Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – HaSpo Bayreuth

Am Samstag um 19.30 Uhr kommt es in der Günzburger Sporthalle an der Rebaystraße zum Spitzenspiel der Bayernliga, wenn der heimische VfL als aktueller Dritter HaSpo Bayreuth als Sechsten empfängt. Um die Meisterschaft geht es zwar nicht mehr, die konnte Chrischa Hannawald am vergangenen Wochenende in Bad Neustadt vorzeitig und ausgiebig feiern, aber um die Ehre von Mannschaft und Vereinsfarbe.

Der Bayreuther Handball, der schon Nationalspieler herausbrachte und eine Vergangenheit in der dritten Liga vorweisen kann, muss sich in Franken gegen die Bayrischen Handballschwergewichte aus Erlangen; Coburg und Rimpar behaupten. Selbst engagierte Jugendarbeit wird einem im bayrischen Norden schwer gemacht, weil die Bundesligisten die Talente immer früher für sich zu gewinnen suchen. Dennoch schaffen es die Wagnerstädter immer wieder tollte Jugendmannschaften auszubilden. Viele interessante Gefechte bis zur JBLH-Quali gab es in den letzten Jahren mit den Günzburgern. Neben der eigenen Jugendarbeit profitieren die Bayreuther von einem sehr attraktiven Studienstandort. Viele der Spieler sind Studenten. Markenzeichen des HaSpo-Handballes ist eine ungewöhnliche, sehr offensive Deckung. Während die sportliche Maxime der anderen fränkischen Viertligisiten zumeist lautet: “Groß (in Höhe und Menge) einkaufen und sich dann hinten reinstellen”, greifen die Bayreuther Ballwerfer ihre Gegner oftmals schon bei 15 Metern an und können so zu Recht als “Angreifer-Angreifer” bezeichnet werden, viel Zeit gibt es da nicht für eine freie Entfaltung der oft verdutzten Offensiv-Reihen.

Erfreulich, dass man selbst im Krafthandball der bayrischen Eliteliga mit solch einer guten Abwehridee für Furore sorgen kann. Der Respekt geht sogar soweit, dass die Schützlinge von Trainer Michael Werner Jahr für Jahr zum erweiterten Kreis der Titelaspiranten gerechnet werden. Nach Abschluss der Vorrundentabelle wurden die Spieler aus der Wagnerstadt den Vorschusslorbeeren als guter Vierter auch gerecht. Danach schlug das Verletzungspech erbarmungslos zu. 2:10-Punkte waren die eiskalte Bilanz im Januar und Februar. Ein harter Winter! Selbst einer der Trainer spielte mit, was VfL-Trainer Hofmeister für sich im übrigens auch in Notsituationen ausschließt. Mittlerweile hat sich das Lazarett gelichtet. Die Ergebnisse werden wieder zur Erfolgsgeschichte. Zwar wurde vor zwei Spieltagen in Regensburg verloren, davor gelang aber ein enger Derbysieg gegen Rimpar, das tut immer gut und am vergangenen Wochenende konnten die anderen Defensivspezialisten aus Haunstetten knapp mit 32:29 gewinnen. Leider verletzte sich auch dabei wieder ein Spieler. Diesmal erwischte es Spielmacher Fabio Nicola am Fuß. Doch die Bank war voll, sehr voll.

Die Gäste werden also mit Alternativen anreisen. Die Fans dürfen sich auf ein spannendes Spiel freuen. Beim VfL gibt es bei Pascal Buck immer noch keine genaue Diagnose. Physio Hans-Peter Beer hofft allerdings, dass es keine sehr schwere Verletzung ist. Fast immer hat der Erfahrene recht. Seit Donnerstag ist immerhin Axel Leix wieder im Aufbautraining. Er hofft, dass er die letzten Rundenspiele noch bestreiten kann.

Die Mannschaft freut sich auf die harte Abwehrnuss. Nach vielen JBLH-Jahren, in denen Sonder-Deckungsformationen auf der Tagesordnung standen und der dritten Bayernliga-Saison kommt immerhin nichts Überraschendes, wobei man sich vielleciht auch da nicht zu sicher sein sollte.

JBLH-Handball: JSG Echaz-Erms – VfL Günzburg

Richtige Spannung und unbedingtes Gewinnenmüssen kannten Günzburger JBLH-Spieler eigentlich nur aus Quali. Die Jungs wollten immer unbedingt in diese “verdammte Bundesliga” um sich mit ein paar der besten deutschen Teams messen zu dürfen. Danach gab es ein paar echte Sensationen, etwa einen Sieg gegen Frisch-Auf oder Echaz-Erms bei aussichtsloser Tabellenkostellation, viele unglückliche Niederlagen selbst ausnahmsweise gegen die Junglöwen, Pforzheim oder Bittenfeld. Irgendwie hofften die Verantwortlichen nach einer kleinen Siegesserie auch immer einmal diesen herrlichen Platz 6 ins Visier nehmen zu können.

Doch am Wochenende könnte es um den Klassenerhalt gehen. Auch wenn der Blick auf zwei Spiele gerichtet sein muss, das kleine Handballwunder scheint greifbar. Realitätsfern ist es nicht, nur wie es sich in einer Eliteliga gehört, muss dabei am Sonntag ein Brocken aus dem Weg geräumt werden.

Am Samstag geht der Show-Down in Rheinland-Pfalz los, wenn die HSG Konstanz ein Nachholspiel beim Zweibrückener SV bestreitet.

Die Südbadener haben 19 Pluspunkte, sind im Aufschwung und wirken voll auf den Klassenerhalt focussiert. Die Gastgeber konnten seit Dezember kein Spiel mehr gewinnen. Seither haben sie 18 Punkte und sind noch Sechster”: Nur wenn Konstanz seiner Favoritenrolle gerecht wird, dann gibt es am Sonntag das Endspiel für den VfL:

Es findet in der Pfullinger Karl-App-Halle statt. Gerne fährt Trainer Hofmeister dort hin, es erinnert ihn an eine längst vergangene Zeit als er sich regelmäßig als junger VfL-Zweitligatrainer gegen das Zweitliga-Urgestein VfL Pfullingen stritt. Bernhard Stegmann, der Vater von JBLH-Rechtsaußen Jonathan Stegmann war damals als Spieler dabei. Übrigens auf der gleichen Position. Dort wartet um 15.00 Uhr die JSG Echaz-Erms. Die Schwaben müssen dort gewinnen, nur dann heißt es “Urlaub statt Quali”:

Nur wenn am Samstag und Sonntag Beides klappt, dann sind der VfL; Zweibrücken SV und die JSG Echaz-Erms genau punktgleich und nur in diesem Dreiervergleich hätten die Schützlinge von Trainer Sandro Jooß die Nase mit drei Siegen vorne.

Dass sich an dieser Konstellation am letzten Spieltag etwas ändert, ist mehr als unwahrscheinlich, da alle drei gegen die Spitzenteams der Liga antreten müssen.

Bei den Günzburgern sind erstmals seit vielen Wochen alles Spieler an Bord. Die Mannschaft freut sich sehr trotz einer personell schwierigen Saison, immer wieder fielen Leistungsträger aus, diese Chancen zu haben. Sie hat sie sich mit viel Einsatz verdient.

Im Hinspiel gelang ein 38:28-Heimsieg. Die Mannschaft um Frieder Bandlow weiß, dass das kein Maßstab ist. Wegen vieler Doppelspielrechte ist die Aufstellung der Jugendspielgemeinschaft aus Pfullingen und Neuhausen/Erms immer eine kleine Wundertüte, in der sich auch Axel Goller befindet, der sowohl für die Männer des Erstligisten Frisch-Au Göppingen als auch für den Drittligisten Pfullingen ein Erwachsenenspielrecht besitzt.

Wanted: Mini Trainer

WIR suchen

TRAINER UND HELFER IM KINDERHANDBALL

Du:
– findest Kinder einfach toll
– bist vielleicht sogar Handballmama oder -papa
– bist sportbegeistert
– möchtest Dich beim VfL engagieren
– suchst als Trainer eine neue Herausforderung
– willst als Handballtrainer einsteigen?

Dann:

werde Trainer oder Helfer beim VfL Günzburg im Kinderhandball

WIR BIETEN

– eine herzliche Gemeinschaft
– sportliche Perspektive
– Spiel und Spaß mit unseren Kleinsten
– Annäherung an pädagogische Herausforderungen, auch als Praktikum geeignet
– Anleitung durch erfahrene Trainer
– die Chance zur Kinderhandball-Ausbildung
oder
– zum Erwerb der C-Lizenz

BEI INTERESSE

einfach bei Annette Fiegel-Jensen ([email protected].) oder Jürgen Kees ([email protected]) melden.

JUGENDHANDBALL VOM WOCHENENDE (30./31.03)

Die zweite Mannschaft der C-Jugend siegt im Nachbarschaftsduell

Die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison lag vor der C2, sie mußte zum vorletzten Spiel in die Nachbarstadt Leipheim. Dass auch dort wieder Jugendarbeit aufgebaut wird, war für die jungen Günzburger zu spüren. Das Hinspiel Anfang Dezember war eine klare und eindeutige Angelegenheit, doch so einfach sollte es diesmal nicht sein. Zwar konnten sich die Weinroten schnell einen Vorsprung herausspielen, ausruhen konnte man sich darauf jedoch nicht. Zur Halbzeit stand es 11:15, die Zuschauer sahen ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen guten Aktionen, insbesondere Tim Dippold schaftte es, sich oft gut in Szene zu setzen, doch auch in Hälfte zwei standen sich die Weinroten öfter mal selber im Weg – gute Chancen wurden nicht genutzt und die Abwehr war oft instabil.
Nichts desto trotz wurde auch die zweite Hälfte gewonnen, wenn auch nur mit einem Tor, Endstand somit 26:31.Durch den Sieg sicherte sich der VfL Platz 4, auch wenn zum Saisonausklang noch der Tabellenführer aus Schongau vorbei kommt.

B-Jugend mit Auswärtssieg zum Abschluss

Verletzungsgeschwächt und ohne Unterstützung der gleichzeitig spielenden C-Jugend trat die B-Jugend mit 5 Feldspielern und 3 Torhütern zum Saisonfinale in Dietmannsried an. Doch anstatt klagend zu resignieren, zeigten die VfL-Talente mit Kampfgeist und Einsatzwillen, dass sie auch auf ungewohnten Positionen zu guten Leistungen fähig sind. So bewiesen Julian Lohner und Philipp Grabher mit 4 Treffern die alte Weisheit, dass gute Torhüter auch als Feldspieler ihren Mann stehen können. Als Entdeckung auf der Vorne Mitte Postion entpuppte sich Louis Berkmüller, der durch unermüdlichen Kampfgeist den Spielfluss der Gastgeber störte und auch noch Kraft für Gegenstoßtore hatte. Folgerichtig gingen die Günzburger in Führung und gaben diese auch nicht mehr ab. Neben dem wieder gewohnt treffsicheren Kapitän Leon Guckler sorgte vorallem die rechte Angriffsseite mit Kilian Grimm im Rückraum und dem torgefährlichen Gabriel Chirvasa auf Rechtsaußen für einen ungefährdeten 18:14 Halbzeitstand.
Auch dem Kräfteschwund schuldend wurde dieser Vorsprung dann gekonnt gehalten und mit 34:30 schließlich der verdiente Auswärtssieg eingefahren.
Für den VfL spielten:
Paul Wiedemann; Leon Guckler (13), Kilian Grimm (7), Gabriel Chirvasa (5), Philipp Grabher (4), Jakob Sperandio (3), Louis Berkmüller (2), Julian Lohner.

C-Jugend verliert das letzte Saisonspiel zuhause

Zum Saisonabschluß trafen die jungen Weinroten auf die TG Landshut. Das Hinspiel Ende November wurde nur knapp verloren, so dass sich die schwäbische Truppe durchaus Chancen ausrechnete und auf einen weiteren Punktgewinn hoffte. Doch im Gegensatz zu den letzten Spielen, als eine
gut stehende und arbeitende Abwehr das Spiel offen hielt, schafften es die jungen VfL-Spieler nicht, dauerhaft Zugriff auf die gegnerischen Spieler zu haben. So erzielte man zwar das 1:0 durch den agilen Danil Dyatlov, doch die Landshuter legten sofort nach und über den Ausgleich und das 2:5 stand es nach einer Viertelstunde Spielzeit 6:9. Einer kämpferischen Zwischenphase mit guter Abwehr folgte sofort wieder die Retourkutsche. Zwischenzeitlich 10:15 hinten, konnte Paul Würtele, an dem Tag bester Günzburger, zur Halbzeit mit einem fulminanten Wurf auf 13:16
verkürzen. Dreimal hatten die Schwaben anschließend die Chance, sogar den Ausgleich zu erzielen. Doch jedesmal, wenn die Trendwende sicht- und greifbar war, kam aufgrund der schwachen Abwehreinstellung und dreier daraus resultierender Zeitstrafen der Gegner wieder in einen Vorteil, so dass das Spiel beim Zwischenergebnis von 18:19 kippte, Landshut erzielte zwei weitere Treffer, ehe ein fünfminütiger Torestillstand eingelegt wurde. Die Niederbayern drehten jetzt weiter auf, erzielten Tor um Tor, das eher schwache Bayernliga-Spiel und die Saison endeten mit einer 22:27-Niederlage. Auch wenn die Saison in großen Teilen anders verlief wie gewünscht und einige Erwartungen nicht erfüllt wurden, trotzdem hat sich die Mannschaft enorm weiterentwickelt und ist für die nächsten Aufgaben in der anstehenden Quali besten gerüstet. Und auch wenn es für die Mannschaft auf den ersten Platz nicht gereicht hat, einen Platz an der Sonne hat ein Spieler des VfL erreicht, die Torjägerkrone der Bayernliga geht mit 168 Toren in 17 Spielen anDanil Dyatlov.
Für den VfL spielten: Johannes Reichel im Tor, Leo Spengler (1), Paul Würtele (5/2), Danil Dyatlov (10), Christoph Eberl (4), Aleksa Polovina, Noa Telalovic (2), Bennet Bosch, Lukas Albrecht

UNSERE RESERVEMANNSCHAFTEN (30./31.03)

BOL-Damen: VfL Günzburg II – TSV Friedberg 23:26 (11:14)

Ein nicht ganz so schöner Saisonabschluss…

Die ersten 20 Minuten lief die Günzburg Zweite immer einem Tor hinterher und konnte nur einmal kurz die Führung übernehmen. Anschließend zieht Friedberg mit 3 Toren weg. Jedoch bleiben die Günzburgerinnen motiviert und ziehen nach. Friedberg nimmt nun eine taktisch gute Auszeit und kann den Vorsprung anschließend wieder auf 3 Tore ausbauen. In die Halbzeit ging man nun mit einem Stand von 11:14

Aus der Halbzeit starteten die Günzburgerinnen motiviert, doch auch Friedberg zeigte Kampfgeist und erhöht den Vorsprung in der 42. min auf 5 Tore. Diesem Vorsprung lief man lange hinterher. Fünf Minuten vor Schluss wurde Juliane Rembold bei einem Konter gefault was nach großen Protesten mit einer gelben Karte für die heimische Bank geahndet wurde, außerdem wurde der Ball an den Gegner gegeben. Diese Schiedsrichter Entscheidung ließ alle noch einmal aufwachen und jeder steckte alles in die letzten 5 min, aber die letzten Reserven reichten nur um noch einmal auf 2 Tore ran zu kommen. Hier kam noch ein letztes Mal Hoffnung auf jedoch stand es nach dem Schlusspfiff 23:26 für die Friedberger Gäste.

Die Enttäuschung war groß, jedoch konnte man beim gemeinsamen Abschlussessen schon wieder in lachende Gesichter sehen, die sich rege über die schöne Saison mit Höhen und Tiefen unterhielten.

Bezirksliga-Männer: TSV Friedberg III – VfL Günzburg II

Zweite siegt in Friedberg nach kampfbetontem Spiel 21:23 (8:11)

Die VFL Reserve gastierte am Samstagabend beim TSV Friedberg 3. Die Gastgeber, die immer aus einem schier unerschöpflichen Spielerpool schöpfen können, konnten bisher jedes Heimspiel für sich entscheiden.

Für die Weinroten war es eines von drei Endspielen um den 3. Platz, der am Ende zum Aufstieg berechtigt. Dementsprechend motiviert konnte man von Anfang an vorlegen. Über die Zwischenstände von 1:3 bis zum 4:9 sah es sehr gut aus für die Gäste. Immer wieder kam Philipp Nief über Außen in gute Wurfpositionen, die er fast allesamt nutzte. Nach der guten Anfangsphase, in der die VFLer auch ausgezeichnet verteidigten, wurde es weniger. Prompt nutzte Friedberg seine Erfahrung aus und konnte durch Thomas Wagenpfeil immer wieder gefährlich werden. Pause war dann beim 8:11 für den VFL.

In die zweite Halbzeit startete man katastrophal. Knappe 10 Minuten gelang dem VFL so gut wie nichts mehr. Da beide Abwehrreihen weiter gut deckten, konnte Friedberg beim 13:13 zwar aufschließen, aber nicht in Führung gehen. Ab Minute 45. besannen sich die Weinroten wieder und waren nun viel mutiger im Abschluss. Vor allem Alex Jahn, Lukas Bär und Christian Geiger erzielten ganz wichtige Treffer. Damit konnte man in den letzten Minuten immer wieder 2 Treffer vorlegen. Der Endstand von 21:23 für den VFL war gerecht, man lag nur beim 1:0 zurück.

Nun gibt es zwei weitere Möglichkeiten, doch noch auf Platz 3 zu springen. Dazu braucht es 2 Siege und ein wenig Schützenhilfe.

JBLH-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – SV ZWEIBRÜCKEN 31:24 (15:13)

In einem verkrampften Spiel wurde der VfL Günzburg beim 31:24 (15:13) seiner Favoritenrolle gerecht und darf sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Warum die Schwaben überhaupt als Favoriten in dieses Spiel gingen, weiß in der Liga keiner so recht. Die heutigen 18 Punkte hatten die Rheinland-Pfälzer bereits bis Anfang Dezember gesammelt. Stolzer Dritter war man damals, besonders die Angriffsmaschine lief auf Hochtouren. Dann verletzte sich ein Spieler. Klar, ein überragender Kreisläufer und starker Hinten-Mitte; aber kann dieser eine verlorene Führungsspieler der Grund für einen derartigen dauerhaften Leistungseinbruch sein? Vielleicht hat sich die Liga auch besser auf das sehr komplizierte und fein durchdachte Angriffsspiel eingestellt? Selbst Stephan Hofmeister kann sich das nicht erklären.

Den ersten Treffer der Partie erzielte Felix Dettiger. Nervös wirkte alles, man spürte leider, dass es nicht nur um irgendein Spiel, sondern eben auch um einen ganzen Klassenerhalt ging. Wegen der ungünstigen Mittagszeit und dem herrlichen Frühlingswetter waren nur gut 100 Zuschauer in die Rebayhalle gekommen, die beim 3:2 durch Jonathan Stegmann die erste VfL-Führung bejubeln durfte. Sechs Tore sollte der schnelle Rechtsaußen im Laufe der Partie erzielen. Seine einfachen Gegenstoßtore taten dem angegriffenen Nervenkostüm seiner Handballfreunde an diesem Tag besonders gut. So richtig absetzen konnte sich niemand. Das 6:4 durch Frieder Bandlow machte da erst leise Hoffnung, doch in der 23. Minute war der weit angereiste Gast wieder auf 10:9 dran. Da Abwehr eher “zerstört” als kreativ gestaltet,war es dort einfacher. Im Angriff löste sich die Bremse zur Kreativität und Lockerheit hingegen nie. In die Halbzeit ging es mit 15:13.

SV-Spieler Philipp Meiser brachte nach Wideranpfiff durch das gute Schiedsrichtergespann Haderlein/Haderlein seine Farben auf 15:14 heran – auch keine Beruhigungspille. Bis zum 19:18 bleib es elend eng. Dann schlugen Sebastian Grabher, Jonathan Stegmann und Frieder Bandlow zu. 22:18 stand in der 44. Minute auf der nagelneuen Günzburger Anzeigentafel. Ein schlauer Alexander Jahn, der viel für das Tempo tat, hatte längst Regie übernommen und auch auf die Kreisläufer war insgesamt Verlass. Eigentlich war das die Vorentscheidung. Denn heute wissen wir, viel näher sollten die Zweibrückener nicht mehr kommen. Im Gegenteil Louis Dück erzielte beim 30:24 den ersten Sechs-Tore-Vorsprung.

Der Sieg war immens wichtig. Zwei Punkte fehlen nun zu Platz 6. Dort stehen die seit langem sieglosen Zweibrückener, dahinter folgt ebenfalls zwei Pluspunkte vor dem VfL der nächste Gegner. Dort in der Pfullinger Kurt-App-Halle, in der ganze Generationen von Günzburger Zweitligateams um Punkte kämpften, kommt es am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr zum Show-Down. Nur wenn dieses Spiel gewonnen wird, kann es “Urlaub statt Quali” heißen. Nur in diesem einen Fall hätte der VfL bei einem Dreiervergleich mit jeweils 18 Punkten im direkten Vergleich die Nase vorne. Schöne Aussichten an einem herrlichen Frühlingstag.

zur Statistik:

http://liveticker.sis-handball.org/game/show/001519000000000000000000000000000015119

LANDESLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HSG PLEICHACH 33:17 (15:6)

Nach einem ungefährdeten 33:17 (15:6) Erfolg gegen die HSG Pleichach und der gleichzeitigen Niederlage von Rimpar am Vortag in Obertraubling können sich die Damen des VfL Günzburg im Kampf um den Relegationsplatz wieder ein kleines Polster schaffen. Es reichen jetzt drei Siege aus den letzten vier Spielen aus, um gegen den Vizemeister der Landesliga Süd einen weiteren Aufsteiger in die Bayernliga auszuspielen.
Die HSG reiste motiviert an und hatte sich nach dem knappen Hinspielergebnis durchaus eine Chance in der Rebayhalle ausgerechnet. In den ersten Minuten war es auch ein Spiel auf Augenhöhe, dem 1:0 durch Alena Harder folgten zwei Tore der Gäste und der VfL hatte es Torfrau Lisa Gremmelspacher zu verdanken, dass diese Führung nicht ausgebaut wurde. Nach einer Viertelstunde beim Stand von 5:4 nahmen die weinroten Coaches ihre Auszeit und veränderten ihre Anfangsformation gleich auf vier Positionen. Dies zeigte Wirkung, ein 10:2 Lauf schraubte das Ergebnis bis zum Pausentee auf 15:6 hoch und sorgte für eine Vorentscheidung. Vor allem Martina Jahn hatte in dieser Phase ihren Spaß und netzte gleich sechsmal ein. Die prüfungsbedingte Trainingspause unter der Woche schien ihr einen zusätzlichen Schub verpasst zu haben.
In der zweiten Halbzeit unterliefen beiden Teams zahlreiche Fehler, doch der VfL hielt den Gegner auf Abstand und es konnten sich alle zehn Feldspieler in die Torschützenliste eintragen. Auch Elena Hoffmann im Tor zeigte nach anfänglichen Problemen ein paar starke Paraden und entschärfte unter anderem auch mehrere Strafwürfe.
Jetzt starten die Vorbereitungen auf ein weiteres Heimspiel gegen Nürnberg am kommenden Sonntag um 16 Uhr, zwei weitere Punkte sind hier fest eingeplant.
Es spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Lena Götz (4), Alena Harder (4), Patricia Kubasta (2), Antonia Leis (2), Tanja Stoll (5/2), Hannah Sperandio (1), Réka Kovàcs (2), Martina Jahn (7/3), Nina Porkert (2), Judith Deutschenbauer (4)

Bayernliga-Handball: TSV Rothenburg – VfL Günzburg 22:33 (13:14)

Ungewohnt gut gelaunt erlebte man Cheftrainer Hofmeister nach dem 22:33 (13:14)-Auswärtscoup bei den stark abstiegsgefährdeten Rothenburger Ballwerfern. Er schien ernstlich zufrieden. Vor allem zwei Dinge scheinen seine Schützlinge verstanden zu haben. Zum einen ist handballerische Überlegenheit keine zwingende Funktion des reinen Tabellenstandes, sondern eines engagierten Auftrittes und zum anderen haben die VfL-Spieler begriffen, dass ihre Probleme fast immer im Angriff beginnen, wenn das vielfältige technische Rüstzeug taktisch undiszipliniert zu zu frühen und räumlich ungünstigen Abschlüssen missbraucht wird. Erst das eröffnet dem Gegner die einfachen Tore über den Gegenstoß.

Es war herrlich angerichtet in der Rothenburger Sporthalle, die wunderschön an der mittelalterlichen Stadtmauer liegt. Viele, sehr engagierte Zuschauer freuten sich auf einen aufopferungsvollen Nichtabstiegskampf. Vieles erinnerte an VfL-Heimspiele, schade dass es kein Frisbee-Spiel gab. Die Gastgeber konnten jedoch nur in der ersten Halbzeit Bayernliga-Ansprüchen gerecht werden, zu stark war der VfL auf den erwarteten Abstiegskampf focussiert..

Das 1:0 erzielte Andreas Kistler. Nicolai Jensen, der als cleverer Spielorganisator und Torjäger überzeugte, erzielte für seine Farben den ersten Ausgleich zum 2:2. Die VfL-Deckung war gut eingestellt, wusste welche Art Rückraumspieler auf sie zustürmte. Und dahinter zeigte sich Torwart Patrick Bieber aufmerksam, insgesamt drei Siebenmeter sollte er halten. Stefan Knittl erzielte das 2:3. Doch Absetzen war noch nicht. Laut angefeuert geben die HSG Spieler alles. Stark individualisiert ist ihr Handball, jeder rennt und kämpft, der taktische Leitfaden schien an diesem Tag allerdings zu fehlen. Zu oft wurde sich quasi mit dem Ball unterm Arm in der fleißigen VfL-Defensive fest gerannt. Das reichte erst. Bis zum 6:6 war die Begegnung ausgeglichen. Dann führten die Schützlinge von Csaba Szücs meist mit ein, zwei Toren, ehe sich das VfL-System mehr und mehr durchsetzte. Plötzlich fielen die Tore leichter und es stand 10:13.Jakob Hermann drückte in dieser Phase dem Spiel seinen Stempel auf. Leider verletzte sich in dieser Phase Pascal Buck am Knie. Eine Schrecksekunde für sein Team und vor allem seinen Vater, der wie immer engagiert unter den Zuschauern mit fieberte. Zuerst sah es nicht so schlimm aus, dann schwoll das Gelenk aber doch stark an, so dass eine genaue Diagnose abgewartet werden muss. Da es sich der Angriff in dieser Phase zu leicht machte, wurde der erste Vorsprung wieder verspielt und es ging knapp und schiedlich mit 13:14 in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff der ausgezeichneten Schiedsrichterinnen Sabrina Kleinheinz und Lisa Wenzke veränderte sich das Spiel. Ein immens cleverer Youngster Frieder Bandlow erzielte nicht nur den 15., 16. und 17. Treffer, sondern schaltete auch den starken Gastgeber-Rückraumlinks, immerhin zweiter der Torjägerliste komplett aus. Nur kämpfen reichte nicht mehr, die Franken bissen sich komplett fest und so stand es in der 40 Minute 17:22. Kein Aufbäumen der Abstiegskandidaten. Das VfL-System, das breit auf alle sechs Feldspieler gleichermaßen setzt, griff voll. Jeder Weinrote konnte sich in die Torschützenlisten eintragen. Nach 50 Minuten hieß es uneinholbar 18:28. Daniel Jäger machte hinten wie vorne ein bomben Spiel. Beim 20:32 war ein 12-Tore-Vorsprung heraus gespielt. Das 22:33 war ein auch in der Höhe verdienter Auswärtssieg, der so souverän ganz selten gelingt.

Da der TSV Friedberg verlor, ist der Verein für Leibesübungen nun alleiniger Dritter. HSC Bad Neustadt konnte gegen die HSG Würm-Mitte eine überlegene, vorzeitige Meisterschaft feiern. Dazu die herzlichsten Glückwünsche aus der schwäbischen Handballhochburg Günzburg. Im harten Abstiegskampf scheinen die Adler aus Regensburg mit 21:23-Punkten auf einem guten Weg. Der Eichenauer SV und die HSG Würm-Mitte sind schon ein wenig abgeschlagen, einen dritten und vermutlich vierten Absteiger werden HT München, der TSV Haunstetten und Rothenburg 2000 unter sich ausmachen. Dabei scheint Rothenburg trotz des kommenden fast aussichtslosen Duell gegen den Meister Bad Neustadt das “einfachste” Restprogramm zu haben.

Der VfL ist sorgenfrei.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6277142&etag=4e26d80f-d75a-47da-a3bc-34e4560b3968

LANDESLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HSG Pleichach

Am Sonntagnachmittag um 15 Uhr empfangen die Landesliga-Damen des VfL Günzburg die HSG Pleichach in der Rebayhalle. Nach der deutlichen Niederlage gegen Regensburg sind die Weinroten nun in der Pflicht, ein weiterer Punktverlust ist nicht eingeplant und die Relegation fest im Visier.

Für die HSG ist es das zweite von fünf Auswärtsspielen in Folge, letzte Woche unterlagen sie beim Tabellenführer Winkelhaid mit 33:26. Im Hinspiel gegen den VfL hatten die Unterfränkinnen Pech und mussten sich erst in letzter Sekunde durch einen Treffer von Lena Götz geschlagen geben, somit werden sie besonders motiviert anreisen. Doch auch in Günzburg ist Wiedergutmachung angesagt, das ungewohnte Ergebnis war kein Stimmungskiller im Training, eher ein Motivationsschub.

Die Tabellensituation verspricht Spannung, Abstiegskampf auf Seiten der Gäste und der Aufstiegstraum beim Gastgeber können für viele emotionale Momente sorgen. Alle Spielerinnen stehen zur Verfügung, lediglich Martina Jahn konnte aufgrund Prüfungsstress die Woche über nicht trainieren. Im Tor werden diesmal Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann die weinroten Farben hochhalten, Betreuerin Renate Schildwächter ist siegessicher: „Die Konstellation letztes Wochenende war unglücklich, aber auch eine interessante Erfahrung, die nächsten Wochen bringen wieder Gegner auf Augenhöhe.“

Es ist also alles angerichtet für einen tollen Handballsonntag. Im Vorspiel trifft unsere männliche A-Jugend im Bundesligaduell auf Zweibrücken und im Anschluss an die Landesligapartie folgt der letzte Auftritt unserer Reservemannschaft gegen Friedberg in der Bezirksoberliga.

BOL-Damen: VfL Günzburg II – TSV Friedberg

Am kommenden Sonntag um 17 Uhr bestreiten die Damen 2 ihr letztes Spiel in dieser Saison.
Zu Gast sind die Handballerinnen des TSV Friedberg. Nach der unnötigen Niederlage aus dem Hinspiel
haben unsere Spielerinnen den festen Vorsatz dem Absteiger kein Abschiedsgeschenk zu machen und die zwei Punkte in Günzburg zu behalten.
[Vermutet wird, dass u.a. der Vorletzte der BOL in die untere Klasse absteigt]
Ein großer Wermutstropfen ist, dass Sandra Feik und Annika Betzler werden wegen ihrer Verletzungen nicht auflaufen können.
Für den Rest der Mannschaft ist das ein Grund mehr, nach einer langen Saison, nochmal alles zu geben und im Anschluss an das Spiel die zwei
Punkte und hoffentlich auch den Verbleib in der BOL feiern zu können.