BEZIRKSLIGA-HERREN: SV Mering – VFL GÜNZBURG II 26:26 (12:13)

Zweite lässt einen Punkt in Mering 26:26 (12:13)   Der Gegner aus Mering befindet sich mitten im Abstiegskampf – das kann lähmen oder auch Kräfte während eines Spiels freisetzen, beide Gesicher zeigte der SV am Samstagabend.  Wie wichtig die Partie in Mering für den VFL selbst war, wurde sowohl im Training wie auch direkt vor Anpfiff nochmal herausgestellt.   Dementsprechend stark und verheißungvoll war auch der Auftakt in die Partie. Die Weinroten dominierten das Geschehen ganz klar. Die 5:1 Abwehr stand absolut sattelfest, der SV fand zu Beginn keinerlei Mittel, um zum Torerfolg zu kommen. Der VFL nutzte dies clever zu schnellen oder auch gut durchdachten Angriffsaktionen aus und konnte über 0:5 und 3:9 komfortable Führungen vorlegen. In solchen Partien, wo es für beide Mannschaften um viel geht, kann man von einer vermeintlichen Vorentscheidung sprechen. Nach einer Auszeit der Gastgeber, in der Coach Tobias Hartmann appellierte auf keinen Fall nachzulassen, änderte sich allerdings das Spielgeschehen. Es wurde nur noch halb so gut wie zuvor verteidigt und dies reicht bei dem ein oder anderen nicht, um seinen direkten Gegenspieler aufzuhalten. Die zuvor völlig verunsicherten Gastgeber kamen jetzt vor allem über Einzelaktionen ihrer Außenspieler und einfachen Einlaufaktionen zum Erfolg. Über 7:11, 9:11 konnte der SV beim 12:13 Halbzeitstand endgültig den Anschluss herstellen.   Im Bewusstsein was ab Minute 16. schief lief, startete man in Durchgang zwei. Der jetzt hochmotivierte Gastgeber war nun aber unnötigerweise geweckt und auch voll im Spiel. Der VFL zeigte sich aber wieder kompakter und hatte bei der 15:18 Führung in der 40. Spielminute erneut mehrere Chancen für eine Entscheidung zu sorgen. Wie all zu oft in dieser Saison scheiterte man aber bei sogenannten hunderprozentigen Einwurfmöglichkeiten mehrmals. Diese Drucksituationen sind im Training nur schwer nachzustellen. Jedenfalls kratzt dies am Nervenkostüm und baut den Gegner immer wieder auf. Dadurch konnte der SV auch diesen erneuten Rückstand wieder egalisieren und ging sogar nach 53 Minuten wieder selbst in Führung (23:22). In einer hektischen Schlussphase erzielten die Gastgeber 30 Sekunden vor Ende den vermeintlichen Siegtreffer. Dem VFL blieben nur noch wenige Sekunden. Nach einer Auszeit und Einwechslung des 7. Feldspielers, gelang Philipp Nief von Linksaußen noch der gerechte Ausgleich zum 26:26. Im VFL Lager war man sich nach Spielende einig, dass man sich diesen sinnlosen Punktverlust selbst zuzuschreiben hat.

JBLH-Handball: Handballakademie Bayern – VfL Günzburg 24:32 (15:18)

Vor leider nur 95 Zuschauern gewann der VfL Günzburg das einzige südbayrische Derby in der A-Jugendbundesliga mit 24:32 (15:18). Mit großem Respekt waren die Schwaben an die Isar gereist, kampfstark ist die Akademie immer und seit dem Trainerwechsel hat sie auch das Punkten gelernt. Dann spielen die Münchner Kindl taktisch anders als der Durchschnitt und haben überdies schwer berechenbare Schlagwurfspezialisten in ihren Reihen. Kein JBLH-Team schießt so scharf.

Beim VfL spürte man; dass nach den vielen knappen Niederlagen, die Sehnsucht nach einem doppelten Punktgewinn groß war. Arg konzentriert ging es bei der Besprechung zu, stimmungsvoll war die Einwärmung und die Körpersprache deutlich. Louis Dück, Jonathan Stegmann und der erneut starke Tim Hafner brachten die Siegeswünsche mit den ersten drei Treffern der Begegnung  gleich auf die “Platte”, ehe Philipp Steuck zum 1:3 “einnetzen” konnte. Beim 3:5 war Schlagdistanz hergestellt, ehe Devin Ugur, “man of the match”, mit zwei fulminaten Würfen seine Farben mit 3:7 wieder deutlicher in Führung brachte. Gefühlt schienen die Weinroten überlegen, sie wollten den Sieg an diesem Tag noch ein wenig mehr, das 5:10 in der 15. Minute dokumentiert das. Doch der Gastgeber kam wieder. Lange mussten sie im Angriff für kleine Wurfchancen kämpfen, oft an der Grenze zum passiven Spiel fanden sie dann das Schlupfloch in der guten VfL-Deckung und trafen. Die erste Halbzeit war beidseits noch nicht die halbe Stunde der Keeper, lediglich Martin Freund gelang unter dem Jubel seiner Handballfreunde mit einem gehaltenen Siebenmeter eine Glanztat. Willige Akademie-Handballer verkürzten unter dem Jubel ihrer Fans den Abstand. Beim 12:14, 13:15 und 15:17 erlebten die beidseits engagierten Zuschauer ein spannendes Derby. Rosenberger-Gewalt bescherte einen gerechten 15:18-Halbzeitstand.

Konzentriert war die Halbzeitbesprechung. Doch erst drückte Moritz Vater mit zwei Treffern dem Spiel seinen Stempel auf. 17:18 – das Derby war auf des Messers Schneider. Der VfL blieb ruhig im System. Alexander Jahn und dreimal David Pfetsch trafen für Weinrot – 17:22. Handball ist einfach eine tolle Sportart – ein paar Unkonzentriertheiten dort, ein paar Glanztaten da und ruck-zuck kippt die Begegnung, armer Fußball. Dann ein zwar unbeabsichtigtes, aber völlig unnötiges verletzungsgefährdendes Foul an Jonathan Stegmann, das die ausgezeichneten Schiedsrichter Kauth/Kolb mit einer Roten Karte ahndeten. Devin Ugur verwandelte den Siebenmeter für sein Team entschlossen. Kurz darauf traf Lukas Bär mit einem” very fast break” und so stand es in der 45 Minute 18:24. Das war schon eine kleine Vorentscheidung, denn hinten hatte sich Torwart Niko Henke gesteigert. Mit seiner Größe und körperlichen Präsenz zwang er die gegnerischen Schützen aus dem Nahwurfbereich zu sehr genauen Würfen, die vor lauter Präzissionsdruck allzu oft knapp daneben gingen. Es war nicht immer der Arm oder das Bein – sondern oft die Aura des Riesen. Näher als auf vier Tore konnten die Münchner Kindl nicht mehr verkürzen. Den aller letzten Treffer erzielte Jan Schuller, herrlich frei gespielt von Devin Ugur, zum 24:32. 

Groß war die Freude, dass der trainingsfleißige dritte Kreisläufer seinen ersten Bundesligatreffer erzielte, danach konnte im Tanzreigen der Sieger stolz “Derby-, Derby-, Derbysieger” skandiert werden. Die Handballakademie hat sich in der JBLH viele Sympathien erspielt, es ist schade, dass die “gute Sache” für den Münchner Handball  nach der Saison wieder aus dem Spielbetrieb ausscheidet. Großes Engagement der Eltern und Förderer war zu spüren. Für die kommende Runde bündeln die Münchner ihre Kräfte beim TSV Allach. 

Der VfL Günzburg ist drei Spieltage vor Schluss vier Punkte vom beliebten sechsten Platz entfernt. Nach einem spielfreien Wochenende kommt der Zweibrückener SV, dann geht es zur JSG Echaz-Erms, ehe Frisch-Auf zum Saisonfinale kommt. Der sechste Platz wäre ein Wunder, es ist aber halt Handball und nicht Fußball. 

zur Statistik:

http://liveticker.sis-handball.org/game/show/001519000000000000000000000000000015113

Bayernliga-Handball: HSG Würm-Mitte -VfL Günzburg 26:34 (6:14)

Beim 26:34-Auswärtssieg (Halbzeit: 6:14)  bei der HSG Würm-Mitte spielte die junge VfL-Mannschaft 45 Minuten wie aus einem Guss und zeigte dass sie auch eine unschöne Heimpackung wie die Bad-Neustadt-Packung wegstecken kann. Der Wunsch jedes einzelnen Spielers den zahlreichen mitgereisten Fans die Rückkehr auf die Erfolgsspur zu präsentieren war deutlich zu spüren. Natürlich verbietet sich jeder Vergleich zwischen der HSG und den Halbprofis” aus Bad Neustadt, die einen sind viel größer, breiter, viel erfahrener, weit professioneller und bezahlt, dennoch war es eine Leistungssteigerung. Ausgangspunkt dafür war auch eine Videoanalyse des Heimdebakels. Unaufgeregt konnte Trainer Hofmeister der Mannschaft etliche kleine, rein räumliche Fehler aufzeigen, mit der sich der VfL das Leben oft selbst schwer macht. Diese erfolgsmindernden Kleinigkeiten wurden in Gaimersheim tunlichst vermieden, ein hoher Sieg wurde dadurch einfach.

Wie die freiwillige Feuerwehr Günzburg legten die Weinroten los. Der optimale VfL-Start ist etwas Seltenes, durch einen Viererpack von Michael Jahn, zweimal Jonas Lehr und Pascal Buck, der mit packenden Aktionen der ersten Viertelstunde den Stempel aufdrückte, bescherten ein 0:4. Die Abwehr griff entschlossen zu und dahinter stand der freundliche Herr von der Sparkasse Günzburg, Patrick Rösch, der im Tor so gar keinen Spaß versteht und die sechs Quadratmeter, die gegen Bad Neustadt so riesig erschienen, vernagelte.

Die Gastgeber mühten sich arg und in der siebten Minute erzielte Alexander Tinz mit dem 2:5 einen Treffer zur Schlagdistanz.

Pascal Buck und Michael Jahn verschafften mit den nächsten zwei Treffern der spielerischen Überlegenheit Ergebnis-Deutlichkeit. Egal wie ausgewechselt wurde, der Spielfluss litt nie. In der 29. Minute erzielte Stephan Jahn den gerechten 6:14-Halbzeitstand. Das Halbzeitbier schmeckte den Fans, die Handballmamas freuten sich schon auf den Partybus nach Hause. Vorsorglich waren ein paar kleine Proseccochen kalt gestellt. Erfahrene Mütter halt.

Anders zunächst die Mannschaft. Sie blieb konzentriert, man hatte aus vielen Fehlern der Vergangenheit gelernt. Der Angriffsturbo lief auf Hochtouren. Manuel Scholz, der in der ersten Halbzeit das schöne Spiel aus ungewohnter Bankperspektive verfolgte, gelang jetzt das seltene “Perfekte Spiel”:  In elf Minuten erzielte der filigrane Wurfkünstler fünf Treffer bei fünf Versuchen. Diese Quote wollte Trainer Hofmeister wohl nicht riskieren und so nahm er seinen Handball-begeisterten Routinier wieder vom Feld. 12:24 stand es zu diesem Zeitpunkt. Endlich gelang dem mannschaftsdienlichsten VfL-Spieler und Dauerläufer Raphael Groß sein Tor zur höchsten VfL-Führung dem 12:25.

Das sah gar nicht gut aus für den Abstiegskandidaten. Doch die VfL-Abwehr ließ nach, Patrick Rösch wurde allein gelassen. Nun kam der Bieber. Die Kreisläufer der Spielgemeinschaft hatten plötzlich mehr Freiräume und so gelang Alexander Tinz beim 18:28 wieder ein Zehn-Tore-Abstand. Viel wurde nun gewechselt, zum einen um den Vielspielern der letzten Wochen Pausen zu geben und zum anderen um den Jüngeren Spielanteile zu gewähren. In der ersten Halbzeit tat dies keinen Abbruch, weil immer nur ein oder zwei Positionen verändert wurden. Bei zu vielen Umstellungen, die der Spielstand einfach hergab, leidet hingegen der Grad des Eingespieiltseins, so kamen die Spieler vom Flüsschen Würm nach einem 23:33 in den letzten drei Minuten noch zu einer Resultatsverbesserung bis zum 26:34. Am Ende bekam selbst der starke Kreisläufer Daniel Jäger eine Pause. Da Axel Leix verletzt ist, muss auch hier nach neuen Alternativen gesucht werden. Michael Jahn wurde so zum Kreisläufer-Joker, damit konnten die Oberbayern nicht rechnen. Sein erster Treffer auf der ungewohnten Position war daher kein Wunder. Es gelang viel an diesem lockeren Handball-Abend.

Die Rückfahrt war großartig.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6277188&etag=f7360e3c-94de-42a7-a975-671d790ce57e

LANDESLIGA-DAMEN: HC SULZBACH-ROSENBERG – VFL GÜNZBURG 24:43 (13:23)

Befreiungsschlag in der Oberpfalz

Mit einem Kantersieg kehrten die Damen von der langen Auswärtsfahrt aus Sulzbach zurück. Beim gastgebenden HC Sulzbach-Rosenberg siegte der VfL mit 43:24 (23:13) und ist nun hoffentlich wieder zurück in der Erfolgsspur.

Nach einem Missverständnis bei der Busplanung konnte der VfL-Tross erst verspätet aus Günzburg losfahren und kurze Zeit später befand sich das Team im Stau auf der A7. Der normale Rhythmus bei der Spielvorbereitung war gefährdet und die Mädels mussten sich bereits während der Fahrt im Bus umziehen. Coach Jürgen Kees sah es gelassen: „Vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, in den normalen Abläufen gestört zu werden. Die haben ja in den letzten Spielen nicht funktioniert.“

Und tatsächlich war die Lockerheit und der Spaß am Spiel zurück. Aus einer engagierten Abwehr heraus konnten die Weinroten nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nach 10 Minuten das erste Mal durch Alena Harder mit 4:5 in Führung gehen. Bis zum 6:8 hielt der HC wacker dagegen, dann schraubten sechs verschiedene Torschützen auf Seiten des VfL das Ergebnis auf 6:14 in die Höhe. Zur Halbzeit führten die Gäste bereits mit 10 Toren Unterschied und agierten mit mehreren Deckungsvarianten gleichermaßen erfolgreich. Im Angriff zeigten die VfL-Damen schöne und geduldig herausgespielte Kombinationen und jede Spielerin trug sich in die Torstatistik ein.

Eine tiefenentspannte Betreuerin Renate Schildwächter konnte dann auch in Halbzeit zwei keinen Einbruch beobachten. Die Weinroten spielten die Partie konsequent zu Ende und knackten das zweite Mal in dieser Saison die 40-Tore-Marke. Mit dem zurückgekehrten Selbstvertrauen und einer Heimspielserie kann nun der Saisonendspurt kommen. Die Vizemeisterschaft würde zu Relegationsspielen um den Aufstieg in die Bayernliga berechtigen und dieser Platz wurde nach der Niederlage von Konkurrent Rimpar weiterhin gefestigt.

Es spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hofmann im Tor, Lena Götz (7), Alena Harder (6), Patricia Kubasta (1), Antonia Leis (1), Tanja Stoll (4), Hannah Sperandio (5), Martina Jahn (11/5), Nina Porkert (4), Judith Deutschenbauer (4)

Landesliga-Damen: HC Sulzbach-Rosenberg – VfL Günzburg

Damen kämpfen in Sulzbach-Rosenberg um die Punkte

Nach langer Spielpause heißt es für die Günzburger Damenmannschaft um Jürgen und Peter Kees endlich mal wieder Flagge zu zeigen. Richtig heiß sind die Mädels darauf, ihr Können unter Beweis zu stellen und mit einem doppelten Punktgewinn den Platz als Tabellenvize zu festigen und wieder in den gewohnten Rhythmus zu kommen.

Bekanntermaßen wurden ja die letzten beiden Spiele der Weinroten abgesagt bzw. verschoben. Einmal krankheitsbedingt von Seiten des VfL gegen Winkelhaid, einmal aufgrund Spielermangels seitens des Gegners Schweinfurt. Gerade gegen den Tabellenletzten Schweinfurt zuhause hätten die Günzburgerinnen mit einem Sieg den doch etwas holprigen Start in die Rückrunde wettmachen und ihr Selbstvertrauen wieder aufbauen wollen.

Jetzt heißt es, dieses Vorhaben auswärts gegen den HC Sulzbach-Rosenberg in die Tat umzusetzen. Die Vorzeichen stehen nicht schlecht. Seit langem zum ersten Mal in der vergangenen Woche konnten die beiden Trainer ihre Spielvorbereitung mit einem kompletten und gesunden Kader durchziehen. Wenn der Plan gelingt, die Abwehr wieder zur gewohnten Stabilität zu führen, dann dürfte es sicher sein, dass dem Gegner das Leben schwer gemacht werden kann.

Allerdings warnt Jürgen Kees ausdrücklich davor, die Oberpfälzerinnen zu unterschätzen. Aktuell stehen diese mit 16:22 Punkten nur 2 Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt und werden alles tun, ein weiteres Absinken zu vermeiden. Nur ungern erinnert sich der erfahrene Coach an das äußerst schmerzliche Unentschieden beim Abstiegskandidaten Volkach vor nur 3 Wochen, wo einfach zu viele Gegentore kassiert wurden. Einen kleinen Vorteil gegenüber diesem Spiel werden die Günzburgerinnen am Samstag aber doch haben, denn in Sulzbach-Rosenberg darf mit Harz gespielt werden – und damit gelingt den Weinroten der Abschluss deutlich besser.

Für die weite Auswärtsfahrt werden die Spielerinnen des VfL mit dem Bus anreisen und würden sich wieder über die Begleitung ihrer treuen Fans freuen, die schon manches Auswärtsspiel zu einem gefühlten Heimspiel für die Weinroten werden ließen. Die geplante Abfahrt ist um 11.30 Uhr an der Rebayhalle.

 Spielbeginn ist am Samstag um 16 Uhr in Volkach in der Mainschleifenhalle

JBLH-Handball: Handballakademie Bayern – VfL Günzburg

Am Sonntag um 16.00 Uhr treten die Günzburger JBLH-Hanballer zum einzigen bayrischen Derby in der Süd-Gruppe bei der Handballakademie Bayern an. Da die Akademie kein gewachsener Verein ist, sondern ursprünglich als eine vereinsübergreifende Initiative zur Förderung Münchner Handballtalente angedacht war, findet das Spiel in der Münchner Handballhochburg Unterhaching statt.

Da die Akademie vorher nie im Spielbetrieb war, gelangten sie als Nachfolger des letztjährigen Bayrischen A-Jugendmeisters TSV München-Ost mit einer Wildcard in die Bundesligaqualifikation. Dort sorgten sie ordentlich für Furore, wurden Bayrischer Ranglisten-Erster und qualifizierten sich gleich bei der ersten Möglichkeit für die vier-geteilte Deutsche Eliteliga. Groß war die Euphorie und das zu Recht.

Dann ging es endlich los. Doch der Liga-Alltag war lange Punkte-los. Immer wurde gekämpft, knapp waren die Ergebnisse, nie ließ sich das Team hängen, doch der erste Sieg wollte sich einfach nicht einstellen. Nach den Qualifikationsergebnissen überraschend fiel man schnell auf den letzten Platz zurück. Das engagierte Trainergespann Robert Hofmann und Lukas Behm, die die Mannschaft über Jahr mit viel Herzblut begleiteten, stiegen aus. Ihre Nachfolger wurden Reinhart Seiwerth, der schon viele höher klassige Trainerstationen hinter sich hat und Ulrike Newel, die viel beachtet erfolgreich bei der HSG Isar-Loisach Handball lehrt. Und entgegen der sonstigen Handballlehre, dass Trainerwechsel während der Saison wenig bewegen, wurde es punktmäßig besser. Am 2.2.2019 gelang bei SV Zweibrücken, die damals noch ganz vorne dabei waren, ein in der Höhe sensationeller 22:32-Auswärtssieg. Heute wissen wir, dass es auch an Verletzungsproblemen der Gastgeber lag, sie kommen nämlich auf sehr dünnem Zahnfleisch daher. Doch mit dem Coup kam das Selbstvertrauen zurück. Mit nur einem Tor wurde bei den starken Göppingern verloren, gegen JANO gelang ein 27:27. Plötzlich läuft es, auch wenn am vergangenen Wochenende nach fulminanten Start mit 38:32 bei der HSG Konstanz verloren wurde.

Man darf sich also am Sonntag auf ein fetziges Bayern-Derby auf Augenhöhe freuen, zumal der VfL zuletzt zwar stets für seine Spielweise gelobt wurde, allein die Punkte fehlten. Das möchten die VfL-Talente am Sonntag endlich wieder ändern. Beide Teams kennen sich in und auswendig. In der Quali hatte der VfL das Nachsehen. Im Sommer wurde mangels leistungsstarken Freundschaftsspielgegner gegeneinander getestet. Da konnten die Schwaben den Spieß umdrehen und auch im Hinspiel gelang nach einer spektakulären Aufholjagd in der Schlussphase ein doppelter Punktgewinn auf des Messers Schneide. Das würden die Günzburger am liebsten wiederholen, ein Sieg täte gut. Da die Münchner das genau andersherum sehen, ist ein spannender Handballkrimi vor dem Tatort im Ersten zu erwarten.

Trainer Sandro Jooß hofft erstmals seit Wochen auch auf Bestbesetzung.

Das Derby ist angerichtet.

Bayernliga-Handball: HSG Würm-Mitte – VfL Günzburg

Am Samstag um 19.30 Uhr treten die VfL Handballer beim Tabellenletzten; der HSG Würm-Mitte an. Jahrelange engagierte ehrenamtliche Arbeit für die gute Handballsache wurde letztes Jahr an der Würm belohnt. Die Männer stiegen als Landesligameister direkt in die Bayernliga auf und die Damen, die sich Würmtaler Wildkatzen nennen, in die Dritte Liga. Ein riesen Erfolg rund um das kleine Flüsschen Würm. Die Saison 17/18 wird ohne Zweifel einen Ehrenplatz in den Annalen der Vereinsgeschichte finden.

Mittlerweile ist der harte Handballalltag eingekehrt. Groß ist überall die Freude, wenn ein Aufstieg realisiert wird – hart der Boden der Realität in den neuen Ligen. Alles ist größer, schwerer und schneller. Die Günzburger Männermannschaft kennt das Lied. Uns so kam es wie es in Bayern nur allzu oft Alltag ist, die vormals leichtfüßigen Aufsteiger, tragen urplötzlich schwer an den höheren Aufgaben- sowohl Würmer Damen als auch Männer zusätzlich mit der ungeliebten Roten Laterne des Tabellenletzten in der Hand.

Nach dem die Aufstiegsfeiern beendet waren, begannen die HSG-Verantwortlichen an der Bayernligasaison zu basteln. Team-Manager Wolfgang SImnacher, ein echte Günzburger Handballkind, das in der Jugend mit solchen Könnern wie Armin Spengler, Stephan Hofmeister und Lothar Buck in einem Team spielte, hatte dabei genügend Baustellen zu bearbeiten. Erst einmal entschloss sich Meistertrainer Fadil Kqiku zum TSV Friedberg zu entfleuchen. Alexander Kuttig, ein Handball-Urgestein das schon viele schöne HSG-Geschichten schrieb und Markus Wuttke, ein erfahrener Münchner Trainer übernahmen die früheren Aufstiegshelden. Dann sollte der Kader vergrößert werden, fast unmöglich vor den Toren des Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck. An Günz und Würm wird reiner Amateurhandball hoch gehalten, einkaufen geht nicht.. Uns so tat sich personell wenig. Die Mannschaft ist zu dünn besetzt.

Wie im VfL-Aufstiegsjahr kam es nach der Hinrunde zu körperlich Anpassungen, auch die harte Schule von “Versuch und Irrtum” entwickelte die HSG. Im Münchner Derby gegen HT München gelang ein 18:18 und gegen den Extrainer Kqiku und “seine” Friedberger eine 27:26-Sensation, selbst die Niederlagen wurden knapper. Leise träumte man von der Aufholjagd. Doch die beiden letzten Ergebnisse nordeten weit in den Tabellensüden ein: 23:28 zu Hause gegen die Regensburger Adler und dann die bittere 29:23-Niederlage in Haunstetten. 5:33-Punkte lassen keine Hoffnung mehr zu.

Dennoch wissen die VfL-Spieler, dass das Spiel vor München nicht einfach wird. Für die Gastgeber geht es um die Ehre, dieses letzte Hemd wird die 1. Männermannschaften einer stolzen Spielgemeinschaft bis zur 60. Minute verteidigen. Die Mannschaft um Patrick Bieber kennt das, beim Landesliga-Durchmarsch wäre gegen den vormaligen vermeintlichen Landesliga-Absteiger HSG Würm-Mitte mit einer deftigen Überraschungsniederlage fast die Meisterschaft verspielt worden. Außerdem müssen die Weinroten ihren schwachen Auftritt vor 950 Zuschauern gegen den HSC Bad Neustadt verarbeiten. Dabei könnte eine engagierte körperliche Betätigung genau das Richtige sein.

Nicht dabei sein kann Kapitän Axel Leix. Seine Schulterverletzung ist mittelschwer. Ein Band ist gerissen, zwei sind lädiert. Ruhigstellung sollte genügen, eine OP dürfte nicht notwendig werden. Dennoch wird der Abwehr-Aktivposten, der zuletzt auch im Rückraum von sich reden machte, wochenlang ausfallen. Auf die wenigen VfL-Innenverteidiger kommt in naher Zukunft also noch mehr Arbeit zu.

Wie immer wird ein Fanbus eingesetzt. Abfahrt ist am Samstag um 16.30 Uhr vor der Rebyhalle. Anmeldungen bitte an Iris Groß oder Dieter Pohl.

JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (09./10.03)

mC2 – Niederlage trotz deutlicher Steigerung 

Am Sonntag ging es in die Frundsbergstadt Mindelheim. Am letzten Ferientag wollten die VfL Schützlinge mit kleinem Kader sich besser präsentieren als in den letzten Spielen. Dieses Vorhaben gelang. Mit Einsatzwille und Spielfreude gepaart mit spielerischer Disziplin im Angriff sah es diesmal nach einem munterem Handballspiel aus. 
Die körperlich Überlegenen Gastgeber spielten eine sehr offensive 3:3 Abwehr, was gewohnt den VfL Angriff vor Probleme stellt. Nach 12 Minuten musste eine Auszeit helfen um den Rückraumspielern nochmal die Laufbereitschaft ohne Ball ans Herz zu legen. Diesmal nahmen die Spieler die Anweisungen des Trainers an und so konnte bis zur Halbzeit das Spiel offen gehalten werden und mit einem 2 Tore Rückstand ging es in die Kabine. 
Musste in den letzten Spielen die Ansprache immer teils streng und mit didaktischen Mitteln durchgeführt werden, wurde diesmal gelobt und auch eine Chance auf eine Überraschung im Allgäu lag in der Luft. Die Jungs wollten unbedingt. Einstellung, Wille und Kameradschaft im Team waren endlich so vorhanden wie es in einer VfL Mannschaft sein sollte. 
Leider konnte der TSV Mindelheim die technischen Fehler zu Gegenstößen ausnutzen. Schade, denn so hat sich die Mannschaft selbst um eine Chance gebracht das Spiel eng zu gestalten. 
Am Ende musste man sich mit einer 31:23 Niederlage abfinden, was am Ende sicher ein paar Tore zu hoch war. 
Es spielten: Johannes Reichel, Simon Ramp (7), Jamesly Berkmüller (4), Tino Jensen (2/1), Janko Laumer, Jakub Siegert (1), Aleksa Polovina (5), Felix Zöllner (1), Tim Dippold (3)

B-Jugend gewinnt überlegen

Zum letzten Heimspiel dieser Saison empfing die B-Jugend des VfL Günzburg den SC Vöhringen. Angetrieben vom treffsicheren Kapitän Leon Guckler starteten die VfL- Talente mit einem 5:0- Lauf in diese Partie und machten den Gästen gleich deutlich, wer heute die Punkte behalten will. Mit starken Torhüterleistungen hinter einer aufmerksamen offensiven Deckung erzielten die Günzburger schnelle Ballgewinne, die postwendend in Gegenstoßtore umgemünzt wurden. Der 13:10- Halbzeitstand verdeutlichte allerdings nur unzureichend die Überlegenheit des VfL.
Auch in der zweiten Hälfte zeigten die Weinroten ein variables Angriffsspiel, bei dem sich zur großen Freude von Trainer Dieter Schiele alle Feldspieler am Torreigen beteiligen konnten. Ein Sonderlob gab es für die aus der C-Jugend nachrückenden Talente, die durch ihre gute Leistung in der Abwehr wie auch im Angriff wesentlich zum klaren 28:22 Heimsieg beitrugen.
Für den VfL spielten:
Paul Wiedemann, Philipp Grabher; Leon Guckler (8), David Cosic (4), László Leics, Beni Telalovic und Louis Berkmüller (je 3), Artus Eisenlauer, Kilian Grimm (je 2), Noah Telalovic, Gabriel Chirvasa und Jacob Sperandio (je 1).

Bezirksliga-Herren: VfL Günzburg II – TSV Donauwörth 27:21 (16:10)

Die Weinroten empfingen am Samstagabend die Gäste aus Donauwörth. Auch dieses Hinspiel ging für die VFLer komplett in die Hose, im November setzte es noch eine herbe Niederlage. Das Bild hat sich nun doch verändert, seit der Rückrunde spielt der VFL bis jetzt konstanter.

Der Beginn der Partie gehörte trotzdem den Gästen. Durch leichte Fehler, ging der VSC schnell mit 2:5 in Führung. Das VFL Team fing sich aber ebenfalls schnell und konnte Mitte des ersten Durchgangs die erste Führung erzielen und anschließend sogar davonziehen. Dabei immer wieder erfolgreich, der sehr agile Lukas Bär aus dem A-Jugendkader. Die Donauwörther fanden in der schnellbeinigen VFL Abwehr kaum mehr eine Lücke. Halbzeitstand folgerichtig 16:10.

In Durchgang zwei verflachte die Partie zusehends. Der VFL war nicht mehr so zielstrebig wie zuvor, und die Donauwörther bissen sich weiter die Zähne an der guten VFL Deckung aus. Der VFL war aber jederzeit Herr der Lage und die 2 Punkte können unter der Kategorie Arbeitssieg verbucht werden. Der Abstand blieb immer konstant bei 5-6 Toren und fand im 27:21 den leistungsgerechten Endstand. Kommende Woche geht es nach Mering. Hier muss man sicher über 60 Minuten hellwach sein, um den abstiegsbedrohten Gegner im Griff zu haben.

JBLH-Handball: VfL Günzburg – SG Pforzheim/Eutingen 27:31 (12:15)

Vor 300 gut gelaunten Zuschauern war ein dünn besetzter VfL Günzburg bis zum Schluss am Tabellenzweiten, der Spielgemeinschaft aus Pforzheim und Eutingen dran. Ganz am Ende standen die Weinroten allerdings wie so oft in dieser Saison mit komplett leeren Händen und einem bitteren 27:31 (12:15) in ihrer Rebayhalle.

Den ersten Treffer erzielte Tim Faeser für die Gäste. Der VfL Günzburg spielte sehr schnell. Der Gast wirkte zu Beginn wie so oft ein wenig müder, weil wichtige Spieler am Vortag in Aktivenmannschaften ran mussten. Die Begegnung war ausgeglichen, was sich auch in den Ergebnissen widerspiegelte. Sieben Mal stand es unentschieden, zuletzt konnten die Spieler um Physio Hans-Peter Beer zum 8:8 durch Louis Dück und zum 9:9 durch David Pfetsch ausgleichen. Felix Reisinger und Nick Kusch erzielten für die Nordbadener hintereinander zwei Tore und Frieder Bandlow erhielt eine Zeitstrafe. Es war die Phase, in der sich die SG öfters mit zwei, drei Toren absetzen konnte. Ein Leistungsunterschied war nie zu erkennen. Alexander Jahn organisierte das Spiel prächtig und war wesentlich dafür verantwortlich, dass die Günzburger wirklich von jeder Position torgefährlich waren. Beim 11:12 wäre der Ausgleich möglich gewesen, doch die cleveren Pforzheimer, für die es um den wichtigen zweiten Platz ging, hielten erfolgreich gegen, gingen erst mit zwei Treffern in Führung und erzielten mit dem Halbzeitpfiff eine 12:15-Führung.

Es ging auf Augenhöhe weiter, nur begann die Mannschaft um Abwehrchef Louis Dück eben nicht mehr bei 0:0, sondern mit einem Drei- Tore-Rückstand. Bei Ausgeglichenheit kein kleiner Unterschied. In der Abwehr hatte der VfL oft Pech. Die Pforzheimer erzielten etliche Treffer am Rande der Zeitspieltoleranz. Die ausgezeichneten Schiedsrichter warnten viel vor passivem Spiel, gepfiffen haben sie es nie. Viele Abpraller wurden verpasst. Abgefälschte Bälle gelangten wieder in die “falschen Hände” zum freien Wurf. Trotz vollem Einsatz vergrößerte sich der Abstand auf vier, fünf Tore. Doch die Günzburger kämpften. Immer wieder erzielte Tim Hafner, der stärkste VfL-Spieler an diesem Tag, sehenswerte Rückraumtreffer und hielt seine Farben im Spielt. Beim 21:22, 22:23 und 25:26 jeweils durch Frieder Bandlow, waren die VfL-Talente wieder dran. In der aufopferungsvollen Defensive fehlte gegen einen ausgepufften und stets mutigen Gegner weiter das notwendige Quäntchen Glück. Die Aufholjagd hatte Kraft gekostet. Der Tabellenzweite zog wieder auf zwei, drei Tore davon. Die Zeit rann, damit kam ein zusätzlicher Stressfaktor dazu, der zu Entscheidungsdruck führt. Bei 56.07 gelang Jonathan Stegmann mit einem sehenswerten Treffer das 27:29. Der nächste Ball wurde erobert, fand leider aber nicht das Ziel. Mosca Giuliano erzielte eine Minute später das 27:30. Das konnte nicht mehr aufgeholt werden, Trainer Alexander Lipps hatte auch noch eine Auszeit, die er im richtigen Moment nahm. Es war den cleveren Gästen vorbehalten die Torbilanz auf 27:31 zu vervollständigen.

Mit der Leistung war Trainer Hoffmeister dennoch hoch zufrieden.

zur Statistik:

liveticker.sis-handball.org/game/show/001519000000000000000000000000000015104