Punktejagd gegen Kissing bei den Damen des VfL

Wer hätte am Ende der letzten Saison gedacht, als Kissing gerade mit Ach und Krach den Klassenerhalt in der Landesliga Süd schaffte, dass die „Katzen“  nun am neunten  Spieltag der laufenden Saison drei Plätze vor den Günzburgerinnen in der Tabelle  rangieren.

Vermutlich ist dies dem Ehrgeiz des Trainergespanns der Kissinger Julia Rawein und Rebecca Gottwald geschuldet,  die als Minimalziel für die laufende Saison einen guten Mittelfeldplatz in der Liga vorgegeben hatten. In einer sehr intensiven Vorbereitung wurde viel an der mannschaftlichen Spielfähigkeit, der Athletik und der Schnelligkeit am Ball gearbeitet.   Dass ihrer Mannschaft  nun der Start in die neue Saison besser gelungen ist als den Günzburgerinnen mag Zufall sein, oder auch das Ergebnis dieser Arbeit.

Gerne denken die Weinroten an den Sieg  gegen den SC Kissing im Vorjahr zurück. Es war das erste Spiel in der neuen Zusammensetzung als eine der jüngsten Mannschaften der Liga, in dem sie mit  ihrer so überzeugenden Leistung nach einem äußerst spannenden Wettkampf das erste Mal das begeisterte Publikum von den Bänken rissen.

Absolut  wünschenswert wäre es, wenn sich dieser Erfolg auch an diesem Wochenende  wiederholen würde. Ein Handballspiel auf hohem Niveau mit anschließendem doppeltem Punktgewinn – das ist die Vorgabe der beiden Günzburger Trainer Stephan Volmering und Reinhard Müller an ihr Team.

Anpfiff ist um 17.30 Uhr in der Rebayhalle in Günzburg

Bayernliga-Männer: VfL Günzburg – TSV Rothenburg 2000

Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die VfL-Handballer den Aufsteiger aus der Landesliga Nord TSV Rothenburg 2000. Der Traditionsverein spielte vor etlichen Jahren in der damaligen Regionalliga (heute 3. Liga), dann wurde es vorübergehend etwas ruhiger, ehe spätestens letzte Runde mit dem Bayernligaaufstieg zu einem neuerlichen Höhenflug angesetzt wurde. Immense personelle Anstrengungen werden ob der Tauber unternommen. Das Team dokumentiert ein zusammen wachsendes Europa. Mit Gabriel Gluhak, und Ivan Skaramuca spielen zwei Kroaten in der Mannschaft. Nedim Jasarevic, mit gut sechs Toren pro Spiel aktuell Haupttorschütze und Jasmin Durakovic sind Bosnier im TSV-Team  Nicola Stojanov, der auch schon mal in der Champions League spielte, stammt aus Serbien. Anpassungsschwierigkeiten in der Bayrischen Eliteliga gab es bei dieser internationalen Erfahrung – teilweise aus höchsten Ligen – naturgemäß nicht. Von Anfang an konnte gepunktet werden. Doch der bayrischen Spitzenhandball hat es auch in sich: Tabellenplatz 11 bei 6:10-Punkten stehen zu Buche. Die fünf Niederlagen waren zwar knapp, aber das kennt man ja aus der Liga. Klar, dass so eine Mannschaft auch nicht von irgendeinem Franken trainiert werden kann. Mit Csaba Szücs sitzt ein 117-facher früherer slowakischer Nationalspieler auf der Bank. Er gehört bei aller Auslandserfahrung allerdings zum Bekanntesten, was der fränkische Handball zu bieten hat. Spielte er doch viele Jahre erfolgreich Bundesliga bei CSG Erlangen, einem der Vorvereine der heutigen HC Erlangen und beim VfB Forchheim, der vorübergehend in der Regionalliga für Furore sorgte.

Irgendein Aufsteiger kommt da am Samstag also nicht an die Donau, den Zuschauern wird schon personell einiges geboten. Am ehesten ist das Team mit dem TSV Lohr zu vergleichen, der ebenfalls viel Sachkompetenz aus dem Süd-Osten Europas zusammengezogen hat. Nach dem Sensationsstart mit 8:2-Punkten ist das Günzburger Punktekonto mittlerweile ausgeglichen. Ein Beinbruch ist das nicht. Die hohe Niederlage gegen Erlangen/Bruck, der Übermannschaft der Saison 17/18; war ganz normaler Liga-Alltag und die beiden Auswärtsniederlagen um Haaresbreite beim TSV Lohr und bei HaSpO Bayreuth sind kleinsten Fehlern geschuldet, die beim Überraschungsstart eben der Gegner machte.

Ein Problem ist die Einstellung auf die Schiedsrichter. Natürlich merkt man den allermeisten Gespannen an, dass sie die Besten des größten Bundeslandes sind. Es wird aber sehr unterschiedlich gepfiffen. Deswegen werden seit dieser Woche beim VfL auch die Schiedsrichter „Video-beobachtet“. Trainer Hofmeister bedauert es sehr, dass es keine Vereinsschiedsrichterbeobachtung gibt, die in Baden und Württemberg zur bewährten Pflicht der Vereine gehört: Aktuell besteht keinerlei Feedback-Möglichkeit für die Vereine zur Schiedsrichterausbildung.

Die Mannschaft um Kapitän Axel Leix  wird samstags alles daran setzen, dass sich rein schwäbischer Handball zumindest noch in der vierten Liga gegen gesamt-europäische Erfahrung durchsetzen kann. Dabei geht es um die Rückkehr auf die Erfolgspur, denn knappe Niederlagen bei Spitzenteams kann man zwar schön schreiben, bringen tun sie rein gar nichts. Im Leistungshandball zählen nur Punkte. Verletzungen, harte Schiedsrichterentscheidungen, Latte und Pfosten (…), alles Ausreden. Zusätzlich geht es um allerbeste Laune, die Chance richtig „anzugeben“ und Glücksgefühle, denn danach lädt die 1.Männermannschaft ihre Freunde zum Fest der Faschingseröffnung. Groß und hell ist die Vorfreude darauf, vorher, ab 19.30 Uhr; dürfen die stets Gut-Gelaunten die Stimmung in eigener Sache noch ordentlich anheizen. Eine solche Chance lässt sich der junge Schwabe nicht freiwillig entgehen.

BOL-HANDBALL BEIM VfL GÜNZBURG

BOL-DAMEN

Der aktuelle Tabellenführer kommt

Am Sonntag um 15 Uhr empfangen die Damen II den aktuellen Spitzenreiter Schwabmünchen in der heimischen Rebayhalle.

Bis zum vergangenen Wochenende hatte Schwabmünchen in der bisherigen Spielzeit noch keinen Punkt abgegeben. Doch ausgerechnet gegen das Tabellenschlusslicht, den Kissinger SC, mussten die Gäste Federn lassen.  Entsprechend motiviert werden die Schwabmünchnerinnen am Sonntag beim VfL Günzburg auftreten. Trainiert werden sie von Holger Hübenthal, einem der renommiertesten schwäbischen Handballlehrer, der auch schon beim TSV Niederraunau in der Bayernliga unter Vertrag stand.

Auch die Damen vom VfL wollen nach der unglücklichen Niederlage vom vergangenen Sonntag wieder punkten. Die Zuschauer können sich allein schon wegen der entgegengesetzen Ergebnisvorstellungen auf ein spannendes Spiel einstellen.

Nach langwieriger Erkrankung wird voraussichtlich Julia Ziegler wieder zur Mannschaft stoßen, womit der momentan stark agierende Angriff weitere Unterstützung erhalten wird.

In Hinblick auf die in den letzten Spielen schwächelnde Abwehr fordert Trainer Philipp Rembold von seiner Mannschaft: “Wir müssen in der Abwehr auch mal ordentlich hinlangen und nicht immer nur einstecken“. Ob seine Worte Gehör finden, wird sich am Ende der Begegnung zeigen.

 

BOL-MÄNNER

Herren II: Meisterschaftsfavorit zu Gast in Günzburg

Am Sonntag ist TSV Göggingen zu Gast in Günzburg. Die Gögginger konnten sich zu Anfang der Saison gleich mit mehreren Augsburger Handballgrößen verstärken und gehören zusammen mit der Haunstettener Reserve zu den Top Favoriten auf die BOL Meisterschaft.

Die Günzburger müssen auf die Unterstützung der A-Jugend verzichten, da diese am Sonntag auswärts in Bietigheim antritt. So oder so gehen die Schützlinge von Nico Schmid und Peter Kees als klarer Außenseiter in die Partie. Besonders die hohe Augsburger Defensive ist nur schwer zu überwinden. In dem BOL-Spiel treffen auch beide VfL-Damentrainer aufeinander. Bei den Gästen spielt Stephan Volmering, der vom Landesligaabsteiger Haunstetten II zu seinen Gögginger Wurzeln wechselte. Beim VfL bombt bekanntermaßen Reini Müller ,sein Assistent bei den Landesligadamen, der beim Auswärtscoup in Kissing zwölfmal einnetzte. Allein dieses Duell wird sich die „Günzburger Damenwelt“ wohl nicht entgehen lassen. Da bahnt sich ein Frauenzuschauerrekord an, so Cheftrainer Hofmeister, der allerdings mit einem fairen Umgang auf den Tribünen rechnet.

Anpfiff in der Rebayhalle am Sonntag ist um 17:00 Uhr

Jugendhandball vom Wochenende (04./05.11)

männliche B-Jugend, Bayernliga

NIEDERLAGE BEIM TOP-FAVORITEN

Beim Meisterschaftskandidaten Nummer 1 gab es trotz engagierter Leistung eine 32:23(14:11)-Auswärtsniederlage. Bis zum 8:9 traten die Talente um Tobias Hartmann couragiert und erfolgreich auf. Dann folgte der Bruch als das top motivierte Schiedsrichtergespann gegen Günzburgs Besten Adam Czako auf Disqualifikation entschied. Das Spielt kippte. Besonders der Coburger Ausnahmekönner Mustafic Dino war nie zu bremsen. Trainer Tobias Hartmann kritisierte, dass sein Team gegen den körperlich stark überlegenen Gegner zu wenig den Weg über das Tempo suchte.

Es spielten:  Bruno; Dück 9; Jahn 9/6; Stoldt 2; Czako 1; Haas 1; Bär 1; Grimm; Grabher; Hämmerle; Guckler; Ugur; Freund; Schuller

 

männliche C-Jugend, Landesliga

ENDLICH WIEDER GEWONNEN

Nach zuletzt drei Niederlagen in der Schlussphase gewann die C-Jugend ihr Heimspiel gegen den TSV Simbach mit 29.21 (16:12). Konzentriert bauten die Jungs ihren Vorsprung nach und nach aus. Lediglich nach dem Halbzeitpfiff kamen die Niederbayern noch einmal heran. Ab der 30. Minute war das ausgeglichene Team um die starken Noa Telalovic und Lars Fischer allerdings wieder fünf Treffer vorne und  bereits auf der Siegerstraße:

Es spielten: Wiedemann, Grabher; Berkmüller (3),  Polovina, Fischer (9), Dyatlov (5/1), Albrecht (1), Eberl (1), Eisenlauer (1), B. Telalovic (1), Bosch, N. Telalovic (4) und Sperandio (4)

 

weibliche A-Jugend, Bayernliga

GANZ AM ENDE EIN KLARER SIEG

Die JSG Fürther Land spielt in allen Mädchenklassen in der Bayernliga und gehört zum Besten was es im bayrischen Handball gibt. Am Wochenende gaben sie ihre Stippvisite in der Rebayhalle ab und waren zur Halbzeit bis auf 14:11 dran. Eine Fehlwurforgie kippte gar das Spiel und die Gäste führten kurz. Die starke B-Jugend-Torwartin Katharina Schmitt, Turbo Alena Harder und eine am Ende treffsichere Hannah Sperandio waren dann die Garanten für den Umschwung. Ganz am Ende stand es zu hoch 31:23. Höhepunkt war ein herrlicher Doppelkempa.

Es spielten: Schmitt; Bosch (2), Harder (9), Götz (8/1), Leis, Hahn (1), Schütte (6/1), Sperandio (5), Porkert

 

weibliche B-Jugend, Landesliga

ZU HOHE NIEDERLAGE

Trotz einiger Verletzungsorgen fuhren die Mädels um Trainerin Gina Hartmann durchaus optimistisch nach Ismaning. Doch die oberbayrischen Talente erwiesen sich als zu stark. Nur bis zum 6:7 waren die VfL-Mädchen um die dynamische Pia Konrad dran. Technische Fehler führten zum Halbzeit-13:8. Die Aufholjagd fiel aus und obwohl die die weinroten Ballwerferinnen alle gaben, stand am Ende eine zu hohe 27:16-Niederlage auf dem Spielbericht.

Es spielten: Schmitt; Büscher, Konrad (8), Hahn (3); Hübner, Braun (1), Geiger, Chirvasa (1) und Stoll (3).

 

weibliche C-Jugend, ÜBOL

SIEG DER WEIBLICHEN C-JUGEND

Der Nachwuchs des VFL Günzburg konnte am Samstag gegen die Spielgemeinschaft aus Biessenhofen und Marktoberdorf einen 28:19- Sieg verbuchen.

Die Mädels gingen hoch motiviert in das Spiel und wollten an die starke Leistung der vergangenen Woche anknüpfen. Dies gelang in den ersten zehn Minuten noch nicht, da vor allem große Lücken in der Abwehr den Gegnerinnen freie Würfe ermöglichten und die eigenen Chancen nicht genutzt wurden. Durch eine richtig getimte Auszeit vom Trainergespann Laumer und Rösch konnte der Spielfluss der Gegnerinnen unterbrochen werden und man selber gelangte auf die richtige Spur. Anschließend hat besonders Eva Bandlow eine starke Abwehrleistung gezeigt und viele Bälle erkämpft, sodass der Rückstand aufgeholt wurde. Durch schöne Tore von Carla Pfetsch und Stefanie Wimmer wurde bis zur Halbzeit ein Stand von 13:10 erzielt.

Zu Beginn der zweiten Hälfte fand das Spiel auf Augenhöhe statt, allerdings konnten sich die Mädels des VfL ab der 41. Minute mit 22:16 absetzen. Von nun an spielten die Günzburgerinnen frei auf und von etlichen Positionen wurden Tore erzielt. Die Mannschaft zeigte bis zum Ende eine gute Leistung und konnte das Spiel für sich entscheiden.

Es spielten: Lämmerhirt; Bandlow (3), Pfetsch (6), Miftari (2), Grimm (3), Wimmer (10/1), Stegherr (4), Hoser.

Klarer Sieg der A-Junioren in Ostfildern

Endlich wieder Punkte!

Einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Sieg erzielten  die A-Junioren des VfL am letzten Sonntag in Ostfildern. Auch wenn die Stuttgarter Gastgeber das Schlusslicht der Tabelle der Jugendbundesliga Süd sind, so waren die Günzburger dennoch auf der Hut, denn die sehr gute Leistung gegen die Rhein-Neckar-Löwen ließ das Potential dieser Mannschaft erahnen.

Am Anfang gestaltete sich die Partie eher  zäh. Der Abwehrblock beider Mannschaften war recht stabil und so führten die Günzburger  20 Spielminuten mit nur 3 Toren beim Stand von 8:5. Eine Auszeit des Günzburger Trainerteams brachte einen Ruck in die Mannschaft. Jetzt lief endlich alles wie am Schnürchen. Herrliche Tore im Angriff und eine super Leistung in der Abwehr brachten die Weinroten zu einer sehr komfortablen Halbzeitführung von 13:7.

In der zweiten Spielhälfte waren die Spieler von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler dann gar nicht mehr zu stoppen. Jonathan Stegmann verwandelte einen um den anderen Treffer völlig cool und abgezockt. Frieder Bandlow war die Erholungspause in den Ferien deutlich anzumerken, er zeigte kaum Erschöpfungserscheinungen und erzielte insgesamt 9 Treffer. Der Abwehr-Innenblock um Heiko Seel-Mayer  und Lukas Rembold stand bombensicher. Die beiden leisteten zeigten hier eine absolute Bestleistung. Und am Kreis schuftete Nico Ruchti und holte einige Siebenmeter heraus, die seinem Team sehr gut taten.

Die Freude über den 13:29 Sieg beim Günzburger Team ist nun zu Recht riesengroß. Endlich mal nicht nur gut gespielt, sondern auch mit Punkten belohnt zu werden, das gibt Auftrieb für die gesamte Mannschaft und den nötigen Antrieb zur Vorbereitung auf das nächste Spiel am kommenden Sonntag in Bietigheim.

Für den VfL spielten: Masin Chikh (1) und Martin Freund im Tor, Frieder Bandlow (9), Jonathan Stegmann (9/5), Lukas Rembold (4), Stephan Jahn (3), Johannes Rosenberger (1), Louis Dück (1), Jonas Hämmerle (1/1),  Nico Ruchti, Tobias Pröbstle, David Pfetsch, Heiko Seel-Mayer, Alexander Jahn

Damen verlieren klar gegen Tabellenführer mit 21:28

Da wäre deutlich mehr drin gewesen, wenn das Team der Günzburger Handballerinnen mit dem kompletten Kader in Haunstetten antreten hätte können. Den Augsburgerinnen war deutlich die Nervosität vor den starken Gästen anzumerken. Sie hatten sich perfekt auf die Günzburgerinnen vorbereitet und sich mit einem sehr stabilen Abwehrblock auf den Günzburger Angriff eingestellt.  Allerdings mussten die Weinroten in dieses schwere Spiel ohne Tanja und Daniela Stoll und Annelie Galgenmüller gehen und den sonst so spritzig aufspielenden A-Jugendlichen war das eigene Spiel vom Vortag auch noch anzumerken. Die erste Halbzeit wurde so immerhin zu einem Spiel auf Augenhöhe. Zwar gerieten die Spielerinnen von Stephan Volmering schnell mit 2:5 in den Rückstand. Ein verwandelter Siebenmeter in der 12. Spielminute brachte den Knoten zum Platzen. Nun trafen die Günzburgerinnen auf einmal,  holten Tor um Tor auf, führten sogar kurz mit 10:9 als Martina Jahn zum 5. Mal erfolgreich abschloss. Ein hoffnungsgebendes 10:11 war der Halbzeitstand.

Nach einem relativ ausgeglichenen Start in die zweite Halbzeit kam plötzlich der Bruch ins Günzburger Spiel. Die in der ersten Halbzeit noch bombenfest Abwehr fing an zu bröckeln. Die Gastgeberinnen konnten so ein ums andere Mal eigentlich unnötige Treffer erzielen. Hinzu kam, dass auch im Angriff nichts mehr klappen wollte. Die Kraftreserven der Weinroten waren am Limit und damit auch die Konzentration. Innerhalb von nur 10 Minuten kippte das Spiel völlig und Günzburg  lag 10 Minuten vor Spielende mit 9 Toren im Rückstand. Eingedenk der Aufholjagd, die die Günzburgerinnen vor nicht allzu langer Zeit gegen Laim ablieferten und nach einem  8-Tore Rückstand zu einem Unentschieden aufholten, ließen die Haunstetterinnen zu keinem Zeitpunkt nach, um ihren Sieg nicht in Gefahr zu bringen. Auch wenn in den letzten 10 Spielminuten Elena Hoffmann ihr Tor gut im Griff hatte und auch im Angriff erfolgreich abgeschlossen werden konnte , war dies dann letztendlich nur noch Ergebniskosmetik.

Am Ende mussten die enttäuschten Spielerinnen die klare 21:28 Niederlage akzeptieren.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Martina Jahn (9/2), Alena Harder (5), Réka Kovács (2), Lena Götz (3), Evelyn Jorga (1), Judith Deutschenbauer (1), Catherina Harder, Sina Schütte, Patricia Kubasta, Lea Walter, Isabelle Mengele

BOL-Handball beim VfL Günzburg

BOL-MÄNNER

Überraschung gelingt in Kissing

Mit einer  kämpferischen Leistung schaffte die zweite Mannschaft des VfL Günzburg das Unerwartete und nahm aus Kissing zwei Punkte mit. Als krasser Außenseiter reiste man dorthin. Zudem spielte die A – Jugend zeitgleich in der Bundesliga. Um den Rückraum überhaupt besetzen zu können, nahm Andreas Konopa die Odyssee auf sich, an diesem Sonntag von Erlangen nach Kissing und zurück zu fahren. Schon mit dieser Aktion wurde er zu einem der Helden des Spieles.

Von Anfang an entwickelte sich eine schnelle Partie, in die der Gastgeber besser hineinfand und bis zur 22 Minute immer vorne lag.  Dann erfolgte ein kleiner Bruch im Spiel der Kissinger, den die Legostädter ausnutzten und zur 14:16 Halbzeitführung ausbauten.

Angeführt von einem alles überragenden Reinhard Müller gehörte die zweite Hälfte den Weinroten. Der Rückraumhüne hatte an diesem Tag sein Visier richtig eingestellt und netzte zwölfmal für seine Farben ein. Da sich auch die Abwehr steigerte, erspielte sich der VfL bis zur 56 Minute eine 27:31 Führung. Durch technische Fehler wurde es noch einmal eng. Schnelle Gegenstöße ließen die Kissinger noch einmal bis auf ein Tor herankommen. Triste Erinnerungen an verpatzte Schlussphasen in den vergangenen Begegnungen wurden wach. Doch der beste Günzburger war zu dieser späten Zeit Torwart Tizian Schmid. Er verhinderte mit zwei Paraden Schlimmeres und hielt die Seinen auf der Erfolgsspur. Am Ende stand eine 30:32 Überraschung auf der Anzeigetafel, die man sich hart erkämpfen musste.

Es spielten: T. Schmid, Ziegler; Rothbauer (6/2), Kögl (2), Röllig (1), Geiger (2), Ahrens (4), M. Schmid, Müller (12), Schildwächter, Steck (4), Förg (1), Konopa.

Bayernliga-Handball: HaSpo Bayreuth – VfL Günzburg

Beim Tabellenzweiten HaSpo Bayreuth erlebten die mitgereisten VfL-Fans ein reines Kampfspiel, in dem die Günzburger die erste Halbzeit dominierten, im zweiten Durchgang nach und nach ins Hintertreffen gerieten um dann in den letzten Minuten zur Aufholjagd zu bliesen. Leider war das Abschluss-Halali nicht von Erfolg gekrönt Ganz knapp scheiterte Raphael Groß mit einem schwierigen Wurf in den Schlusssekunden am Fuß des fränkischen Keepers. Kalt stand nach all dem Kampt 25:24 (13:14) auf der Anzeigentafel der uralt-ehrwürdigen Bayreuther Halle.

Das 1:0 erzielte Jonas Lehr. Drei Treffer der Einheimischen brachten den Heimvorteil in Zahlen.. Nach der Tabellensituation einleuchtend, doch der VfL Günzburg war voller Optimismus in die Wagner-Stadt gefahren und freute sich schon im Vorfeld auf die  Deckungskunst der der HaSpO Bayreuth. Jedes offensive Abwehrsystem hat nämlich sein Gegensystem und kann mit taktischer Disziplin und Mut im richtigen Moment ordentlich bekämpft werden. Problem war im Vorfeld nur, dass mit Pascal Buck der dafür eigentlich notwendige groß gewachsene Linkshänder im Rückraum fehlte. Für ihn musste Raphael Groß als Rechtshänder mit der taktisch ungünstigen Hand die Bälle um den groß gewachsenen Vorne-Verteidiger zirkeln. Da ihm dieses Kunststück vorzüglich gelang, war es mit den Anfangsvorteilen des Meisterschaftsmitfavoriten schnell vorbei. Beim 4:4 wurde ausgeglichen. Der VfL funktionierte herrlich, obwohl er von den Schiedsrichtern ständig ins „Zeitspiel“ gestellt wurde. Da Manuel Scholz in diesen Drucksituationen mit unglaublichen Wurfgeschick Abwehr und Torwart gleichermaßen düpierte, ging der Matchplan erst einmal vorzüglich auf. 6:11 als Zwischenergebnis dokumentierten das eindrucksvoll. Eine Zeitstrafe gegen Kapitän Axel Leix und ergebnisorientiertes Handeln anstatt Vollgas bereiteten Schwierigkeiten. Die kampfstarke Handballsport-Gemeinschaft kam bis auf 10:12 zurück. Ein VfL-Doppelschlag durch Stefan Knittl und Nico Jensen (28.04 Minute) erschien zu diesem Zeitpunkt leistungsgerecht. Wieder nahmen sich die jungen Günzburger zurück. Zu sehr wird der Gegner bekämpft, wenn es unbedingt notwendig ist. Zu wenig wird das eigene Spiel konsequent in guten wie in schlechten Zeiten bedingungslos durchgezogen. Es gehört einiges an Nachlässigkeit und taktischer Dummheit dazu, wenn man nach einer überragenden ersten Hälfte in den letzten beiden Minuten noch ein unnötiges 0:3 einfängt. so wurde bei einem zu knappen 13:14 gewechselt.

In der zweiten Hälfte dominierten die Abwehrreihen noch stärker, viele der wenigen Treffer waren aus Sicht beider Defensivspezialisten sogar noch unglücklich. Zäh wurde gerungen. In der 38. Minute stand es erstmals seit langem wieder unentschieden. Beim 16:15 führten die fränkischen Favoriten wieder. Weiter wurden die Angreifer laufaufwendig bekämpft, die Torhüter hielten immer wieder schwierige Bälle. Torwart Patrick Bieber allein drei Siebenmeter. Viermal stand es in der Folgezeit unentschieden, zuletzt beim 19:19. HaSpO Bayreuth schien die größeren Reserven zu haben. Einzelne schwäbische Felle schwammen schon im Main. Beim 23:20 und 25:22 schienen sie davon. Edelfan und Handballpapa Thomas Groß hörte das Trommeln auf, so leid taten ihm seine Günzburger Handballbuben. Doch wieder wurden die aller letzten Reserven mobilisiert. Durch zweit Tore von Raphael Groß; auf den eigenen Sohn ist eben Verlass und eines durch Trickwerfer Stefan Knittl stand es 90 Sekunden vor Schluss 25:24 auf dem online-Spielbericht. HaSpo nahm die Auszeit. Sie war wirkungslos, zu entschlossen war die VfL-Defensive. Den Schwaben gehörte der letzte Angriff. Thomas Groß trommelte wieder. Konnte ein Punkt mitgenommen werden? Kurz vor Schluss: Freiwurf. Drei Mann für Manuel Scholz, bereits vier dieser „Dinger“ hatte er versenkt. Diesmal fand er keine Lücke, spielte weiter zu Raphael Groß, der fand den schmalen Wurfkorridor, zog verdeckt im schwierigen Winkel ab. Wir wissen, dass der Torwart hielt. Schade, ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen. Geballt war die Enttäuschung erst. Kurz danach wich sie dem Stolz erneut wirklich alles gegeben zu haben. In diesem Bewusstsein wurde es eine launige dreistündige Rückfahrt. Jammern tun andere. Wir freuen uns auf das nächste Heimspiel und auf das Rückspiel gegen die Bayreuther.

A-Junioren zu Gast beim Tabellenletzten der HSG Ostfildern

Nicht unterschätzen darf man diesen Gegner, auch wenn aufgrund des Tabellenstands der HSG diese Versuchung naheliegen könnte.

Die Spielgemeinschaft der HSG Ostfildern wurde vor 10 Jahren aus dem TB Ruit und dem bestens bekannten TSV Scharnhausen gebildet. Scharnhausen spielte ja ebenfalls in den 80er und 90er Jahren mit seiner Männermannschaft  höchstklassig und markierte neben Göppingen eine der Größen im schwäbischen Handball.

In der vergangenen Saison qualifizierten sich die A-Junioren der HSG erstmals für die JBLH und hatten dort begeisternde und oft auch unerwartet siegreiche Begegnungen. Die so erfolgreiche Mannschaft schaffte mit ihrem spritzigen Spiel einen für alle Beteiligten höchst erfreulichen sechsten Platz und damit die direkte Qualifikation zur Jugendbundesliga in dieser Saison.

Diese direkte Qualifikation stellt nun eine große Herausforderung an das Team der  HSG. In der laufenden  Saison wurden die Karten komplett neu gemischt, denn alle Spieler des Vorjahres wechselten zu den Aktiven des Vereins. In einer komplett neuen Konstellation stellen sich nun die meist gerade aus der B-Jugend herausgekommenen Spieler ihrer Aufgabe und versuchen mit nicht minderer Begeisterung in der höchsten deutschen Spielklasse Fuß zu fassen.

Beim VfL sind die Vorzeichen ähnlich gestellt. Im Kader befinden sich zwar etliche leistungsstarke Spieler des älteren Jahrgangs, aber auch viele Spieler der jüngeren Altersklasse und sogar einige, die eigentlich noch B-Jugend Spieler sind.  Während die HSG Ostfildern ihre bisherigen Spiele häufig sehr klar verloren hatte, waren die Günzburger immer lange auf Augenhöhe mit ihren Gegnern und mussten sich dann meist erst in der Endphase aufgrund fehlender Kraftreserven des dünnen Kaders geschlagen geben. Diese Kraftreserven dürften am kommenden Wochenende dann ausschlaggebend für das Spielergebnis sein.

Ganz erheblichen Einfluss auf den Spielverlauf für die Weinroten am Sonntag wird der Gesundheitszustand der angeschlagenen Spieler sein. Mit den Langzeitverletzten Niclas Buck, Michael Heidecker und Michael Schmidt  ist ja bekanntermaßen erst im kommenden Jahr wieder zu rechnen. Wie sich die Einsatzfähigkeit der restlichen angeschlagenen Spieler gestalten wird, wird entscheidend für den Ausgang dieser Begegnung sein. Spielerische Qualität ist auf Günzburger Seite auf jeden Fall vorhanden!

Somit ist in diesem Kellerduell mit einem spannenden und interessanten Spiel zu rechnen.

Anpfiff ist am Sonntag um 17.00 Uhr in der Sporthalle am Hallenbad in Ruit

Damen beim Tabellenführer Haunstetten II

Mit sieben Siegen ungeschlagen an der Tabellenspitze steht die Reserve des  Haunstettener Traditionsvereins im Handball in den Startlöchern zum Wiederaufstieg in die Bayernliga. In der letzten Saison musste der starke Augsburger Verein gleich zwei große Einschnitte im Bereich seiner Damenmannschaften verkraften. Die erfolgsverwöhnte erste Mannschaft konnte sich in letzter Minute nicht gegen den Abstieg wehren und muss nun nach drei Jahren in der zweiten Bundesliga in der dritten Liga um die Punkte kämpfen. Dasselbe Schicksal teilte die zweite Mannschaft, die als Viertletzter der Bayernliga im Vorjahr ebenfalls das Abstiegsgespenst einholte.

Der Kader der Spielerinnen, die offensichtlich viel Spaß beim Fototermin in der Augsburger Puppenkiste hatten, ist stark geblieben und vor allem sehr entschlossen, wieder in die höchste bayerische Spielklasse aufzusteigen.

Weil die Günzburgerinnen in der letzten Saison den Aufstieg in die Bayernliga nur um Haaresbreite verpassten, kommt es nun zu einem Kräftemessen der beiden starken schwäbischen Mannschaften in der Landesliga Süd.

So stehen die Vorzeichen bei Mannschaften auf Kampf. Der Wille, die Punkte für sich zu erkämpfen, ist bei beiden Seiten enorm.

Stephan Volmering und Reinhard Müller haben trotz der beiden Feiertage während der vergangenen Woche ihre Mädels auf dieses Spiel eingeschworen. Sie haben nicht nur wie „Professor Habakuk Tibatong beim Urmel aus dem Eis“  im stillen Kämmerlein einen Plan für den Wettkampf am Sonntag entwickelt, sondern diesen auch im Training unermüdlich umgesetzt.

Ob der Plan aufgehen wird, das wird sich am Sonntag zeigen.

Anpfiff ist am Sonntag um 16.30 Uhr in der Sporthalle des TSV in der Landsberger Straße