AUS DER RESERVE

Zweite mit deutlichem Pflichtsieg gegen den TSV Bäumenheim 45:25 (26:13)

Eine wahre Torflut erlebten die Zuschauer am vergangenen Sonntagabend in der Rebayhalle. Die Bayernligareserve hatte den TSV Bäumenheim zu Gast. Die Gastgeber kamen allerdings überhaupt nicht in die Partie, kassierten teilweise haarsträubende Gegentore. Beim 4:5 bereits die Auszeit durch Coach Tobias Hartmann. Anschließend wurde es langsam aber sicher besser. Immer öfter konnten jetzt Ballgewinne durch verbesserte Beinarbeit erzielt werden. Folge waren schnelle einfache Tore (17:11). Nach einer berechtigten roten Karte für die Gäste, fiel dem TSV in Ballbesitz nur noch selten was ein. Der VFL nutzte dies, um das Spiel bereits zu entscheiden. Halbzeitstand 26:13.

Die zweite Hälfte verlief dann erwartungsgemäß ereignisarm. Die Chancenverwertung der VFL‘er ging deutlich in den Keller, freiste Einwurfchancen blieben ungenutzt. Am Ende wurden aber dann doch ungewöhnliche 45 Tore erzielt, deshalb ist es müßig über ein noch höheres Ergebnis zu spekulieren. Nichts desto trotz, muss dem ein oder anderen Spieler klar werden, dass so ein Chancenwucher in anderen Spielen verhängnisvoll wird. Endstand 45:25. Nach einer kurzen Faschingspause geht der VfL in die letzten fünf Saisonspiele.

DAMEN-BAYERNLIGA: VFL GÜNZBURG – TSV WINKELHAID 35:26 (12:11)

Nach einer imponierenden Leistungssteigerung gewinnen die Günzburger Bayernliga-Handballerinnen gegen den Mitaufsteiger aus Winkelhaid mit 35:26 (12:11). Das Ergebnis berücksichtigt nicht die ausgezeichnete Leistung der Werferinnen aus dem Nürnberger Land bis weit in die zweite Halbzeit hinein als die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe erlebten.

Die Schwäbinnen festigen damit ihren sensationellen vierten Platz und haben derzeit vier Punkte Vorsprung auf den Fünften TV Zirndorf und den Sechsten, der Spielgemeinschaft aus Mintraching und Neutraubling. Die Unterlegenen bleiben auf dem letzten Platz, haben allerdings nur zwei Punkte Abstand auf das rettende Ufer:

Die ersten beiden Treffer erzielten Nina Porkert und Tanja Stoll zum 2:0. Das tat Beiden ganz offensichtlich gut, denn heute wissen wir: sie wurden an diesem Tag beste Torschützinnen der Weinroten. Linkshänderin Nina Porkert, die aktuell torgefährlichste Weinrote erzielte elf Tor, die Rückraum-Allrounderin Stoll sechs. Als Martina Jahn zum 4:1 einschoss, hofften die zahlreichen Fans auf einen gemütlichen Handballabend. Doch sie hatte die Rechnung ohne die engagierten TSV-Spielerinnen gemacht, die sich mit allen fairen Mitteln gegen das ungeliebte Abstiegsgespenst wehrten. Von nun an ging es munter und recht undamenhaft Hin und Her. Beim 6:6 durch die ausgezeichneten Schiedsrichter Spegele/Weineck erzielten die aktuellen Abstiegskandidaten das 6:6. Beim 8:9 war das Spiel gekippt. Gästespielerin Susanne Spychara traf in dieser Phase für ihr Team mehrfach. Die Zuschauer stellen auf Schluss mit Gemütlichkeit um und feuerten ordentlich an. Kurz vor dem Halbzeitpfiff stellte Martina Jahn den 12:11-Halbzeitstand her. Sie übernimmt oft in entscheidenden Phasen erfolgreich Verantwortung für das Team. Die “siebte Feldspielerin” war das erfolgreiche taktische Mittel in dieser Phase. Großen Anteil an der knappen Führung hatte Torfrau Selina Schlund mit stoischer Ruhe und prächtigen Paraden. Da beim VfL Günzburg das große Ganze im Vordergrund steht und die zweite Damenmannschaft an diesem Spieltag keine Torhüterin zur Verfügung hatte, wechselte sie danach das Trikot und fuhr mit dem BOL-Team nach Meitingen. Das gibt es nur beim VfL.

Nach dem 13:13 durch Katja Götz veränderte sich die Ergebnisentwicklung. Leise, aber beharrlich, bastelten die Gasgeberinnen an ihrem Vorsprung. Bein 16:13 waren es drei Treffer: Erneut Katja Götz unterbrach den Lauf zum 16:14. Der VfL drängte energisch auf die Entscheidung zu seinen Gunsten. Erst folgte ein 18:14 und später ein 21:16-Zwischenstand. Eine Vorentscheidung war das noch nicht. Die Fränkinnen mobilisierten ihre letzten Reserven und kamen beim 23:20 auf Handballtuchfühlung. Dann war allerdings Entscheidungsreife. Gestützt auf eine ebenfalls starke Torhüterin Lisa Gremmeslpacher zogen die VfL-Schönen auf 27:20 (50. Minute) davon. Dank der mittlerweile stabilen Abwehr war das die Vorentscheidung. Das Ergebnis konnte am Ende zu einem vielleicht ein wenig zu hohem 35:26 hoch geschraubt werden. Wieder war ein Sieg unter schwierigen Personalbedingungen unter Dach und Fach gebracht.

hier die Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6508247&etag=a842cd9d-d5b8-492d-a4c2-fb1b09704049

BAYERNLIGA-HERREN: VFL GÜNZBURG – TSV LOHR 32:25 (14:12)

HART UMKÄMPFTER SIEG GEGEN DEN TSV LOHR

Die Bayernligahandballer des VfL Günzburg gewinnen in einem Spiel das 55 Minuten lang auf Messers Schneide stand am Ende in der Höhe zu deutlich mit 32:25

Schon vor Anpfiff der Begegnung stimmte Trainer Gábor Czakó seine Mannschaft auf die enorm effektive Abwehr der Gäste ein. Neben dem hoch gewachsenen und erfahrenem Innenblock sollte sich das Team insbesondere auf zwei laufstarke und gut verteidigende Offensivverteidiger einstellen. Czakó sollte recht behalten. Von Minute Eins sahen sich die Weinroten der vielleicht besten Abwehr der Liga gegenüberstehen. Wenigstens die ersten fünf Minuten konnte der zurückgekehrte Spielmacher Nico Jensen die Seinen effektiv durch die wenigen Lücken leiten. So erwischte der VfL den besseren Start und ging mit 5:2 in Front. Danach sollte das Heft des Handelns erstmal in der Gästehand liegen. Zu viele einfach Toren hinten und ein paar verworfene Bälle sollten dem TSV in der 10. Spielminute den Ausgleich zum 5:5 ermöglichen. Spätestens jetzt ging das Momentum auf die aus Günzburger Sicht falsche Seite über. Im Angriff wurde zu oft das Tempo verschleppt und gerade der Rückraum sollte es nicht schaffen mit der nötigen Agilität in die Zweikämpfe zu gehen. Lediglich der erneuten starken eigenen Verteidigung um Abwehrchef Yannick Meye war es zu verdanken, dass das Spiel bis zum Stand von 11:10 (22.Minute) ausgeglichen gestaltet werden konnte und das obwohl Kraftpaket Niko Hermann aufgrund einer Ellenbogenverletzung nicht seine Mannschaft unterstützen konnte. Danach sollte der erste größere Einschnitt kommen.

Michael Jahn verhinderte ein Anspiel an den Kreis, Julian Ruckdäschel konnte den Ball sichern und schickte Frieder Bandlow mit einem langen Pass in Richtung des gegnerischen Tors. Der bis dahin gut haltende Gästetorwart Tamas Szabo versuchte den geworfenen Ball durch einen Ausflug außerhalb des eigenen 6-Meters abzufangen. Grundsätzlich ist das immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Wenn der Torhüter den Ball herausfischen kann, ist er der große Held. Wenn er allerdings nur einen Augenblick zu spät kommt und es zum Kontakt mit dem Feldspieler kommt, muss das durch die Schiedsrichter mit einer roten Karte geahndet werden. Frieder erwischte den Ball vor Szabo und die beiden stießen zusammen. Auf keinen Fall ist dem freundlichen Hühnen des TSV hier ein unsportliches Verhalten zu unterstellen. Allerdings musste der Regelverstoß allein aufgrund der hohen Verletzungsgefahr für den Feldspieler mit einem Spielausschluss geahndet werden. Rückblickend war die rote Karte ein herber Einschnitt in das bislang erfolgreiche Lohrer Spiel. Bis zur Halbzeit konnten sie es noch gut kompensieren und die beiden Mannschaften trennten sich bei einem gerechten Stand von 14:12.

Wenigstens die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte glichen stark dem Spiel der ersten 30 Minuten. Hinten wurde auf beiden Seiten geackert und im Angriff musste sich jedes Tor sauer verdient werden. Der nächste Einschnitt sollte das Spiel in der 39. Minute kommen, als der TSV mit Jonas Schreiner den nächsten Spieler aufgrund einer Disqualifikation verlor. Mittlerweile sollte sich das Geschehen auf den 40×20 zugunsten der Günzburger ändern. Patrick Bieber lief im Günzburger Tor wieder zur Hochform auf und im Angriff wurde wieder schnell und clever gespielt. Die im Endeffekt spielentscheidende Situation sollte erneut ein Gegenstoß von Bandlow darstellen. Nach einem herausgefangenen Ball machte er sich in der 45. Minute inRichtung des Lohrer Tors auf und wurde von Maximilian Schmitt verfolgt. Kurz vor der gegnerischen Torlinie gab es einen unglücklichen Kontakt zwischen Schmitt und Bandlow, infolge dessen der beste Günzburger Werfer ins Taumeln und letztendlich zum unkontrollierten Fall kam. Auch hier ist dem Lohrer kein böser Wille zu unterstellen, allerdings sieht das Regelwerk auch hier fast schon zwingend die Disqualifikation vor. Ohne drei ihrer Spieler merkten die zahlreichen Zuschauer spätestens jetzt einen Bruch im Lohrer Spiel. Der VfL konnte so bis 10 Minuten vor Spielende auf vorentscheidende fünf Tore davonziehen (27:22). Viel wurde von Gästeseite noch probiert, den Anschluss sollten euphorisch spielende Günzburger allerdings nicht mehr zulassen. Jannik Schmitt sollte in der 57. Minute noch das Quartett der roten Karten von Lohr durch eine dritte Zeitstrafe voll machen und Sebastian Grabher durfte erfolgreich die ersten Minuten im Aktiventrikot auf heimischen Hallenboden spielen.

Die vier roten Karten müss allerdings noch dahingehend relativiert werden, dass keine der die gut pfeifenden Schiedsrichter Spegele/Weineck aufgrund irgendwelcher bösartigen Tätlichkeiten vergeben mussten, vielmehr geschah es aus einem härteren Handballpiel heraus und waren halt unglücklich.

Trainer Czakó durfte seine Mannschaft zwar zum Sieg beglückwünschen, lobte aber zugleich den Gegner für den über 60 Minuten engagierten und handballerisch hochwertigen Auftritt. Zwar sind die VfL´er aufgrund der Punktverluste der Mitkonkurrenten um die Tabellenspitze aktuell die Mannschaft mit den wenigstes Minuspunkten, bei noch acht ausstehenden Spielen möchte Czakó allerdings kein Wort über die Tabelle verlieren. Insbesondere weil die Hälfte der Spiele gegen mindestens gleichwertige, wenn nicht sogar bessere Mansnchaften geht.

Hier geht’s zum Link: https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6507739&etag=6e5f1a52-1d79-476f-a151-eba33c2ee6b8

Für den VfL spielten: Bieber (1), Mendle (beide Tor), Bandlow (9/4), Pfetsch (4), M. Jahn (1), S. Jahn, Buck (4), Ruckdäschel, Grabher, Meye (1) Jensen (3) Krašovec (1), Jäger (8)

BAYERNLIGA-HERREN: VFL GÜNZBURG – TSV LOHR

KRACHER GEGEN DEN TSV LOHR

Am kommenden Samstag um 19:30 treffen in der Günzburger Rebayhalle mit dem VfL und dem TSV Lohr zwei echte Spitzenmannschaften aufeinander, deren Stärke in der bisherigen Saison jeweils eine herauragende Abwehrleistung ist.

Die Gäste haben vor Rundenbeginn mit der Verpflichtung des 96-fachen spanischen Nationalspielers Carlos Prieto aufhorchen lassen. Leicht könnten hier Parallelen zu den üblichen Verdächtigen gezogen werden, die vor Rundenbeginn auf große Einkaufstour gehen und dann mit einer hohen Erwartungshaltung in die Saison starten. In der Causa Lohr verbietet sich solch ein Schluss spätestens zum jetzigen Zeitpunkt. Die Verantwortlichen des TSV beschrieben den Wechsel als Verpflichtung eines „Entwicklungshelfers“ und sie sollten Recht behalten. Die Hinrunde verlief für die Gäste am kommenden Samstag absolut erwartungsgemäß. Gegen Spitzenmannschaften wurde teils knapp verloren und gegen das Mittelfeld meist deutlicher gewonnen. Lediglich der Sieg gegen den VfL Mitte Oktober wich da zuungusten der Weinroten vom Üblichen ab. Ins neue Jahr hingegen starteten die Lohrerhandballer fulminant. Mit 8:0 Punkten erwischten sie den bestmöglichen Start und konnten mit der SG Regensburg und vor allem der TG Landshut am vergangenen Wochenende zwei der besseren Mannschaften in die Schranken weisen. Normalerweise werden nach Verpflichtungen von altgedienten und ehemals höherklassigen Spielern schnelle Erfolge erwartet. In Lohr allerdings haben die Verantwortlichen dem Team Zeit gegeben, zu reifen und mittlerweile können die Früchte des Erfolges geerntet werden.
An der Donau hingegen sind die Erfolge der jahrzehntelangen guten Jugendarbeit die letzten Jahre immer deutlicher sichtbar geworden. Den vorläufigen Höhepunkt im aktiven Herrenbereich dürfte die aktuelle Saison darstellen. Bei noch neun ausstehenden Spielen sind die VfL´er immer noch Teil des Spitzentrios und haben auch den verletzungsbedingten Durchhänger mit nur einem verlorenen Spiel gut überstehen können. Gegen die Gäste am Samstag kann Trainer Czakó auf eine halbwegs entspannte Lage blicken. Nico Jensen und Pascal Buck stehen der Mannschaft nach teils längeren Ausfällen wieder zur Verfügung und auch Uroš Krašovec konnte gegen Regensburg erfolgreich seinen Einstand feiern. Czakó sieht sich allerdings nun vor andere Aufgaben gestellt, als in der Vorwoche. Der TSV kann eine der besten Defensiven der Liga vorweisen. Neben einem hochgewachsenen und aggressiven Innenblock sind es vor allem die schnellen und gut deckenden Halbverteidiger, die das Günzburger Rückraumspiel schon im Hinspiel empfindlich stören konnten und das ganz sicher auch am kommenden Samstag vorhaben. Hiergegen muss der wankelmütige Günzburger Angriff erstmal zurechtkommen. Neben einigen herausragenden Angriffsleistungen, die die Spieler um Frieder Bandlow schon abliefern konnten, gab es häufig auch größere Aussetzer, die nur aufgrund einer guten Deckung ausgeglichen werden konnten. Am Samstag muss deswegen zum einen taktisch diszipliniert gespielt werden, aber zum anderen auch mit letzter Konsequenz der Torerfolg gewollt werden. Ähnlich, wie beim VfL war der Angriff der Lohrer wenigstens zu Beginn der Runde eher ein Sorgenkind, als das Aushängeschild. Mittlerweile können sie durch ein bestens eingespieltes Team überzeugen und die VfL-Verteidigung muss ihrerseits beweisen, dass auch sie zurecht als eines der besseren Abwehrbollwerke zählt.
Die Stoßrichtung für Samstag ist somit erneut klar vorgegeben: Hinten muss ein großartiger Kampf geliefert werden und im Angriff muss endlich wieder an die Leistungen der letzten Spiele der Hinrunde angeknüpft werden.
Das Spiel gegen den TSV Lohr dürfte eine der schwierigsten noch ausstehenden Begegnungen werden, bei der die Weinroten unbedingt auf die Unterstützung von der Tribüne angewiesen sind. WIR werden auf jeden Fall alles geben, um das Spiel in der altehrwürdigen Rebayhalle zu einem engen Spitzenspiel zu machen und den Zuschauern einen fabelhaften Kampf präsentieren zu können.

DAMEN-BAYERNLIGA: VFL GÜNZBURG – TSV WINKELHAID

Zur besten Damen-Handballzeit, am Samstag um 17.30 Uhr, empfangen die VfL-Schönen den vormaligen Mit-Aufsteiger aus Winkelhaid. Am Ende sehr souverän setzte sich der TSV Winkelhaid mit 43:9 als Meister und Direktaufsteiger der Landesliga-Nord der Saison 18/19 durch. Die Günzburgerinnen mussten damals als Zweite in der Relegation gegen den SV Laim nachsitzen, ehe man in die Bayrische Eliteliga kam.

 

Während der VfL seinen Siegeszug fortführte, taten sich die  Damen aus dem Nürnberger Land überraschend schwer in der neuen Liga. Aktuelll zieren sie nach der offiziellen Tabelle des Bayrischen Handballverbandes das Tabellenende. Einige Zeit waren sie gar abgeschlagen. Doch zuletzt ging es leistungsmäßig bergauf, die Sportlerinnen kämpfen aufopferungsvoll  um die Ehre ihrer Vereinsfarben. 4:4-Punkte sind die Ausbeute aus den letzten vier Begegnungen. Bei anderer Konstellation wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen, denn einer der letzten Gegner hieß HC Erlangen. Und da verliert man halt als “ganz normaler” Bayerniigist. Das Zwischenhoch der Schützlinge von Sebastian Wilfing zeigt tabellarische Auswirkungen. Als Vierzehnter ist man mit acht Minuspunkten bis auf einen Punkt an den Elften HSG Fichtelgebirge und bis auf zwei Punkte auf den Zehnten HSG Freising-Neufahrn herangerückt. Dem hundsgemeinen Abstiegsgespenst kann also noch ein Schnippchen geschlagen werden. “Besonders mit einem Überraschungssieg in Günzburg”, werden sich die demnächst Anreisenden “hinterlistig” denken.

 

Ein wenig Brisanz steckt zusätzlich in der Begegnung. So richitg grün sind sich beide Teams nämlich nicht. Was war geschehen? Letzte Saison musste der VfL am Ende seiner personellen Kraft sein Heimspiel gegen den TSV sehr kurzfristig absagen. Gerne macht man das wirklich nicht. Manchmal bleibt aber halt nichts anderes übrig. Für die Samstagsgäste war die Absage, damals besonders bitter. weil die Reise mit großem Bus längst organisiert war und man auch in finazielle Vorauslage ging. Da man beider Seiten Vorgehen und Empfinden eigentlich gut nachvollziehen kann, sollte diese alte Geschichte aber auch einmal vergessen sein. Das Spiel wäre die beste Gelgenheit dieses Kriegsbeil endlich zu begraben. Es passt nicht zum harten, aber stets fairen Vorzeigesport Handball.

 

Die VfL-Mannschaft freut sich auf das Duell der Aufsteigerinnen. Personell müsste es ein wenig besser aussehen als vor Wochenfrist. Sina Schütte muss keine Antibiotika mehr nehmen und Sonja Christel konnte auch wieder halbwegs schmerzfrei trainieren. Es ist also angerichtet für einen Damen-Handball-Leckerbissen. Und abgesagt wird die Begegnung diesmal ganz sicher nicht.

AUS DER RESERVE

Herren 2 – Bezirkliga

Zweite verschenkt einen Punkt in Friedberg 27:27 (10:12)

Vergangenen Sonntag trat die Bayernligareserve in Friedberg gegen die dritte Männermannschaft des TSV an.

Auf Friedberger Seite war, wie zu erwarten, der ein oder andere erfahrene Akteur mit von der Partie und auch A-Jugendspieler erhielten ihre Chance. Der VFL machte es in den ersten 10 Minuten richtig gut, stand in der Defensive sattelfest und nutzte vorne gleich konsequent die Chancen. Folge war bereits eine frühe 1:4 Führung. Anstatt genau so weiterzumachen, bekam man jetzt nach lang vorgetragenen Angriffen des TSV immer wieder Gegentreffer über die linke Angriffsseite. Vorne verzettelten sich die Weinroten zu sehr in Einzelaktionen und suchten das Kreisanspiel oft zu unvorbereitet. Friedberg konnte aufschließen (9:9). Die letzten Minuten vor der Pause war der VFL wieder agiler und konnte so mit einer 12:10 Führung in die Halbzeit gehen.

In den zweiten Abschnitt startete man ähnlich gut wie in den ersten Durchgang. Ballgewinne wurden schnell in einfache Tore umgemünzt, beim 12:17 für den VFL in der 40. Spielminute sah alles nach einem Erfolg aus. Vor allem Christian Geiger konnte mit einer top Wurfquote aus dem Spiel und vom Siebenmeterstrich überzeugen. Danach schlichen sich allerdings wieder vermehrt Fehler ins Spiel. Trotzdem konnte im Prinzip bis zur 57. Spielminute immer ein 2-3 Tore Vorsprung gehalten werden. Beim 24:26 und Überzahl spielte man dann allerdings viel zu unclever. Anstatt den „Sack“ zuzumachen, wurde völlig überhastet abgeschlossen, der TSV nutzte dies per Konter zum Anschluss. Der VFL lag dann nochmal mit 25:27 in Front. Postwendend wieder Wagenpfeil zum 26:27. Im letzten VFL Angriff dann die erneute Chance alles klar zu machen – aus sehr guter Wurfposition vom Kreis leider erneut kein Torerfolg. Thomas Wagenpfeil ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte knapp 5 Sekunden vor der Sirene den umjubelten Ausgleich zum 27:27 für den Gastgeber.

Wichtig ist, dass gerade die jüngeren Spieler aus solchen Situationen lernen und es in der nächsten Crunchtime besser machen. Ärgerlich bleibt der Punktverlust allemal, im kommenden Heimspiel müssen deshalb wieder beide Punkte auf die Habenseite.

BAYERNLIGA-HERREN: SG REGENSBURG – VFL GÜNZBURG 20:26 (13:12)

DIE VFL´ER WIEDER ZURÜCK IN DER ERFOLGSSPUR

Dank einer herausragenden Schlussphase gewinnen die Günzburger Bayernligahandballer gegen eine starke SG Regensburg mit 26:20.

Nach der Niederlage gegen die Friedberger vergangene Woche mussten die Spieler von Coach Gábor Czakó auswärts wieder punkten, um im Kampf um die Tabellenführung nicht weiter an Boden zu verlieren. Nachdem die vergangenen Wochen aus Günzburger Sicht gerade personell schwer zu stemmen waren, konnten gegen die Regensburger „Adler“ endlich Pascal Buck und zum ersten Mal auch Uroš Krašovec für den VfL auflaufen.

Den besseren Start in die Partie erwischten die westlichen Donaustädter und konnten in der 11. Minute durch ein blitzsauberes Tor von Yannick Meye das erste Mal mit drei Toren in Führung gehen (6:3). Bis zur 20. Minute sollten sie das dominante Team bleiben. Was dann folgte, war für ein Spitzenteam in der Bayernliga eigentlich unverzeihlich. Das Abwehrsystem der Adler lebt hauptsächlich von einer unglaublich starken Mitte, über die kaum Würfe sinnvoll aufs Tor kommen können. Dementsprechend werden Rückraumwerfer der Gegner fast schon dazu gedrängt, über die Mitte vermeintlich einfache Bälle aufs Tor zu knallen. Bislang war es allerdings noch in jedem Spiel so, dass genau diese Würfe eben nicht im Netz sondern in den armen des Blocks zappeln. Trotzdem ließ sich der Günzburger Rückraum zu exakt diesen Würfen insgesamt zwölf Mal in der ersten Halbzeit verleiten. Es kam dann auch, wie es kommen musste: Die Bälle wurden sauber in die Amre der Gegner gejagt, die schnellen Regensburger Flügelspieler liefen Konter um Konter und die Dominanz war dann auch ganz schnell weg. Beim Stand von 12:13 aus Günzburger Sicht erlöste der Halbzeitpfiff Trainer Czakó und der Mannschaft konnte in der Kabine erstmal die Leviten gelesen werden.

Offenbar erreichte der Coach seine Mannschaft. In der Abwehr wurde nach Wiederanpfiff begeistert und lauffreudig gedeckt, nach Ballgewinnen wurde schnell umgeschaltet und im Angriff spielte das Team um Spielmacher Stephan Jahn endlich wieder mit der nötigen Cleverness. In Verbindung mit dem mittlerweile zwischen den Pfosten stehenden Patrick Bieber konnte die Führung der Gegner egalisiert werden und in der schönen Kerschensteiner-Halle entwickelte sich ein richtiger Figth in der nun einsetzenden entscheidenden Phase. Sowohl in der Deckung, als auch im Angriff agierten beide Teams auf Augenhöhe. Vielleicht war der VfL durch einige Zeitstrafen in dieser Phase sogar das schwächere Team. Nuancen machen nun den Unterschied. An diesem Tag sollte Patrick Bieber das Zünglein an der Waage zugunsten der Seinen sein. In Unterzahl entschärfte er eine Reihe von strammen Rückraumknallern und wenn mal die agilen Spieler durch den Günzburger Abwehrbeton wuselten, hielt Patrick halt dann komplett freie Würfe. Dadurch konnten sich die VfL´er rückblickend auf einen vorentscheidenden vier Tore Vorsprung absetzen (22:18, 50. Minute). Die Regensburger gaben noch einmal alles, scheiterten allerdings zu häufig an Bieber, um den VfL noch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Am Ende leuchtete ein vielleicht ein bisschen zu hohes Ergebnis von 26:20 auf glückliche Günzburger, die durch den Sieg zumindest mit Blick auf die Minuspunkte nun wieder auf Augenhöhe im Spitzentrio mit Landshut und Bayreuth steht.

Irgendwelche Gedankenspiele über den weiteren Saisonverlauf wären zum jetzigen Zeitpunkt allerdings vollkommen unangebracht. Nicht nur stehen noch genug Spiele aus, vielmehr warten auf die Weinroten noch alle Spitzenmannschaften. Trotzdem haben die Weinroten erneut ihre Klasse bewiesen und dürfen sich zumindest kurz auch über den Sieg freuen.

Für den VfL spielten: Bieber, Rösch (Tor), Bandlow (9/2), Pfetsch (2), M. Jahn (3), S. Jahn (2), Buck (5), Ruckdäschel (1), Meye (2), Grabher, Krašovec, Jäger (2)

BAYERNLIGA-DAMEN: HC ERLANGEN – VFL GÜNZBURG 33:21 (17:8)

Mit einer auch in der Höhe verdienten 33:21 (17:8)-Niederlage kehrten die VfL-Damen vom Spitzenspiel bei HC Erlangen zurück. Nach zuletzt 2:6-Punkten und insgesamt 22:12-Punkten, haben die Vierten und Fünften HG Zirndorf und Mintraching/Neutraubling zum VfL mittlerweile bis auf zwei Punkte aufgeholt.

Neben der Stärke des Gegners war die dünne Besetzung ein Faktor für die Niederlage. Gerade einmal sieben Feldspielerinnen teilten sich das gesamte Spielgeschehen: Neben den verletzten Svenja Engelmann und Lena Götz fielen krankheitsbedingt auch noch Sina Schütte und Antonia Leis aus. Keine guten Voraussetzungen bei dem ganzen” Gerenne”.

Dennoch klappte anfangs alles wie am weinroten Handballschnürchen, denn die ersten beiden Treffer des Spieles erzielten Alena Harder und Tanja Stoll. Beide sollten für ihre Farben an diesem Tag übrigens auch die meisten Treffer erzielen: Tanja Stoll ließ es sechsmal “krachen”, Alena Harder fünfmal. Das übliche anfängliche Abtasten verlief recht unentschieden: Viermal stand es bis zum 6:6 Remis. Danach zeigten die Erlangerinnen wer Frau im Haus war: Ein flotter Fünferpack und “rucki-zucki” stand es Schwaben-unfreundlich 11:6.

Hauptursache war die beste Deckung der Liga. Das HC-Bollwerik ließ wenig zu. Die Günzburgerinnen rannten sich im engmaschigen fränkischen Abwehrdickicht immer wieder fest, klar fehlten aus dem Rückraum auch die ganz einfachen Tore von Lena Götz und so gelang im VfL-Vorne in der ersten Halbzeit nicht mehr viel. Eine ungenügende Angriffsleistung äußert sich in technischen Fehlern, geblockten Bällen, Stürmerinnenfouls, “steals” und das hat eine sehr unschöne Kehrseite: Die ungeliebte Gegenstoßmaschine kommt ins Laufen. Man findet kein erfolgreiches Zurück mehr. Die tapferen VfL-Damen wurden vorübergehend gejagt, wenig gelang in der ersten Resthalbzeit. Der Pfiff zur Pause, der Gegner war längst vorentscheidend auf 17:8 enteilt, war eine kleine Erlösung. Das Team konnte sich sammeln und neu einstellen. Das gelang. In der Pausenruhe lag die neue Kraft.

In der zweiten Halbzeit schätzen die Spielerinnen um Martina Jahn ihre verbliebenen Angriffsoptionen besser ein. Zwar hatten die Mittelfränkinnen auch in den folgenden 30 Minuten die Nase immer ein wenig vorn. Doch der Vorsprung wuchs nur noch verhalten. Günzburg gab alles und blieb dran. In der 33. Minute stand es 19:8, in der 42. 25:13 und in der 54. 31:18. Auch das muss in der Handball-Hochburg Erlangen erst einma geschafft werden: Trotz längst verlorenem Spiel nie aufzugeben und seine Farben stolz und kampfstark zu verteidigen. Das 33:21 gegen einen überlegenen Gegner war ein gerechtes Endergebnis: Die zweite Halbzeit ging 16:13 aus, kein Vergleich zur ersten. Immerhin – das hilft beim Blick nach vorn..

Zu feiern gab es auf der Rückfahrt zwar nichts, dennoch war Team mit sich im reinen. Man kann auch ganz gemütlich fröhlich sein. Die Mannschaft freut sich nun auf zwei Heimspiele hintereinander. Mit dem aufstrebenden TSV Winkelhaid und dem TSV EBE Forst United kommen in den nächsten Wochen zwei Abstiegskandidaten. Mit vollem Einsatz und der Unterstützung des Publikums kann in dieser personell schwierigen Saisonphase die Rückkehr auf die Erfolgsspur gelingen.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6508305&etag=392caa4a-233f-495c-9190-06c35842a4ac

BAYERNLIGA-HERREN: SG REGENSBURG – VFL GÜNZBURG

AUSWÄRTSSPIEL BEI DER SG REGENSBURG

Am kommenden Samstag um 19:00 gastieren die VfL Handballer bei den Regensburger „Adlern“. Nachdem in der letzten Woche das Schwabenderby verloren wurde, werden die Spieler um Rückkehrer Pascal Buck alles geben, um in die Erfolgsspur zurückzukommen.

Die SG Regensburg war vor Saisonbeginn einer der Favoriten auf die Meisterschaft. Sie konnte ihren sowieso schon absolut bayernligatauglichen Kader noch durch einige Hochkaräter verstärken und ging voller Zuversicht und Selbstvertrauen in die Saison. Zu Beginn sollten rückblickend echte Kracherspiele für die Adler auf dem Programm stehen. Mit Landshut, Lohr, dem VfL ging es zügig gegen die aktuelle Elitegruppe der Bayernliga. Gegen Lohr wurde gewonnen und gegen die beiden restlichen Teams jeweils mit einem Tor in unglaublich engen Spielen auswärts verloren. Auch die weiteren Begegnungen im Jahr 2019 sollten die Klasse der SG deutlich unterstreichen. Bayreuth konnte ein Unentschieden abgetrotzt werden und gegen Coburg und Waldbüttelbrunn wurde jeweils gewonnen. Dass die SG nicht ganz oben mitmischte, war bis kurz vor der Winterpause lediglich einigen aus Regensburger Sicht arg unglücklichen Punktverlusten in Spitzenspielen geschuldet. Erst die Niederlage im letzten Spiel des vergangenen Jahres gegen HT München überraschte so wirklich. Den Start ins neue Jahr sollten die Gastgeber verschlafen. Alle drei bisherigen Spiele gingen teils höher verloren. Auch das letzte Spiel am vergangenen Wochenende gegen den TSV Lohr war relativ früh zuungunsten der Adler verloren. Gegen Günzburg muss die SG nun fast schon zwingend wieder punkten, um nicht in der Tabelle nach unten abzurutschen und es darf erwartet werden, dass die individuell immer noch sehr starke Mannschaft gegen den VfL wieder mit höchster Motivation auftreten wird, um den Negativtrend mit aller Kraft stoppen zu können.

Der Start ins neue Jahr an der Donau hingegen muss eher positiv gewertet werden. Trotz großer Verletzungssorgen lieferten die Günzburger Bayernligahandballer Woche für Woche gute Leistungen und konnten mit 4:2 Punkten starten. Lediglich die vermeidbare Niederlage gegen den TSV Friedberg ist ein Wermutstropfen, der allerdings gerade mit Blick auf die bisherigen Ausfälle, die kompensiert werden mussten, dann doch nur ein kleiner ist. Wenigstens Pascal Buck wird voraussichtlich gegen die Adler wieder spielen können und auch die restlichen fitten Weinroten, denen die Erschöpfung immer mehr anzumerken war, konnten in dem spielfreien Wochenende Kraft tanken und brennen wieder darauf, alles für ihre Farben zu geben. Taktisch muss Trainer Czakó im Angriff Lösungen für die starke Abwehr der Gastgeber finden. Im Hinspiel wurden die VfL´er immer wieder zu einfachen Abschlüssen aus dem Rückraum über den starken Innenblock gedrängt, die dann allzu leicht vom gegnerischen Torhüter entschärft werden konnten. In der Abwehr hingegen kommt es erneut nur partiell auf eine gute taktische Einstellung an. Gegen den hochklassigen Rückraum der Adler müssen die Spieler um Abwehrchef Daniel Jäger mehr laufen und deutlich aggressiver verteidigen, als das gegen den TSV der Fall war, um den gut aufgelegten eigenen Torhütern eine faire Chance zu geben, die Rückraumwürfe entschärfen zu können.

Insgesamt dürfte die Rechnung am Wochenende relativ einfach sein. Keine der beiden Mannschaften ist durch die individuelle Klasse gut genug, um mit Halbgas gegen den Gegner halt so zu gewinnen. Vielmehr wird am Ende nur derjenige siegreich sein, der bereit ist, für die zwei Punkte mehr zu geben, also im Angriff dahin geht, wo es weh tut, jede Torchance hoch genug einschätzt und Lust darauf hat, in der Abwehr über sich hinauszuwachsen. Die Günzburger werden auf jeden Fall wieder alles geben müssen.

Abfahrt des Fanbusses ist um 14:45 an der Rebayhalle.
Anmeldungen an Dieter Pohl: 0171 5853972

BAYERNLIGA-DAMEN: HC Erlangen – VFL GÜNZBURG

Am Samstag um 15.30 Uhr findet das absolute Top-Spiel der Liga in Erlangen statt, wenn der dortige Handballclub als Tabellenzweiter den Dritten VfL Günzburg empfängt. Zweiter und Dritter, das liest sich nach einem Gefecht auf Augenhöhe, einem Stellungskrieg der Waffengleichen. Doch die Tabellenpositionen trügen, man muss genau hinschauen, die Wahrheit liegt in den Punktebilanzen.

Stolze 22:10-Punkte haben die Schwäbinnen im Busgepäck, viel mehr war wirklich nicht drin. Dennoch geht es noch viel besser wie die Fränkinnen zeigen: Unglaubliche 30:2-Punkte brachte ihre stürmische Punktejagd bislang ein. Lediglich beim Drittliga-Absteiger HSG Würm-Mitte wurde ein einziges Mal verloren. Es wird also der Kampf der Ur-Großnichten des kleinen David gegen die Ur-Großnichten des riesigen Golliat. Nur wenn mit aller letztem Einsatz und ein wenig Glück die eine verwundbare Stelle der Großen, Schnellen und Starken durch die Fügung der Handballgötter gefunden wird, ist eine Sensation möglich. Der VfL Günzburg weiß also genau wo er hinfährt und lässt sich auch durch das flippige selbstgewählte Pseudonym “Swedish-Bikini-Team” (mit eigener Homepage) nicht ablenken. Im Handball kommt es nicht auf äußere betörende Kürze an, sondern auf das was drinsteckt: Torhunger und Siegeswille.

Die Erlangerinnen, die auf dem besten Weg sind im Umfeld des all-dominierenden dortigen Männerhandballs den Frauenhandball hoffähig zu machen verfügen über eine junge und talentierte Mannschaft. Einer der Pfründe ist Franziska Peschko, durchschnittlich 8,81 Trefffer markierte die aktuell Führende der Bayernliga-Torschützenliste. Mit 8,80 Toren im Schnitt klebt ihr Lena Götz zwar an der Wurfhand, doch sie darf leider nur verletzt zu schauen. Mit Attila Kardos verfügt der HC überdies über einen der größten bayrischen Frauenhandball- und Aufstiegsexperten. Da ist es besonders gut, das sich der VfL gleich mit zwei Erfolgstrainern, den Kees-Brüdern, auf die Fahrt in die Handballhochburg Franken macht.

Während der VfL am vergangenen Wochenende in bislang ungewohnter Verletzungsmisere quasi gegen das ganze Fichtelgebirge gewann und damit auf die Erfolgsspur zurückkehrte, obsiegten die Erlangerinnen zwar wie (fast) immer, taten sich aber gegen die aufstrebenden Winkelhaiderinnen beim 23:31 schwerer als erwartet. Noch in der 41. Minute stand es in unangenehmer Handballtuchfühlung 18:19. Erst dann konnten sich die Erfolgsverwöhnten nach und nach absetzen. Mal wieder Franziska Peschko mit acht und Viktoria Peters mit sieben Toren waren die Erfolgsgaranten. Trainer Kardos kritisierte danach etliche technische Fehler und eine ungewohnt löchrige Abwehr. Der TSV Winkelhaid deckte die Tormaschine Peschko von Anfang an “frau”. Vielleicht ist das ja eine gute Idee?

Der Kampf David gegen Goliat oder seiner Großnichten liegt dem VfL Günzburg. Ungewohnt viele Handballüberraschungen gelangen den Weinroten in den letzten Jahren auf unterschiedlichsten Spielfeldern. Das Team um Martina Jahn wird alles geben. Leicht will man den Gastgeberinnen die nächsten zwei Punkte auf keinen Fall machen.

Zur Unterstützung der Mannschaft wird ein Fanbus eingesetzt. Er fährt am Samstag um 11.00 Uhr vor der Sporthalle in Günzburg weg. Anmeldungen wie immer an Jürgen Kees oder Dieter Pohl.