JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (01./02.02.)

MÄNNLICHE D-JUGEND

D1 überzeugt in Haunstetten

Nachdem das Team aus Burlafingen für den Spieltag absagte, traf die Günuburger D-Jugend auf den Gastgeber vom TSV Haunstetten. Nachdem der Bezirk Schwaben entgegen den Wünschen des Deutschen Handballbundes keine Einzelspiele durchführt sondern stand als Erstaz für das Spiel gegen Burlafingen noch ein Freundschaftsspiel gegen erneut Haunstetten auf dem Plan. Die ersten Begegnungen in dieser Vierfach-Runde gegen die Augsburger Vorstädter waren alle relativ knapp, einmal reichte es sogar nur zu einem Unentschieden. Nicht so in dieser Partie, die Günzburger standen in der Abwehr relativ gut und gingen mit 7:0 in Führung, ehe dem TSV Haunstetten der erste Treffer gelang, Größte Stütze in diesem Spiel war Torhüter Christoph Wiedemann, der vier Siebenmeter und etliche freie Bälle hielt. Beim Zwischenstand von 12:2 wurden die Seiten gewechselt.
Und auch auf dem Spielfeld wurde munter getauscht und so die saturday-for-future Handballgeneration in Verantwortung gebracht. Dies tat dem Spielfluß keinen Abruch, der Abstand von zehn Toren wurde sogar noch ausgebaut, die höchste Führung hatten die Günzburger beim 21:8, die eingeteilten Schiedsrichter mit dem gleichen Anfahrtsweg pfiffen das Spiel beim Endstand von 25:13 ab. Das anschließende Freundschaftsspiel wurde genutzt und der nächstjährigen Formation die Gelegenheit zu geben, auf BOL-Niveau zu proben. Die wichtigste Erkenntnis hieraus war, das auch diese Aufstellungsvariante ihre Aufgabe zur Zufriedenheit von Trainer Karl-Heinz Schweiger erfüllte und ihre Halbzeit mit 10:5 gewann. Die Teamsenioren verwalteten diesen Vorsprung und auch diese Partie wurde klar mit 26:15 gewonnen. Für den VfL spielten: Christoph Wiedemann im Tor, auf dem Feld: Constantin Merdian 2, Leon Rembold 7/2, Tobias Hilberer 3, Marco Lipp 4, Quirin Dück 6/1, Luca Christl 10, Lukas Lerner 2, Nils Stohl 1, Tim Dippold 11, Theo Reiter 4/1

B-JUNGS-ÜBOL

In einem hart umkämpften Spiel bezwang unsere B-Jugend die HSG Dietmannsried/Altusried mit 29:26. Die zahlreichen Zuschauer waren zu Recht hellauf begeistert. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, da die VfL-Talente nur einen Torwart und einen Feldspieler auf der Bank hatten.

WAS FÜR EIN KAMPF

MÄNNLICHE C2-JUGEND

C2 Jugend feiert Sieg gegen Kempten

Am Samstag Nachmittag empfing die C2 Mannschaft des VfL mit der SG Kempten-Kottern II wieder mal einen Gegner, der auf dem ersten Blick durch seine körperliche Überlegenheit Furcht einflößte. Aber mit dieser Situation können die die jungen Günzburger mittlerweile hervorragend umgehen und die fehlende Körpergröße durch Schnelligkeit und technische Überlegenheit mehr als ausgleichen. Vor einem überragend haltendem Torwart Felix Zöllner konnte die aufopferungsvoll kämpfende Abwehr um Ramon Gaschler und Tino Jensen die wurfgewaltigen Rückraumspieler der Gäste in ihrer Wirkung einengen. Völlig vom Torwurf abzuhalten waren sie aber nicht, deshalb gingen die Allgäuer nicht unverdient mit einer 12:11 Führung in die Halbzeitpause. Mit großer Motivation und leicht veränderter Taktik kamen die Günzburger aus der Kabine und erzielten nun ihre Tore über den sehr treffsicheren Adrian Knop und den pfeilschnellen Janko Laumer. Die letzmalige Gästeführung konnte Adrian Knop dann in der 35.Minute zum 19:19 ausgleichen. Die Abwehr stand weiter sehr sicher und vorne erzielten Luca Bosch und Ramon Gaschler mit einem Dreierpack das 26:20. Doch die Allgäuer gaben sich aber noch nicht geschlagen und kamen 90 Sekunden vor Schluss beim 26:27 wieder bedrohlich nahe. Ramon Gaschler und Luca Bosch sorgten schließlich für die erlösenden Treffer zu einem aufgrund der hervorragenden kämpferischen Einstellung verdienten 29:26- Sieg.

Für den VfL spielten:

Felix Zöllner, Johannes Reichel; Adrian Knop (13), Ramon Gaschler (7), Tino Jensen (4), Janko Laumer (3), Luca Bosch (2), Tim Dippold, Jacub Siegert, Marc Ehrhardt, Jonas Löffler

MÄNNLICHE C1-JUGEND

C-Jugend unterliegt Spitzenreiter nach hartem Kampf

Auf eine handballerische Sternstunde hat die Günzburger C-Jugend in ihrem Heimspiel gegen Spitzenreiter HC Erlangen gehofft, doch aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Kapitän und Kreisläufer Bennet Bosch standen zunächst die Sterne gar nicht günstig. Dennoch starteten die VfL- Talente hochmotiviert und taktisch gut eingestellt durch Treffer von Paul Würtele und Leo Spengler gleich mit 4:2 ins Spiel, doch die Mittelfranken blieben davon unbeeindruckt und gingen durch einem 4:0- Lauf ihrerseits mit 6:4 in Führung. Die VfL- Abwehr vor einem stark haltendem Lukas Hoffmann stand sicher und konnte die Haupttorschützen des Bundesliga-Nachwuchses einigermaßen vom Tor fernhalten. Es entwickelte sich eine hochklassiges Spiel auf Augenhöhe, das mit dem Treffer von Patrick Mrsic zum 12:14 in die Pause ging.
Die Nachjustierung des Trainerduo Dieter Schiele und Stefan Albrecht zeigte Wirkung und der VfL konnte über den 16:16- Ausgleichstreffer durch den treffsicheren Paul Würtele in der 35. Minute wieder mit 19:18 in Führung gehen. Der Spitzenreiter hielt dagegen und ging in der 40.Minute wieder mit 23:21 in Führung. Leider konnte der VfL- Nachwuchs nun eine doppelte Überzahl nicht zum Ausgleich nutzen, sondern musste nach Fehlwürfen sogar zwei Gegentreffer zum 21:25 hinnehmen. Aufgeben ist aber nicht die Sache der Günzburger und so kämpften sich die Weinroten durch Treffer von Patrick Mrsic und Paul Würtele wieder auf 27:29 heran. Dem möglichen Anschlusstreffer von Jonathan Cremer 90 Sekunden vor dem Ende wurde leider die Anerkennung versagt, und so nutzte der Gast den Ballgewinn zum vorentscheidenden 30:27. Der Sieg des Tabellenführers mit 32:27 in der Schlussminute verschleiert ein wenig, wie spannend und ausgeglichen das Spiel bis in die Schlussphase hinein war.

Für den VfL spielten:

Lukas Hoffmann, Johannes Reichel; Paul Würtele (10), Patrick Mrsic (7), Jonathan Cremer (5), Leo Spengler (3), Lukas Albrecht (2), Paul Lewe, Tino Jensen, Ramon Gaschler und Simon Rampp.

JBLH-MA: VFL GÜNZBURG – TV BITTENFELD 28:29 (15:11)

Nach einem intensiven Kampfspiel verloren die VfL-Talente gegen den haushohen Favoriten Bittenfeld am Ende jäh mit 28:29 (15:11).
Immer wieder fehlen bei der A-Jugend Spieler, diesmal lief es extrem unglücklich. Fest stand, dass Linksaußen Konstntin Pinkl wegen Grippe und Lukas Bär wegen eines wichtigen Spieles im Nichtabstiegskampf seiner Gerhausener Männermannschaft fehlen würden. Leider verletzte sich nach 17 Minuten dann noch Marius Waldmann ohne Gegnereinwirkung am Knie (Diagnose steht noch aus): Er ist der zweite etatmäßige Vorne-Mitte in der Abwehr nach Lukas Bär. Beide sind auch die Spielmacher im Team, zusammen mit Alexander Jahn, der zwar auf die Zähne biss, aber unter argen Wadenproblemen litt.

Da anfangs Marius Waldmann noch dabei war, stand auf jeder Position auch ein echter Fachmann. Das zahlte sich aus. Die VfL-Spieler schienen bestens aufgelegt und erzielten durch Adam Czako, der besonders in der ersten Halbzeit ein überragendes Spiel abliefern sollte, den ersten Treffer.Selten in der JBLH; aber insgesamt war das Spiel eine Abwehrschlacht. Erst in der achten Minute gelang dem enttäuschenden Erstiganachwuchs, der mit einer Reihe an Auswahlspielern, die auch schon Erste-Liga-Luft schnupperten, antrat durch Philipp Kusche der erste Gäste-Treffer zum 2:1. Die Württemberger schossen besonders in der ersten Viertelstunde Fahrkarte um Fahrkarte oder scheiterten immer wieder am in der ersten Halbzeit überragenden VfL-Keeper Moritz Fieger.

Nach einer Zeitstrafe gegen den DHB-Kader-Spieler Luis Föge zog der VfL auf 7:5 und 8:5 durch Adam Czako und Marius Waldmann davon. Gut, dass das Überzahlspiel bei der Besprechung direkt vor dem Spiel noch umgestellt wurde. Adam Czako traf dabei meist genau die goldrichtige Entscheidung. Obwohl die Abwehr auf eine ungewohnte Formation wegen des Waldmann-Ausfalles geändert werden musste, bestimmte danach der VfL das Spielgeschehen und erhöhte in der 20: Minute auf 11:6. Gewechselt wurde bei einem nie erwarteten 15:11- Halbzeitstand.

Nach dem Wiederanpfiff hatten die Günzburger nun spielerisch ihre beste Phase und entfleuchten bis auf 19:13. Der TV war aus der Halbzeit allerdings mit einer neuen taktischen Angriffsidee gekommen, die Schwierigkeiten bereitete. Es dauerte einige Zeit bis hier erfolgreich nachjustiert war. Gleichzeitig musste Alexander Jahn immer wieder pausieren, damit fehlte phasenweise der letzte Rückraummitte und beste Handballfreund und Anspieler von Louis Dück, der als größter Spieler und Turm in der Schlacht nun immer mehr gesucht wurde. Die Körner gingen aus und der Spielfluss litt. Fast acht Minuten sollte den verzweifelt kämpfenden Günzburgern kein Tor mehr gelingen. Das 20:20 durch Fynn Nicolaus, einem der größten Handballtalente in Deutschland, bedeutete das erste Remis.

Das Ende des Günzburger Kampfes war es noch nicht. Die letzten Reserven wurden mobilisiert. Im Tor war mittlerweile Martin Freund gekommen, der sich gut einfügte. Wieder führte der VfL mit 24:22 und 26:24. Fast in jedem Angriff wurde mittlerweile Louis Dück nach dem Mottto “Großer mach was” gesucht. Die Zweiergruppe Frieder Bandlow und Louis Dück geriet in dieser Phase in den Vordergrund. Die vielen Mann-gegen-Mann-Aktionen der Gäste zeigten nun Wirkung, die VfL-Talente waren körperlich zermürbt. Noa Herd erzielte beim 26:27 die erste Führung. Noch zweimal glichen die EInheimischen zum 27:27 durch Louis Dück und zum 28:28 durch Youngster Jacob Sprenadio aus. 14 Sekunden vor Schluss traf Fynn Nicolaus zur nächsten Führung, dem 28:29. Es sollte der Siegtreffer sein. Zwar kam Frieder Bandlow noch einmal zu einer Freiwurfchance, blieb aber im Block hängen.

Es war dennoch eine aufopferungsvolle VfL-Leistung.

zur Statistik:
https://www.dhb.de/de/s/liveticker/?FMPID=34790

AUS DER RESERVE

Damen 2 – Bezirksoberliga

So ein Wahnsinn!

Das dachte wohl der ein oder andere Fan der Damen 2 beim Spiel in Göggingen.
Eine Abwehrschlacht war das Spiel beim direkten Ligakonkurrenten.
Doch unsere Damen schafften es nach 5:36 Minuten als erste Mannschaft den Ball hinter die Torlinie zu bringen, zur 0:1 Führung.
Bis zur 8ten Minute konnten die VfL Spielerinnen auf 0:3 erhöhen
Die Göggingerinnen brauchten für ihren ersten Treffer, passend zur Jahreszeit, 11:11 Minuten.
Beabsichtigt war das aber mit Sicherheit nicht.
Tatsächlich stand es zu diesem Zeitpunkt dann 1:3
Nun aber fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel und gingen bis zur 24ten Minute mit 5:3 in Front.
In die Halbzeit ging man mit 9:5.
Aber Trainer Philipp Rembold fand in der Pause die richtigen Worte um den berühmt berüchtigten Kampfgeist seiner Mädels wieder zu erwecken.
Und einmal geweckt wird man diesen Geist nicht so schnell wieder los. Tor um Tor wurde nun aufgeholt.
Bis zum 12:12 in Minute 44.
So ging es nun Zug um Zug durch den Rest des Spiels.
Herzinfarktrisiko pur.
13:13; 14:14; 15:15; 17:17 und letztlich kurz vor dem Ende der Partie das 18:18.
Und hier folgt nun das große Lob an die Mannschaft:
Die Damen des VfL waren wohl die letzten in der Halle die cool blieben. Man hielt den Ball unter Kontrolle und den Gegner auf Abstand.
Tatsächlich gelang es die Abwehrformatiom zu- und vorne konzentrierte abzuschließen womit man sich den verdienten 18:20 Sieg sicherte.
Wer von den Fans nicht mit Schnappatmung am Boden lag feierte nach dem Abpfiff mit der Mannschaft.
“Ich bin Stolz auf euch!” Verkündete Rembold nach dem Spiel.
Ein hart erarbeitetes aber absolut verdientes Lob für die Mannschaft.

Herren 2 – Bezirkliga

Zweite verliert das Spitzenspiel gegen Haunstetten 23:27 (10:13)

Am Samstagabend stand die Bayernligareserve dem TSV Haunstetten III gegenüber. Es war das Spiel Erster vs. Zweiter. Das Hinspiel konnten die Weinroten noch mit 30:26 für sich entscheiden.

Das Rückspiel verlief dann anderst wie erwartet. Bereits zum Start taten sich die Gastgeber extrem schwer mit dem verwerten klarster Torchancen(4:4). In den ersten 15 Minuten waren ausreichend Möglichkeiten vorhanden, um eine komfortable Führung zu erzielen. Anstatt einfache Tore über die erste und zweite Welle zu erzielen, musste man zusehends mehr ins gebundene Spiel. Dort stand eine beinharte und sehr erfahrene Abwehr der Gäste aus Augsburg. Die alten Bayernligarecken Bause, Keller & Co. zogen den Gastgebern schon gegen Ende der ersten Hälfte den Zahn. Der VFL spielte oft zu langsam, teilweise sogar träge. Folgerichtig der 10:13 Halbzeitrückstand.

In Hälfte zwei wollte es die Heimsieben schnell besser machen. Am Anfang sah es tatsächlich so aus, wie wenn der VFL die Partie drehen kann. Nach 36 Minuten konnte der VFL zum 15:15 ausgleichen. Anschließend folgten wieder wenig durchdachte Abschlüsse. Verunsicherung machte sich breit, dass hemmte den Spielfluss erneut. Auch die VFL Defensive war speziell gegen die rechte Angriffsseite der Gäste zu passiv. Haunstetten nutzte dies clever und zog beim 17:20 vorentscheidend weg. Bis zum Spielende wurde gekämpft, weitere Unzulänglichkeiten verhinderten aber eine erneute Aufholjagd. Entstand 23:27.

Damit steht der VFL weiterhin punktgleich mit dem TSV an der Tabellenspitze. Kommende Woche muss in Friedberg wieder doppelt gepunktet werden.

BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HSG FICHTELGEBIRGE 30:26 (15:16)

Mit 30:26 (15:16) besiegten die Damen des VfL Günzburg die HSG Fichtelgebirge zu Hause und kehrten damit auf die Erfolgsspur zurück. Da der unmittelbare VfL-Tabellenkonkurrent HSV Bergtheim in Ismaning verlor, teilen sich die Schwäbinnen Platz 3 und 4 nun wieder mit dem HSV. Obwohl die HSG Fichtelgebirge, besonders in der ersten Halbzeit den Einheimischen alles abverlangte, war es für sie am Ende ein “gebrauchter Tag”; da ihre direkte Konkurrenz um die Nichabstiegsplätze, der TSV Haunstetten II und EBE Forst United auch noch gewannen. Am Ende eines sehr langen Handball-Samstages stand damit trotz großem Kampf und sehr weiter Anreise der vorletzte Tabellenplatz fest. Manchmal ist Sport eine bittere Pille.

Die Vorzeichen standen für die Weinroten schlecht. Wochenlang reiste ein voller VfL-Kader durch die Bayernliga. In dieser Woche schlug dafür das Verletzungs- und Krankheitspech umso gandenloser zu. Als Erstes überbrachte Handball-Hiob die Botschaft, dass Torjägerin Lena Götz wegen eines Außenbandrisses im Knie ein paar Wochen fehlen wird. Das war noch gar nicht verdaut, dann brach sich Svenja Engelmann am Dienstag im Training den Finger. Schließlich wurde Sina Schütte krank. Als Handball-Hiob endlich Ruhe gab, kam frohe Kunde von Martina Jahns Orthopäden. Sie konnte nach einer Schleimbeutelverletzung wieder “mitrackern”; das tat der Günzburger Damen-Handball-Seele gut.

Martina Jahn erzielte das 1:0. Es war wichtig, dass sie gleich wieder gut ins Spiel kam. Ausgeglichen, fetzig und “ohne Abwehr” ging es dann hin und her. Bis zum 7:7 in der achten (!!) Minute war es fünfmal unentschieden gestanden. Dem fachkundigen Zuschauern fiel ein Prognose schwer. Das ungewohnte Personal-Hin-und-Her der letzten beiden Woche, hatte die Harmonie gestört. Im Abwehr-Miteinander fällt dies immer am meisten auf. Dann folgte die stärkste Phase der Fränkinnen. Ein Viererpack und ruck-zuck stand es 7:11. Trotz Auszeit blieb die HSG am Drücker. Am 8:13 war der höchste Rückstand erreicht. Dann ging ein Ruck durch das Günzburger Damen-Team. Die Abwehrreihe wurde dichter und die ungewohnte Formation fand zueinander. Nina Porkert, die wieder ein riesen Spiel absolvierte, Sonja Christel und Patricia Kubasta ließen ihre Farben mit 11:13 wieder auf Handballschlagdistanz herankommen. In der 28. Minute stand es 14:15. Beim 15:16 wurde gewechselt. Wer das schnelle Spiel miterlebte, konnte in der Pause über eine starke Mannschaft aus dem Fichtelgebirge und eine tolle Aufholjagd diskutieren. Wie das wohl ausgehen sollte, fragten sich nicht nur sorgenvolle Handballmamas und -papas?

Die Antwort kam schnell: Die Abwehr steigerte sich nämlich weiter und was in dieser Phase auf das Tor kam entschärfte Lisa Gremmelspacher. Dem Gast gelang vorübergehend kein Tor mehr. Anders die VfL-Schönen, angetrieben von einer überragenden Alena Harder gelangen sechs Treffer hintereinander. Gut für die einen, jäh für die anderen: Beim 21:16 war das Spiel komplett gedreht. Die Vorentscheidung war das noch nicht. Die Handballspielgemeinschaft verkürzte auf 21:18. Das ist im Handball Tuchfühlung. Der Vfl blieb entschlossen, wieder ein Viererpack: 25: 18. Das war die Vorentscheidung. Zwar wog das Geschehen nun wieder auf Augenhöhe hin und her, doch die Kees-Schützlinge behaupteten den Vorsprung. In der 57. Minute prangte ein 30:24 von der Anzeigentafel. Lena Gluth und Katharina Schlegel verkürzten zum gerechten 30:26-Endstand.

Die Heim-Mannschaft und ihre Fans jubelten zurecht. Den Trainern fiel ein Stein vom Herzen, weil viele Personalfragen gut beantwortet wurden. Das war ein echtes Team am Handball-Werk. Aus einem offenen Scheunentor war ein Abwehr-Bollwerk geworden.

zur Statistik:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6508272&etag=ab6a96c8-e04a-4df1-8139-0c0d4ea9ae0b

FRIEDER BANDLOW ZUM TV GROSSWALLSTADT

Der Mensch hat zumindest nach unserer abendländischen Überzeugung nur das eine Leben. Auf seiner Suche nach dem Glück sollte er daher seine Talente entwickeln. Frieder Bandlow hat viele: Eines davon ist Handball spielen. Er wirft nicht nur, er entscheidet klug, es ist eine Freude ihm zuzusehen. Talente bleiben nicht verborgen und so war es eine Frage der Zeit, wann und wo Frieder seine nächsten Entwicklungsschritte machen wird. Jetzt wissen wir es: Die Reise geht zum TV Großwallstadt.

Der TV Großwallstadt gehört zu den klangvollsten Namen im deutschen Handball, siebenmal wurde der Turnverein Deutscher Meister. Unvergessen die Duelle mit dem VfL zur Günzburger Handballhochzeit. Auch im fränkischen Handballdorf gab es dann aus finanziellen Gründen eine Zäsur, mittlerweile ist man aber wieder auf einem guten Weg. Das Internat hat sich neu aufgestellt und die 1: Männermannschaft hofft auf die Rückkehr in die Zweite Liga. Aktuell führen die Schützlinge von Trainer Ralf Bader die Tabelle der Dritten Liga Mitte an.

EIn Grund für den Zuschlag könnte auch der Trainer gewesen sein. Ralf Bader ist nicht nur Sportwissenschafler, sondern auch Linkshänder und kein Hüne. Dennoch schaffte es der “nur” 1,75-Meter-Große sowohl mit dem VfL Pfullingen als auch mit dem TV Neuhausen/Erms bis in die 1. Liga aufzusteigen und spielte unter lauter Riesen und Handballgrößen nicht nur auf Rechtsaußen, sondern auch im Rückraum. Er dürfte dem ebenfalls für den Rückraum eher “kleinen Frieder” die richtigen Tipps geben können. Vermutlich also eine gute Entscheidung.

Frieder ist das klassische Günzburger Handballkind. Spielte von den Babinis an in allen Jugendmannschaften und gehört – immer noch als A-Jugendlicher – mittlerweile zu den Leistungsträgern der Männermannschaft. Mit 89 Toren führt er zudem die aktuelle Torschützenliste der Männer-Bayernliga an. Der Allrounder durchlief alle Auswahlmannschaften bis hin zur Berufung in den DHB-Kader. Viele VfL- und Auswahltrainer halfen ihm weiter, besonders Rudi Jahn und Gabor Czako prägten seine Entwicklung. Als Jugendtrainer und VfL-FSJler brachte sich der C-Lizenzinhaber selbst in den Ausbildungsverein VfL Günzburg ein. Höhepunkte waren auch zwei JBLH-Aufstiege. Im dritten Jahr spielt das Talent nun in der Jugendbundesliga, für einen Günzburger Spieler eigentlich kaum zu schaffen..

Viele Angebote schlug der Umworbene aus ganz Deutschland in den letzten Jahren zugunsten seines Heimatvereines und seiner Freunde aus. Nun ist aber soweit. Natürlich vor allem auch ein Verlust, der ein wenig traurig stimmt. Dennoch verstehen wir Frieder gut und wünschen ihm für seinen nächsten Schritt viele Spielanteile, jede Menge Spaß und Erfolg.

Insgeheim hoffen wir auf eine Rückkehr, irgendwann wenn das Handballtalent ausgereift und die sportlichen Ziele erreicht sind. Heimat werden wir immer bleiben. Den VfL vergisst man nicht..

Bevor die Reise los geht wird Frieder Bandlow seine Grenzen weiter voll zugunsten seiner besten Handballfreunde ausloten. Bei den Bayernliga-Männern und in der A-Jugendbundesliga gibt es noch einiges an Punkten zu holen. Er wird alle wollen

Weiter viel Spaß und Erfolg in Deiner Günzburger Handball-Gegenwart und viel Erfolg für Deine Großwallstädter Handballzukunft. Frieder!.

JBLH-MA: VFL GÜNZBURG – TV Bittenfeld

Am Sonntag um 17.00 Uhr empfangen die Günzburger A-Jugendlichen den Erstliganachwuchs aus Bittenfeld. Die Württemberger haben bislang nur einen Minuspunkt und sind damit gefühlter Tabellenführer: Wegen eines Spieles weniger als die Konkurrenzu stehen sie “nur offiziell” auf Rang 3. Am vergangenen Wochenende spielte der Sonntagsgast zu Hause gegen die HG oftersheim/Schwetzingen r unentschieden. Müde seien die jungen Helden gewesen zu sein. Ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt war, darüber streiten sich die Experten. Lange führten die Jungs aus Oftersheim und Schwetzingen. Am Ende kippte das Spiel. Eine halbe Minute vor Schluss traft Felix Hoffmann zur 25:24-Führung, ehe die Gäste doch noch ausglichen.

Irgendwie ein Spiegelbild der ganzen Saison. Trotz dem sich die Bittenfelder um ihren sehr engagierten Trainer Jörg Ebermann von Jahr zu Jahr strukturell in der Nachwuchsförderung steigern, so läuft es bei der A-Jugend diese Saison irgendwie nicht rund. Top besetzt, einige Spieler kamen schon in der 1. Liga zum Einsatz, landete man in der Vorrunde nur auf Rang 7. Zu wenig für einen Favoriten, das Nichtereichen der Meisterrunde war eine Enttäuschung.

In der Vorrunde gelang dem VfL Günzburg der erste Siege gegen den ewigen JBLH-Konkurrenten. Das 28:25 war die mit Abstand beste VfL-Leistung in dieser Saison, besonders die Auswahlspieler Louis Dück und Frieder Bandlow zeigten damals eine famoses Können. Weniger dürfte auch diesmal nicht zu einem Heimsieg reichen. Für die Bttenfelder Gesamtstruktur wäre der Klassenerhalt immens wichtig. Kein Erstliga-Nachwuchs möchte sich Quali-Qualen aussetzen. Sie werden am Sonntag Vollgas geben um versöhnlich aus der Saison 19/20 zu gehen. Mehr als das Minimalziel “Klassenerhalt” über die Pokalendrunde ist nicht mehr drin.

Bei den bayrischen Schwaben haust ein wenig die Grippe, Linksaußen Tino Pinkl hat es arg erwischt. Auch wird der auffälligste Abwehrspieler Lukas Bär fehlen, er bestreitet zeitgleich ein wichtiges Spiel mit dem TV Gerhausen. Dafür kommen Louis Dück und Frieder Bandlow ausgeruhter als sonst zum Spiel. Louis Dück darf in der Dritten Liga nämlich schon am Freitag Kreis spielen und hat so bis Sonntag einen Tag zur Regeneration. Und Frieder Bandlow ist komplett spielfrei.

Der Sieg im letzten Spiel tat der Moral gut und ein so starker Gegner sorgt immer für ein Quäntchen Zusatzmotivation. Trainer Hofmeister rechnet mit einem top Spiel.

BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HSG Fichtelgebirge

Da das Männerspiel der Bayernliga gegen die TG Heidingsfeld wegen Mannnschaftsrückzug ausfällt, stehen die Damen im Focus des Samstags-Heimspieltages, wenn es um 17.30 Uhr gegen die HSG Fichtelgebirge geht.

An den Gast hegen die Schützlinge von Jürgen und Peter Kees beste Erinnerungen, gelang doch damals in Marktredwitz am 28.09.2019 der aller erste Auswärtssieg mit einem 26:29. Keiner hatte das zu diesem frühen Rundenzeitpunkt für möglich gehalten, die Rückfahrt bleibt unvergessen. Das Spiel war neben einer engagierten Mannschaftsleistung auch ein VfL-Linkshänderfest. 22 Tore erzielten Lena Götz und Nina Porkert. Der VfL startete danach eine Höhenflug, der bis auf den vierten Platz führte.

Bei den Samstags-Gästen hingegen lief trotz großem Kampf die Runde bislang zäh. Mit 7:23-Punkten steht die Mannschaft auf Rang 11. Das ist Nicht-Abstiegskampf pur! Dahinter sind nur noch drei Mannschaft mit genau einem Pluspunkt weniger: Der TSV EBE Forst United, der TSV Haunstetten II und der TSV Winkelhaid. Die Winkelhaiderinnen punkten aktuell fleißig, der TSV Haunstetten 2 hat als Reservemannschaft immer stille Aushilfsresourcen und Forst United schlummerndes Potential. Die HSG Fichtelgebirge wird am Samstag alles raushauen müssen, da es nicht nur gegen den VfL, sondern auch gegen das ungeliebte Abstiegsgespenst geht.Erfolgreich waren die Fränkinnen bislang vor allem gegen die direkte Nicht-Abstiegskonkurrenz. Gegen Haunstetten wurde mit 25:19 gewonnen, gegen Forst United mit 23:22 und am vergangenen Wochenende gelang gegen die aktuell aufstrebenden Winkelhaiderinnen ein 26:26. Heiß her ging es in diesem Kellerduell. Beste Torschützinnen waren auf Seite der HSG Fichtelgebirge Franziska Scheidler (7) und Nicole Sammet mit fünf Treffern. Nur bei der HSG Freising gelangen mit einem 22:23 Auswärtspunkte. Diesen Coup werden die Weit-Angereisten als glückliche Errinnung und Hoffnungsschimmer für den Auftritt in der Rebay mitnehmen.

Bei den Gastgeberinnen verletzte sich im Dienstagstraining Kreisläuferin Svenja Engelmann unglücklich am Finger. Die Diagnose lautete komplizierter Fingerbruch. Die OP erfolgte bereits. Alle hoffen auf eine baldige Rückkehr groß gewachsenen Kreisläuferin ins Team. Entwarnung gab es bei Martina Jahn. Die Schleimbeutelprobleme scheinen im Griff, im Training lief es rund. Es wäre immens wichtig, dass sie Abwehr und Angriff stabilisiert. Ihr Fehlen merkte man beim Spiel vor einer Woche doch deutlich.

Mit der Unterstützung der Günzburger Damen-Handballfans will die Mannschaft nach zuletzt zwei Niederlagen zurück auf die Erfolgsspur. Vorbereitet ist die Mannschaft gewohnt gut.

VORBERICHTE AUS DER RESERVE

Damen 2

Am kommenden Samstag reisen unsere Damen nach Göggingen. Um 17:30 Uhr startet die Begegnung. Nach der vergangenen Niederlage im Derby gegen Leipheim haben die Spielerinnen einiges gut zu machen.
Aktuell befinden sich der TSV Göggingen und der VfL Günzburg Punktgleich auf den Rängen 8 und 7. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses steht der VfL noch vor dem TSV.
Es ist also ein wegweisendes Spiel; entweder rutscht man definitiv in den unteren Teil der Tabelle oder man schafft es noch Anschluss an das Mittelfeld zu halten.
Wie immer hoffen die Spielerinnen auf ordentlich laute Unterstützung von der Tribüne.
Wann: 17:30 , Wo: Anton-Bezler-Str. 1, 86199 Göggingen

BAYERNLIGA-DAMEN: HSV BERGTHEIM – VFL GÜNZBURG 37:32 (19:10)

Beim Strauß um den dritten Platz unterlagen die Günzburger Handball-Damen chancenlos mit 37:32 (19:10) gegen einen sehr bestimmenden HSV Bergtheim. Nach den Festspielwochen im Jahre 2019 auf den ersten Blick überraschend, doch wenn man hinter die Mannschaftskulissen blickt, dann erklärt sich manches ohne die herausragende Leistung der Gastgeberinnen schmälern zu wollen.

Da war erst einmal der Ausfall von Martina Jahn. Bereits am Samstag musste der Mittelpunkt der VfL-Abwehr wegen Schleimbeutelentzündungen in beiden Knien absagen. Da das Abschlusstraining bereits am Donnerstag war, konnte zwangsläufig kein Alternativkonzept erarbeitet werden. Außerdem gehört Martina Jahn im Angriff zu den Torjägerinnen und ist als Schwester dreier großer und starker, Handball-werfender Brüder quasi von Hause aus überaus durchsetzungsfähig. Antonia Leis schmälerte den Kader durch eine Erkrankung und nach zehn Minuten verdrehte sich auch Top-Scorerin Lena Götz das Knie und musste passen. Ein ohnehin schon schwieriges Spitzenspiel wurde so zur Herkulesaufgabe einer immer jungen und plötzlich körperlich unterlegenen Mannschaft.

Handballerinnen jammern nicht und so rückte das Team schon im Bus noch enger zusammen und wollte die stillen Reserven ausschöpfen. Hoch motiviert begannen die weinroten Schönen, führten beim 0:1 durch Nina Porkert und 1:2 durch Lena Götz zu Spielbeginn. Anna-Maria Renner, die insgesamt neunmal treffen sollte, erzielte das 2:2. Nach dem 3:3, dem letzten Unentschieden der Partie, durch Tanja Stoll, zog der HSV Bergtheim mit einem Viererpack davon. Eine frühe Auszeit der Kees-Brüder und eiserner schwäbischer Wille initiierten eine Aufholjagd zum 7:6. Dann raste der HSV-Express. Neunmal hintereinander schepperte es unerbittlich im Günzburger Kasten. Die Abwehr bekam ohne ihr Herzstück Martina Jahn keinerlei Zugriff. Die Torhüterinnen blieben sich selbst überlassen, bekamen aber an die vielen freine Würfe auch keine Hand. In der 20. Minute stand es jäh 16:6. Das war an diesem Tag, unter diesen Bedingungen bereits die Vorentscheidung, zumal die entschlossenen Fränkinnen auch gewaltigen Handballspaß an der eigenen Leistung fanden. Das 19:10 durch einen Siebenmeter von Svenja Winheim war ein leistungsentsprechendes Halbzeitergebnis.

Ruhig war es erst in der Kabine, dann wurde aber wieder gute Vorsätze gefasst. Schließlich ist eine bayrische Eliteliga kein Wunschkonzert. Ausfälle und hohe Rückstände gehören dazu.

Das zeigte Wirkung, die Günzburgerinnen gaben nicht auf. Sonja Christel, Nina Porkert und Alena Harder holten alles aus sich heraus, zeigten selbst eine bomben Leistung und trieben ihre Farben an, so dass die zweite Halbzeit ausgeglichen verlief. Doch die Bergtheimerinnen ließen selbstbegeistert nicht nach. “Entscheidend verkürzen” oder gar “Umbiegen” war an diesem Tag nichts drin. In der 40. Minute stand es 28:19 in der 52. Minute gar 36:25. Eine Günzburger Auszeit leitete dann das Spielfinale ein. Der HSV-Torhunger war endlich gestillt, auch wurde ausgewechselt. Die Chance ließen sich die charkterstarken Vfl-Damen nicht nehmen. Das 1:7 in der Schlussphase zeugt von einer tollen Einstellung und bescherte ganz am Ende ein versöhnliches 37:32 unter überraschend schwierigen Personalbedingungen.

Die Trainer sparten daher auch nicht mit Lob. Niederlagen und hohe Rückstände gehören auch für Überflieger dazu.

Es spielten: Hoffmann, Gremmelspacher; Götz (1), Harder (6), Kubasta, Stoll (3), Schütte (1), Engelmann, Sperandio (1), Christel (10/1) und Porkert (10).

BAYERNLIGA-HERREN: TSV FRIEDBERG – VFL GÜNZBURG 27:24 (11:10)

DERBYNIEDERLAGE GEGEN DEN TSV FRIEDBERG

In einem packenden Spiel, das ohne Zweifel alle Anforderungen an ein Derby erfüllt hat, zieht am Ende der VfL Günzburg den Kürzeren, verliert 24:27 und schenkt zu billig zwei Punkte im Kampf um die Tabellenführung her.

Die Vorzeichen standen schon vor dem Spiel eher für die TSV´ler positiv. Während die Friedberger Trainerin Seidel aus einem vollständigen und schlagkräftigen Kader ihre Startformation auswählen durfte, beschränkte sich die Auswahl von Trainer Czakó eigentlich nur darauf, welcher Torhüter anfängt und wer von den beiden übrig gebliebenen Rückraummittespieler auf dem Feld steht. Umso größer war das mit Nico Jensen erweiterte Trainerteam allerdings auf der taktischen Seite eingespannt. Sowohl vorne, als auch hinten musste an ein paar Stellschrauben gedreht werden, um nach dem knappen Sieg gegen München gegen Friedberg mithalten zu können.
Die ersten 15 Minuten des Spiels wurden von beiden Mannschaften ausgeglichen bestritten. Zweimal führten die Herzogstädter, zweimal die Donaustädter. Danach sollte sich der VfL durch die Tore von Frieder Bandlow und Stephan Jahn – die beide mit einer guten Leistung an diesem Tag überzeugen konnten – das erste Mal ein klein wenig absetzen können (9:6) und Seidel war gezwungen, den Günzburger Lauf mit einer Auszeit zu unterbrechen. Rückblickend eine der Ausfahrten für einen Günzburger Sieg, die im Anschluss fahrlässig verpasst wurde. Bis zum Halbzeitpfiff spielten die Gastgeber deutlich cleverer und warfen sich sukzessive wieder in Führung, während die Donaustädter durch teils unnötige Einzelaktionen sich selbst das Leben schwer machten. Anstatt mit einem kleinen Polster in die Kabine zu gehen, schenkten die Spieler von Czakó dem Gegner die knappe Halbzeitführung (10:11).

In der Pause konnten die rauchenden Köpfe der Weinroten ein klein wenig abgekühlt werden und das Hirn bekam die nötige Portion Sauerstoff. Gleich nach Wiederanpfiff wurde der Ausgleich erworfen und dank Patrick Bieber, der in der ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte der herausragende Spieler auf dem Feld gewesen sein dürfte, konnte sich der VfL (15:13, 39. Minute) wieder ein klein wenig absetzen. Was dann folgte, ist die zweite Ausfahrt, die der VfL-Bus auf dem Weg zum Sieg einfach übersehen hat. Anstatt das Spiel nun endgültig zu Gunsten der Gäste zu entscheiden, ließ der VfL sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff merklich nach. Ganz anders Karlo Tomic bei der Heimmannschaft, der nun so richtig aufdrehen durfte. Bis zum Schlusspfiff sollte er das klebrige Rund erst Patrick Bieber, dann Patrick Rösch insgesamt 7 Mal um die Ohren pfeffern. Viel konnten beide Torhüter da nicht machen. Wenn ein Spieler sich heiß wirft, muss die Abwehr halt darauf reagieren und zumindest von diesem Spieler die Würfe komplett verhindern. Tomic alleine hätte aber an diesem Tag nicht zum Sieg für den TSV gereicht.

Beim Stand von 19:19 in der 48 Minute war das Letzte mal so wirklich alles offen. Danach war der Friedberger Torhüter Benjamin von Petersdorff anscheinend so angetan von der Spitzenleistung seines Vordermanns, dass er es ihm nachmachen wollte. Sehr zum Leidwesen der vielen mitgereisten Günzburgfans nagelte „VP“ seinen Kasten nun einfach zu. Bis zum Spielende sollte er viele – am Ende zu viele für den VfL – Rückraumwürfe und komplett freie Dinger halten. In Verbindung mit einem ungezügelten Tomic im Angriff besiegelte spätestens das die Niederlage im Derby. Allerdings darf sich nur kurz nach der 24:27 Niederlage im Günzburger Lager gegrämt werden, dann müssen alle Beteiligten aber auch realisieren, dass erneut ein hervorragender Kampf gezeigt wurde, die Günzburger alles gegeben haben und mit 4:2 Punkten einen Start in das neue Jahr hingelegt haben, der aufgrund der aktuellen Verletztenliste immer noch überraschend positiv ist.
Dadurch, dass die TG Heidingsfeld zur Rückrunde nicht mehr angetreten ist, haben die Spieler endlich die bitter notwendige Spielpause nächstes Wochenende und beim nächsten Spiel in Regensburg dürfen vorsichtige Prognosen gewagt werden, dass der Kader wieder ein klein wenig voller ist.

Hier geht’s zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6507733&etag=8b7b8ad3-ef02-4acf-91a0-2be9733e37b9

Für den VfL spielten: Bieber, Rösch (beide Tor), Bandlow (6/3), Pfetsch (3), M. Jahn (5), S. Jahn (3), Leix, Ruckdäschel (2), Meye, Grabher, Jäger (5)