BOL-HANDBALL BEIM VFL GÜNZBURG

BOL-DAMEN

Hop oder Top

Am kommenden Sonntag um 17 Uhr findet in der Rebayhalle das letzte Saisonspiel der Damen II gegen den TSV Niederraunau statt. Es geht um nicht mehr oder weniger als den Erhalt der Klasse.

Mit guten Vorsätzen waren die Damen in die Saison gestartet und hatten diese, zu Beginn, auch ordentlich umgesetzt. Doch dann ging die Leistungskurve stark nach unten. Die vielen Verletzungen, die manche Spielerinnen über Wochen oder gleich die ganze Saison außer Gefecht setzten, konnten letztlich nicht kompensiert werden. Knappe Spiele die man erst in den letzten Minuten aus der Hand geben musste trugen dem Erfolg nicht bei.

Am Mannschaftsgeist konnte das alles aber nichts ändern. Nach wie vor hält die Mannschaft fest zusammen und zieht sich nach jeder Niederlage wieder aus dem Tief. Alleine schon deshalb ist jede Spielerin und auch die Trainer überzeugt, dass das Spiel am Sonntag nicht das letzte im Jahr 2018 in der BOL sein wird.

Der Gegner aus Niederraunau steht dagegen bereits als Absteiger fest.

Unsere Damen hoffen auf eine starke Unterstützung von der Tribüne und wenn alles gut geht auf eine der berühmt berüchtigten “2Nicht Abstiegsfeiern“ des VfL im Anschluss.

 

BOL-MÄNNER

Letzter Showdown in Schwabmünchen

Am Samstag darf die Bayernligareserve zu Ihrem letzten Saisonspiel in Schwabmüchen antreten. Nach Ihren Heimsieg vergangenes Wochenende gegen Augsburg 1871 haben die Günzburger im Moment noch ein Pünktchen Vorsprung auf Ihren Rivalen TSV Friedberg III und stehen derzeit auf einem vermeintlichen Nichtabstiegsplatz. Der TSV hat im Fernduell beim Kissinger SC eine schwierige, aber lösbare Aufgabe.

Etwas schwieriger wird die Herausforderung der Schützlinge um das Trainergespann Schmid / Kees. Die Schwabmünchener gehören zu den 3 besten Teams der Liga und spielten bis vor Kurzem noch um die Meisterschaft – eine knappe 23:24 Niederlage gegen Haunstetten beendete jedoch deren Aufstiegsträume.

Natürlich möchte man sich im Günzburger Lager nicht auf eine eventuelle Niederlage des Konkurrenten aus Friedberg verlassen und wird am Samstag alle Kräfte für einen Überraschungserfolg in Schwabmünchen mobilisieren. Ein Punkt wurde genügen um sich aus eigener Kraft den viertletzten Tabellenplatz zu sichern.

Sicher ist bis zum Ende der Landesligasaison jedoch nicht gar nichts – sollte neben dem TV Gundelfingen mit Friedberg 2 eine weitere schwäbische Mannschaft aus der Landesliga Süd absteigen, müssten 4 Mannschaften aus der höchsten schwäbischen Spielklasse den Weg in die Bezirksliga antreten.

BAYERNLIGA-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – HASPO BAYREUTH

Günzburg im Festspiel-Modus

Bericht der Günzburger Zeitung.

Die Weinroten legen gegen Bayreuth einen begeisternden Auftritt hin. Die Siegesserie schürt allerdings Begehrlichkeiten.

Wer Stephan Hofmeister kennt, erkennt ihn in diesen Tagen kaum wieder. „Schuld“ daran ist seine Mannschaft. Die Bayernliga-Handballer des VfL Günzburg schweben in der aktuellen Saisonphase scheinbar mühelos leicht von Erfolg zu Erfolg. Am Samstag demontierten sie HaSpo Bayreuth. Auf dem Weg zum glanzvoll herausgespielten 31:24 (16:12) rissen sie die überragende Mehrheit der 900 Fans in der Rebayhalle mehrfach von den Sitzen. Es war bereits der vierte Sieg hintereinander in einem Spitzenspiel, die Weinroten haben den zweiten Tabellenplatz verteidigt und ihr Trainer quittierte den für ihn nervenschonenden Abend mit den Worten: „Ich bin total zufrieden. Mittlerweile bin ich tatsächlich vor, während und nach unseren Spielen entspannt. Das hat’s früher nicht gegeben.“

Und vermutlich wird sich das in der Zukunft auch wieder ändern. Denn die längst vollzogene Wandlung seiner Mannschaft vom Gerade-So-Nichtabsteiger zum würdigen Herausforderer aller Topteams in der höchsten bayerischen Spielklasse schürt Begehrlichkeiten. Hofmeister selbst hatte nach dem Aufstieg 2016 ja den Drei-Jahres-Plan für die Dritte Liga ausgegeben. Nach dem aktuellen Festspiel sagte er nun: „Der Tabellenstand beweist, dass dieser Plan keine Phrase war. Das ist schon mein Ernst. Natürlich machen die Siege jetzt schon Druck für den Saisonbeginn 2018/19. Aber Druck hält jung.“

Schnell zeichnete sich ab, welche Pole in der Halle aufeinanderprallen würden: Jugend und Tempo gegen Routine und Kraft. Aus dem 2:2 machten die Weinroten mit drei Tempogegenstößen ein 5:2 (6.). Und die Günzburger begannen nun, die etwas schwerfällig wirkenden Gäste zu überrollen. Sie ließen Ball und Gegner laufen, spielten extrem variabel und schlossen aus allen Positionen kompromisslos ab. Als Raphael Groß seinen zweiten Sololauf mit dem 11:7 verzierte, waren zum ersten Mal vier Tore Vorsprung erreicht (17.). Kurz danach machte Manuel Scholz das 14:9 (21.) – er war zu diesem Zeitpunkt bereits der siebte VfL-Torschütze. Und weiter ging es zur Freude der 900 Besucher entschieden zu schnell für die Gäste. Daniel Jäger gelang das 15:9.

Die Bank der Franken griff in der Hoffnung, die wirbelnden Weinroten damit zu bremsen, zum Stilmittel der Auszeit (22.). Es half, vorübergehend, tatsächlich. Die Gastgeber verloren einige Bälle, bekamen ein paar Schiedsrichter-Pfiffe gegen sich und Bayreuth rappelte sich auf. Auf drei Tore Differenz (15:12/30.) verkürzte HaSpo und hatte sogar die Chance aufs 13. Tor. Doch Patrick Rösch im VfL-Gehäuse hatte etwas dagegen, packte im richtigen Moment die Glanztat aus und bereitete den Gegenstoß vor, den Scholz wenige Sekunden vor der Halbzeit-Hupe zum 16:12 abschloss.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs änderten die Gäste ihre Spielweise (aus Hofmeisters Perspektive ist Bayreuth ohnehin „taktisch gesehen der mit Abstand schwierigste Gegner der Liga“). Bei eigenem Ballbesitz versuchten sie es nun konsequent mit dem siebten Feldspieler. Das funktionierte offensiv, doch Günzburg beantwortete jeden Gäste-Treffer postwendend mit einem eigenen Torerfolg. Es wurde sogar noch besser: Sechs Minuten nach Wiederbeginn war nach dem dritten Treffer von Scholz der alte Sechs-Tore-Abstand wieder hergestellt und Jonas Guckler legte unmittelbar danach das 21:14 nach.

Das roch nach Vorentscheidung, zumal die Weinroten keinerlei Kräfteverschleiß erkennen ließen. Im Gegenteil: Nun gab’s sogar was fürs Auge. Guckler packte sein Markenzeichen aus, erzielte das 24:19 mit einer Bogenlampe von Linksaußen und kurz danach durfte sich sogar Torwart Patrick Bieber für einen Treffer feiern lassen: Er hielt, blickte kurz Richtung verwaistes Gegenüber-Tor und warf den Ball lässig übers ganze Feld zum 25:19 ins Netz. Sechs Minuten vor Schluss stand’s dann 30:22, die Bayreuther hatten schon lange kein Brikett mehr und die Partie steuerte dem verdienten und soliden Heimsieg entgegen.

Herausheben wollte Hofmeister nach der Gala seine Stammkräfte Manuel Scholz und Nicolai Jensen. Er vergaß nicht, zwei Youngster zu erwähnen, die das Spiel der Männer (für diesmal noch) von der Bank aus verfolgten: Lukas Rembold und Frieder Bandlow. Die beiden hatten bereits das A-Jugend-Bundesligaspiel vom Nachmittag in den Beinen, weshalb der Trainer auf ihren Einsatz verzichtete.

Damen verschenken eine klare Chance zum Sieg

Das war mehr als frustrierend, was die Günzburger Damenmannschaft am Samstag erlebte. Auch wenn im Nachhinein schnell eine Erklärung auf der Hand liegen könnte, dass man gegen den Tabellenführer auch mal verlieren könne, wäre das für dieses Spiel nicht zutreffend.

Perfekt vorbereitet und optimal aufgestellt starteten die Damen mit ihrer gewohnten Spritzigkeit und ihrem vorbildlichen Teamgeist in die Partie. Von Beginn an dominierten sie das Spielgeschehen, setzten die Vorgaben in der Abwehr mit Entschlossenheit um und im Angriff gelang es ihnen immer wieder eine Lücke in die gegnerische Defensive zu reisen und zum Torerfolg zu kommen. Schnell war ein 6 Tore Vorsprung herausgespielt  beim Stand von 11:5 in der 15 Minute. Weshalb just an diesem Samstag dann so eine eklatanter Bruch ins Spielgeschehen kam, wird im Bereich des Spekulativen bleiben müssen. Eine Vielzahl von Fehlern in der Abwehr und unnötige  Ballverluste im Angriff gaben den Gegnerinnen freie Lauf zu Kontern, die diese gnadenlos nutzen. Ehe es sich die Weinroten versahen, hatten die Haunstetterinnen innerhalb von 10 Minuten einen 6 Tore Lauf hingelegt und zum 11:11 ausgeglichen. Beim Stand von 12:12 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Ein Rückstand, den es aufzuholen gilt oder auch eine Schwächephase, die überbrückt werden muss, ist ebenfalls normalerweise kein Problem für die Damen des VfL. Aber an diesem Samstagabend schien einfach nichts mehr zu gelingen. So entwickelte sich die zweite Halbzeit zu einem Debakel, das ganz außergewöhnlich für dieses so tolle Team ist. Sie hatten weder in der Abwehr ein Rezept die Gegnerinnen zu stoppen und im Angriff scheiterten sie reihenweise am gegnerischen Block.

Eine mehr als enttäuschende Niederlage mit 19:35 musste am Ende mit hängenden Köpfen akzeptiert werden.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Tanja Stoll (5/5), Martina Jahn (4), Alena Harder (3), Catherina Harder (2), Sina Schütte (2/2), Evelyn Jorga (2), Judith Deutschenbauer (1), Patricia Kubasta, Réka Kovàcs, Lea Walter

Jungbundesligisten verabschieden sich mit einem 30:29 (16:13) Sieg

Jungbundesligisten verabschieden sich mit einem 30:29 (16:13) Sieg

Am Ende einer sehr spannenden, erneut hochklassigen Partie, belohnten die Spieler des VfL Günzburg sich selbst, Weiterlesen

BOL-HANDBALL VOM WOCHENENDE

BOL-DAMEN

Am Samstag um 19:30 Uhr traten die Damen II in Wertingen an.

Die ersten paar Minuten waren die Günzburgerinnen noch nicht ganz wach und so lag man schnell mit 4:0 zurück. Nach gut 5 Minuten traf Kerstin Adams dann zum ersten Mal den gegnerischen Kasten und weckte damit den Rest der Mannschaft auf. Tor um Tor kämpfte man sich wieder an den Gegner heran und glich in der 26 Minute zum 9:9 aus. Zur Halbzeit trennte man sich mit einem Tor Rückstand 12:11.

Doch nach dem Wiederanpfiff gaben die Gäste das Spiel völlig aus der Hand. Bereits in der 40 Minute waren die Wertinger wieder mit 4 Toren in Führung gegangen und der VfL lief dem Spiel nur noch hinterher. Letztlich musste man sich 26:19 geschlagen geben. Damit stehen die Günzburgerinnen ein Spiel vor Saisonende auf dem vorletzten Platz und kämpfen am Sonntag im direkten Duell mit dem Tabellenschlusslicht TSV Niederraunau um den Erhalt der Spielklasse.

 

BOL-MÄNNER

Zwischen 1871 Augsburg und dem VfL Günzburg wurde sonntags ein Abstiegsdrama aufgeführt. Es war für beide Mannschaften der letzte Strohhalm die Anwartschaft auf die höchste schwäbische Spielklasse zu wahren. Selbst Trainerroutinier Peter Kees, der so viel für den Verein geleistet hat, wirkte angespannt. Am Ende gewannen die Günzburger mit 24:16 (8:10), wobei das Ergebnis dem nervenaufreibenden Verlauf nicht widerspiegelt. Der Gast aus Augsburg gab wirklich alles.

Nach dem 1:0 durch Nico Ruchti bestimmten die Gäste in einer wahren Abwehrschlacht die erste Halbzeit. Zwar stand es in den ersten 30 Minuten fünfmal unentschieden, meist hatten aber die kampfstarken Gäste die Nase mit ein oder zwei Treffern vorne. Die VfL-Defensive passte, doch im Angriff fehlte es an der ordnenden Hand. Es waren besonders die A-Jugendlichen Stephan Jahn, Heiko Seel-Mayer und Niko Ruchti die sich im Angriff gegen eine drohende Niederlag stemmten, was mit dem leidigen Harzverbot auf Wunsch der Gäste, eine unerträgliche rechtliche Lösung, in der Rebayhalle ist der beliebte Kleber erlaubt, nicht einfach für die Technik-verliebten JBLH-Spieler war. Zur Halbzeit stand es 8:10. Gut sah das für die Bayernligareserve nicht aus.

Lange berieten sich die Trainer Nico Schmid und Peter Kees. Das lohnte sich, denn mit Julian Rothbauer zogen sie den richtigen Joker und brachten den Matchwinner. Selten diszipliniert nahm er die Spielfäden in die Hand und organisierte den wilden Haufen der ersten Hälfte. Bis zum 15:14 war es eng. Dann fiel die Vorentscheidung zwischen der 46. und der 50. Minute als die Günzburger auf 19:14 davonzogen. Mittlerweile setzten auch die Routiniers Andi Konopa und der immer noch pfeilschnelle Christian Geiger Akzente und warfen ebenso wie Julian Rothbauer wichtige Tore. Ganz rum war der Handballkampf zwar noch nicht, doch auch Tizian Schmid im Tor lief zur Glanzform auf und hielt ein paar kaum Haltbare. Am Ende stand dann ein 24:16 auf dem Spielbericht, das der Dramatik nicht ganz gerecht wurde. Die zahlreichen Zuschauer hatten ein Wechselbad der Gefühle erlebt.

Momentan würde die Günzburger 2. Männermannschaft die Klasse mit einem Punkt Vorsprung auf Friedberg 3 halten. Show-Down ist aber erst am kommenden Wochenende, wenn der VfL zum bärenstarken Tabellenzweiten TSV Schwabmünchen und die Friedberger zum Derby nach Kissing müssen – beides hohe Hürden.  Außerdem gibt es im Handball ja leider auch immer Unwägbarkeiten aus den höheren Ligen, denn von der Dritten Liga bis in die Landesliga könnte es etliche bayrische bzw. schwäbische Vereine mit Auswirkungen bis in den Bezirk treffen. Die Hoffnung aber lebt weiter.

Es spielten: Schmid T., Mendle; Rothbauer (5), Schmid M., Seel-Mayer (3), Konopa (1), Geiger (4), Ahrens (4), Ruchti (2), Rennert (2), Jahn (3), Pröbstle, Förg, Steck.

Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – HaSpo Bayreuth

Wenn am Samstag um 19.30 Uhr der VfL Günzburg bei seinem Kampf um Platz 2 die HaSpo Bayreuth empfängt, riecht es arg nach Zuschauerrekord für 2017/18. Es ist wegen des letzten JBLH-Heimspieles schon der letzte Spitzensport-Heimspieltag, an dem sich alle drei Leistungssporteams (A-Jugend, Damen I und Männer I) präsentieren. Dann haben die Günzburger Bayernligahandballer einen richtigen Lauf und am vergangenen Wochenende den Tabellenersten TV Erlangen-Bruck aus der eigenen Halle gefegt. Eine bessere Werbung konnte sich die Abteilungsleitung nicht wünschen. Außerdem soll das Wetter richtig schlecht werden. Da bleibt dem braven, traditionsbewussten Günzburger nur der Weg in die Halle. Und an Günzburger Schulen und – Vereinen wurden Freikarten verteilt. Da der VfL ein guter Gastgeber sein möchte, wird vorsorglich erstmals eine dritte mobIle Theke installiert. Rad-Bier vom Fass wird kredenzt.

Mit HaSpo Bayreuh kommt auch ein attraktiver Gegner an die Donau. Unvergessen die vielen Duelle im Jugendbereich in den letzten Jahren. Aktuell sind die Franken Fünfter. Schon wieder also ein Spitzenspiel. Ganz zufrieden werden die HaSpo-Verantwortlichen nicht sein, sahen sie sich doch beim Trainergespräch nach der sehr unglücklichen 24:25-Auswärtsniederlage der Günzburger im Hinspiel als der Aufstiegskandidat neben dem TV Erlangen -Bruck. Unglaubliches Verletzungspech gilt nun erster Erklärungsversuch für die bislang schwächere Rückrunde. Wie bei den Bayreuther Jugendmannschaften spielt auch beim „Bayernligateam“ die Abwehr eine dominierende Rolle. Die HaSpo-Defensive reagiert nicht, sie agiert. Die Abwerhspieler sind Angreifer, sie greifen den Angreifer an, setzen ihn unter Druck um Undiszipliertheiten zu provzieren oder ungenaue Abspiele herauszufangen. Hier tun die Erfahrungen in der Jugend-Bundesliga und die vielen Testspiele gegen württembergische Teams gut. Während nämlich in ganz Bayern auf defensiven 6:0-Beton gesetzt wird, deckt man ein paar Kilometer westlich deutlich offensiver. Das wurde also in der Vorbereitung hinlänglich geübt. Da die Spieler aus der Wagner-Stadt eine erfolgreiche Drittliga-Vergangenheit haben, konnten sie auf ihre Personalprobleme mittlerweile reagieren und reaktivierten mit dem 40 jährigen Spielmacher Thomas Bader einen echten Könner, der wesentlichen Anteil daran hatte, dass die Niederlage gegen die wiedererstarkte DJK Waldbüttelbrunn mit 24:26 nur knapp ausfiel. Stärkster Angreifer ist Yannik Meyer-Siebert mit gut sechs Treffern im Schnitt. Als Außenseiter kommen die Oberfanken nicht. Verletzungsprobleme haben zum Saisonende schließlich alle Teams, der Bayreuther Rückraum mit Bader, Meyer-Siebert und dem wurfgewaltigen Linkshänder Stephan Klenk gehört immer noch zum stärksten der Liga.

Die erste Männermannschaft freut sich sehr auf das kommende Heimspiel. Vielleicht kommt Pascal Buck schon zu einem ersten Kurzeinsatz. Wie Mannschaftskapitän Axel Leix erklärte, möchte der wurfgewaltige Linkshänder zumindest in der Halbzeit am Frisbee-Spiel teilnehmen, wenn er schon im Punktspiel nicht mitwirken darf. Die Preise stellt nämlich dieses Mal die VfL-Abteilung zur Verfügung, da ist jeder besonders gespannt, was es zu gewinnen gibt. Anfangs dachte jeder der „zweite Platz“ ist eine Art Handballzufall, eine Laune der Liga, weil Bruck eh nicht mehr abgefangen werden kann und es auf gut bayrisch „eh wurscht“ ist. Mittlerweile ist es schon ein Ziel der Günzburger Mannschaft geworden. Erfolg macht Spaß, da kamen zuletzt ordentliche Samstag für junge Handballhelden zusammen.

Zu Unterstützung wird diesmal nicht nur auf viele Einzelne, sondern auch auf eine „Rote Wand“ gehofft. Fans der Mannschaft mögen bitte oben „rot“ kommen, so Vizekapitän Nicolai Jensen, „die Farbe ist toll und es motiviert zusätzlich“:

JBLH-Handball: VfL Günzburg – SG BBM Bietigheim

Besser hätten es die Spielplaner nicht treffen können. Just nach dem Kantersieg gegen die HSG Ostfildern, kommt zum letzten Heimspiel der Tabellennachbar von der SG BBM Bietigheim. Einen Pluspunkt weniger haben die Weinroten aktuell auf ihrem Punktekonto. Bei einem Sieg könnten sie die Nord-Württemberger überholen. Still und heimlich hat sich die SG zu einer der ersten deutschen Handballadressen empor gearbeitet: Die Damen sind Zweiter in der 1. Bundesliga und die Herren klopfen als aufstiegsberechtigter Zweiter der 2. Bundesliga ganz laut an die Türe zur 1. Liga. Da kommt also gepushter Handballnachwuchs mit großen Vorbildern an die Donau. Unschlagbar ist der Gegner aber nicht: Schon beim Auswärtsspiel gelang ein überraschender 26:23-Auswärtssieg. Dies wollen die VfL-Talente gerne wiederholen, auch als Abschlussgeschenk für ihre treuen Fans.

Schnell wird das Spiel dann in den Hintergrund treten, denn Abteilungsleiter Armin Spengler wird aus Anlass des letzten Heimauftrittes das erfolgreiche Trainertrio verabschieden müssen. Nach der Runde steigen Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler aus. Besonders Cheftrainer Hofmeister bedauert das sehr: „Alle Drei haben einen phänomenalen Job abgeliefert. Sie sind der Motor des Aufstieges und einer erfolgreichen Saison. Und ein Rudi Jahn ist als Trainer und Günzburger Handball-Vorbild eh nicht zu ersetzen“:

Rudi Jahn gehörte als Spieler zur legendären VfL-Europa-Pokalmannschaft, absolvierte die meisten Günzburger Bundesligaeinsätze, spielte später bei Frisch-Auf Göppingen. 1990 beendete er wegen einer Knieverletzung seine aktive Karriere beim VfL. Dann war Handballpause. Erst 2003 betrat er „seine „Rebayhalle“ wieder, weil „very Little“ Michael, heute Bayernliga-Männerspieler, ebenfalls Bundesligaspieler werden wollte. 2005 übernahm der heute vierfache Handball-Papa die E-Jugend rund um Filius Michael. Mit viel Engagement brachte Rudi Jahn den Jugendleistungssport zum VfL zurück. Der erste JBLH-Aufstieg war vor allem sein Verdienst, es war genau dieser Jahrgang rund um „Little Michi“. Das gleiche Kunststück gelang dem Ruhelosen mit dem Jahrgang seines Sohnes Stephan. Der Aufstieg in die JBLH in dieser Runde war vermutlich der Höhepunkt seiner erfolgreichen Trainerkarriere. Zwischendurch trainierte Rudi Jahn drei VfL-Teams und eine Schulmannschaft. Der VfL hat Rudi Jahn, aber auch seiner Frau Claudia, die dem erfolgreichen Zahnarzt den Rücken organisatorisch frei hielt, unendlich viel zu verdanken.

Volker Schmidt, früher beim TV Lauingen, war schon lange Rudi Jahns Wunschkandidat als Mittrainer. Volker Schmidt war Stützpunkttrainer in Schwaben des Stephan-Jahn-Jahrganges. Viele Spieler wie Heiko Seel-Mayer, Michael Heidecker oder Masin Chikh kannten ihn vom Auswahltraining und kamen wegen ihm und der bekannt-guten Günzburger Jugendarbeit zum VfL: Der engagierte Trainer braucht nach dem sehr arbeitsintensiven Handballjahr eine Pause und endlich mal mehr Ruhe für Familie und Beruf.

Der dritte im kongenialen Trainerbunde ist Markus Guckler, immer still im Hintergrund, vermutlich genau deswegen die richtige Ergänzung zu den beiden anderen. Die Söhne von Markus Guckler, Jonas und Leon, spielen mittlerweile bei den Männern und in der B-Jugend. Da will der begeisterte Familienvater endlich mal einfach Fan sein.

Cheftrainer Hofmeister hofft auf eine Handballpause mit schnellen Entzugserscheinungen. Erst einmal geht aber eine Ära zu Ende. Leistungssport ist auch für die Trainer sehr anstrengend, irgendwann sehnt man sich nach Ruhe und freien Wochenenden..

Die Abteilung und bestimmt auch die Trainer würden sich sehr freuen, wenn zur Verabschiedung möglichst viele Weggefährten des Trainertrios in die alt-ehrwürdige Rebayhalle finden würden. Außerdem verdient die Mannschaft jede Anfeuerung. Ein Sieg wäre auch ein schönes Abschiedsgeschenk.

Tabellenführer Haunstetten II zu Gast in Günzburg

Mit bislang nur 5 Minuspunkten in der Tabelle stellt die  Reserve des Drittligisten Haunstetten seine Ambitionen auf den direkten Wiederaufstieg in die Bayernliga klar unter Beweis.

Eine fast weiße Weste mit nur zwei Niederlagen (in Kissing und bei der zweiten Mannschaft von Gröbenzell)  bescherte den Haunstetterinnen ihre so oft gerühmten Mannschaftsleistung, die immer wieder aufs Neue erkennen lässt, wozu dieses Team  fähig ist. Viele Kantersiege, bei denen die Gegnerinnen regelrecht deklassiert wurden, stärkten das Selbstbewusstsein der Spielerinnen des Traditionsvereins. 594 Treffer bei  nur 415 Gegentoren ergeben eine traumhafte Tordifferenz, die mit 179 nahezu vier Mal so hoch ist wie die der Günzburgerinnen, deren Plus zurzeit bei 48 liegt.

Also wieder mal eine harte Nuss, die es in der Rebayhalle zu knacken gilt. Dass dies nicht unmöglich ist, zeigte bereits das Hinspiel, als die Weinroten mit einem stark dezimierten Kader lange mithielten und sich aufgrund eines Kräfteeinbruchs in der zweiten Spielhälfte dann doch klar geschlagen geben mussten. Die Niederlage der Haunstetterinnen in Gröbenzell vor zwei Wochen ist auch ein Indiz dafür, dass ein Durchmarsch in die Bayernliga kein Selbstläufer ist.

Die Damen des VfL haben sich einmal mehr perfekt auf den Gast eingestellt. Wenn es ihnen gelingt, mit derselben mannschaftlichen Geschlossenheit anzutreten wie letzte Woche in Taufkirchen und dabei die Abwehrreihen geschlossen zu halten, um im Angriff alle Register ziehen zu können, dann steht einem spannenden Spieltag nichts im Wege. Mit dem entsprechenden Quäntchen  Glück dürfte dann ein Punktgewinn auch gegen den Tabellenführer in den Bereich des Möglichen rücken.

Anpfiff ist am Samstag um 17.30 Uhr in der Rebayhalle

Jugendhandball vom Wochenende (10./11.03)

Männliche C-Jugend, Landesliga

Im letzten Saisonspiel verloren die Schützlinge von Matthias Dück, Christian Geiger und Torwarttrainer Karl-Heinz Schweiger beim Meister, der SG Unterpfaffenhoffen/Germering mit 17:25. Auch weil die Mannschaft nach einer vollkommen ausgeglichenen ersten Halbzeit mit 9:9 in die Kabinen ging, zog das Trainertrio ein zufriedenes Saisonfazit. Unterlag man doch bei der Quali noch chancenlos. Bis zum 12:13-Rückstand blieb man dran, dann forderte das kräfteraubende Günzburger Abwehrspiel seinen körperlichen Tribut.

Es spielten: Wiedemann, Berkmüller, Cosic, Polovina, Fischer (2), Dyatlov (8/1), Albrecht (1), Eisenlauer, Beni Telalovic (3), Würtele, Noa Telalovic (2), Sperandio (1).

 

Weibliche A-Jugend, Bayernliga

Trotz des Fehlens der Leistungsträgerinnen von Alena Harder und Lena Götz gelang im Spitzenspiel beim Tabellennachbarn TV Marktsteft eine ansprechende Leistung, auch wenn die Kees-Schützlinge ganz am Ende ein wenig zu deutlich mit 21:27 (12:13) verlor. Besonders in der Abwehr wollen die weinroten Talente nach zuletzt verhalteneren Leistungen Akzente setzen. Dies gelang über weite Strrecken, allerdings riss gleich zu Beginn des zweiten Abschnittes der Angriffsfaden. Die Fränkinnen zogen so schnell auf 20:14 davon. Trotz großem Kampf war das eine Vorentscheidung.

Es spielten: Schlund, Bosch, Leis (4), Hahn (2),Walter (3),  Schütte (3), Sperandio (3), Porkert (6)

 

Weibliche B-Jugend, Landesliga

Gegen den TV Waltenhofen unterlagen die Schützlinge von Gina Hartmann und Raphael Groß mit 21:26.

 

Weibliche C-Jugend, ÜBOL

Die Spielerinnen um Manuel Laumer landeten bei der SG Biessenhofen-Marktoberdorf einen tollen 20:13-Auswärtssieg. Hut ab, Mädels.

 

E-Jugend

Die E1 gewann am Samstag unter Leitung von Coach David Pfetsch ihren Heimspieltag. Zuerst wurde der VfL Leipheim mit 10:6 besiegt, später die Burlafinger Talente in einem wahren Handballkrimi mit 12:11. Selbst Cheftrainer Hofmeister ließ sich diesen Kracher nicht entgehen. Stark bei dieser Veranstaltung auch Alexander Jahn an der Pfeife. Tagsdrauf besiegte die E2 mit einer phänomenalen Leistung den TSF Ludwigsfeld. E-Jugend-Cheftrainer Karl-Heinz Schweiger war völlig aus dem Häuschen.

Bayernliga-Handball: TV Erlangen-Bruck – VfL Günzburg

Mit einem unglaublichen 37:25(18:10)-Auswärtserfolg im Gepäck traten die Günzburger Handballer die Heimreise vom Tabellenersten TV Erlangen-Bruck an. Die VfL Handballer spielten 60 Minuten wie aus einem Guss, leisteten sich bei 37 Toren gerade einmal 15 Fehler. Ein seltener Wert!

Eine der wichtigsten Fragen klärte Trainer Hofmeister im Gespräch mit seinem Kollegen Ben Ljevar vor dem Spiel, nämlich ob der TV Erlangen überhaupt in die Dritte Liga aufsteigen möchte. In der Vorrunde wurde sich dazu in Trainergesprächen nach dem Spiel oder auf der eigenen Homepage immer sehr kryptisch geäußert. Diesmal gab es ein klares Bekenntnis zu den Aufstiegsambitionen. Alle drei Brucker Männerteams hoffen in der Saison 17/18 auf einen Aufstieg, besonders träumt man in Erlangen-Bruck aber von einem Stadt-Derby gegen HC Erlangen II in der Dritten Liga Ost.

Damit bleibt auch nach diesem spektakulären VfL-Coup sechs Spieltage vor Schluss alles beim Alten. Mit sieben Punkten Vorsprung haben die Mittelfranken die Meisterschaft fest in den Händen. Sie muss eigentlich nur eingepackt werden. Vier weitere Teams, darunter der VfL, spielen um den immerhin briefkopftauglichen Titel eines bayrischen Vizemeisters.

Bei den durchaus siegessicheren Gastgebern fehlten mit dem ebenso schnellen wie quirligen Spielmacher und einem von zwei starken Kreisläufern zwei herausragende Kräfte. Ob das schwerer wiegt als der Ausfall von Pascal Buck und Stefan Knittl, den Haupttorschützen der Hinrunde, mögen die Handballexperten für sich entscheiden. Die Stimmung war prächtig in der Halle, nur die Schiedsrichter wirkten von Anfang an zu streng für ein gewohnt hart, aber herzliches Handballspiel. Der ersten Treffer der Partie gelang einem erneut sehr entschlossenen Youngster Jakob Hermann. Daniel Jäger, der nach seiner Verletzungspause genau wieder so spielte wie vorher kontrollierte den gefürchteten TV-Torjäger Meyer erfolgreich. Und vorne im Angriff lieferte Raphael Groß als Buck-Vertreter taktisch wertvolle Handballarbeit ab, schließlich muss ein Rechtshänder da ganz anders vorgehen als ein Linkshänder, der auf dieser Position gemeinhin bevorzugt wird. Dem Spielfluss tat dies überhaupt keinen Abbruch, schnell stand es 1:5 auf der Anzeigentafel. Die lautstarke Günzburger Zuschauerfraktion befürchtete irgendwas zwischen der der „Rache des Ersten“ und einer Aufholjagd. Doch da kam an diesem Tag nichts, bei den Weinroten stimmte der Spagat zwischen innerer Harmonie und außerer Kampfeslust. Zu Halbzeit stand es 10:18! Manuel Scholz hatte bis dahin fünf „verzinkte Dinge“ gemacht.

Hofmeister wird in der Kabine gerne laut. Das hat man früher so gemacht. Nur es gab diesmal einfach überhaupt keinen Grund. In der zweiten Hälfte wurde es taktisch anspruchsvoller. Zuerst wurde der Günzburger Rückraumlinks, dann Rückraumlinks und Rückraummite  an die kurze Leine genommen um den VfL-Spielfluss zu unterbinden. Die Kreisläufer leisten nun als Spielmacher hinter den Manndeckungen Schwerstarbeit. Ändern sollte sich nichts, mehr als zwei Treffer am Stück gelangen den Nordbayern nie. Das ist zu wenig für eine Aufholjagd, zumal die Günzburger Außen Hermann, Guckler und Lehr immer das Tor machten, wenn die richtige Wurfentscheidung aus spitzen Winkel gefragt war. Ganz am Ende hatte der VfL dann mit einem nie erwartbaren 37:25 beim Tabellenersten gewonnen. Selbst die stellvertretende Abteilungsleiterin Annette Fiegel-Jensen war da kurz sprachlos, ordnete dann aber noch rechtzeitig Freibier an, nicht nur weil demnächst Neuwahlen anstehen.

Da das Hinspiel mit 34:42 zu Hause noch völlig chancenlos verloren wurde, ist damit immerhin der direkte Vergleich gewonnen, der bei Punktgleichheit entscheiden würde. Zwar kann sich beim VfL niemand vorstellen, dass der TV Erlangen-Bruck nach einer deutlich schwächeren Rück- als Hinrunde und zuletzt 1:5-Punkten, die Zielgerade zur Bayrischen Meisterschaft nicht nimmt, Sport ist aber manchmal sehr kompliziert und arge Kopfsache.

Die Rückfahrt im Partybus mit den DJs Leo, Tino und Laszlo war eine einzige Freude. Mittendrin Pascal Buck, mit Schiene kann mach schon auch feiern. Mal wieder hätte eine Auswärtsfahrt gerne noch länger dauern können.

Es spielten: Bieber, Rösch; Guckler (1), Jahn (2), Leix, Jakob Hermann (7), Groß (1), Jensen (6), Lehr (7/3), Niko Hermann (1); Jäger (6) und Scholz (6).