Bayernliga-Männer: TG Landshut – VfL Günzburg 25:30 (15:17)

Nachdem in den ersten beiden Auswärtsspielen jeweils die erste Halbzeit verschlafen wurde, stand in Landshut der VfL Günzburg von Anfang an so auf der Platte wie es sich seine Fans erhoffen: Hellwach, kampfstark, voller Respekt und fokussiert. Natürlich hätte man nach dem Haunstettenspiel auch nach Ausreden suchen können: Schwierige Vorbereitung wegen “Bodenlosigkeit”, dreimal auswärts an den ersten vier Spieltagen, ungewöhnliche Schiedsrichterleistungen, das Wetter (…). Doch Jammern hilft nicht. Erwachsene Leistungssportler müssen mit ungeliebten Umfeldbedingungen umgehen können. Gerade die Anpassungsfähigkeit der Weinroten nach “oben” und in schwierigsten Verletzungssituationen war es, die die Günzburger Handballfans in den letzten Jahren begeisterte. Also genügte nach dem Haunstettenspiel der schonungslose Spiegel, der letztendlich ein VfL-Gesicht zeigte, das die Spieler von sich nicht nicht sehen wollten. Der ungefährdete 25:30-Auswärtssieg (Halbzeit: 15:17) war die richtige Antwort der Mannschaft. Die Erleichterung der mitgereisten Fans und zu Hause am Liveticker war riesengroß. Schließlich ist erfolgreicher Handball in Günzburg eine Samstagabendveranstaltung und Teil des sog. “Schönen Wochenendes”:

Das 1:0 erzielte der Landshuter Florian Obermayr. Ausgeglichen wurde gefightet. Patrick Bieber war ein sicherer Rückhalt und hielt u.a. zwei Siebenmeter. Trotzdem die TG zumeist ein Tor vorlegen konnte, hatte man schon in der Anfangsphase das Gefühl, dass die VfL-Abwehr an diesem Tag dem Spiel ihren Stempel aufdrückt. In der 20. Minute dann eine Szene, die an den Handball der 80er-Jahre erinnerte als Angriffsspieler eine Art Freiwild waren. Ein Landshuter Spieler ließ sich gegen VfL-Spielmacher Nico Jensen zu einer üblen Tätlichkeit hinreißen. Damit aber nicht genug: Auch im Fallen löste er den Griff nicht gegen den völlig Verdutzten. Da dies das Maß erträglicher Aggressivität völlig überschritt: Rudelbildung, Spielunterbrechung, Kraftprotzerei, Szenen, die kein Mensch sehen will. Da Handballer hoch intelligente Menschen sind, dauerte es keine zehn Sekunden bis der gesunde Menschenverstand Herr der Szene wurde. Dann kam die Zeit der Regelgerechten. Anstelle dem Verursacher die Blaue Karte zu zeigen wie es für Tätlichkeiten dieser Art vorgesehen ist, bahnten sich die Gedanken Nathan des Weisen Bahn und Nico Jensen als auch der Landshuter Übeltäter erhielten rot. Zwar haben Schiedsrichter kraft Amtes immer recht, dennoch war das unverhältnismäßig. Der Landshuter Trainer Markus Böhner entschuldigte sich für den Vorfall. Das war fair und trug zur Deeskalation bei.

Der VfL war plötzlich ohne Regisseur, blieb aber konzentriert. Nach dem 11:11 durch Pascal Buck konnten die Günzburger immer wieder mit einem Treffer in Führung gehen. Der erste Zwei-Tore-Vorsprung gelang aber erst in der 30 Minute. Jakob Hermann mit einem 90-Grad-Dreher und Michael Jahn mit einem Rückraumkracher schafften die 17:15-Führung zur Halbzeit.

In der Kabine gab es dann einiges zu besprechen. Routinier Manuel Scholz musste nun schließlich das Spiel organisieren, gar nicht einfach bei den vielen kleinen Freiwurftricks. Doch auch in dieser Rolle fühlte sich der clevere Schwabe sichtlich wohl. In der 35. Minute stand es 16:18. Dann bereits fiel die Entscheidung. Die VfL-Defensive machte zu. Die Spieler der Turngemeinde kamen nicht mehr durch. In den nächsten sieben Minuten gelang ein 5:0-Lauf. Das 16:23 in der 42. Minute durch einen sehr starken Raphael Groß, der endlich einmal wieder seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte, war ein sicherer Vorsprung. Irgendwie wirkten die Gastgeber auch müde: Das Mittwochspiel steckte ihnen deutlich stärker in den Knochen als den VfL-Spielern. Ein siebter Landshuter Feldspieler, einfache und doppelte Manndeckung gegen Manuel Scholz und Michael Jahn brachte keine Vorteile.

Spannung kam dann noch einmal in der 53. Minute auf als Michael Jahn beim Stande von 21:26 wegen eines Allerweltfouls eine Überraschungs-Rote-Karte bekam. Das bedeutete doppelte Unterzahl und macht selbst einer mittlerweile überlegenen Mannschaft noch einmal Schwierigkeiten. Zwei Tore durch Matthias Müller bedeuteten beim 23:26 Schlagdistanz. Es war auch der Zeitpunkt, da die Schwaben mit feinsinnigen Kunstwürfen am harten Holz scheiterten. Doch Jonas Lehr blieb arg cool und beseitigte mit seinem 23:27 die letzten Zweifel.

Das 25:30 war ein in der Höhe verdientes Ergebnis. Es dürfte dem Fair-play-Spieler Nicolai Jensen Trost sein nach der Tätlichkeit, der roten Karte und dem unverschuldeten Zuschauen-Müssen.

Der VfL Günzburg bedauert es sehr, dass das bayrische Schiedsrichterwesen im Gegensatz zu anderen Landesverbänden und der JBLH keinerlei Wert auf die Mitarbeit der betroffenen Vereine setzt und beispielsweise eine Vereinsschiedsrichterbeobachtung einführt um irgendein Feedback zu bekommen oder vielleicht auch Fehleinschätzungen der Vereine zu korrigieren. Regelfachleute sind die Schiedsrichter, vermutlich haben sie auch meistens recht. Kein Dialog schafft aber Distanz und Missverständnisse.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=MeetingReportHBFOP&meeting=6277128&etag=1c176dd2-4066-47cc-907c-0eb2605e6533

JBLH-Handball: TV Bittenfeld – VfL Günzburg 28:25 (13:13)

VfL A-Jugend verlangt Tabellenführer Bittenfeld alles ab – Ein Punkt wäre durchaus verdient gewesen

Stark präsentiert hat sich die VfL A-Jugend um Trainer Sandro Jooß am Samstagabend zur Prime Time um 19:30 Uhr beim letztjährigen Viertelfinalist um die deutsche Meisterschaft, dem TVB Stuttgart. Doch schon am Mittag vor dem Spiel ereilte Trainer und Mannschaft die ungute Botschaft, dass Frieder Bandlow gesundheitlich pausieren musste. Dieser schwerwiegende Ausfall wurde aber als Kollektiv mit Bravour von allen gemeinsam geschultert und an diesem Tag durch Disziplin und Wille gut kompensiert.

Taktisch gut vorbereitet und mit einer deutlich verbesserten Bereitschaft Zweikämpfe zu gewinnen startete man ins Spiel. Aus einer soliden Abwehr mit einem wachen Fabio Bruno dahinter ging der VfL mit 2:1 durch den starken Spielmacher Devin Ugur nach 5 Minuten in Führung. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch bis zum 5:4 für den VfL durch Jonathan Stegmann von der Rechtsaußen Position nach knapp 15 gespielten Minuten. TVB Trainer Ebermann legte bereits früh die Auszeitkarte. Der Tabellenführer legte nun Schritt für Schritt zu und konnte beim 10:7 durch den am Ende 14-fachen Torschützen Kuhnle erstmals auf 10:7 davon ziehen. Der VfL stemmte sich aber aus einer guten Abwehr gegen einen höheren Rückstand und nutzte durch Adam Czako eine Überzahl und war beim 12:11 von Tim Hafner aus dem Rückraum wieder im Geschäft. Der körperlich starke TVB legte nochmals vor durch Maier, aber ein Doppelschlag durch Hafner und Grabher des VfL kurz vor der Halbzeit ließ ein vor dem Spiel nicht unbedingt erwartetes 13:13 auf der Anzeigetafel läuchten.

Mit viel Mut kam der VfL aus der Kabine und ging direkt nach starkem 1/1 auf der halbrechten Position mit 14:13 durch Adam Czako in Führung. Eine Zweitstrafe gegen Grabher nutzte der TVB dann gnadenlos aus und ging mit 16:14 in Front durch Kuhnle. Nun folgte die stärkste Phase des VfL mit einem 5:0 Lauf der auch durch 2 Auszeiten des TVB bis zum 20:17 für den VfL nach 45 Minuten nicht gestoppt wurde. Es entwickelte sich nun ein intensives Spiel mit einigen Zeitstrafen auf beiden Seiten und vielen Emotionen. Der TVB nutzte diese Phase zum 20:21 Anschluss durch Spielmacher Oehler. Im folgenden VfL Angriff wurden gleich 3 Zeitstrafen gegen nun sehr hart verteidigende Bittenfelder verteilt. Diese knapp 2 minütige 6:3 Überzahl konnte der VfL leider nicht konsequent nutzen und ging aus dieser lediglich mit 2:2 heraus. In dieser Phase zeigte Devin Ugur Nervenstärke im Angriff durch 2 wichtige Treffer zur 23:22 Führung. Im Angriff kam der VfL immer noch zu ordentlichen bis guten Chancen. Doch nun lief der kroatische U19 Nationaltorhüter Rica-Kovac zur Hochform auf und glänzte mit starken Paraden. Eine zudem zeitig ungünstige Zeitstrafe 4 Minuten vor dem Ende schwächte den VfL zudem. In Unterzahl kam man trotzdem nach gut gespielten Angriff frei vom Kreis zum Abschluss und verpasste den möglichen Ausgleich in der 57. Minute. Der TVB blieb in Überzahl nervenstark und erhöhte auf 26:24 in der 59. Minute. Am Ende stand ein glücklicher 28:25 Sieg des TVB in einem hochklassigen A-Jugend Bundesliga Spiel bei dem Kleinigkeiten wie die verpassten Überzahlsituationen und Chancenverwertung in der entscheidenden Phase den Unterschied ausmachten. Auf die gezeigte Leistung kann das gesamte Team stolz sein und freut sich in 2 Wochen auf das Heimspiel gegen Bottwar in dem es endlich wieder Punkten will.

zur Statistik:

http://liveticker.sis-handball.org/game/show/001519000000000000000000000000000015028

Landesliga-Damen: TV Gundelfingen – VfL Günzburg

Derby-Time am Sonntag in Gundelfingen

Die einzige kurze Auswärtsfahrt in dieser Saison steht für die Landesligamannschaft der Günzburger Damen am kommenden Sonntag nach Gundelfingen an.
Das Derby gegen die Nachbarmannschaft Gundelfingen hat immer einen ganz speziellen Charakter. Nach dem viel umjubelten Aufstieg der Gundelfingerinnen in die Landesliga vor 3 Jahren steht nun der vierte Wettkampf der Günzburgerinnen in der Gärtnerstadt auf dem Spielplan.

Auch wenn Günzburg am Ende der Saison in der Landesligatabelle immer besser platziert abschnitt, so taten sich die Weinroten in Gundelfingen stets besonders schwer beim Nachbarn die Punkte einzufahren. Ein mageres Unentschieden im ersten Jahr, die bittere Niederlage 2017, die letztendlich den sicher geglaubten Aufstieg in die Bayernliga vereitelte, und ein äußert knapper 23:22 Sieg in der vergangenen Saison – das ist die Bilanz der Derbys aus Günzburger Sicht.

Entsprechend vorgewarnt sind die Spielerinnen von Jürgen und Peter Kees für die Begegnung am nächsten Wochenende. Ihre Gastgeberinnen werden wieder sämtliche Register ziehen, um gegen Günzburg nicht nur einen guten Eindruck abzuliefern, sondern nach Möglichkeit auch die Partie für sich zu entscheiden.

Das Harzverbot in der Kreissporthalle ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, den das Günzburger Trainerteam bereits während der gesamten Woche im Trainingsprogramm berücksichtigt hat. Für jeden, der gewohnt ist, mit geharztem Ball zu spielen, zeigt das Spiel ohne Harz ganz besondere Tücken auf und nicht selten entwickeln da die Würfe eine völlig ungewohnte Eigendynamik. Deshalb wurde speziell auf diesen Umstand das Training ausgerichtet. Die Günzburger Mädels sind fest entschlossen, auch ohne Harz ihre Siegesserie der vergangenen Spieltage auch in Gundelfingen fortzusetzen.

Wenn dann auch die Unterstützung von der Tribüne passt und wie in den letzten Jahren, das Auswärtsspiel in Gundelfingen aufgrund der unermüdlichen Anfeuerung der treuen Fans sich nahezu zu einem Heimspiel für die Günzburgerinnen entwickeln kann, dann steht einem erneuten Auswärtssieg nichts mehr im Wege.

Anpfiff ist um 15.15 Uhr in der Kreissporthalle in Gundelfingen

JBLH-Handball: VfL Günzburg – TV Bittenfeld

Am Samstag um 19.30 Uhr treten die Günzburger JBLH-Handballer beim TV Bittenfeld an. Die VfL-Spieler werden es kaum glauben können, dass in der Gemeindehalle des total verrückten Handballdorfes einmal ein Bundesliga-Aufstieg gelang und schon Erstliga-
Spiele ausgetragen wurden. Alles ging dort rasend schnell, noch vor weniger als 20 Jahren spielten die Bittenfelder mit dem SC Vöhringen in der Württembergliga. Heute sind sie als TVB 1898 Stuttgart stolzer Erstligist. Das schnelle Wachstum bereitete auch Schwierigkeiten: Der Umzug nach Stuttgart, es fehlte der leistungsorientierte Unterbau. Mal gelang der Sprung in die Jugendbundesliga, mal scheiterte man.

Doch auch hier kann Vollzug gemeldet werden. Die “Young-Boys” spielten letzte Saison als Vizemeister der Süd-Bundesliga im Viertelfinale der Deutschen A-Jugendmeisterschaft. Zwar scheiterten sie an den “Füchsen”,hielten aber glänzend mit. Damit war erstmals die Direktqualifikation geschafft. Sieben starke Spieler verließen die Mannschaft in den Aktivenbereich. Doch der TV Bittenfeld hat sich mittlerweile einen Namen gemacht. Spieler aus der ganzen Region wollen in die Jugend eines Erstligisten Neben der ersten A-Jugendmannschaft spielt eine zweite in der Württembergliga. Was für ein Unterbau? Die Zielsetzung “Klassenerhalt” liest
sich angesichts der bisherigen Ergebnisse arg untertrieben. Besonders der spektakuläre 22:37-Coup in Göppingen, schreckte die Konkurrenz auf. Viele Handballexperten glauben mittlerweile wieder, dass die Meisterschaft zwischen den Rhein-Neckar-Löwen und dem Samstagsgastgeber ausgespielt wird. Jörg Ebermann, der dortige Trainer, leistet ausgezeichnete Arbeit.

Arg hoch werden die Trauben also für die Schützlinge von Trainer Sandro Jooß hängen. Doch Bange machen gilt nicht, man muss sich trauen. Mut wird überall belohnt. Außerdem tun sich Günzburg als David leichter als als Goliat, wie wir von der 1. Männermannschaft wissen. Die Mannschaft konnte diese Woche ungestört trainieren, keine Verletzten und keine Krankmeldungen. Lediglich Youngster Adam Czako – als Noch-B-Jugendlicher ein echtes Riesentalent – weilte unter der Woche auf einem BHV-Lehrgang. Und so freut sich die Mannschaft auf die Fahrt Richtung Stuttgart um gegen eine der besten süddeutschen Mannschaften zu spielen. Genau das ist der Reiz der Liga.

Bayernliga-Männer: TSV Haunstetten – VfL Günzburg 25:27 (11:16) – Vorschau: Landshut

Nach einer völlig indiskutablen ersten Halbzeit unterlag der VfL Günzburg beim TSV Haunstetten mit 25:27 (11:16). Da spielte eine echte Mannschaft gegen einen Haufen Angeber. Die Gastgeber hatten wegen diverser Abgänge und Verletzter kaum klassische Rückraumspieler zur Verfügung und so waren über 150 Günzburger Zuschauer optimistisch Richtung Augsburg gefahren. Sie sollten ihr Kommen bereuen.

Beim 1:1-Ausgleich durch Stefan Knittl glaubte man noch an das Gute im Günzburger Handballspiel, doch die Abwehr fand keinerlei Zugriff auf den Rückraumspielermangel der Gäste und ließ sich überheblich ein ums andere Mal düpieren. Geduldig trugen die TSV-Spieler ihre Angriffe vor, waren im Kampf Mann gegen Mann haushoch überlegen und zogen erst einmal auf 4:1 davon. Das passiert im Handball schon einmal, schließlich gibt im Derby ja auch der auf dem Papier Unterlegene Alles. “7:3, da ändert sich nichts”. Schön wäre es gewesen, doch es wurde schlimmer und schlimmer. Besonders die rechte Seite der Haunstettener, in den Spielbeobachtungen noch nicht in Erscheinung getreten, machte was sie wollte. So fiel Gegentor um Gegentor. Und da weder Spielmacher Nico Jensen, noch den Halbspielern besonders viel einfiel, waren sie leichte Beute der unermüdlichen Augsburger Kampfmaschinen. 12:5 auf der Anzeigentafel war deutlich. Pascal Buck und die Hermann-Brüder hatten mittlerweile die richtigen Schlüsse gezogen und so wurde der Rückstand erträglicher. 16:11 prangte es von der Anzeigentafel. Im schnellen Handballsport kein aussichtsloser Rückstand.

In der zweiten Halbzeit veränderte sich wenig, außer dass die VfL-Spieler nun bedingungslos kämpften an sich eine Selbstverständlichkeit.. Doch das taten die TSV-Spieler eben auch. Es entwickelte sich nun eine Abwehrschlacht. Klar, war Haunstetten praktisch die gesamte zweite Halbzeit am Zeitspiel und fand kaum noch Lücken. Zwar warnten die Schiedsrichter immer wieder vor passivem Spiel, den Ball bekommt man davon allein nicht. Clever und diszipliniert gespielt werden die Derbysieger im Nachhinein sagen. Da bei all der Kämpferei weiter jeder Angriffs-Esprit fehlte , kamen die Weinroten erst in der 45. Minute auf drei Tore ran. Zäh wurde weiter gerungen, es war Stellungs-Handball”. Durch zwei Tore vom besten Günzburger Jakob Hermann und einem kampfstarken Pascal Buck war in der 55. Minute erstmals der 23:24-Anschluss geschafft. Doch zwei Tore von Anselm Walker stoppten jäh die Hoffnung. Der VfL gab nun alles. Der schnelle Niko Hermann und ein mutiger Michael Jahn trafen wieder zum 26:25. Die Schiedsrichter veränderten kurz vor Schluss komplett ihre Linie. 58. Minuten verweigerten sie jedem Stürmerfoul ihre Anerkennung. Erst hatte es einen Haunstettener erwischt. Verdutzt erhielt ein Offensivfoul. Beim 26:25 erwischte es den VfL Gegenstoß irgendwo im Mittelfeld. Daniel Jäger berührt einen Gegenspieler, der sich fallen lässt. Das macht man so. Es gibt etliche Schiedsrichter, die das ahnden. Wenn sie es 60 Minuten tun, kann man sich gut darauf einstellen. So hatten die Schiedsrichter ganz am Ende und beidseits noch eine echte Überraschung parat. Das Stürmerfoul nahm die letzte Ausgleichsmöglichkeit. Den Haustettenern gehörte der 27:25-Schlusspunkt und der Derbysieg. Wer so kämpft, hat ihn auch verdient.

Mit dieser Einstellung wird auch am Samstag um 20.00 Uhr bei der TG Landshut nichts zu erben sein. Die Landshuter verloren am “Tag der Deutschen Einheit” knapp beim Geheimfavoriten HaSpo Bayreuth und besiegten davor den TSV Haunstetten standesgemäß mit 31:18. Kämpferisch kann das VfL-Team aktuell mit den Bayernligateams nicht mithalten. Sie hat aus der schönen Saison 17/18 die falschen Schlüsse gezogen und meint wohl, dass es immer so weiter geht. Von selbst sicher nicht, die Mannschaft 17/18 war vor allem kampfstark und in jeder Situation bedingungslos. Die Mannschaft 18/19, obwohl die gleichen Spieler, ist das (noch) nicht.

Zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=MeetingReportHBFOP&meeting=6277084&etag=520e03a9-9e10-4891-9777-9cbe32d47581

 

Bayernliga-Männer: TSV Haunstetten – VfL Günzburg

Am Tag der Deutschen Einheit trifft sich der VfL Günzburg um 16.00 Uhr zur schwäbischen Handballzwietracht beim TSV Haunstetten. Dort wird das erste Schwabenderby der Saison ausgetragen. Diese fetzigen Nachbarschaftsduelle waren letzte Saison der Höhepunkt einer aufregenden Handballzeit. Jedes einzelne Spiel gegen Friedberg, Ottobeuren und Haunstetten dürfte dem VfL-Fan noch in allerbester Erinnerung sein.

Der TSV Haunstetten spielt im zwölften Jahr im bayrischen Oberhaus. In den letzten Jahren setzte er überwiegend auf Eigengewächse. Da der Verein sehr breit aufgestellt ist, die Damen in der Dritten Liga, der Bayernliga und der Landesliga agieren, die Männerreserve in der Landesliga spielt und alle Jugendmannschaften, teilweise höherklassig und mehrfach besetzt sind  können Spielergehälter wie es im finanzstarken Franken der Fall ist natürlich nicht gezahlt werden. Das Wir steht im Vordergrund. Dennoch spielten die Augsburger in den letzten Jahren immer ganz oben mit und vielleicht mit ihrer klein gewachsenen Mannschaft den attraktivsten Handball der Liga. Die Meisterschaft in dieser Saison wäre keine Utopie gewesen nach der ständigen Weiterentwicklung. Doch es kam alles ganz anders. Was ist der Hintergrund für die “Packungen” des aktuell erfolgreichsten schwäbischen Handballvereines in den beiden Auftaktbegegnungen? 24:36 in Regensburg und 18:31 in Landshut? Die Antwort ist einfach: Die Horner-Brüder, die zu den ganz wenig schnellkräftigen Erscheinungen in der Bayernliga gehörten, sind weg. Da fehlt der Motor des Spieles. Wegen einer Klasse höher wechselten sie zum dortigen Platzhirsch nach Fürstenfeldbruck. Hinzu kommt unendliches Verletzungspech, fast wie immer wenn der Kader ohnehin schon dünn ist. Schon während der letzten Runde trat “Krake” Stefan Tischinger, einer der besten Abwehrspieler der Liga, kürzer  Mittlerweile schloss er sich dem Lokalrivalen TSV Friedberg an. Derartige Personalprobleme sind nicht von heute auf morgen zu lösen. Dem erfahrenen Trainergespann Michael Rothfischer und Stefan Ebert ist es wenigsten zuzutrauen den Umbruch zu schaffen. Es wäre dem TSV Haunstetten sehr zu wünschen

Am Mittwoch allerdings wird sich die Anteilnahme des VfL Günzburg für gut eine Stunde in Grenzen halten. Denn es geht um Punkte. Der VfL Günzburg hat in der noch jungen Saison zu Hause ordentlich gespielt, auswärts in Rimpar hat aber wenig geklappt. Der erste Auswärtssieg muss her. Angesichts der Personalschwierigkeiten der Gastgeber fährt man schon als leichter Favorit auf der A 8 in die Alber-Loderer-Halle. Doch es ist ein Derby. Oft werden die Augsburger dieses “Handball-Zauberwort”; das schon so viele Überraschungen und Sensatiönchen hervorbrachte diese Woche bemühen. Es ist auch das erste Heimspiel, da wird das Heimpublikum wie ein eins hinter ihren bislang so gedemütigten Handballlieblingen stehen. “Wenn nicht jetzt, wann dann (überhaupt noch)”, werden sich die dortigen Spieler fragen. Arg viele Emotionen werden da auf die Gäste zukommen, denen es sportlich zu begegnen gilt. Zusätzlich wird es notwendig sein, das Spiel zu einer gleichwertigen Herzensangelegenheit zu machen.

Beim VfL Günzburg freut man sich auf das Derby. Die Spieler haben das freie Wochenende noch einmal genossen, während die Haunstettener Spieler auch noch in der dritten Runde des Pokalwettbewerbes ran mussten, wo sie allerdings den Kissinger SC und den TSV Allach besiegen konnten und damit die Schlussrunde erreicht haben. Bei den Weinroten sind alle Spieler top fit. Nur Pascal Buck hat wegen einer hartnäckigen Fußverletzung im August und Prüfungsstress im September noch ein wenig Trainingsrückstand. Selbst die Langzeitverletzten Jonas Guckler und Patrick Rösch arbeiten mit Physiotherapeutin Susi Schwarz eifrig an ihrem Comeback. Torwart Rösch absolvierte am Montag bereits sein erstes Spezialtraining in der Halle und hofft auf ein Comeback im Dezember.

JBLH-Handball: VfL Günzburg – Rhein-Neckar-Löwen 27:38 (14:23)

Der VfL Günzburg unterliegt haushoch überlegenen Rhein-Neckar-Löwen mit 27:38 (14:23)

Sonntagabend 17.00 Uhr ist offensichtlich eine attraktive Zeit um Jugendhandball zu schauen und so fanden sich 400 Zuschauer zum Kampf David gegen einen wahrhaft riesigen Goliat aus der Handballmetropol-Region um Kronau und Östringen. Die hohen Zuschauerzahlen kommen immer auch dadurch zustande, weil JBLH-Spiele für VfL-Jugendspieler stolze Pflichttermin im Handballkalender sind – schließlich will da jeder mal hin – aber auch weil der VfL selten Kinder-freundliche Eintrittspreise hat, nämlich keine. Bis zum 17.Lebensjahr kann man in Günzburg bayrischen Spitzenhandball komplett umsonst anschauen.

Nicht Höhe und Breite machten beim Einlaufen Eindruck, sondern auch die Begrüßung durch den informativen Hallensprecher. Wusste er doch zu berichten, dass mehrere Nationalspieler, zwei Spieler mit Champions-League-Erfahrung (“Skandalspiel” von Kielce) angereist waren und dass ein Teil am Vortag noch ein Drittliga-Spiel in Balingen bestritt. Klar muss man da ein “Brocken” und so verwunderte das Äußerliche schon weniger.:

Die Gäste erzielten durch Benedikt Meiser und Martin Schmidt schnell das 0:2, ehe Louis Dück am Kreis zum Anschlusstreffer traf.Schon zu diesem Zeitpunkt zeigte sich die VfL-Abwehr viel zu unentschlossen. Gerade wenn man gegen einen übermächtigen Gegner ein ehrenvolles Ergebnis erzielen möchte, muss die Initialzündung von der Abwehr ausgehen.

Dennoch hielt der VfL die ersten 20 Minuten ganz gut mit, wenigstens im Angriff wurden zunächst genügend Chancen herausgearbeitet um gegen den starken Löwen-Torwart einzunetzen Beim 9:10 sorgte ein Dreierpack für einen ersten Vier-Tore-Rückstand. Unter- und Überzahlverhältnisse erhöhten den Komplexitätsdruck des Spieles, die Abwehr blieb löchrig wie irgend ein billiger schwäbischer Käse, das Torwartduell war schon zu diesem Zeitpunkt deutlich verloren und die Gelben hatte vorübergehend keine Gnade, so marschierten die VfL-Talente mit einem 14:23-Rückstand in die Kabine. Immerhin zeigte Tim Hafner mit kernigen Würfen sein Potential vor dem Halbzeitpfiff. Außerdem war David Pfetsch ein umjubelter Weitwurf ins Torwart-leere Tor gelungen. Wie wir aus der Bayernliga wissen, ist das nicht immer so einfach.

Trainer Sandro Jooß machte den Jungs in der Kabine Mut. “Vielleicht lässt der Goliat ja nach oder die zweite Besetzung schwächelt”; hoffte manch engagierter Zuschauer. Doch im “Eins gegen Eins” komplett unterlegen, zogen die Badener auf und davon. Bereits in der 36. Minute beim 15:37 nahmen die Weinroten ein Team-Time-Out. Die Günzburger Jungs hielten danach wieder besser mit. Der größte Torhunger war nach dem 23:37 durch Maximillian Hejny gestillt. Sein Vater Günther saß unter den Zuschauern. Als gefürchteter Torjäger des früheren Zweitligisten VfL Pfullingen kannte er die Rebayhalle noch gut. In der Schlussphase deutete Torwart Martin Freund mit einigen Paraden sein Können an. Die letzte beiden Treffer erzielten Devin Ugur und Frieder Bandlow, die zusammen mit Tim Hafner und David Pfetsch beste VfL-Akteure waren. Eines konnte man den Günzburgern nicht vorwerfen, gekämpft und gerannt sind sie bis zum Schluss. Das wurde von den Zuschauern auch zu recht mit Applaus belohnt. Am kommenden Wochenende geht es zum nächsten Ligen-Krösus nach Bittenfeld. Dann weiß man über die Liga richtig Bescheid. Wenn man als David die richtigen Schlüsse daraus zieht, profitiert man von genau solchen Spielen.

Die Statistik:

liveticker.sis-handball.org/game/show/001519000000000000000000000000000015023

Landesliga-Damen: TSV Winkelhaid – VfL Günzburg 22:25 (12:15)

In einer nervenaufreibenden Schlußphase gewinnen die VfL-Damen das Spitzenspiel in Winkelhaid und bleiben Tabellenführer der Landesliga Nord. “Am Ende zählen die zwei Punkte und die Erfahrung der letzten Minuten, beim 22:22 hätte es auch in die andere Richtung laufen können” resümierten die beiden Trainer Peter und Jürgen Kees. Nach einem ausgeglichenen Beginn konnten sich die Weinroten bis auf fünf Tore absetzen, schafften es aber nicht das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Erst Tanja Stoll und Alena Harder erlösten die mitgereisten Fans mit ihren 3 Treffern in den Schlußminuten zum 22:25.

Unter der tollen Organisation von Teambetreuerin Renate Schildwächter machte sich die erste Damenmannschaft und ein paar treue Fans am frühen Samstag Nachmittag auf den Weg Richtung Nürnberg. Mit dem VfL-Bus der Firma Mindelreisen ging es zum TSV Winkelhaid im Süden der Frankenmetropole. Beide Teams könnten ihre letztjährige Saison in den Landesligen Süd und Nord als Dritter beenden und waren bisher noch ungeschlagen. Zudem war es der erste Heimauftritt der Gastgeber und dementsprechend motiviert gingen sie von Beginn an zu Werke.

Der Günzburger Angriff konnte leider nicht an die Leistung der ersten beiden Partien anknüpfen, ungewohnt viele Fehler und Abstimmungsprobleme sorgten dafür, dass die Gäste nach 10 Minuten lediglich drei Treffer erzielt hatten. Aber über eine stabile Abwehr vor Torhüterin Lisa Gremmelspacher kämpften sich die Mädels ins Spiel und gingen nach einem Zwischenstand von 7:7 erstmal mit 7:11 in Führung. Winkelhaid lies sich allerdings nicht abschütteln, beim 12:15 wurden die Seiten gewechselt.

Diesen Vorsprung bauten die Weinroten zu Beginn der zweiten Halbzeit auf 12:17 aus, die Abwehr funktionierte, doch der Angriffsmotor stockte weiterhin. Beim Spielstand von 16:21 neun Minuten vor Abpfiff hätte das Spiel längst entschieden sein können, stattdessen kippte die Partie. Die Gastgeberinnen gingen volles Risiko, brachten vorn die siebte Feldspielerin und stellten bis zum Ende auf eine offensive Abwehrvariante um. Das brachte den VfL nun endgültig aus dem Konzept, ein 6:1 Lauf bescherte den Fränkinnen das zwischenzeitliche Unentschieden. Doch in den letzten drei Minuten hielt Elena Hoffmann im Günzburger Tor ihren Kasten sauber und das Spiel endete 22:25.

Nach den zwei deutlichen Auftaktsiegen war dies eine wichtige Erfahrung für die junge Mannschaft, die nun am kommenden Sonntag zum Derby in Gundelfingen antreten muss.

VfL: Lisa Gremmelspacher, Elena Hoffmann und Selina Schlund im Tor, Lena Götz (2), Alena Harder (6), Antonia Leis, Tanja Stoll (7/3), Hannah Sperandio (2), Réka Kovàcs (3), Martina Jahn (3), Nina Porkert (2), Judith Deutschenbauer

JBLH-Handball: VfL Günzburg – Rhein-Neckar-Löwen

Zur allerbesten Jugendhandballzeit, am Sonntag um 17.00 Uhr, empfangen die VfL Handballer mit den Rhein-Neckar-Löwen einen Hochkaräter des Deutschen Jugendhandballs. Klassische Internatsstrukturen gelingen nicht bei allen deutschen Spitzenclubs. In Kronau, neben Östringen, der Ursprungsort des nordbadischen Handballmärchens schon. Wie selbstverständlich wird Jahr für Jahr das Jugendzertifikat der HBL erworben, nur allzu oft spielen B- und A-Jugend um die Deutsche Jugendmeisterschaft. Regelmäßig werden A-Jugendspieler in der Dritten Liga eingesetzt. Die aktuelle A-Jugend besteht aus Jugendlichen, die letzte Saison JBLH-Meister bzw. in der B-Jugend die Deutsche Vizemeisterschaft errang. Da kommt also ein richtiger Brocken.

Auch im wahrsten Sinne des Wortes. Selbst Junglöwen sind nämlich schon riesig und breit. Man merkt, dass neben handballspezifischen Inhalten, besonders auf die Entwicklung der Körperlichkeit großer Wert gelegt wird. Dazu passt es, dass für den Nachwuchsbereich ein eigener Athletiktrainer eingestellt wurde. Selbst die Idee klingt für einen kleinen bayrischen Verein wie Günzburg nach Utopia. Auch der Trainer ist mit Daniel Haase neu. Er kam vom ehemaligen deutschen Meister TUSEM Essen, wo er in der Nachwuchs- und Anschlussförderung tätig war.

Für diese Saison ist das Erreichen des Deutschen Viertelfinales das erste Ziel, dazu muss man Erster oder Zweiter in der Liga werden. Das nicht zu schaffen, wäre schon eine faustdicke Überraschung. Denn der Junglöwe faucht nicht nur, er ist schon richtig gefährlich. Und so lief die Runde auch an: 6:0-Punkte lautet die makellose Bilanz. Dem ebenfalls ungeschlagenen TV Bittenfeld wird am ehesten noch zu getraut die “kleinen” Rhein-Neckar-Löwen in die Bredouille zu bringen, falls die kleine Raubkatze mal leichtsinnig spielt.

Beim VfL Günzburg freut man sich sehr auf die Begegnung. “Fressen” lassen will man sich nicht. Phasenweise Mithalten reicht diesmal aber leicht. In den ersten Spielen haben sich die Jungs um Frieder Bandlow selbst zu viel Druck gemacht, außerdem waren die Personalsituationen schwierig. Den notwendigen Verzicht auf Stammkräfte durch Krankheit oder Schule kann ein einfacher Bayernliganachwuchs vielleicht eine Halbzeit kompensieren, danach sehen die Spiele einfach nicht so aus wie man sich das in der Idealvorstellung wünscht. Man verliert. Einen Grund zur Unzufriedenheit mit sich selbst darf das nicht bieten, der Günzburger Handballer an sich gibt immer alles, mehr geht nicht.

Diesmal ist David gegen Goliath, da hat man nichts zu verlieren.. Kein Druck, nur Handballbegeisterung. Und wenn der Schuss wie damals im Alten Testament genau den richtigen Punkt erwischt, da kann selbst ein Riese mal ins Wanken geraten; zumindest vorübergehend.

Das Schöne an der JBLH ist, dass auch ehemalige Bundesligavereine wenigstens im Jugendbereich Spitzensport präsentieren können. Schon das rechtfertigt alle Quali-Qualen. Manchmal ist auch ein Blick in die Zukunft, selbst Uwe Gensheimer begann als Talent und Junglöwe..

Die Jungs würden sich über zahlreiche Unterstützung sehr freuen. Sie haben es an einem solchen Tag verdient.

Landesliga-Damen: TSV Winkelhaid – VfL Günzburg

Landesligadamen beim ersten Spitzenduell in der Landesliga Nord

Die zwei klaren Siege aus den ersten beiden Spielen der laufenden Saison bescherten den Günzburger Damen eine frühzeitige Tabellenführung in der Landesliga Nord. Punktgleich und nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses steht der Gegner vom kommenden Samstag, der TSV Winkelhaid, auf dem dritten Tabellenplatz.

Es ist am Samstag aber nicht nur ein Duell zweier punktgleichen Mannschaften aus dieser Saison, sondern auch ein Wettkampf zwischen den jeweils drittplatzierten der Landesliga Süd und der Landesliga Nord aus der Vorsaison. Beide Teams haben sich ein ähnlich gutes, wenn nicht besseres Abschneiden für diese Saison aufs Revers geschrieben und werden entsprechend motiviert in die Partie gehen.

Deshalb haben Jürgen und Peter Kees  ihre Mädels darauf eingeschworen, die beiden Auftaktsiege als gute Grundlage für dieses Auswärtsspiel zu nehmen, aber auf keinen Fall als Selbstläufer zu verbuchen. Für diese Partie ist eine Vorentscheidung zur Halbzeitpause wie in den letzten beiden Begegnungen kaum zu erwarten. Ein Kampf um die Punkte bis zur letzten Minute liegt eher im Bereich des Wahrscheinlichen.

Das Trainingsprogramm während der vergangenen Woche war demgemäß in diesem Sinne aufgebaut. Neben Taktik und Spielvorbereitung war auch Kraftarbeit angesagt. Unter anderem sollen die allseits so beliebten Intervallläufe dafür sorgen, dass auch bei einem zu erwartenden sehr anstrengenden Spielverlauf die Kraftreserven nicht erschöpfen und damit die Konzentration  bis zum Schluss gewährleistet ist.

Der Damenhandball in dem kleinen mittelfränkischen Ort unweit von Nürnberg  hat eine lange Tradition. Fest in der Landesliga etabliert seit vielen Jahren können die Spielerinnen um ihren Trainer Sebastian Wilfing auf ein treues Publikum zählen. Ähnlich wie bei den Günzburger Spielerinnen haben die Fans und Zuschauer einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Spielgeschehen in der eigenen Halle, die sie immer wieder in einen wahren Hexenkessel verwandeln.

Daher baut auch das Günzburger Team einmal mehr auf die lautstarke Unterstützung von der Tribüne, die in der Vergangenheit schon manches Auswärtsspiel zum Heimspiel der Weinroten mutieren ließ. Damit möglichst viele Fans mitreisen können, hat der Verein den Damen für dieses Wochenende den VfL Bus zur Verfügung gestellt.

Abfahrt ist um 15 Uhr an der Rebayhalle.

  • Anpfiff ist am Samstag um 19 Uhr in der Dr. Dietmar-Trautmann-Sportanlage in der Sportparkstraße 2 in Winkelhaid