahe, die Verantwortung für die Mannschaft an Jürgen und Peter Kees zu übergeben. Bereits seit der B-Jugend haben die beiden Urgesteine des Vereins die Mädels des jüngeren Jahrgangs unter ihren Fittichen und sie in all den Jahren von einem sportlichen Erfolg zum anderen geführt.

Da studienbedingt einige Spielerinnen ihren privaten und sportlichen Wirkungskreis in der kommenden Saison außerhalb der Grenzen des schwäbischen Barockwinkels suchen werden, stellten sie den Verein vor eine sehr schwierige Entscheidung. Der verbleibende Kader wäre äußerst knapp bemessen gewesen für hochklassigen Damenhandball in der Landesliga und gleichzeitig Jugendhandball in der Spitzenklasse.  Statt nun eine A-Jugend in den Qualifikationsmarathon zu schicken, wurde deshalb beschlossen, die Spielerinnen direkt in die Damenmannschaft zu integrieren. Bereits Anfang Juni konnte deshalb mit den Vorbereitungen auf die neue Saison mit der neuen Mannschaft begonnen werden. Konsequentes Krafttraining für eine gute Athletik, Spielzüge für den Angriff, verschiedene Abwehrsysteme, die die nötige Flexibilität sichern sollen, standen in den letzten Monaten auf dem wöchentlichen Trainingsplan.

Die neue Saison beschert den Günzburger Damen nicht nur ein neues verstärktes Team, sondern auch eine ganz neue Liga. Statt wie in den Vorjahren in der Landesliga Süd gegen bekannte Gegner zu kämpfen, wurden Günzburg und auch der Nachbarverein Gundelfingen von den Planern der Liga dem Bereich Nord zugewiesen. Jetzt stehen extrem lange Fahrten durch ganz Bayern auf dem Spielplan. Vor allem Vereine in der Oberpfalz und in Mittel- und Unterfranken  werden die Gegner in den nächsten Monaten sein.

Für das erste Saisonspiel haben die Günzburgerinnen mit der SG DJK Rimpar gleich einen Hammergegner auf dem Programm.  Vergangenes Jahr noch Bayernligist und mit nur vier Pluspunkten als Tabellenletzter abgestiegen, hat sich dieses  Team ebenfalls neu formiert. Nina Dennerlein, die bislang Trainerin der weiblichen A-Jugend aus Marksteft war und aus diesem Grund  den Günzburgern bestens bekannt ist, konnte einige Spielerinnen, die im letzten Jahr bei der SG ausgefallen waren, wieder mit ins Boot holen und verfügt nun über eine starke Truppe, die ihren Gästen das handballerische Leben schwer machen möchte.

Da heißt es auf der Hut sein für die Spielerinnen des VfL und gleich von Beginn an alle Register ziehen. Jürgen und Peter Kees können jedenfalls auch auf ein starkes Team zählen. Neben den starken und erfahrenen Spielerinnen, Lisa Gremmelspacher, Elena Hoffmann, Patricia Kubasta, Evelyn Jorga, Martina Jahn, Tanja Stoll, Judith Deutschenbauer und Réka Kovàcs stehen die eigentlich noch zur A-Jugend zählenden ebenso starken und erfolgshungrigen jungen Spielerinnen Nina Porkert, Lena Götz, Alena Harder, Hannah Sperandio, Antonia Leis und Selina Schlund im Kader.

Das Spiel am kommenden Samstag soll nicht nur eine erste Standortbestimmung sein, sondern auch die Weichen stellen für eine erfolgreiche Saison, wo der VfL auch in der Nordgruppe bei der Vergabe der Spitzenplätze ein Wörtchen mitreden möchte.

  • Anpfiff ist am Samstag um 17.45 Uhr in der Sporthalle der Maximilian-Kolbe-Schule in Rimpar

JBLH-Handball: HSG Konstanz – VfL Günzburg

Am Samstag um 15.30 Uhr treten die VfL-Talente bei der HSG Konstanz an. Aus vier Bundesligajahren und etlichen Qualifikationen ist die dortige Schänzle-Halle mittlerweile eine gute Bekannte geworden. Der Handball in Konstanz hat sich in den letzten Jahrzehnten großartig entwickelt. In der Saison 94/95 stiegen die Bodenseehandballer aus der Oberliga auf und seither pendeln sie zwischen 3. und 2. Liga. Aktuell nach zwei Jahren Zweitligahandball wieder in der Dritten. Einzigartig in Süddeutschland ist das Kooperationsmodell zwischen der HSG und der dortigen Universität, die den Leistungshandball vorbildlich unterstützt. Die A-Jugend des Vorzeigevereines gehört zum Inventar der JBLH. In einem fulminanten Schlussspurt gelang ihr in der letzten Saison der Klassenerhalt, so dass der aufwendige Quali-Marathon ausgespart werden konnte. Das wirkt sich positiv auf die Saisonvorbereitung aus.

So gelang den Schützlingen von Trainer Thomas Zilm, der als wurfgewaltiger Rückraumspieler maßgeblich am Konstanzer Handballerfolg mit bastelte zum Saisonauftakt ein 30:25-Erfolg bei den Roten Teufeln in Schutterwald. Der Derbysieg beschreibt gut die längst vollzogene Wachablösung in der dortigen Region. Waren es zu Günzburgs Handball-Hochzeiten die Erstligisten Hofweier und Schutterwald, die den südbadischen Handballtrend “setteten”; so ist mittlerweile die HSG Platzhirsch und Auffangbecken für regionale Talente.

Nach dem ersten Auftaktsieg in der Günzburger JBLH-Geschichte vor überragenden 550 Zuschauern ist man auch in Schwaben sehr zufrieden in die Runde gestartet. Zwar gab es am Beamer einiges nachzubesprechen, doch die Richtung stimmte. Gerne würde die Mannschaft um den pfeilschnellen David Pfetsch nachlegen, doch man weiß die Erfolgstrauben hängen gerade in der Konstanzer Schänzle-Halle arg hoch. Nur wenn wirklich alles passt, dann kann man dort lesen. Da der VfL-Handballer aber ehrgeizig und voller Optimismus ist, ist genau das der kühne Plan.

Verletzt ist von den Spieler erfreulicherweise niemand. Verhindert sind jedoch ausnahmsweise die Trainer Sandro Jooß und Stephan Hofmeister. Ein großes Problem sollte das aber nicht sein. Der VfL hat ja den langjährigen Jugendtrainer Rudi Jahn im Handball-Vorruhestand. Und als man das VfL-Handballidol bat einzuspringen, ließ sich der begeisterte Handballpapa nicht lange rufen. Da er die Mannschaft aus dem letzten Jahr gut kennt, das Spiel gegen JANO Filder live verfolgte und fleißig Video analysierte, steht seinem gewohnt erfolgreichen Coachen nichts im Wege.

JBLH-Handball: VfL Günzburg – JANO Ostfildern 30:27 (16 :10)

Es war ordentlich angerichtet für das Saisoneröffnungsspiel. Die Handballabteilung des VfL Günzburg zeigte ihr organisatorisches Vermögen. Ab 12 Uhr wurde am Tag der offen Handballtür an der Rebayhalle gegrillt. Später gab es Kuchen, VfL Maskottchen Günzel und Erinnerungsstücke des verbrauchten Europapokalbodens wurden verkauft, Kinder geschminkt und Saisondauerkarten angeboten. Außerdem konnte der VfL-Bus der Firma Mindel-Reisen bestaunt werden, da passt kein anderes Wort. Und wenn der Fan das Foyer betrat war alles im Glanz, besonders die nagelneue Verkaufstheke – nichts mehr zu sehen von einem Baustellechaos. Hier gilt allen beteiligten Firmen, der Stadtverwaltung und den vielen fleißigen VfL-Lieschens und Liesl großer Dank. Selbst die Kassentheke war neu und dann hatte man den Blick frei: Auf den herrlich blauen Boden der VfL-Zukunft. Kaum vorstellbar, dass auf diesem Blau irgendwann einmal Felle davon schwimmen könnten.  Auf Günz und Donau vielleicht, aber doch nicht auf einem VfL-Boden – blau hin oder her. Viel klarere Linienführung, mehr Platz für das Coaching. Moderne Uhrentechnik, endlich können die Zeitstrafen vom Publikum sekundengenau mitverfolgt werden. Eine rundum gelungene Renovierung.

Dann ging es los. Als Hallensprecher gab sich Bernhard Stegmann die Ehre, früher selbst VfL-Zweitliga-Handballer, heute Leiter eines Augsburger Gymnasiums und vor allem stolzer Handballpapa. 550 Zuschauer und das junge Top-Schiedsrichtergespann Kauth/Kolb durfte er begrüßen. Noch vor fünf Jahren spielte Markus Kauth mit der HSG Würm/Mitte selbst JBLH u.a. auf dem alten Boden der Rebyhalle.

Dann ging es endlich los: 

Die Zeiten, in den Günzburger Jugendhandballer ihren Gegner grundsätzlich körperlich unterlegen sind, gehören der Vergangenheit an. Johannes Rosenberger und Louis Dück in der Innenverteidigung sind schon eher “hoch und kantig”. Klar gibt es auch weiterhin die Kleinen und Schnellen, da ist aber auch viel Breite dazwischen. Der VfL stellte ebenso wie JANO (Jugendakademie-Neuhausen-Ostfildern) eine stabile Abwehr hin. Das Geschehen wog hin und her, auch Nervosität war zu spüren, es gab deutlich mehr technische Fehler als in den Testspielen. Bis zum 8:7 in der 20. Minute war die faire Auseinandersetzung ausgeglichen. Dann bestimmte weinroter Abwehrbeton das Spielgeschehen. Nach Ballgewinnen rasste der VfL-Express über das gereifte Linoleum. Man spürte ist Erntezeit, Punkte sollten eingefahren werden Das 14:7 durch den abwehrstarken und sehr schnellen Lukas Bär beendeten ein 6:0-Lauf. Die Spieler von den Fildern versuchten in dieser Phase einiges, besonders den “siebten Feldspieler”. Doch nichts wollte so recht gelingen. Mit 16:10 ging es in die Halbzeit.

Spätestens da konnten die Red-Cats, eine Cheerleader-Gruppe der Handballabteilung des SC Vöhringen ihr Können unter Beweis stellen. Denn natürlich braucht so eine Premiere auch ein Panne, die gab es dann auch kurz vor Spielbeginn. Als die Anlage nicht so wollte wie Manager Walburger und der Auftritt der Tanzgruppe bis zum “Einlaufen der Spieler” auf sich warten ließ.  Mit mädchenhaftem Charme und der Erfahrung vieler gelungener Auftritt steckten die Cheerleader den Fauxpas lässig und weiterhin hoch motiviert weg.

In der zweiten Halbzeit blieb erst alles beim alten. Beim 18.11 durch den sehr starken Johannes Rosenberger deutete einiges auf einen hohen Sieg hin. Doch Württemberger geben nie auf und rennen und rennen (…). Nach knapp 10 Minuten des zweiten Durchganges gelangen den Gästen 3 Tore in Folge. Der VfL konterte. Nach dem 22.16 durch Michael Stoldt hielt der starke Torwart Fabio Bruno einen Siebenmeter. Vielleicht freute das ein wenig zu früh oder lag es an JANO´s neuer Deckungsformation. Der VfL begann sich schwer zu tun. Frieder Bandlow, stets auf der Suche nach der eigenen perfekten Leistung, musste viele wichtige Treffer erzielen. Beim 23:20 durch Florian DInkel war der Gast wieder auf Schlagdistanz. Jonathan Stegmann, Louis Dück und Frieder Bandlow gelangen dann die endgültigen entscheidenden Treffer zum 27:20 in der 55. Minute. Dann plätscherte es Sieges-schwanger dahin auf dem schönen Blau. Viel Unkonzentrietheit war notwendig um in der 60 Minute noch einen Zwei-Tore-Abstand zum 29:27 zuzulassen. Auch Führen will gelernt sein. 

Das 30:27 durch Spielmacher Devin Ugur beschloss dennoch eine tolle Auftaktveranstaltung und macht Lust auf mehr. Die lange Saison 2018/2019

Die Statistik im Link:

liveticker.sis-handball.org/game/show/001519000000000000000000000000000015006

Damen verlieren im Pokal gegen Stadeln

Ein perfekter letzter Test stand für die Damen am Sonntag Mittag im Halbfinale der 2. Runde des Pokals gegen den Bayernligisten MTV Stadeln auf dem Programm. Auch ohne Lisa, Paddy und Martina war es lang ein Spiel auf Augenhöhe, einzig die Anzahl der technischen Fehler und ungenützten Torchancen gilt es zu kritisieren. Stadeln ging schnell mit 4:1 in Führung, der VfL hielt aber über 6:7 und 10:12 kurz vor Halbzeit Anschluss. Selina machte ihre Sache im Tor sehr gut und auch beide Abwehrvarianten funktionierten großteils, allerdings hatten unsere Rückraumschützen Tanja und Lena ihre Probleme mit dem Ball und die Quote war dementsprechend unterirdisch. Durch einen unglücklichen Abpraller ging es mit 10:13 in die Pause.

Durchgang zwei verlief ähnlich, durch die geringe Angriffseffektivität konnte man den Anschluss nicht herstellen, Alena verkürzte in der 40. min auf 16:20. Die Fränkinnen zogen dann auf 20:29 davon, am Ende hieß es 24:30 für die junge Stadelner Mannschaft. Lobenswert die Leistung von Judith, Alena und Réka im Angriff, keine Probleme hatte Tanja mit ihren Siebenmetern, alle drei wurden sicher verwandelt. Jetzt gilt es die Fehlerquote noch deutlich zu reduzieren, um in Rimpar am kommenden Samstag eine Chance zu haben.

Es spielten: Selina Schlund und Elena Hoffmann im Tor, Lena Götz (1), Alena Harder (4), Tanja Stoll (4/3), Hannah Sperandio (1), Réka Kovàcs (4), Antonia Leis (1), Evelyn Jorga (2), Nina Porkert (2) und Judith Deutschenbauer (5)

Der Star ist die Mannschaft

Bericht der Günzburger Zeitung

Sandro Jooß ist Trainer der A-Jugend im VfL Günzburg. Was ihn an der Aufgabe reizt und warum das Team in der neuen Runde besser abschneiden sollte als zuletzt.

Sie haben das Team ja bereits im Frühjahr kennengelernt, waren für die Bundesliga-Qualifikationsrunde und aktuell für die Vorbereitung verantwortlich. Wo liegen aus Trainer-Sicht Unterschiede im Umgang mit sehr guten Jugendlichen und mit Erwachsenen, Herr Jooß?

Jooß:

Gewisse organisatorische Dinge muss man in der Jugend mehr steuern. Junge Spieler brauchen von Trainerseite eine klarere Linie als eine Erwachsenen-Mannschaft. Das Tolle ist aber, dass man in einer A-Jugend noch mal eine richtig starke Entwicklung sieht. Bei älteren Spielern im Männerbereich ist das meist etwas schwieriger.

Wie lief denn der Formaufbau für die Spielzeit? Sind Sie zufrieden mit den Jungs?

Jooß:

Wir haben im Vergleich zur Qualifikation noch mal einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind sehr gut eingespielt, das war in der Qualifikation noch ein Problem. Durch die Vorbereitungszeit hatten wir eine Trainingsbeteiligung nahe 100 Prozent. Personell stehen wir gut da. Nur Torhüter Niko Henke wird zu Beginn nicht dabei sein, weil er eine Meniskusverletzung hat.

Günzburg ist in der Bundesliga ein kleiner Fisch unter den großen Haien. In der Tabelle reichte es bisher auch nie zu Gipfelstürmen. Die Begeisterung vor Ort trübte das zwar nicht spürbar, aber Gewinnen wäre trotzdem schöner als Verlieren, oder?

Jooß:

Ich habe nur den Vergleich zur zurückliegenden Saison. Ich glaube, dass unser Kader in der Breite und Tiefe konkurrenzfähiger ist und der VfL Günzburg zwei bis drei Plätze besser abschneiden könnte als damals. Ich glaube auch, dass wir eine realistische Chance haben, es jedem anderen extrem schwer zu machen, uns zu schlagen. Vielleicht mit Ausnahme der besten zwei oder drei Mannschaften – im Sport ist an einem guten Tag aber immer alles möglich.

Los geht’s am 9. September (Anspiel ist um 17 Uhr) mit der Hausaufgabe gegen JANO Filder. Am 15. des Monats geht’s für Ihr Team dann zur HSG Konstanz, am 23. zu TuS Schutterwald. Ihr Kommentar zum Auftaktprogramm?

Jooß:

Mit JANO Filder haben wir ein dankbares Heimspiel zum Start erwischt, da das wie wir eine Mannschaft ist, die sich im zweiten Tabellenfeld ansiedeln wird. Das Konstanz-Spiel wird schon problematisch. Da fehlen uns Trainer und Spieler. Wir haben beim Gastgeber angefragt, ob man das verlegen könnte, aber die Konstanzer haben gesagt, sie hätten keinen Ausweich-Termin. Hm. Schutterwald war in der Qualifikation schon ein schwerer Brocken, das wird hoffentlich auch in der Bundesliga auf Augenhöhe ablaufen. Kurz: Es hätte uns schlimmer treffen können.

Neben Günzburg hat’s aus südbayerischer Sicht lediglich die Handballakademie Bayern in die Bundesliga geschafft, ein vereinsunabhängiger Zusammenschluss mit Spielort in München. Wie sehen Sie das Produkt Fusionsverein oder Spielgemeinschaft – das es ja auch in anderen Sportarten, zum Beispiel im Fußball, gibt – grundsätzlich?

Jooß:

Das kommt darauf an, aus welcher Sicht man das beurteilt. Aus leistungssportlicher Sicht ist das sicher gut, weil es zu Konzentration führt und letztlich wirklich die Besten gegen die Besten spielen. Für die kleinen Vereine aber ist das schade. Ich komme ja aus einer SG. Dort ist einer der beiden Stammvereine nach dem Zusammenschluss anteilmäßig deutlich geringer geworden, was die Mitgliederanzahl angeht.

Im Februar hatten Sie in einem Zeitungsinterview gesagt, Sie würden nach Ihrem Rückzug aus der HSG Herbrechtingen-Bolheim gerne eine Handballtrainer-Pause einlegen. Im Mai waren Sie dann bei den Günzburgern. Wie kam es zu dieser schnellen Kurskorrektur?

Jooß:

19 Jahre am Stück als Trainer im Heimatverein mit zuletzt zwei Jahren Abstiegskampf pur waren Stress. Ich wollte eigentlich wirklich nichts machen. Nur habe ich es als Handballverrückter nicht lange ausgehalten, auch nachdem ich gesehen hatte, welche Lust am Handball die aktuelle A-Jugend des VfL an den Tag legt, ebenso wie das Umfeld.

Nach unseren Informationen coachen Sie die A-Jugend gleichberechtigt mit Stephan Hofmeister.

Jooß:

Das stimmt. Wir teilen uns die Trainingsarbeit, sprechen Inhalte miteinander ab. Ein A-Jugend-Bundesligateam allein zu machen wäre auch sehr an der Grenze. In der Vorbereitung sind das sechs bis acht Einheiten pro Woche, ich habe einen Beruf mit 45 Stunden und ich möchte auch genug Zeit mit meiner Freundin verbringen können.

Was hat Sie denn letztlich so schnell überzeugt, nach Günzburg zu kommen?

Jooß:

Was mir gut gefällt, ist die idealistische Art, die im Verein herrscht. Dass jeder mithilft, wenn es etwas zu tun gibt. Die Günzburger machen es wegen der Sache – das sagt mir sehr zu. Das ist auch das kleine Geheimnis, warum man diesen Erfolg hat. Der Slogan „Wir arbeiten hart für unseren Erfolg“ stimmt hier wirklich.

Ihr Spieler Frieder Bandlow stand bereits im Kader der U18-Nationalmannschaft. Wie ist die aktuelle Entwicklung bei ihm?

Jooß:

Seit ich hier bin, war er bei keinem weiteren Lehrgang. Er ist aber erst Jahrgang 2001. In der Summe gibt’s nicht so viele Linkshänder, die auf hohem Niveau dasselbe können. Es haben ihn wohl auch schon einige gute Vereine auf dem Zettel.

Ist ein solcher Spieler ein Zugpferd für junge Himmelsstürmer, die mit einem Wechsel zum VfL liebäugeln?

Jooß:

Absolut. Wir hatten in Herbrechtingen zwei sehr gute Spieler aus dem 2000er-Jahrgang. Von denen und allen anderen leistungsorientierten Jugendlichen in der Umgebung wird auf jeden Fall wahrgenommen, dass hier so herausragende Handballer spielen. Da würde ich auch Devin Ugur dazu nehmen. Der kommt aus Ichenhausen, war in den Internaten in Großwallstadt und Erlangen und ist jetzt wieder zurück.

Gibt’s weitere Stars in Ihrem Team – oder sagen wir Spieler, die etwas besser sind als andere?

Jooß:

Der Star ist die Mannschaft. Aber Johannes Rosenberger auf halblinks, Louis Dück am Kreis, Ugur als Rückraummitte und Bandlow auf halbrechts – das ist schon unsere Achse. Meine Philsophie ist: Die Mannschaft lebt von der Breite. Wenn auch der 14. Spieler eine gewisse Qualität hat, macht das in Summe mehr aus. Es gibt sicher Leistungsträger, die auch Verantwortung übernehmen müssen. Aber wer letztlich den Ball reinwirft, ist wurscht. Das sehen auch die vier genannten Spieler so. Da gibt’s keinen, der zum Egotrip neigt – auch das habe ich in der Vergangenheit schon anders erlebt.

Und Sie selbst? Wie würden Sie sich als Mensch und als Trainer charakterisieren?

Jooß:

Ich bin ein sehr bodenständiger Mensch. Ich glaube, dass ich auch deshalb hier beim VfL Günzburg gut reinpasse, weil für mich der Handball im Vordergrund steht. Ich möchte die Spieler in ihrer Sportart und auch charakterlich so entwickeln, dass sie eine gewisse Reife erlangen.

Pokalspiel der Damen

Nach dem Sieg in der ersten BHV-Pokal-Runde gegen den TSV Haunstetten II müssen die Landesliga-Damen des VfL am Sonntag in Dachau antreten. Die zweite Runde wird in Turnierform mit 4 Mannschaften ausgetragen, der Halbfinalgegner der Weinroten ist um 13:30 Uhr der MTV Stadeln. Die Mittelfränkinnen sind letztes Jahr über die Relegation in die Bayernliga aufgestiegen und sind damit ein perfekter Gradmesser eine Woche vor Rundenbeginn. Der Sieger trifft dann um 15:30 Uhr auf den TSV Dachau 65 oder die HG Zirndorf II und dann geht es um den Einzug in die dritte Runde.

Für die Verantwortlichen der Weinroten ist dies ein letztes Testspiel, bei dem das Ergebnis nur Nebensache ist. “Wir wollen allen Spielerinnen und den zwei Torhüterinnen noch einmal gleichmäßig Spielzeit geben, bevor es dann nächste Woche ernst wird und Punkte zählen” berichten die zwei neuen Trainer Peter und Jürgen Kees. Mit Stammtorhüterin Lisa Gremmelspacher, Martina Jahn und Patricia Kubasta sind 3 Spielerinnen verhindert, welche aber dann den Samstag darauf in Rimpar zum Landesligaauftakt wieder zur Verfügung stehen. Somit bekommt auch Nachwuchstorhüterin Selina Schlund eine Halbzeit Spielpraxis und es werden einige Aufstellungen ausprobiert.

ES GEHT LOS

TAG DER OFFENEN GÜNZBURGER HANDBALLTÜR

Spannung war diesmal schon im Vorfeld angesagt. Ganz Günzburg sorgte sich, ob der Hallenboden rechtzeitig zum Rundenbeginn fertig wird. Doch gut Ding will eben Weile haben. Und nun wartet er, strahlend im fernsehtauglichen Blau (WIR denken an die Zukunft), der Boden, zwar erstmals seit Jahrzehnten ganz ohne Europapokal-Erfahrung, aber jeder Zeit bereit für neue, herrliche Günzburger Handballgeschichten.

Los geht es bereits am Sonntag um 12.00 Uhr. WIR haben schönes Wetter bestellt. Noch einmal wird der Grill angeworfen. Es gibt Hamburger, Steaks und Weinrote im Semmel, dazu jede Menge Getränke. Keiner soll hungrig oder gar durstig in die neue Saison gehen.

Ab 14.00 Uhr kredenzen wir Kaffee und selbst gebackene Kuchen. Für die ganz jungen Damen bieten wir Kinderschminken an. Schließlich will man an einem solchen Tag schick aussehen. Für die Jensen-Brüder Tino und Nicolai und the Hermen, die anderen Jungs, aber auch für Renate Schildwächter, die Wurfgewaltige,  und alle Sport-begeisterte Damen und Mädchen haben wir eine Wurf-Geschwindigkeits-Maschine aufgestellt. Wer toppt Michael Jahns legendären Mahle-Wurf?

Im roten Pavillon kann VfL-Maskottchen Günzel, übrigens auch ideales Welpenspielzeug, erstanden werden. Ein Muss für das VfL-Auto. Dann können ganz ohne die  alte Symbolik von Buy-Rebay real-existierende Erinnerungsstücke des Europapokalbodens erworben werden. Auf ihm schnupperten die VfL-Asse Schulz, Fasold, Jahn u.a. gegen Empor Rostock in einem sensationellem Spiel am Einzug in das Finale des Europapokals der Pokalsieger. Dort machten Armin Spengler und Stephan Hofmeister ihre ersten Sprungwürfe, der eine höher, der andere mehr theoretisch. Geweint, gelacht. gefeiert wurde auf dem alten weinroten Ding.

Zu letzten Mal können auch Saisondauerkarten gekauft werden. Einmal kaufen, nie mehr anstehen. WIR sind keine Servicewüste, sondern Handball-begeistert. Damit das Drum-Herum für den Dauerkartenbesitzer stimmt bekommt er zusätzlich einmalig insgesamt drei Freigetränke zu einem Punktspiel seiner Wahl. Die Saisondauerkarten gelten übrigens selbst für Mini-Spiele und den Pokalwettbewerb der Damen.

Dann fliegt natürlich endlich auch wieder der Ball durch die Günzburger Handballluft. Farbenfroh soll es für die VfL-Fans werden. Irgendwas zwischen weinrot und blau. Ein bunter Augenschmaus seht bevor. Das Handballfeuerwerk, oft zitiert, in der Rebayhalle soll es seine Heimstatt finden. Und wenn es den Gegner zu bunt wird? Uns soll selbst das recht sein..

Eröffnet wir die Handballsaison im Landkreis durch unser Bundesligateam. In sechs Jahren schafften WIR es viermal in den Kreis der deutschen Eliteteams

Sonntag um 17.00 Uhr wird die A-Jugend von der Leine gelassen, wenn es

VfL Günzburg – JANO Filder

heißt.